[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1. Sowohl im Amateurbereich als insbesondere im professionellen Bereich
wird heute die Entwicklung/Wässerung/-Fixierung von belichtetem Fotopapier nicht mehr
manuell vorgenommen, sondern mittels mehr oder weniger vollautomatisierter Entwicklungsmaschinen
vollzogen, in welche das belichtete Fotomaterial eingegeben wird und in welchen es
die verschiedenen Entwicklungsstationen durchläuft. Der Transport des Papiers wird
in der Regel durch sogenannte Transportwalzenpaare vorgenommen, wobei das Fotopapier
unter Reibschluß den Durchtrittsspalt zwischen je zwei miteinander zusammenwirkenden
Transportwalzen durchläuft. Mindestens eine der beiden Walzen ist dabei angetrieben
sowie der Durchtrittsspalt für den fotografischen Schichtträger in geringem Maße nachgiebig
gestaltet. Die Nachgiebigkeit des Durchtrittsspaltes ist insbeondere deshalb von ganz
wesentlicher Bedeutung für den Entwicklungsvorgang, weil durch zu hohen Druck auf
die fotoempfindliche Schicht der Entwicklungsprozeß gegebenenfalls negativ beeinflußt
werden kann. Andererseits ist aber auch ein gewisser Minimaldruck erforderlich, da
zum einen eine sichere Führung des schlüpfrigen Papiermaterials durch die Transportrollen
hindurch gewährleistet sein muß, wenn ein Papierstau vermieden werden soll und zum
anderen durch die der fotoempfindlichen Schichtoberseite zugewandte Rolle ein gewisses
Abpressen der auf der Schichtoberseite beim Entwicklungsvorgang entstehenden Brom-Kali-Rückstände
erfolgen soll. Zudem ist es von, Bedeutung, daß der Walzendruck immer weitgehend gleichmäßig
erfolgt, da sich sonst gegebenenfalls streifig sichtbare Unterschiede bei den Entwicklungsprodukten
zeigen können. Beim Stand der Technik wurde die Nachgiebigkeit des Durchtrittsspaltes
auf konstruktiv verschiedene Weisen sichergestellt:
a) Seit langer Zeit finden für die genannten Transportwalzen PVC-Walzen Verwendung,
die sich aufgrund ihrer chemischen Resistenz in gewisser Weise auch bewährt haben.
Allerdings ist die Herstellung dieser Walzen relativ aufwendig, da sie aufgrund ihrer
Materialhärte 'sehr genau auf Rundlauf bearbeitet werden müssen, wenn bei der Walzendrehung
Druckschwankungen zwischen den Walzen vermieden werden sollen. Diese harten Walzen
wurden dann federnd gelagert insofern, als man mindestens eine Walze eines jeden Walzenpaares
mit einer Langlochlagerung versehen hat und mittels Schrauben- oder Blattfedern ein
federndes Zusammenpressen der beiden Walzen gesichert hat. Jedoch haben Schraubenfedern
den grundsätzlichen Nachteil, daß sich längerfristig Entwicklungsrückstände in den
Federkörpern absetzen, so daß die Federn nicht mehr "atmen" können. Blattfedern haben
sich nicht als dauerhaft erwiesen, da die aggressiven chemischen Einflüsse in den
Entwicklungsbädern das Federmaterial ausspröden, so daß die Federeigenschaften nachlassen.
Die Lagerung mit Federn hat sich langfristig sehr als montage-, wartungs- und kostenintensiv
erwiesen.
b) Ebenfalls seit längerem finden Gummiwalzen als Transportwalzen Verwendung. Gummiwalzen
haben aufgrund ihrer Weichheit zwar den Vorteil, daß aufwendige Federungen im Lagerbereich
nicht unbedingt not-, wendig sind. Allerdings hat sich die Herstellung der Gummiwalzen
nicht als problemfrei erwiesen, da Gummi nicht so chemisch resistent ist wie PVC.
Man hat zwar in der Vergangenheit Gummimischungen entwickelt, die für die fotochemischen
Bäder ausreichende chemische Resistenz aufweisen. Aber auch diese Gummiwalzen sind
in gewisser Weise nachteilig, da die in Frage kommenden Gummimischungen nur bedingt
nachgiebig sind, und der Gummi insbesondere einen gewissen Quellprozeß in den Entwicklungsbädern
durchführt, der nicht gezielt steuerbar ist. Dieser Quellprozeß kann zu einem Mehrdurchmesser
der-Walzen von 1/10 bis 2/10 mm führen - Größenordnungen, die sich negativ auf den
Anpreßdruck und damit auf das Entwicklungsprodukt auswirken können, insbesondere wenn
man an die Toleranz der Walzenlagerung nicht allzu hohe Anforderungen stellen will.
