[0001] Die Erfindung betrifft'einen Umrichter gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Die synchrone Steuerung des Ladeschalters, abhängig von der Spannung an einem der
Schalter des Wechselrichters gemäß Hauptpatent hat vor allem den großen Vorteil, daß
sich der Betriebszustand des Hochsetzstellers automatisch nach dem des Wechselrichters
richtet: Wird dieser beispielsweise bei einer Störung des an ihn angeschlossenen Verbrauchers
abgeschaltet, so hört automatisch auch der Hochsetzsteller auf zu arbeiten und es
wird kein Energie mehr in den Wechselrichter gepumpt. Umgekehrt startet der Hochsetzsteller
automatisch mit dem Anschwingen des Wechselrichters.
[0003] Da beim Gegenstand des Hauptpatentes die Stromflußdauer über den Ladeschalter auch
von der Spannung an dem Ladekondensator abhängig ist, ändert sich automatisch die
vom Hochsetzsteller gelieferte Leistung, wenn die Ausgangsspannung des Wechselrichters,
beispielsweise zur Veränderung der Lampenleistung, variiert wird. Zur Änderung der
Lampenleistung genügt es somit, in den Wechselrichter einzugreifen, beispielsweise
dessen Betriebsfrequenz oder - bei konstanter Betriebsfrequenz - die Durchsteuerzeiten
der Schalter des Wechselrichters zu verändern.
[0004] Schließlich ist der Umrichter ohne jede Umschaltung auch mit Gleichspannung betreibbar,
wobei alle aufgezählten Vorteile bestehen bleiben.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand an Bauelementen noch weiter
zu verringern. Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur näher erläutert:
Ein Gleichrichter G in Zweiwegschaltung ist eingangsseitig über ein nicht dargestelltes
Filter an ein Wechselspannungsnetz (220 Volt / 50 Hertz) angeschlossen und speist
ausgangsseitig über eine Ladedrossel L und eine Ladediode D einen Ladekondensator
C. Parallel zu diesem ist die Reihenschaltung aus zwei abwechselnd durchschaltenden
Transistoren eines Wechselrichters angeschlossen; der der Ladediode D benachbarte
Transistor T3 wird im folgenden als Sekundärtransistor und der andere Transistor T1
als Primärtransistor bezeichnet. Parallel zu dem Sekundärtransistor T3 liegt ein Lastzweig
mit einer Entladungslampe E, einem Serienresonanzkreis C2, L2, einem Umschwingkondensator
C1 und der Primärwicklung L30 eines Sättigungstransformators Tr in Reihenschaltung,
wobei der Kondensator C2 des Serienresonanzkreises zwischen den beiden vorheizbaren
Elektroden der Entladungslampe E liegt, die mit einer Elektrode direkt an den Ladekondensator
C angeschlossen ist.
[0007] Der Sättigungstransformator Tr weist zwei Sekundärwicklungen L31, L32 sowie eine
Überwachung`swicklung L33 auf; die Sekundärwicklungen L31, L32 sind derart in die
Steuerkreise von Primär- und Sekundärtransistor T1, T3 geschaltet, daß diese jeweils
während der Ummagnetisierungszeit des Sättigungstransformators abwechselnd durchgesteuert
werden. Hierbei ist der Sättigungstransformator so bemessen, daß die durch ihn bestimmte
Betriebsfrequenz des Wechselrichters etwas über der Resonanzfrequenz des Serienresonanzkreises
liegt: Dadurch entstehen Lücken zwischen aufeinanderfolgenden Durchsteuerim
pulsen, so daß ein gleichzeitiges Leiten von Primär- und Sekundärtansistor und damit
ein Kurzschluß der Spannung an dem Ladekondensator C ausgeschlossen ist. Für die Stromführung
während der gleichzeitigen Sperrung beider Transistoren sind Rückstromdioden D1, D2
parallel zu jedem der Transistoren vorgesehen. Während der Durchschaltzeit des Primärtransistors
T1 liegt die Spannung des Ladekondensators C an dem Lastzweig und führt zu einer Aufladung
des Umschwingkondensators C1 mit der in der Figur angegebenen Polarität. Nach dem
Sperren von T1 fließt der Strom über den Lastzweig, getrieben durch die Drossel L2
des Serienresonanzkreises, über die Rückstromdiode D2 weiter, bis T3 durchschaltet:
Dann entlädt sich der Umschwingkondensator C1 über T3 und den Lastzweig, bis T3 wieder
sperrt. Danach fließt der Laststrom in der gleichen Richtung über den Ladekondensator
C und Rückstromdiode D1 bis zur erneuten Durchschaltung von T1 weiter.
