[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Nockenschalter mit Drehantrieb,
bei dem an der Drehwelle die Nocken angeordnet sind, die mit Anlageflächen von im
Schaltergehäuse entgegen der Kraft einer Feder quer zur Drehwellenlängsrichtung verschiebbar
geführten, die beweglichen mit den feststehenden zusammenführbaren Kontaktteile haltenden
Kontaktschiebern in Wirkverbindung bringbar sind.
[0002] Bei einer bekannten Nockenschalterausführung der obengenannten Art (GM 19 15 974)
sind je Nockenscheibe zwei getrennte in einem zylindrischen Schaltergehäuse verschiebbar
geführte Kontaktschieber vorgesehen, in denen je eine Kontaktbrücke mit einer getrennten
Kontakt-und Rückstellfeder geführt sind. Werden hier mehrere Kontaktstellen benötigt,
so werden mehrere scheibenförmige Schaltegehäuse übereinandergelegt, in denen jeweils
eine getrennte Nockenscheibe zur Betätigung der Kontaktschieber vorhanden ist. Abgesehen
von einer großen Anzahl von Einzelteilen benötigt dieser bekannte Nockenschalter eine
relativ große Bautiefe.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Nockenschalter
der obengenannten Art zu schaffen, der bei einer geringen Anzahl von Bauteilen relativ
flach ausgeführt werden kann.
[0004] Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß ein Kontaktschieber quer zu der
Drehwellenlängsrichtung mehrere bewegliche Kontaktteile hintereinanderliegend aufweist
und die feststehenden Kontaktteile in einem rechteckförmigen Schaltergehäuse gehalten
sind.
[0005] Es ist zwar ein Nockenschalter mit einem rechteckförmigen Schaltergehäuse bekannt
(DE-AS 10 51 938), hier liegen jedoch die Schieber, die von einer relativ breiten
Nockenscheibe betätigt werden, in Drehwellenlängsrichtung, so daß auch hier eine relativ
große Bautiefe für den Nockenschalter erforderlich ist.
[0006] Relativ gleichmäßige Belastungen für den Drehwellenantrieb ergeben sich, wenn die
Drehwelle etwa mittig im Schaltergehäuse drehbar geführt ist. Durchdringt die Drehwelle
mit dem Nocken den Kontaktschieber und ist die Anlagefläche in dem Durchbruch vorgesehen,
so kann das Volumen des Nockenschalters weiter verkleinert werden. Es ergibt sich
insbesondere die Möglichkeit auf beiden Seiten der Drehwelle das Schaltergehäuse Befestigungsmittel
vorzusehen, so daß praktisch keine Verspannungen beim Betätigen des Nockenschalters
auftreten. Um den Nockenschalter möglichst vielseitig einsetzen zu können, ist es
weiterhin von Vorteil, wenn das Schaltergehäuse auf der der Drehwelle abgewandten
Seite mit einer Normschienenschnellbefestigungseinrichtung versehen ist. Um den erfindungsgemäßen
Nockenschalter den Gepflogenheiten beim Anschließen anderer elektrischer Schaltgeräte
und auch in esthetischer Hinsicht anzupassen ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die
feststehenden Kontaktteile derart abgekröpft sind, daß sich nach Art eines elektromagnetischen
Schaltgerätes zwei parallel zueinander liegende von der Frontseite zugängliche Anschlußreihen
ergeben.
[0007] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben
und die Wirkungsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht zum Teil im Schnitt auf den Nokkenschalter gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 3 eine Detailansicht im Schnitt im Bereich der Befestigungsmittel für den Nockenschalter,
Fig. 4 eine Ausbildungsmöglichkeit für die Rastfeder des Nockenschalters und
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Anschlußfeld des Nockenschalters von der Frontseite
her.
[0008] Das Schaltergehäuse besteht aus dem Unterteil 1 und dem Deckteile 2, in dem die rahmenförmigen
Anschlußklemmen 3 formschlüssig eingelegt sind, die ihrerseits die abgekröpften feststehenden
Kontaktteile 4 halten. Weiterhin ist es im Deckteil 2 der im Ausführungsbeispiel als
Kontaktbrücken 5 ausgebildete beweglichen Kontaktteile aufnehmende Schieber 6 verschiebbar
geführt und zwar quer zur Längsrichtung der Drehwelle 7, die den Betätigungsnocken
8 aufweist. Der Nocken 8 ragt in einen Durchbruch 9 im Kontaktschieber 6 und ist mit
den Anlageflächen 10 im Durchbruch 9 zur Verschiebung des Kontaktschiebers 6 quer
zur Längsrichtung der Drehwelle 7 in Verbindung bringbar. Der Kontaktschieber 6 ist
über die Feder 11 rückstellkraftbelastet. Die Feder 11 liegt an der unteren Kontaktbrücke
6 an und wirkt gleichzeitig als Kontaktdruckfeder. Die weiteren Federn 12 sind reine
Kontaktdruckfedern und daher in ihrer Dimension kleiner ausgeführt als die Feder 11.
