[0001] Die Erfindung bezieht|sich auf eine koaxiale Steckvorrichtung mit zwei Steckvorrichtungshälften,
bei der eine der einen Steckvorrichtungshälfte zugeordnete Außenleiterhülse in einem
einer Außenleiterhülse der anderen Steckvor
- richtungshälfte zugewandten Abschnitt mittels achsparalleler Schlitze in über den
Umfang der Hülse gleichmäßig verteilte Kontaktfinger aufgeteilt ist und die sich frei
erstreckenden Kontaktfinger an ihren freien'Enden jeweils mit einem radial nach außen
gerichteten Ansatz versehen sind, wobei die Ansätze aller Finger zusammen'einen ringförmigen
Kontaktwulst bilden, und bei der die andere Aussenleiterhülse mit einem in seiner
lichten Weite sich konisch erweiternden Mündungsabschnitt versehen ist, und die eine
Außenleiterhülse mit den Kontaktfingern voran über den Mündungsabschnitt in die andere
Außenleiterhülse einsteckbar ist, wobei der Außendurchmesser des Kcntaktwulstes im
un-gesteckten. Zustand der Steckvorrichtung kleiner als die maximale lichte Weite
des Mündungsabschnittes, aber größer als die lichte Weite der anderen Außenleiterhülse
selbst bemessen ist.
[0002] Eine solche koaxiale Steckvorrichtung ist z.B..aus dem DE-GM 18 13 161 bekannt. Bei
einer solchen Steckvorrichtung sind die Kontaktfinger der einen Steckvorrichtungshälfte
geringfügig nach außen vorgebogen. Beim Zusammenstecken der beiden Steckvorrichtungshälften
einer solchen Steckvorrichtung. werden die Kontaktfinger parallel zur Achse ihrer
zugehörigen Außenleiterhülse ausgerichtet, wobei die Kontaktfinger mit den Ansätzen
federnd der Innenwand der anderen Außenleiterhülse anliegen und dadurch mit der anderen
Außenleiterhülse einen galvanischen Ringkontakt bilden. Bei einer solchen koaxialen
Steckvorrichtung ist es jedoch nicht einfach, sämtliche Kontaktfinger mit der gleichen
Vorbiegung zu versehen. Außerdem ist es häufig erforderlich, die Außenleiterhülse
zumindest im Bereich der Kontaktfinger aus einem besonderen Federwerkstoff, z.B. Kupferberyllium,
herzustellen, um bei den relativ kleinen Federwegen der Kontaktfinger eine ausreichende
Kontaktkraft zu erzielen.
[0003] Aufgabe vorliegenderErfindung ist es daher, eine Koaxialsteckvorrichtung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß deren Herstellung wesentlich vereinfacht werden
kann.
[0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Kontaktfinger
im ungesteckten Zustand der Steckvorrichtung ohne jede Vorbiegung parallel zur Hülsenachse
angeordnet sind.
[0005] Auf diese Weise können die Kontaktfinger ohne jede Vorbiegung hergestellt werden,
so daß die Kontakthülse im Bereich der Kontaktfinger nicht aus aufwendigerem Material
bestehen muß. Durch den zunehmend geringeren Abstand der Kontaktfinger im gesteckten
Zustand der Steckvorrichtung vom Innenleiter der Steckvorrichtung ergibt sich zudem
vorteilhaft eine kapazitive Kompensation der induktiven Störzonen im Steckbereich,
die z.B. durch die Schlitze in einer Innenleiterbuchse und zwischen den Kontaktfingern
der Außenleiterhülse und durch einen achsialen Spalt zwischen einer Innenleiterbuchse
und einem Innenleiterstecker der Steckvorrichtung verursacht sein können.