c) Einen weiteren Stand der Technik bilden Transportwalzen mit einem textilen Überzug,
der gewisse Federeigenschaften mit sich bringt. Dieser textile Überzug hat allerdings
den gravierenden Nachteil, daß sich Entwicklungsrückstände in ihm absetzen, so daß
langfristig die Entwicklungsergebnisse durch Rückstände in den Walzen negativ beeinflußt
werden. Um diesen Negativeinfluß möglichst gering zu halten, sind die Textilüberzüge
etwa im Zeitraum von drei bis vier Monaten zu wechseln, was mit einem erheblichen
Aufwand an Wartung verbunden ist, da die Transportracks dabei vollständig zerlegt
werden müssen.
d) Schließlich sind noch sogenannte Schaumwalzen als Transportwalzen zu erwähnen,
die die gleichen negativen Eigenschaften wie die textilüberzogenen Walzen haben. Besonders
negativ an den Schaumwalzer wirkt sich aber die Saugeigenschaft der Walzen aus, da
beim Herausnehmen eines Racks aus einem Bad dem Tank sehr viel Badflüssigkeit entzogen
wird. Bis nach dem Herausnehmen aus dem Bad die Walzen schließlich getrocknet sind,
d.h. die Restflüssigkeit aus ihnen abgetropft ist, vergeht etwa ein Tag. Weiterhin
ist die Reinigung der Schaumwalzen relativ schwierig. Nicht zuletzt ist das hohe Gewicht
der vollgesogenen Schaumwalzen beim Herausnehmen der Racks aus dem Tank zu erwähnen;
ein vcllgesogenes Schaumwalzenrack wiegt etliche Zig-Kilogramm, so daß zum Herausnehmen
kleine Krangalgen erforderlich sind.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportrack für Entwicklungsmaschinen
zu schaffen, das einfach und preisgünstig herstellbar und zu warten ist sowie eine
hohe Qualität der Entwicklungsprodukte auch über längere Zeiträume hin gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0003] Durch die Erfindung wird zunächst eine Transportwalze geschaffen, die das Papier
außerordentlich sanft behandelt, wobei durch die einzelnen, federnd nachgiebigen Andruckelemente
ein für die ganze Walzenlänge gleichbleibender kontinuierlicher Anpreßdruck gewährleistet
ist. Jedes der Elemente wirkt gleichsam als isoliertes, rundlaufendes, von den anderen
axial abgekoppeltes Federelement, also derart, daß sich etwaige Unrundheiten im Walzenlauf
nicht wesentlich auf den Anpreßdruck auf das Papier auswirken. Auch ist die Federwirkung
nicht auf eine definierte Federrichtung beschränkt, wie das beispielsweise bei harten,
in Langlöchern gelagerten Walzen der Fall ist, sondern die mit dem Papier zusammenwirkenden
Außenflächen der Ele-, mente können sich weich an die Papieroberfläche und etwaige
Papierkrümmungen anschmiegen, ohne daß das Papier einer harten linienförmigen Belastung
zwischen den Walzen ausgesetzt ist.
[0004] Zudem ist es mit den erfindungsgemäßen Walzen erstmalig möglich, Durchführungsracks
mit stark erhöhter "Durchlässigkeit" zu bauen - eine Tatsache, die sich äußerst positiv
auf die Entwicklungsergebnisse auswirkt. Es ist nämlich von Vorteil, wenn die Badflüssigkeit
möglichst ungehindert durch den Tank zirkulieren und die fotochemische Schicht agitieren
kann.
[0005] Durch scheibenförmige Lamellen wird eine besonders gute Geradeausführung des Fotopapiers
im Sinne einer "Gleiswirkung" insbesondere dann gewährleistet, wenn die Lamellen parallel
nebeneinander liegen, wodurch Papierstaus im Rackbereich vermieden werden können.
[0006] Ein für die Baddurchflutung und Flüssigkeitszirkulation positiver Effekt ergibt sich
dann, wenn einige der Lamellen schrägwinklig zur Walzenachse angeordnet sind. Diese
schrägliegenden Lamellenscheiben "paddeln" bei Walzendrehung in der Flüssigkeit, so
daß die Flüssigkeit in unmittelbarer Nähe der fotografischen Schicht in einer ständiger
Bewegung ist (Anspruch 3). Einen einfach herzustellenden Aufbau einer Lamellenwalze
sowie deren vorteilhafte Lagerung in einem Rack beinhaltet Anspruch 4.
