[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Grössere Werkstücke, oder Werkstücke, die sich wegen ihrer Form nicht zum Spannen
in Maschinenschraubstöcken eignen, werden in der Regel durch Spannschrauben, Spannbriden
oder dgl. rechtwinklig zum Aufspanntisch gespannt. Die unterschiedlichen Höhen werden
durch verschiedene Schraubenlängen oder durch speziell gestaltete Spannvorrichtungen
ausgeglichen. So z.B. mit einer Spannvorrichtung nach der DE-AS 15 52 581, bei der
die eigentliche Spannklaue mitsamt ihrer hinteren Auflage über ein Rastersystem in
der Höhe grob verschoben und das Werkstück durch Anziehen der Spannschraube und das
dadurch bedingte Verschwenken der Spannklaue, gespannt werden kann.
[0003] Diese Spannmittel können nicht angewandt werden, wenn ein Werkstück parallel zum
Aufspanntisch gespannt werden soll. Hierzu eignet sich z.B. eine Spannvorrichtung
der eingangs genannten Art (DE-OS 14 27 241), die aus einem rechteckigen Grundkörper,
der auf einem Werkzeugmaschinentisch befestigt werden kann und einem, diesen Grundkörper
allseitig umgebenden, rechteckigen Rahmen als Spannglied besteht. Durch das Einwirken
eines Spannmittels kann das Spannglied in der Längsrichtung verschoben und dadurch
das Werkstück parallel zum Aufspanntisch gespannt werden. Eine derartige Spannvorrichtung
kann nur in einem einzigen Abstand von der Grundfläche und damit auch von der Werkstückaufspannfläche,
von der Seite her mit seinem Spannglied an das zu spannende Werkstück herangeführt
werden.
[0004] Dies ist für viele Spannaufgaben nicht ausreichend. Aufgabe der Erfindung ist es,
eine solche Spannvorrichtung so weiter zu entwickeln, dass das Spannglied in unterschiedlichen
Abständen zur Werkstückaufspannfläche parallel oder leicht geneigt gegen das zu-spannende
Werkstück angestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Grundkörper an den Seitenflächen
mit parallel oder geneigt zur Grundfläche verlaufenden, untereinander parallel und
mit gleichem Abstand angeordneten Führungsnuten versehen ist. Die mit korrespondierenden
Profilen an den Innenseiten der Längsholme des Spanngliedes zusammenwirken, wobei
zum Zwecke der Höhenverstellung entweder der hintere und/oder der vordere Querholm
des Spanngliedes lösbar mit diesem verbunden ist, oder aber die beiden Längsholme
scharnierartig am hinteren oder vorderen Querholm ausschwenkbar angelenkt sind.
[0006] Damit beim Höhenverstellen des Spanngliedes,der Spannantrieb mit verschoben werden
kann, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass an der Rückseite des Grundkörpers
eine senkrecht zur Grundfläche verlaufende T-Nute angeordnet und der Spannantrieb
in seinem vorderen Teil als T-Nutenstein ausgebildet ist.
[0007] Während. der Bearbeitung eines Werkstückes kann es nötig sein, das Spannglied zu
klemmen. Zu diesem Zwecke sind erfindungsgemäss am Grundkörper einer oder mehrere
Durchbrüche vorgesehen, durch die ein Klemmorgan, das die beiden-Längsholme an den
Grundkörper klemmt, hindurchgreifen kann.
[0008] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. es zeigen:
Fig. 1 Die perspektivische Darstellung der Spannvorrichtung entsprechend dem Anspruch
1
Fig. 2 Die Seitenansicht einer Spannvorrichtung, bestehend aus einem Grundkörper,
an dem zwei übereinander angeordnete Spannglieder angebracht sind, wobei das obere
Spannglied mit einer Hydraulik-Spannung ausgerüstet ist.