[0006] Zwar ist aus der DE-AS 18 05 039 eine Koaxialsteckvorrichtung bekannt, bei der endseitig
löffelförmige, nach außen vorgebogene Kontaktfinger, die an einer Außenleiterhülse
befestigt sind, durch das Überschieben einer anderen Außenleiterhülse nach innen gedrückt
werden. Diese Kontaktfinger stützen sich jedoch schon im ungesteckten Zustand der
Steckvorrichtung federnd mit ihren äußersten Enden an einer Hinterschneidung ihrer
zugehörigen Außenleiterhülse.ab, wodurch sich ein relativ komplizierter Aufbau dieser
Steckvorrichtung ergibt, und der kapazitive Kompensationseffekt der nach innen schräg
verlaufenden Kontaktfinger nicht erzielt werden kann.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann noch vorgesehen sein, daß der Außendurchmesser
der einen Außenleiterhülse im Bereich der Kontaktfinger außerhalb des Kontaktwulstes
geringfügig kleiner ist, als die lichte Weite der anderen Außenleiterhülse in einem
anderen Mündungsabschnitt anschließenden hohlzylindrischen Abschnitt, und daß der
äußere Krümmungsradius der Kontaktfinger im Bereich des Kontaktwulstes gleich der
halben lichten Weite der anderen Außenleiterhülse im hohlzylindrischen Abschnitt dieser
Hülse ist.
[0008] Dadurch werden eindeutige Kontaktverhältnisse zwischen den beiden Außenleiterhülsen
geschaffen, da nun die Kontaktgabe in Form eines galvanischen Ringkontaktes nur. zwischen
den Ansätzen der Kontaktfinger und der anderen Außenleiterhülse erfolgt.
[0009] Nachfolgend wird anhand von drei Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung noch
näher erläutert.
[0010] Die Figuren zeigen, unter Weglassung aller nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung
erforderlichen Einzelheiten, vergrößert, in Schräg- und Seitenansicht und teilweise
im Schnitt, die beiden Steckvorrichtungshälften einer koaxialen Steckvorrichtung nach
der Erfindungim ungesteckten (Fig. 1) und im gesteckten Zustand (Fig. 2), sowie das
freie Ende eines Kontaktfingers (Fig. 3).
[0011] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß jede Steckvorrichtungshälfte der dargestellten
koaxialen Steckvorrichtung aus einer Außenleiterhülse 1, 2 und einem Innenleiterkontaktorgan
7, 8 besteht.
[0012] Die Außenleiterhülsen 1, 2 sind auf ihren voneinander abgewanden Seiten z.B. jeweils
mit dem Außenleiter eines Ko- axialkabels auf nicht näher dargestellte Weise: verbunden,
und die Innenleiterkontaktorgane 7, 8 jeweils an die Innenleiter der betreffenden
Koaxialkabel angeschlossen..
[0013] Um zwischen den beiden Außenleiterhülsen 1,2 einen hochfrequenzmäßig einwandfreien
Kontakt herzustellen, ist die der einen Steckvorrichtungshälfte zugeordnete Außenleiterhülse
1 in einem Abschnitt 9, der der Außenleiterhülse 2 der anderen Steckvorrichtungshälfte
zugewandt ist, durch zur Achse 4 der einen Steckvorrichtungshälfte parallele Schlitze
10 in Kontaktfinger 3 aufgeteilt, die gleichmäßig über den Umfang der Außenleiterhülse
1 verteilt sind.
[0014] An ihren freien Enden weisen die Kontaktfinger radial nach außen gerichtete Ansätze
5 auf, die zusammen einen ringförmigen Kontaktwulst 11 bilden.
[0015] Das Wesentliche bei der koaxialen Steckvorrichtung nach der Erfindung ist nun darin
zu sehen, daß die Kontaktfinger 3 ohne jede Vorbiegung oder Vorspannung, sondern in
dem Zustand, in dem sie aus der Außenleiterhülse 1 entstanden sind, sich parallel
zur Achse 4 der Außenleiterhülse 1 erstrecken.
[0016] Die Außenleiterhülse 2 der anderen Steckvorrichtungshälfte ist auf ihrer, den Kontaktfingern
3 der Außenleiterhülse 1 zugewandten Seite mit einem Mündungsabschnitt 6 versehen,
in dessen Bereich sich die lichte Weite der Kontakthülse 2 konisch erweitert. Dabei
ist die größte lichte Weite des Mündungsabschnittes 6 größer bemessen, als der maximale
Außendurchmesser des Kontaktwulstes 11, der durch die Ansätze 5 der einzelnen Kontaktfinger
3 gebildet wird. Dagegen ist die lichte Weite der Außenleiterhülse 2 in einem an den
Mündungsabschnitt anschließenden Bereich 12 der Aussenleiterhülse 2, in der diese
Hülse einen zylindrischen Innenraum aufweist, geringfügig kleiner bemessen als der
Außendurchmesser des Kontaktwulstes 11.