[0008] Der Hochsetzsteller links der strichpunktierten Linie arbeitet mit einem Leistungs-MOS-Transistors
T2.1, dessen Ansteuerung wesentlich vereinfacht ist: Seine Steuerelektrode liegt nämlich
über einen Widerstand an einem Kondensator C5, der in Reihe mit einem Kondensator
C7 einen Spannungsteiler parallel zu dem Primärtransistor T1 des Wechselrichters bildet.
Die Spannung an C5 ist durch eine Zenerdiode D6 begrenzt. Dieser Spannungsteiler,
und insbesondere C7, ist so bemessen, daß der beim Sperren von Primärtransistor T1
über C7 fließende Strom ausreicht, um sowohl C5 als auch die Kapazität der Steuerstrecke
des Transistors T2.1 schnell aufzuladen und dadurch T2.1 durchzusteuern. Dieser Leistungstransistor
bleibt dann durchgesteuert, bis seine Steuerspannung entfällt. Dies ist spätestens
der Fall, wenn der Primärtransistor T1 wieder leitend ist, da sich dann die Kapazität
der Steuerstrecke von T2.1 über C7 und T1 entlädt.
[0009] In der Regel wird jedoch T2.1 früher sperren, nämlich wenn Transistor T8, der dem
Kondensator C5 parallel liegt, durchsteuert und dieser Transistor die Kapazität der
Steuerstrecke von T2.1 entlädt. Dies ist dann der Fall, wenn die Spannung an einem
Verzögerungskondensator C6 einen durch eine Zenerdiode D3 gegebenen Grenzwert erreicht
hat.
[0010] Die Aufladung von C6 ist abhängig von der Spannung am Ladekondensator C, dem der
Verzögerungskondensator C6 über einen Widerstand R62 parallel geschaltet ist. Diesem
Widerstand liegt ferner die Reihenschaltung eines Kondensators C4 und eines Widerstandes
R1 parallel: Auf diese Weise ist die Aufladung von C6 auch von der Wechselspannungskomponente
der Spannung an dem Ladekondensator C abhängig.
[0011] Die zusätzliche Aufladung von C6 über C4 und R1 führt zu einer Verkürzung der Stromflußzeit
des Transistors T2.1 bei zunehmender Amplitude der Halbwellenspannung des Gleichrichters
G und damit zu einer besseren Sinusform des Netzstromes. Noch bessere Ergebnisse in
dieser Hinsicht lassen sich erzielen, wenn C6 wechselspannungsmäßig. nicht an den
Ladekondensator C, sondern über einen Widerstand R1' an einen - gestrichelt gezeichneten
- Spannungsteiler mit den Kondensatoren C4''und C' angeschlossen wird, der parallel
zu dem Gleichrichter G liegt. Dabei kann der Ladekondensator C auch in diesen Spannungsteiler
einbezogen, C' also an den positiven Anschluß von C angeschlossen sein: Dadurch reduziert
sich der Aufwand für den Spannungsteiler. Dieser ist so bemessen, daß er im wesentlichen
nur bei der doppelten Frequenz der Netzspannung wirksam ist und für höherfrequente
Störspannungen, wie sie auch der Hochsetzsteller selbst erzeugt, im wesentlichen einen
Kurzschluß darstellt. Das gilt unabhängig von der in Anspruch 1 gekennzeichneten Art
des Hochsetzstellers.
