[0001] Die Erfindung betrifft ein Schrankelement mit ausschwenkbarem Eß- Lese- bzw. Ablagetisch,
insbesonders für Krankenhaus-Schrankwände, das sich an eine Aussparung in der Schrankwand
für das Haupt eines mit seiner Längsachse im wesentlichen senkrecht zur Schrankwandfront
stehenden Bettes anschließt und an einer der Aussparung zugewandten Seite einen Schwenkmechanismus
für eine Tischplattenhalterung aufweist, welcher es erlaubt, eine Tischplatte in ihre
Gebrauchslage neben das Schrankelement bzw. über das Bett in der Aussparung zu bringen,
wobei der Schwenkmechanismus einen zweiarmigen Schwenkhebel aufweist, der an einer
im wesentlichen parallel zur Längsachse des Bettes verlaufenden Seitenwand des als
Hochschrank ausgebildeten Schrankelementes im wesentlichen senkrecht zur Schrankwandfront
ausschwenkbar angelenkt ist, wobei der ausgeschwenkte vordere Hebelarm eine wesentlich
größere Länge als der zur Hinterseite des Schrankelementes hin verschwenkbare hintere
Hebelarm hat und für das Ende des hinteren Hebelarmes ein höhenverstellbares Auflager
zur Fixierung des ausgeschwenkten Zustandes vorgesehen ist, und wobei die Tischplatte
mittels an einer ihrer Seiten vorgesehener Halterungen am ausgeschwenkten vorderen
Hebelarm einhängbar ist.
[0002] Mit dieser beispielsweise aus der DE-OS 32 17 266 bekannten Ausbildung konnte insbesonders
erreicht werden, daß durch die Ausschwenkbarkeit des Tisches keine wesentliche Verteuerung
der Konstruktion auftritt und daß weiters auch die Handhabung des Schwenkmechanismus
für den Tisch vereinfacht wird. Es ergibt sich eine einfache Konstruktion des Schwenkmechanismus,
welche durch die Verstellbarkeit des Auflagers für den hinteren Hebelarm auch auf
einfache Weise eine gewisse Justierung der Tischplattenhöhe im ausgeschwenkten Zustand
erlaubt. Nachteilig ist dabei aber, daß die Verstellung der Tischplattenhöhe auch
unmittelbar eine gewisse Schrägstellung derselben bedingt, da der vordere Hebelarm
des Schwenkhebels über das höhenverstellbare Auflager für den hinteren Hebelarm, angehoben
bzw. abgesenkt wird.
[0003] Davon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, die Höhenverstellung
der am ausgeschwenkten Schwenkarm eingehängten Tischplatte zu vereinfachen und insbesonders
dahingehend zu verbessern, daß durch die Höhenverstellung selbst keine unterschiedlichen
Schräglagen der eingehängten Tischplatte auftreten können.
[0004] Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß sowohl die Schwenkachse
des zweiarmigen Schwenkhebels als auch das Auflager für dessen hinteren Hebelarm auf
einem Verstellschlitten angeordnet sind, der an der der Aussparung zugewandten Seitenwand
des Schrankelementes im wesentlichen parallel zur Seitenwand und zur Schrankwandfront
in der Vertikalen verstellbar ist. Auf diese Weise bleiben also bei der Höhenverstellung
der ausgeschwenkten Tischplatte die Schwenkachse des zweiarmigen Schwenkhebels und
das die Ausschwenkung begrenzende Auflager am hinteren Hebelarm in vorgegebener geometrischer
Beziehung zueinander, was einen stets gleichbleibenden Schwenkwinkel des Schwenkarmes
bis zur Anlage am Auflager für den hinteren Hebelarm und damit eine stets gleichbleibende
Neigung (üblicherweise waagrechte Stellung) der Tischplatte ergibt.
