[0001] Die Erfindung betrifft die Lagerung eines an einem Gehäuse schwenkbar angeordneten
Deckels mit ausschließlich am Gehäuse und am Deckel ausgebildeten Lagerelementen,
die durch in bezug auf die Drehachse des Deckels radiales Zusammenfügen in ihre Wirklage
bringbar sind.
[0002] Bekanntlich stören bei Gehäusen mit aufschwenkbaren Deckeln oder Klappen außenliegende
Scharniere bzw. Lagerelemente, insbesondere wenn diese an der Frontseite des Gehäuses
unter Verwendung von Lagerachsen oder Lagerzapfen angeordnet sind, den ästhetischen
Eindruck der betreffenden Gehäuse oder sie schaffen, wenn sie außerhalb des Gehäusequerschnitts,
d.h. an den Rand des Gehäuses bzw. außerhalb des aus Gehäuse und Deckel gebildeten
Körpers verlegt sind, Einbauprobleme, vor allem wenn mehrere solcher Körper dicht
nebeneinander angeordnet werden sollen, oder eine Anordnung angestrebt wird, bei der
die Frontfläche des Deckels im wesentlichen in der Einbauebene liegt bzw. der Deckel
nur um ein geringes Maß aus der Einbauebene herausragt. Um diesen Einbauproblemen,
beispielsweise daß wegen der außenliegenden Lagerelemente spezielle Aussparungen vorgesehen
werden müssen oder daß abhängig vom Abstand zwischen .der Einbauebene und der Ebene,
in der sich die Drehachse des Deckels im eingebauten Zustand des Gehäuses befindet,
unterschiedlich große Schwenkspalte in der Einbaufläche und. dementsprechend geeignete
Verblendmaßnahmen vorzusehen sind, auszuweichen und ein universeller und auf einfachere
Weise einbaufähiges Gehäuse zu schaffen, ist es erforderlich, die Drehachse des Deckels
in das Gehäuse hinein zu verlegen, d.h. derart vorzusehen, daß sie innerhalb der Begrenzungsflächen
von Gehäuse und Deckel in einer zur Frontfläche des Deckels parallelen Ebene liegt.
[0003] Geht man davon aus, daß aus ästhetischen Gründen ein Gehäuse mit ebenflächiger Frontfläche
angestrebt wird, daß also dem Deckel, der bei innenliegenden Lagerelementen mehr oder
weniger kleiner ist als der Gehäusequerschnitt und sozusagen versenkt in dem Gehäuse
angeordnet ist, ein Gehäuseansatz mit einer in der Ebene der Frontfläche des Deckels
liegenden frontseitigen Fläche zuzuordnen ist, so muß bei einer derartigen Gehäusearchitektur
in Kauf genommen werden, daß das Schwenkspaltproblem in das Gehäuse verlagert ist,
daß die Frontfläche des Gehäuses durch eine die geschmackliche Gestaltung beeinträchtigende
Fuge geteilt wird und daß erhebliche Dichtprobleme auftreten.
[0004] Wenn nun, was an sich selbstverständlich ist, einerseits zwischen Deckel und Gehäuse
ein möglichst enger Schwenkspalt, andererseits ein möglichst großer Schwenkwinkel
des Deckels angestrebt werden soll, so sind diese Forderungen beispielsweise dadurch
erfüllbar, daß als Lagerung für den Deckel ein sog. Hebelscharnier Anwendung findet.
Mit dieser Lagerung, die bewirkt, daß der Deckel beim Verschwenken vom Gehäuse abgehoben
wird, lassen sich die genannten Dichtprobleme jedoch nicht lösen. Im Gegenteil, die
Anwendung dieser Lagerung ist insofern zweifelhaft als die Gefahr besteht, daß beim
öffnen des Deckels auf diesem liegender Staub und Schmutzteilchen in das Gehäuse fallen.
Außerdem ist diese Lösung mit einem relativ hohen Teileaufwand und Raumbedarf verbunden
und erfordert einen erheblichen Fertigungs-'und Justieraufwand.