Fig. 3 Die Seitenansicht der Fig. 2
Fig. 4 Einen Horizontalschnitt entsprechend der Linie A-B in Fig. 2
[0009] Der Grundkörper (1), der mit einer durchgehenden Befestigungsbohrung (27) versehen
werden kann, kann auf einem Werkzeugmaschinentisch, bzw. Aufspannvorrichtung oder
dergl., aufgespannt werden. An den Grundkörper kann zumindest ein Spannglied (7),
das-an den Innenseiten (9, 1
0) der Längsholme (13, 14) Führungsprofile aufweist, die mit den an den Längsseiten
(2, 3) der Grundkörper angebrachten Führungsnuten /11, 12) korrespondieren, angesetzt
werden. Im Grundkörper sind Durchbrüche (2o) angebracht, die aus Festigkeitsgründen
den doppelten Rasterabstand wie die Führungsnuten haben, durch die das Klemmorgan
(21) durchgreifen kann. Um den doppelten Rasterabstand der Durchbrüche zu überbrücken,
sind in jedem Längsholm zwei Bohrungen für die Klemmschraube vorgesehen. Durch Lösen
und Herausnehmen der Klemmschraube und der Schraube (38) können die beiden Längsholme
(13, 14) in den Scharnieren (24, 25) herausgeklappt werden, sodass das Spannglied
mit dem Spannantrieb, der einerseits im hinteren Querholm (16) und andererseits im
T-Nutenstein (19) gelagert und in der T-Nute (18) höhenverschiebbar ist, in eine andere
Höhenstellung eingeführt werden kann. Durch Wiedereinführen und Klemmen der Klemmschraube
und der Schraube (38) wird über die Führungsprofile und Führungsnuten ein Formschluss
erzielt. Durch Betätigen des Spannantriebes (8) wird das Spannglied parallel oder
leicht geneigt zu der Grundfläche (4) verschoben. Der vordere Querholm (17) kann als
Spannkopf aus
gebil- det werden und ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung höhenverstellbar.
1. Spannvorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf dem Werkstückaufspanntisch, bzw.
auf einer Werkstückaufspannplatte einer Werkzeugmaschine, mit einem auf dem Werkstückaufspanntisch,
bzw. der Werkstückaufspannplatte befestigbaren, quaderförmigen Grundkörper, an dessen
Seitenflächen ein ihn umgebendes rahmenartiges, aus zwei Längsholmen und zumindest
einem Querholm bestehendes Spannglied, das an den Innenseiten der beiden Längsholme
längsbeweglich geführt und durch einen zwischen dem Grundkörper und dem Spannglied
wirksamen, am hinteren Querholm angeordneten, Spannantrieb zur Ausführung der Spannbewegung
antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Längsführung des Spanngliedes (7)
an den beiden Grundkörperseitenflächen (2, 3) parallel oder leicht geneigt zur Grundfläche
(4) des Grundkörpers (1) verlaufende untereinander parallel und im gleichen Abstand
angeordnete Führungsnuten (11, 12) vorgesehen sind, die mit korrespondierenden Profilen
an den Innenseiten (9, 10) der Längsholme (13, 14) des Spanngliedes zusammenwirken, wobei entweder der hintere
(16) und/oder der vordere Querholm (17) des Spanngliedes lösbar mit diesem verbunden
ist, oder aber die beiden Längsholme scharnierartig am hinteren oder vorderen Querholm
ausschwenkbar angelenkt sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite
des Grundkörpers eine senkrecht zur Grundfläche verlaufende T-Nut (18) angeordnet
und der Spannantrieb in seinem vorderen Teil als T-Nutenstein (19) ausgebildet ist.
3. Spannvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass im Grundkörper einer oder mehrere Durchbrüche (2o) vorgesehen sind, durch die
eine Klemmschraube (21) hindurchgreifen kann.
4. Spannvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der als Spannkopf ausgebildete vordere Querholm (17) in der Höhe verstellbar
ist.