[0012] Der Verzögerungskondensator C6 liegt ferner über eine Diode D8 parallel zu dem Primärtransistor
T1: Er wird somit stets entladen, wenn T1 leitend ist und beginnt mit der Aufladung
im Augenblick, da T1 sperrt, d.h. also auch gleichzeitig mit dem Durchsteuern von
T2.1.
[0013] Somit wird T2.1 synchron zu dem Wechselrichter gesteuert, wobei seine Stromflußzeit
von der Aufladung des Verzögerungskondensators abhängt.
[0014] Der Umschwingwechselrichter und damit zugleich der Hochsetzsteller beginnen erst
zu arbeiten, wenn die Spannung an einem Startkondensator C8 einen solchen Wert erreicht
hat, daß seine Energie über eine Trigger-Diode D13 auf die Steuerstrecke des Primärtransistors
T1 geschaltet wird und dieser damit durchschaltet. Der Zündkondensator C8 liegt hierzu
einerseits über Widerstände R2, R4 und eine Elektrode der Lampe-E an dem Ladekondensator
C und . andererseits über eine Diode D10 parallel zur Schaltstrecke des Primärtransistors
T1: Nach dem Anlegen der Netzwechselspannung an den Gleichrichter lädt sich der Ladekondensator
C über Ladedrossel und Ladediode und damit auch der Zündkondensator C8 auf, bis der
Primärtransistor T1 durchgezündet wird; dann wird zugleich der Zündkondensator über
D10 wieder entladen, so daß diese Startschaltung während des periodischen-Schwingens
des Wechselrichters nicht mehr eingreifen kann.
[0015] Beim Betrieb des Umrichters mit einer Entladungslampe E ist für eine Abschaltung
des Umrichters zu sorgen, wenn die Entladungslampe dauernd startunwillig ist, also
es nur zu wiederholten, erfolglosen Startversuchen kommt. Zu diesem Zweck ist ein
Stop-Thyristor T4 vorgesehen, dem eine Uberwachungswicklung L33 des Sättigungstransformators
Tr über Dioden D11, D12 und der Zündkondensator C8 über R2 parallel geschaltet ist
und der seinen Haltestrom über die dem Ladekondensator C benachbarte Elektrode der
Entladungslampe und einen Vorwiderstand-R4 erhält-.
[0016] An die Überwachungswicklung L33 ist über die Diode D11 auch ein RC-Glied R3, C9 in
Parallelschaltung angeschlossen, das wiederum über eine Trigger-Diode D14 der Steuerstrecke
des Stop-Thyristors T4 parallel liegt. Die Funktion und Bemessung dieser Schaltung
basiert auf der Tatsache, daß die Amplitude des über den Lastzweig mit der Entladungslampe
fließende und von der Überwachungswicklung L33 erfaßte Strom bei ungezündeter Lampe
(Resonanzfall) wesentlich größer ist als bei gezündeter Lampe (gedämpfter Resonanzkreis):
Nach einer durch die Bemessung vorgebbaren Anzahl vergeblicher-Startversuche hat sich
C9 soweit aufgeladen, daß der Stop-Thyristor T4 über die Trigger-Diode D14 durchzündet
und die Uberwachungswicklung L33 kurzschließt. Damit entfallen die Steuerspannungen
für die Transistoren des Wechselrichters und der Betrieb des Wechselrichters ist unterbrochen.
Zu einer.solchen Abschaltung führen jedoch weder die normalen Zündversuche noch der
normale Lampenstrom, da hierbei die Spannung an C9 nicht den zur Durchsteuerung der
Trigger-Diode D14 erforderlichen Wert erreicht.
[0017] Wegen der Synchronsteuerung des Hochsetzstellers abhängig von der Rechteckspannung
an den Schaltern des Wechselrichters, wird der Hochsetzsteller automatisch mit dem
Wechselrichter ab- und mit Start des Wechselrichters wieder eingeschaltet.