[0005] Im Gegensatz hierzu wäre hinsichtlich der genannten Probleme eine Filmscharnierverbindung
eine nahezu ideale Lösung, jedoch scheitert die Anwendung eines Filmscharniers - vom
Problem einer gut reproduzierbaren Montage eines geeigneten Scharnierelementes abgesehen
- insbesondere wenn der betreffende Deckel ein nicht mehr vernachlässigbares Gewicht
und nicht'ausschließlich nur eine Deckelfunktion aufweist, an mangelnder Führungsgenauigkeit,
mangelnder Zuhaltung und einer von der Betätigungshäufigkeit abhängigen, eingeschränkten
Lebensdauer.
[0006] Der vorliegenden Erfindung war daher - ausgehend von der Erkenntnis, daß ein enger
Schwenkspalt und ein möglichst großer Schwenkwinkel im Prinzip dadurch erzielbar sind,
daß der Abstand der Drehachse des Deckels von dessen Frontfläche so klein wie möglich
gestaltet wird - die Aufgabe gestellt, eine Lagerung für den Deckel eines bündig einbaufähigen
Gehäuses der geschilderten Gattung zu schaffen, die die Mängel bekannter Lösungen
vermeidet, insbesondere jedoch hohe Führungsgenauigkeit und ausreichende Dichtfunktion
bietet und aufgrund einfacher Gestaltung eine problemfreie Fertigung und Montage gestattet.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß an dem Gehäuse wenigstens eine bezogen auf
den Innenraum des Gehäuses nach außen offene Lagerschale derart ausgebildet ist, daß
die geometrische Achse der Lagerschale den aus Deckel und Gehäuse gebildeten Körper
durchdringt, daß an einem ersten Bauteil des Deckels eine im wesentlichen zylindrische
Lippe mit einem dem Innenradius der gehäusefesten Lagerschale entsprechenden Rundungsradius
angeformt ist, daß an einem zweiten Bauteil des Deckels wenigstens eine weitere Lagerschale
mit einem dem Außenradius der gehäusefesten Lagerschale entsprechenden Innenradius
ausgebildet ist und daß die beiden Bauteile des Deckels in Zuordnung zur gehäusefesten
Lagerschale derart miteinander verbindbar sind, daß die Lippe, die
ge-häusefeste und die deckelfeste Lagerschale konzentrisch angeordnet sind.
[0008] Eine gleichwertige Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel eine
in Richtung der Frontfläche des Dekkels offene Lagerschale ausgebildet ist, daß an
dem Gehäuse eine der Lagerschale zugeordnete Lippe angeformt ist und daß an einem
mit dem Gehäuse verbindbaren Bauteil wenigstens eine die deckelfeste Lagerschale umgreifende
Lagerschale vorgesehen ist.
[0009] Ferner sieht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel vor, daß an der gehäusefesten Lagerschale
wenigstens ein am Schalenrand ansetzender und im wesentlichen radial in die Schalenöffnung
ragender Finger angeformt ist, daß zwischen dem Finger und dem Schalengrund ein Hinterschnitt
ausgeformt ist und daß an der Lippe eine dem Finger zugeordnete Freisparung und ein
der Querschnittsform des Hinterschnitts entsprechender Steg ausgebildet sind.
[0010] Abgesehen davon, daß die erfindungsgemäße Lagerung die Nachteile sowohl des Hebelscharniers
als auch des Filmscharniers vermeidet, insbesondere aber die Aufgabenschwerpunkte,
nämlich Staubdichtung und-Aussehen, in befriedigender Weise löst, ist vorteilhaft,
daß die Lagerelemente unmittelbar an den miteinander in Wirkverbindung tretenden Bauteilen,
nämlich Deckel und Gehäuse, ausgebildet sind und daß die Lagerung ohne zusätzliche
Elemente und Montagearbeitsgänge, wie Verbohren oder Verstiften, komplettierbar ist,
d.h. eine besondere Eignung für die Serienfertigung gegeben ist. Dabei ist der Raumbedarf
bei guter Führungsgenauigkeit, Belastbarkeit und Verwindungsstabilität außerordentlich
gering und die Einschränkung der geschmacklichen Gestaltbarkeit durch den lediglich
als Linie in Erscheinung tretenden Schwenkspalt vernachlässigbar.