[0005] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Verstellschlitten
in im Inneren des Schrankelementes angeordneten Führungsschienen geführt ist, wobei
für die Schwenkachse und das Auflager Schlitze im möglichen Verstellbereich in der
Seitenwand des Schrankelementes angebracht sind. Auf diese Weise ist eine optisch
geschlossene und ansprechende Konstruktion des Schrankelementes gegeben, wobei im
Inneren desselben durch Abdeckungen bzw. Anbringung einer doppelten Wand od. dgl.
ebenfalls ein glatte Wände aufweisender geschlossener Raum erreicht werden kann. Die
Schlitze in der Seitenwand des Schrankelementes zur Herausführung der Schwenkachse
und des Auflagers weisen eine dem vorgesehenen Verstellbereich (üblicherweise etwa
14 cm) angepaßte Länge auf und können auch beispielsweise durch mitbewegte Blenden
abgedeckt sein.
[0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können am Verstellschlitten Rasten angebracht
sein, welche in Eingriff mit einem am Schrankelement angeordneten Feststellelement
eine kontrollierte, schrittweise Höhenverstellung erlauben. Auf diese Weise kann die
Einstellung der gewünschten Höhe der ausgeschwenkten Tischplatte sehr einfach und
reproduzierbar erfolgen. Es ist dabei sehr vorteilhaft, wenn, nach einer weiteren
Ausbildung der vorliegenden Erfindung, der Verstellschlitten mit einer am Schrankelement
befestigten, der auf den Verstellschlitten samt Schwenkhebel einwirkenden Schwerkraft
entgegenwirkenden Feder verbunden ist, da auf diese Weise bei der Höhenverstellung
zumindest ein Teil des Gewichtes der zu bewegenden Konstruktion über die Feder kompensiert
ist.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Schrankelementes von vorne,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1,
Fig. 4 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab und
Fig. 5 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4 in größerem Maßstab.
[0008] Das Schrankelement 1, welches hier als Hochschrank ausgebildet ist, schließt sich
an eine Aussparung 2 in der Schrankwand für das Haupt eines hier nicht dargestellten,
mit seiner Längsachse im wesentlichen senkrecht zur Schrankwandfront stehenden Bettes
an. An der der Aussparung 2 zugewandten Seite 3 weist das Schrankelement 1 einen Schwenkmechanismus
für eine Tischplattenhalterung 4 auf, der es erlaubt, im Bedarfsfalle eine Tischplatte
5 über ein in der Aussparung 2 angeordnetes Bett zu klappen.
[0009] Der Schwenkmechanismus weist einen zweiarmigen Schwenkhebel auf, der an der im wesentlichen
parallel zur Längsachse des nicht dargestellten Bettes verlaufenden Seitenwand 3 des
Schrankelementes in Richtung der Längsachse des Bettes ausschwenkbar angelenkt ist.
Zu diesem Zwecke dient im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Schwenklager 7, an
dem - wie insbesonders aus Fig. 5 ersichtlich ist - eine Reibungsbremse vorgesehen
ist. Diese weist zwei.unter Zwischenlegung eines Reibteiles 8 gegeneinander mit Hilfe
einer Schraube 9 verspannbare Drehteile 10, 11 auf, von denen der eine (10) mit dem
Schwenkarm 6 und der andere (11) mit dem Schrankelement bzw. einem an der Seitenwand
3 angelenkten Verstellschlitten 23 in Verbindung steht. Über die Vorspannung der Schraube
9 ist die Wirkung der Reibungsbremse einstellbar, sodaß beim Ausschwenken des Schwenkhebels
6 aus der in den Fig. 1 und 2 strichliert dargestellten Position kein unbeabsichtigtes
und ein Sicherheitsrisiko darstellendes Herabfallen des vorderen Hebelarmes 12 passieren
kann.