[0017] Infolgedessen drängt der konische Mündungsabschnitt 6 beim Ineinanderstecken der
beiden Außenleiterhülsen die Ansätze 5 der Kontaktfinger 3 gegen die Achse 4 der Hülse
1. Da-' durch werden die Finger 3 endseitig gegen die Achse 4 gebogen. Infolgedessen
werden die Ansätze 5 federnd gegen die Innenwand der Hülse 2 gedrückt, wenn die Hülse
1 mit den Kontaktfingern 3 in die Hülse 2 eingeschoben ist und dabei die Endstellung
der beiden Hülsen im zusammengesteckten Zustand erreicht worden ist.
[0018] Auf diese Weise verlaufen die Kontaktfinger 3 innerhalb der Hülse 2 zu ihren freien
Enden hin leicht nach innen gekrümmt und verkleinern dabei den Abstand zwischen der
Hülse 1 und den ineinandersteckenden Innenleiterkcntaktorganen 7, 8 der Steckvorrichtung.
[0019] Die auf diese Weise erzeugte kapazitiv wirkende Störung im Steckbereich kompensiert
vorteilhaft induktive Störzonen, die z.B. durch die Schlitze 10 in der Außenleiterhülse
1 und in der Innenleiterbuchse 8, sowie durch den Spalt 13 zwischen Innenleiterbuchse
8 und Innenleiterstift 7 gebildet werden.
[0020] Dadurch, daß die einzelnen Abschnitte des Kontaktwulstes 11 am freien Ende der Kontaktfinger
3 mit einem äußeren Krümmungsradius R versehen sind, der der halben lichten Weite
der anderen Außenleiterhülse 2 im hohlzylindrischen Abschnitt 12 entspricht, ist gewährleistet,
daß zwischen dem Kontaktwulst 11 und der Außenleiterhülse 2 ein einwandfreier Ringkontakt
gebildet wird, obwohl die Kontaktfinger beim Zusammenfügen der beiden Steckvorrichtungshälften
gegen die Achse der Steckvorrichtung gebogen werden.
1. Koaxialsteckvorrichtung mit zwei Steckvorrichtungshälften, bei der eine der einen
Steckvorrichtungshälfte zugeordnete Außenleiterhülse in einem einer Außenleiterhülse
der anderen Steckvorrichtungshälfte zugewandten Abschnitt mittels achsparalleler Schlitze
in über den Umfang der Hülse gleichmäßig verteilte Kontaktfinger aufgeteilt ist. und
die sich frei erstreckenden Kontaktfinger an ihren freien Enden jeweils mit einem
radial nach außen gerichteten Ansatz versehen sind, wobei die Ansätze aller Finger
zusammen einen ringförmigen Kontaktwulst bilden, und bei der die andere Außenleiterhülse
einen Mündungsabschnitt mit einer sich konisch erweiternden lichten Weite aufweist,
und die eine Außenleiterhülse mit den freien Enden der Kontaktfinger voraus über den
Mündungsabschnitt in die andere Außenleiterhülse einsteckbar ist, wobei der Außendurchmesser
des Ringwulstes im ungesteckten Zustand der Steckvorrichtung kleiner als die maximale
lichte Weite des Mündungsabschnittes aber größer als die lichte Weite der anderen
Außenleiterhülse selbst bemessen ist,
dadurch gekennzeichnet , daß im ungesteckten Zustand der Steckvorrichtung die Kontaktfinger
(3) ohne jede Vorbiegung parallel zur Hülsenachse (4) angeordnet sind.
2. Koaxialsteckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aussendurchmesser der einen Außenleiterhülse (1) im
Bereich der Kontaktfinger (3) außerhalb des Kontaktwulstes (11) geringfügig kleiner
ist, als die lichte Weite der anderen Aussenleiterhülse (2) in einem an den Mündungsabschnitt
(5) anschließenden hohlzylindrischen Abschnitt (12).
3. Koaxialsteckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Krümmungsradius (R) der Kontaktfinger (3) im Bereich des Kontaktwulstes
(11) gleich der halben lichten Weite der anderen Außenleiterhülse (2) im hohlzylindrischen
Abschnitt (12) dieser Hülse (2) ist.