[0011] Vorteilhaft ist ferner, daß die Dichtwirkung der gewählten Zylinder-Schalen-Lagerung
ohne zusätzliche Dichtmittel erzielbar ist und auch beim Öffnen des Deckels hinsichtlich
herunterfallenden Staubes erhalten bleibt. Außerdem ist die erfindungsgemäße Lagerung,
die eine räumlich kompakte Bauform des Gehäuses gestattet, bei unterschiedlichen,
beispielsweise quader- oder zylinderförmigen Gehäuseformen anwendbar und muß nicht
notwendigerweise bei Einbaugehäusen verwirklicht sein. So kann beispielsweise der
Deckel des Gehäuses wannenförmig ausgebildet sein, oder es kann die erfindungsgemäße
Lagerung im Extremfalle für zwei gelenkig miteinander zu verbindende Gehäusehälften
vorgesehen werden.
[0012] Im folgenden sei die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
FIG. 1A, 1B und 1C der Übersicht dienende Front- und Seiten- 'ansichten eines Gehäuses,
an dem die erfindungsgemäße Lagerung verwirklicht ist,
FIG. 2 einen Gehäuseausschnitt mit Blickrichtung auf die Innenseite des Deckels in
perspektivischer Darstellung,
FIG. 3 eine Schnittdarstellung der Lagerung des Deckels bei geschlossenem Deckel,
FIG. 4 eine Schnittdarstellung der Lagerung des Deckels bei geöffnetem Deckel,
FIG. 5 eine Schnittdarstellung der Lagerung des Deckels . mit einer bezogen auf Deckel
und Gehäuse umgekehrten Anordnung der Lagerelemente,
FIG. 6 eine Schnittdarstellung der Lagerung des Deckels in einer Zwischenstellung
des Deckels und in einem Zustand, in welchem der Versuch gemacht wird, Deckel und.
Gehäuse gewaltsam zu trennen,
FIG. 7 eine Schnittdarstellung der Lagerung des Deckels in einer der FIG. 6 entsprechenden
Zwischenstellung des Deckels mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß ausgebildeten
Sicherungsmitteln,
FIG. 8 in einem vergrößerten Ausschnitt der FIG. 2 dargestellte Sicherungsmittel gemäß
dem bevorzugten Ausführuhgsbeispiel.
[0013] In FIG..1 ist mit 1A eine Frontansicht eines Gehäuses 1 bei geschlossenem Deckel
2, mit 1B eine Seitenansicht des Gehäuses 1 bei geöffnetem Deckel 2 und mit 1C eine
Seitenansicht des Gehäuses 1 bei geschlossenem Deckel 2 dargestellt. Der Deckel 2,
der in dem gewählten Ausführungsbeispiel mittels eines Schlosses 3 mit dem Gehäuse
1 verriegelbar ist, wird von einem Rahmen 4 mit einem eingesetzten Fenster 5 gebildet
- entscheidend ist in diesem Falle die zweiteilige Ausbildung des Deckels, wobei nicht
notwendigerweise ein Fenster vorgesehen sein muß - und ist mittels der erfindungsgemäßen,
bezüglich des aus Gehäuse und Deckel gebildeten Körpers innenliegenden Lagerung mit
dem Gehäuse 1 gelenkig verbunden. Wie dargestellt, liegen bei geschlossenem Deckel
2 die Frontfläche 6 des Deckels 2 und eine frontseitige Fläche 7 eines am Gehäuse
1 ausgebildeten Ansatzes 8 in ein und derselben Ebene, so daß gemäß FIG. 1C bei geeigneter,
nicht dargestellter Halterung des Gehäuses 1 eine mit der Oberfläche 9 einer Schalttafel,
eines Armaturenbretts und dergl. ebenflächige Anordnung der Gehäusefrontfläche 6,
7 erzielbar ist. Mit 10 ist der zwischen Deckel 2 und Gehäuseansatz 8 erforderliche
Schwenkspalt bezeichnet.
[0014] Im einzelnen zeigt die perspektivische Darstellung FIG. 2, daß an dem Gehäuseansatz
8 eine zylindrische Lagerschale 11 angeformt ist, die sich von der einen Gehäusewand
12 zu einer parallel liegenden, nicht dargestellten Gehäusewand erstreckt. Demgegenüber
ist am Rahmen 4 des Deckels 2 eine der Lagerschale 11 zugeordnete, zylindrische Lippe
13 ausgebildet. Dabei entspricht die Länge der Lippe 13 wenigstens der Länge der Lagerschale
11, während der Radius der Lippe 13 mit dem Innenradius der Lagerschale 11 übereinstimmt.