[0018] Der Wechselrichter bleibt abgeschaltet, bis der Haltestrom des Stop Thyristors T4
unterbrochen und dieser daher wieder in den Sperrzustand übergehen kann. Hierzu kann
beispielsweise die Netzwechselspannung abgeschaltet werden. Sehr häufig ist jedoch
eine Abschaltung das Resultat einer schadhaften Lampe, die ohne Abschaltung der Netzspannung
gewechselt wird. Da der Haltestromkreis über eine Elektrode der Lampe geführt ist,
wird der Haltestrom auch beim Lampenwechsel automatisch unterbrochen, so daß der Umrichter
nach dem Einsetzen einer neuen Lampe automatisch wieder anschwingt.
1. Umrichter mit einem Hochsetzsteller, der einen über eine Ladediode (D) und eine
Ladedrossel (L) an eine Gleichspannungsquelle (G) angeschlossenen Ladekondensator
(C) sowie einen Ladeschalter (T2.1) aufweist, der durch einen Steuerteil periodisch
mit von einer Steuergröße abhängigem Tastverhältnis (V) geschlossen wird und dadurch
die Ladedrossel (L) an die Gleichspannungsquelle (G) schaltet, und mit einem von dem
Ladekondensator (C) gespeisten Wechselrichter mit zwei abwechselnd durchgesteuerten
Schaltern (T1, T3), die in Reihenschaltung parallel zu dem Ladekondensator (C) liegen,
wobei der Steuerteil für den Ladeschalter durch die Rechteckspannung an einem der
Schalter (T1, T3) des Wechselrichters derart synchronisiert ist, daß der Ladeschalter
(T2.1) beim Öffnen dieses Schalters (T1) geschlossen und nach einer durch die Ladung
eines Verzögerungspeichers (C6) auf einen Ansprechwert bestimmten.Zeit (TL) öffnet, und wobei der Entladekreis des Verzögerungsspeichers (C6) über denselben
Schalter (T1) des Wechselrichters geführt ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Ladeschalter
ein Leistungs-MOS-Transistor (T2.1) ist, dessen Steuerstrecke einerseits parallel
zu einem steuerbaren Schalter (T8) liegt und andererseits mit einem Kondensator (C7)
eine Reihenschaltung bildet, die dem Schalter (T1) des Wechselrichters parallel liegt,
der auch im Entladekreis des Verzögerungsspeichers (C6) angeordnet ist, und daß der
steuerbare Schalter (T8) abhängig von der Spannung am Verzögerungskondensator (C6)
über ein Schwellwertglied (D3) in die Schließstellung gesteuert wird.
2. Umrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kondensator (C7) zur
Ansteuerung des MOS-Leistungstransistors (T2.1) so bemessen ist, daß eine ausreichend
schnelle Aufladung der Kapazität der Steuerstrecke des MOS-Transistors gewährleistet
ist.
3. Umrichter nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Gleichspannungsquelle (G) ein von einem
Wechselspannungsnetz gespeister Gleichrichter ist, der eine ungeglättete Halbwellenspannung
liefert, und wobei das Tastverhältnis von der Spannung.am Ladekondensator (C) und
- zur Erzeugung eines sinusförmigen Netzstromes - von einer von der Halbwellenspannung
des Gleichrichters (G) abgeleiteten Korrekturgröße abhängig ist, dadurch gekennzeichnet
, daß der Verzögerungsspeicher (C6) über einen Widerstand (R1') parallel zu einem
Kondensator (C') liegt, der zusammen mit einem weiteren Kondensator (C4') einen Spannungsteiler
bildet, der parallel zu dem Gleichrichter (G) liegt und so bemessen ist, daß er.im
wesentlichen bei der zweifachen Frequenz der den Gleichrichter speisenden Wechselspannung
wirksam ist und für höherfrequente Störspannungen einen Kurzschluß darstellt.
4. Umrichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Ladekondensator (C)
in dem Spannungsteiler liegt.