[0010] Der ausgeschwenkte vordere Hebelarm 12 weist eine wesentlich größere Länge als der
zur Hinterseite des Schrankelementes 1 hin verschwenkbare hintere Hebelarm 13 auf.Für
das Ende des hinteren Hebelarmes 13 ist am Verstellschlitten 23 des Schrankelementes
1 ein Auflager 14 angebracht (s. insbesonders auch Fig. 4 und 5), welches zur Abstützung
des Schwenkhebels 6 im ausgeschwenkten Zustand dient.
[0011] Die Tischplatte 5 weist an einem Ende Halterungen 16 auf, welche über einen bestimmten
Umfangsteil des als Profilstange mit quadratischem Hohlprofil ausgebildeten Schwenkhebels
6 mit dessen Oberflächen so zusammenwirken, daß die Tischplatte 5 durch eine Drehbewegung
in Richtung des Pfeiles 17 um die Profilstangenlängsachse in diese bzw. damit den
vorderen Hebelarm 12 einhängbarist. Sobald die Anlageflächen der Halterung 16 am Hohlprofil
des Schwenkhebels 6 anliegen, ist die Tischplatte 5 im wesentlichen waagrecht zur
Liegefläche des nicht dargestellten Bettes am Schwenkhebel 6 abgestützt. Diese Art
der Halterung für die Tischplatte 5 erlaubt auf sehr einfache Weise auch eine Verschiebung
der Tischplatte mitsamt ihrer Halterungen entlang des vorderen Hebelarmes 12, wozu
lediglich ein leichtes Anheben der Tischplatte 5 - entgegen Pfeil 17 - und sodann
Verschieben entlang des in Fig. 3 ersichtlichen Pfeiles 19 erforderlich ist.
[0012] Aus den Fig. 1 und 3 ist auch noch die im Inneren des Schrankelementes 1 an der Außenseite
einer Innentür 21 angebrachte Halterung 20 ersichtlich, welche für die im in den Fig.
1 und 3 strichliert eingezeichneten eingeschwenkten Zustand des Schwenkhebels 6 von
dessen vorderem Hebelarm 12 abgenommene Tischplatte 5 als Aufnahme dient. Da somit
der Schwenkhebel 6 in seinem eingeschwenkten Zustand die Tischplatte 5 nicht trägt,
braucht auch keinerlei Vorkehrung für die Unterbringung derselben während des Einschwenkens
getroffen werden, was die Konstruktion des Schwenkmechanismus insgesamt sehr vereinfacht.
[0013] Im eingeschwenkten Zustand des Schwenkhebels 6 ist dessen oberes Ende - wie aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlich - in einer Nische 22 eines oberen Schrankwandteils 40 aufgenommen.
[0014] Wie insbesonders aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, ist sowohl die Schwenkachse
7' des zweiarmigen Schwenkhebels 6 als auch das Auflager 14 für dessen hinteren Hebelarm
13 auf einem Verstellschlitten 23 angeordnet, der an der der Aussparung 2 zugewandten
Seitenwand 3 im wesentlichen parallel zur Seitenwand 3 und zur Schrankwandfront 24
verstellbar in im Inneren des Schrankelementes 1 angeordneten Führungsschienen 25
geführt ist. Der Verstellschlitten 23 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem der Schrankwandfront 24 zugewandten Rastenträger 26, dem hinteren Gleitstück
27, den beiden Querträgern 28, sowie der Verstrebung 29. Alle diese Teile können beispielsweise
aus Aluminiumprofilrohren bestehen. Am hinteren Gleitstück 27 ist das Auflager 14
zur Feststellung des hinteren Hebelarms beispielsweise durch Kleben, Löten oder Schweißen
befestigt.:-Im:Rastenträger 26, der Rasten 30 zur Festlegung der Höhenlage des Verstellschlittens
23 aüfweist, ist auch das Schwenklager 7 samt der bereits besprochenen Reibungsbremse
untergebracht. Für die Schwenkachse 7' und das Auflager 14 sind dabei Schlitze 31
im möglichen Verstellbereich in der Seitenwand 3 angebracht, welche durch Gleitblenden
32 abgedeckt sind.