Wie weiter aus FIG. 2 ersichtlich ist, umgreift eine - 14 - von zwei an dem Fenster
5 ausgebildeten Lagerschalen die Lagerschale 11, d.h. der Außenradius der Lagerschale
11 entspricht dem Innenradius der Lagerschale 14. Somit ergibt sich,.wenn das Fenster
5 mit dem Rahmen 4 beispielsweise mittels geeigneter, nicht dargestellter Rastmittel
zusammengefügt ist, eine formschlüssige Verbindung der miteinander in Wirkverbindung
stehenden Lagerelemente 11, 13, 14, bei der, wenn. der Deckel 2 verschwenkt wird,
die Lippe 13 sich in der Lagerschale 11 abwälzt, während die Lagerschalen 14 auf der
Lagerschale 11 gleiten. Anschläge 15 und 16, die einerseits an der Lagerschale 11,
andererseits an jeweils jeder Lagerschale 14 ausgebildet sind, dienen in diesem Falle
der Begrenzung des Schwenk- bzw. öffnungswinkels des Deckels 2.
[0015] Aus den FIG. 3 und 4 ist ersichtlich, daß die erfihdungsgemäße Lagerung einen außergewöhnlich
geringen, in der Größenordnung von 1 mm liegenden Abstand a zwischen der Drehachse
des Deckels 2 und der gemeinsamen Frontfläche 6, 7 von Dekkel 2 und Gehäuse 1 ermöglicht
und somit bei relativ kleinem Schwenkspalt 10 ein ausreichend großer Schwenkwinkel
erzielbar ist. Um toleranzbedingtes Lagerspiel aufzufangen, ist es denkbar, die Achse
der Lagerschalen 14 um ein geringes Maß exzentrisch und die Lagerschalen 14 ihrerseits
federnd auszubilden, so daß die Lagerschalen 14 die Lagerschale 11 federnd umgreifen.
Außerdem können, wenn dem Deckel 2 in seiner verschwenkten Stellung eine Tisch- oder
Pultfunktion zukommt, also relativ große Kräfte an den Begrenzungsanschlägen zu erwarten
sind, beispielsweise Arretierstangen vorgesehen werden, .die einerseits am.Deckel
2 gelenkig gehaltert, andererseits in in den Gehäusewänden 12 angebrachten Führungsnuten
verschiebbar gelagert sind. Der Vollständigkeit halber sei ferner erwähnt, daß der
Deckel 2 in seiner geschlossenen Stellung mit einem an dessen Rahmen 4 ausgebildeten,
verbreiterten Rand 17 unter Zwischenlage einer Dichtung 18 auf dem Gehäuse 1 bzw.
auf den nicht näher bezeichneten Stirnflächen der Gehäusewände 12 aufliegt.
[0016] Die FIG. 5 zeigt eine gleichwertige Variante der bereits beschriebenen Anordnung
der Lagerelemente, wobei den Lagerschalen 1,4 entsprechende Lagerschalen 19 an einer
mit dem Gehäuse 1 Verbindbaren Brücke 20 angeformt sind. Dabei könnte diese Verbindung
einstellbar ausgeführt sein, um auf einfache Weise den Lagerspielausgleich vornehmen
zu können. Eine der Lippe 13 entsprechende Lippe 21 ist bei dieser umgekehrten Anordnung
am Gehäuseansatz 8 angeordnet, während eine der Lagerschale 11 entsprechende Lagerschale
22 unmittelbar an einem Deckel 23 spritzgußtechnisch angeformt ist. Auch bei dieser
Variante tritt die Trennfuge bzw. der Schwenkspalt 10 lediglich als Linie in Erscheinung,
so daß mit der erfindungsgemäßen Zylinder-Schalten-Lagerung ein ausreichend guter
äußerer Eindruck gegeben ist und - ohne daß zusätzliche Dichtmittel Anwendung finden
- eine wirksame Staubdichtung erzielt wird.
[0017] Im übrigen kann die erfindungsgemäße Lagerung, wenn das Gehäuse nicht frontflächenbündig
einbaufähig ausgebildet sein muß, auch an einer Seitenwand des Gehäuses 1 angeordnet
sein.