Blattfedern 13 sind in Nuten 14 des Gehäuases eingeschoben und arbeiten mit einem
Vierkantteil 15 der Drehwelle 7 als Rastvorrichtung zusammen. Die Drehwelle 7 ist
im Unterteil 1 und im Deckteil 2 drehbar gelagert. An zwei der Drehwelle 7 gegenüberliegenden
Seiten sind im Gehäuse Einlegemuttern 16 l eingeschoben, die der Befestigung des Schaltergehäuses
dienen. Keilförmige Anformungen 17 dienen im Zusammenwirken mit dem Schieber 18 als
Schnellbefestigung auf der Normschiene 19. Das Äußere des Nockenschalters ist wie
Fig. 5 zeigt praktisch vergleichbar mit dem Äußeren eines elektromagnetischen Schaltgerätes
eines üblicher Bauart. Der Nockenschalter unterscheidet sich lediglich durch die Handhabe
20.
[0009] In Fig. 1 ist der Nockenschalter mit vier Öffnerkontakten dargestellt. Durch Verdrehen
der Handhabe entgegen dem Uhrzeigersinn kommt der Nocken 8 zur Anlage an der Anlagefläche
10 und verschiebt den Schieber entgegen der Kraft der Feder 11 in Öffnungsrichtung
der Kontaktbrücken 5. Die Kontaktbrücken kommen hierbei zur Anlage an Anlagekanten
des Schiebers des Kontaktschiebers 6 und werden durch diesen in Öffnungsrichtung mitgenommen.
Die Anlagefläche 10 ist hier konisch ausgeführt, d.h. bei Weiterdrehung entgegen dem
Uhrzeigersinn und Überwindung der Rastung kann sich der Kontaktschieber 6 wieder zurückbewegen
und die Kontakte schließen sich wieder.
[0010] In der Zeichnung sind vier Kontakte dargestellt, es kann jedoch die Anzahl der Kontakte
frei gewählt werden, es können auch Ansätze vorgesehen werden, die die Kontaktzahl
bei gleichem Antrieb erhöhen.
[0011] Durch die Erfindung ist somit ein Nockenschalter geschaffen worden, dessen Bautiefe
sehr flach gestaltet werden kann. Die Luftkriechstrecken und Öffnungswege können groß
gewählt werden und mehrere Kontaktstellen erfordern lediglich einen Kontaktschieber,
was eine erhebliche Bauteilreduzierung mit sich bringt. Der Kontaktschieber kann als
Baueinheit vormontiert werden, so daß auch die Montage des erfindungsgemäßen Nockenschalters
recht einfach durchzuführen ist.
1. Elektrischer Nockenschalter mit Drehantrieb, bei dem an der Drehwelle die Nocken
angeordnet sind, die mit Anlageflächen von im Schaltergehäuse entgegen der Kraft einer
Feder quer zur Drehwellenlängsrichtung verschiebbar geführten, die beweglichen mit
den feststehenden zusammenführbaren Kontaktteile haltenden Kontaktschiebern in Wirkverbindung
bringbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß ein Kontaktschieber (6) quer zu der Drehwellenlängsrichtung
mehrere bewegliche Kontaktteile (5) hintereinanderliegend aufweist und die feststehenden
Kontaktteile (4) in einem rechteckförmigen Schaltergehäuse (1, 2) gehalten sind.
2. Nockenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Drehwelle (7)
etwa mittig im Schaltergehäuse (1, 2) drehbar geführt ist.
3. Nockenschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Drehwelle (7)
mit dem Nocken (8) den Kontaktschieber (6) durchdringt und die Anlagefläche (10) in
dem Durchbruch (9) vorgesehen ist.
4. Nockenschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Schaltergehäuse
(1, 2) auf beiden Seiten der Drehwelle (7) mit Befestigungsmitteln versehen ist.
5. Nockenschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Schaltergehäuse
(1, 2) auf der der Drehwelle (7) abgewandten Seite mit einer Normschienenschnellbefestigungseinrichtung
(17 - 19) versehen ist.
6. Nockenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die feststehenden
Kontaktteile (4) derart abgekröpft sind, daß sich nach Art eines elektromagnetischen
Schaltgerätes (Fig. 5) zwei parallel zueinander liegende von der Frontseite zugängliche
Anschlußreihen ergeben.