[0015] Die Rasten 30 am Verstellschlitten 23 wirken mit einem federbelasteten Feststellelement
33 zusammen, welches ebenfalls an der Seitenwand 3 des Schrankelements, beispielsweise
ebenfalls an der feststehenden Führungsschiene 25, angebracht ist und damit eine kontrollierte,
schrittweise Höhenverstellung des Verstellschlittens 23 und damit des zweiarmigen
Schwenkhebels 6 ermöglicht.
[0016] Der Verstellschlitten 23 ist an einer Oberseite über einen Haken 34 mit einer Zugfeder
35 verbunden, die mittels einer Schraube 36 an einem Querträger 37 des Schrankelementes
1 befestigt ist. Auf diese Weise kann das zur Verstellung des Verstellschlittens samt
angelenktem Schwenkhebel zu bewegende Gewicht zumindest teilweise kompensiert werden,
was die Handhabung der Verstellung erleichtert.
[0017] Aus Fig. 4 ist noch zu erkennen, daß als obere und untere Begrenzung des Verstellweges
des Verstellschlittens 23 Anschläge 38, 39 an entsprechenden Querträgern im Schrankelement
1 angebracht sind.
1. Schrankelement mit ausschwenkbarem Eß-, Lese- bzw. Ablagetisch, insbesonders für
Krankenhaus-Schrankwände, das sich an eine Aussparung in der Schrankwand für das Haupt
eines mit seiner Längsachse im wesentlichen senkrecht zur Schrankwandfront stehenden
Bettes anschließt und an einer der Aussparung zugewandten Seite einen Schwenkmechanismus
für eine Tischplattenhalterung aufweist, welcher es erlaubt, eine Tischplatte in ihre
Gebrauchslage neben das Schrankelement bzw. über das Bett in der Aussparung zu bringen,
wobei der Schwenkmechanismus einen zweiarmigen Schwenkhebel aufweist, der an einer
im wesentlichen parallel zur Längsachse des Bettes verlaufenden Seitenwand des als
Hochschrankausgebildeten Schrankelementes im wesentlichen senkrecht zur Schrankwandfront
ausschwenkbar angelenkt ist, wobei der ausgeschwenkte vordere Hebelarm eine wesentliche
größere Länge als der zur Hinterseite des Schrankelementes hin verschwenkbare hintere
Hebelarm und für das Ende des hinteren Hebelarmes ein höhenverstellbares Auflager
zur Fixierung des ausgeschwenkten Zustandes vorgesehen ist, und wobei die Tischplatte
mittels an einer ihrer Seiten vorgesehener Halterungen am ausgeschwenkten vorderen
Hebelarm einhängbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Schwenkachse (7')
des zweiarmigen Schwenkhebels (6) als auch das Auflager (14) für dessen hinteren Hebelarm
(13) auf einem Verstellschlitten (23) angeordnet sind, der an der der Aussparung (2)
zugewandten Seitenwand (3) des Schrankelementes (1) im wesentlichen parallel zur Seitenwand
(3) und zur Seitenwandfront (24) in der Vertikalen verstellbar ist.
2. Schrankelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellschlitten
(23) in im Inneren des Schrankelementes (1) angeordneten Führungsschienen (25) geführt
ist, wobei für die Schwenkachse (7') und das Auflager (14) Schlitze (31) im möglichen
Verstellbereich in der Seitenwand (3) des Schrankelementes (1) angebracht sind.
3. Schrankelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Verstellschlitten
(23) Rasten (30) angebracht sind, welche in Eingriff mit einem am Schrankelement (1)
angeordneten Feststellelement (33) eine kontrollierte, schrittweise Höhenverstellung
erlauben.
4. Schrankelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellschlitten (23) mit einer am Schrankelement (1) befestigten, der auf den Verstellschlitten
(23) samt Schwenkhebel (6) einwirkenden Schwerkraft entgegenwirkenden Feder (35) verbunden
ist.