[0018] Vorzugsweise ist das Gehäuse 1 mit einem abnehmbaren Boden ausgestattet, so daß eine
problemlose spritzgußtechnische Herstellung ermöglicht ist. Denkbar ist aber auch
eine Ausbildung, bei der der Gehäuseansatz 8 als getrenntes und mit dem Gehäuse 1
zu verbindendes Bauteil herstellbar ist.
[0019] Die erfindungsgemäße Lagerung weist jedoch in der bisher geschilderten Ausführungsform
teils aus Raummangel, teils aufgrund der bei spritzgußtechnischer Ausbildung der Bauteile
erforderlichen.Dünnwandigkeit den Nachteil mangelnder Steifigkeit auf. Hinzu kommt,
daß beispielsweise für die am Dekkel 2 ausgebildete Lagerschale bzw. Lagerschalen
14, die die gehäusefeste Lagerschale 11 umgreifen, eine gewisse Federungsfähigkeit
erwünscht ist, um toleranzbedingtes Lagerspiel auszugleichen, so daß eine Versteifung
durch geeignete Verrippungen nicht in Frage kommt, d.h. es besteht die Gefahr, insbesondere
wenn der Deckel 2 relativ weit geöffnet und der Überdeckungsgrad zwischen der gehäusefesten
Lagerschale 11 und den deckelfesten Lagerschalen 14 klein ist, daß der Deckel 2 aus
seiner Halterung an der gehäusefesten Lagerschale 11 herausgerissen werden kann, bei
entsprechendem Geschick möglicherweise ohne daß dabei die Lagerelemente 11, 13, 14
zerstört werden.
[0020] Ein solcher Mangel mit der Möglichkeit,ein Gerät unter Vortäuschung von Fertigungsfehlern
außer Funktion setzen zu können, ist vor allem dann nicht vernachlässigbar, wenn es
sich bei dem betreffenden Gerät um ein Registriergerät handelt, dessen Aufzeichnungen
dokumentarischen Charakter haben und somit fälschungsgefährdet sind.
[0021] Um daher ein Trennen und möglicherweise ein Wiederineingriffbringen der Lagerelemente
11, 13, 14 zu erschweren, wenigstens jedoch ein Trennen von Deckel 2 und Gehäuse 1
durch ein nicht mehr reparierfähiges Zerstören der Lagerelemente 11, 13, 14 . nachweisbar
zu machen, sieht, wie aus den FIG. 7 und 8 entnommen werden kann, das bevorzugte Ausführungsbeispiel
vor, daß einem an der gehäusefesten Lagerschale 11 angeformten Finger 24 ein an der
Lippe 13 durch eine geeignete Freisparung 25 ausgebildeter Steg 26 zugeordnet ist.
Dabei ist der Finger 24 am Rand der gehäusefesten Lagerschale 11 angesetzt und ragt
radial in die Schalenöffnung hinein. 27 stellt ein bei der spritzgußtechnischen Fertigung
des Fingers 24 erforderlicher Entformungsschlitz dar, während mit 28 ein zwischen
dem Schalengrund der gehäusefesten Lagerschale 11 und dem Finger 24 ausgeformter Hinterschnitt
bezeichnet ist, in den der Steg 26 beim Öffnen des Deckels 2 eintritt. Die beschriebenen
Sicherungsmittel werden vorzugsweise an mehreren, entfernt voneinander liegenden Stellen
einer Lagerung vorgesehen, beispielsweise jeweils den deckelfesten Lagerschalen zugeordnet,
und sie sind in gleicher Weise auch an der in der in FIG. 5 dargestellten Variante
einer Zylinder-Schalen-Lagerung ausbildbar.
[0022] Die gegenübergestellten Schnittbilder, die FIG. 6 und 7, zeigen einerseits, wie in
einer relativ kritischen Zwischenstellung, bei der nur eine geringe überdeckung der
gehäusefesten Lagerschale 11 durch die deckelfesten Lagerschalen 14 gegeben ist, die
deckelfesten Lagerschalen 14 durch entsprechende Krafteinwirkung beispielsweise in
den in FIG. 6 angegebenen Pfeilrichtungen elastisch verformt und die Lippe 13 aus
ihrem Sitz in der gehäusefesten Lagerschale 11 herausgehebelt sind, andererseits wie
der Finger 24 und der. in dieser Stellung des Deckels 2 bereits in den Hinterschnitt
28 eingreifende Steg 26 dem Heraushebeln entgegenwirken. Dabei ist ersichtlich, daß
durch die Sicherungsmittel weder im geschlossenen, noch im geöffneten Zustand des
Deckels.2 Behinderungen beim Handhaben des Deckels 2, noch Nachteile bezüglich Schwenkwinkel
oder Schwenkspalt, somit also auch Nachteile, die das Aussehen des Gerätes betreffen
würden, in Kauf zu nehmen sind.
1. Lagerung eines an einem Gehäuse schwenkbar angeordneten Deckels mit ausschließlich
am Gehäuse und am Deckel ausgebildeten Lagerelementen, die durch in bezug auf die
Drehachse des Deckels radiales Zusammenfügen in ihre Wirklage bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse (1) wenigstens eine bezogen auf den Innenraum des Gehäuses (1)
nach außen offene Lagerschale (11) derart ausgebildet ist, daß die geometrische Achse
der Lagerschale (11) den aus Deckel ( 2 ) und Gehäuse ( 1 ) gebildeten Körper durchdringt,
daß an einem.ersten Bauteil (4) des Deckels (2) eine im wesentlichen zylindrische
Lippe (13) mit einem dem Innenradius der gehäusefesten Lagerschale (11) entsprechenden
Rundungsradius angeformt ist, daß an einem zweiten Bauteil (5) des Deckels (2) wenigstens
eine weitere Lagerschale (14) mit einem dem Außenradius der gehäusefesten Lagerschale
(11) entsprechenden Innenradius ausgebildet ist und daß die beiden Bauteile (4, 5)
des Deckels (2) in Zuordnung zur gehäusefesten Lagerschale (11) derart miteinander
verbindbar sind, daß die Lippe (13), die gehäusefeste (11) und die deckelfeste Lagerschale
(14) konzentrisch angeordnet sind.
2. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich quer durch das Gehäuse (1) erstreckende, gehäusefeste Lagerschale (11)
sowie die deckelseitig vorgesehene, zylindrische Lippe (13) im wesentlichen gleich
lang ausgebildet sind wie die zwischen Deckel (2) und Gehäuse (1) frontseitig verlaufende
Trennfuge (10).
3. Lagerung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gehäusefeste Lagerschale (11) an einem mit dem Gehäuse (1) verbindbaren Gehäuseansatz
(8) ausgebildet ist.
4. Lagerung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Lippe (13).am Rand eines.das erste Bauteil des Deckels (2) bildenden
Rahmens (4) derart ausgebildet ist, daß der Abstand zwischen der Mittenachse der Lippe
(13) und der frontseitigen Fläche des Rahmens (4) gleich oder kleiner ist als der
Radius der Lippe (13).
5. Lagerung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an dem zweiten Bauteil des Deckels (2) angeformte Lagerschale (14) federnd
ausgebildet ist.
6. Lagerung eines an einem Gehäuse schwenkbar angeordneten Deckels mit ausschließlich
am Gehäuse und am.Deckel ausgebildeten Lagerelementes, die durch in bezug auf die
Drehachse des Deckels radiales Zusammenfügen in ihre Wirklage bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Deckel (23) eine in Richtung der Frontfläche des Deckels (23) offene Lagerschale
(22) ausgebildet ist, daß an dem Gehäuse (1) eine der Lagerschale (22) zugeordnete
Lippe (21) angeformt ist und daß an einem mit dem Gehäuse (1) verbindbaren Bauteil
(2o) wenigstens eine die deckelfeste Lagerschale (22) umgreifende Lagerschale (19)
vorgesehen ist.
7. Lagerung nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der gehäusefesten Lagerschale (11) wenigstens ein am Schalenrand ansetzender
und im wesentlichen radial in die Schalenöffnung ragender Finger (24) angeformt ist,
daß zwischen dem Finger (24) und dem Schalengrund ein Hinterschnitt (28) ausgeformt
ist und daß an der Lippe (13) eine dem Finger (24) zugeordnete Freisparung (25) und
ein der Querschnittsform des Hinterschnitts entsprechender Steg (26) ausgebildet sind.