[0007] Anspruch 5 lehrt, die Andruckelemente als Hohlkörper auszubilden, die in Radialrichtung
elastisch einfedern können. Während die scheibenförmigen Lamellen nämlich im ersten
Moment des Einfederns "nicht wissen", ob sie zur Bildung des Durchtrittsspaltes zur
einen oder ande-, ren Seite ausbiegen oder stauchend nachgeben sollen, geht die Lehre
des Anspruches 5 davon aus, daß ein Hohlkörper mindestens einen Wandungsabschnitt
hat, der nicht rechtwinklig zur Walzenachse steht und somit durch Verkleinerung seiner
Winkelstellung bezüglich der Walzenachse einfedern kann, wodurch eine besonders weiche
radiale Nachgiebigkeit gewährleistet ist, die durch die Lehre des Anspruches 6 noch
erhöht wird.
[0008] Eine besonders einfach herzustellende, weiche Art der Hohlkörper wird durch Anspruch
7 gelehrt, die zudem den Vorteil hat, daß aus halbschaligen oder halbkugeligen Andruckelementen
beim Herausheben der Racks aus der Badflüssigkeit diese nicht in Hohlräumen der Andruckkörper
festgehalten wird. Außerdem ist die Anfertigung eines Spritzwerkzeuges zur Bildung
der Hutlamellen relativ preisgünstig, womit diese in Massenfertigung zu günstigem
Preis hergestellt werden können.
[0009] Um den gesamten Wandungsbereich der Hutlamellen zu einer weichen Einfederbewegung
ausnutzen zu können, sind diese gemäß Anspruch 8 vorteilhafterweise mit dem der offenen
Seite axial gegenüberliegenden Wandungsabschnitt auf dem Wellenkern befestigt, was
gemäß Anspruch 9 vorteilhafterweise durch eine angespritzte Lagerhülse vorgenommen
ist, die ihrerseits mit Haftsitz auf den Wellenkern aufgeschoben ist. Eine derartige
Hütchenkonstruktion kann beispielsweise auch mit Industrierobotern auf einfache Weise
auf einen Wellenkern aufgefädelt werden, da nur noch Teile identischer Ausbildung
und Abmessung auf den Wellenkern aufgeschoben werden müssen, die zudem aufgrund ihrer
charakteristischen Form von einem Industrieroboter leicht vorausgerichtet werden können.
[0010] Die Verwendung von Polyäthylen zur Herstellung der, Hohlkörper ist insbesondere deshalb
vorteilhaft, weil bei einer guten Nachgiebigkeit bei entsprechend dünnen Wandstärken
eine Resistenz gegenüber allen bekannten fotochemischen Bädern vorliegt und insbesondere
die bei Gummiwalzen auftretenden unangenehmen Quellprozesse nicht zu befürchten sind.
[0011] Da die Einfederung der Hütchenränder mit einem geringfügigen axialen Seitenversatz
verbunden ist, ist es vorteilhaft, die Gesamtheit der Hutlamellen einer gemeinsamen
Welle so anzuordnen, daß die Hälfte der Hutlamellen mit ihren offenen Seiten zum einen
Wellenende hin und die andere Hälfte zum anderen Wellenende hin gerichtet ist. Dies
kann auf unterschiedlichste Art und Weise geschehen, beispielsweise dadurch, daß sich
gemäß Anspruch 13 jeweils zwei Hutlamellen mit ihren offenen Seiten gegenüberliegen
und mit ihren Rändern gegeneinander einfedern oder aber daß die linke Walzenhälfte
mit nach links gerichteten Hutlamellen und die rechte Walzenhälfte mit nach rechts
gerichteten Hutlamellen bestückt ist. Wesentlich ist lediglich, daß die Seitenversatzkräfte
der Hutlamellen durch eine gleiche Lamellenanzahl beider Montagerichtungen ausgeglichen
wird.
[0012] Um die Weichheit der einzelnen Andruckelemente, nämlich Scheiben oder Hutlamellen
(oder sonstiger Hohlkörperausbildungen) noch zu vergrößern, kann es vorteilhaft sein,
einen oder mehrere Abschnitte als federnd elastische Bälge auszubilden, die eine ziehharmonikaartige
Bewegung der Andruckelemente gestatten.
[0013] Durch Anspruch 15 wird von der Möglichkeit der erfindungsgemäßen Walzen, in mehreren
radialen Richtungen gleichzeitig zu atmen, in besonders vorteilhafter Weise Gebrauch
gemacht. Eine Walze übernimmt gleichzeitig, die Federung für zwei an ihrer Peripherie
wirksamen Durchtrittsspalte. Besonders platzsparende Anordnungen ergeben sich aus
den Ansprüchen 16 und 17.
[0014] Die Eigenschaft der erfindungsgemäßen Walzen, in allen Radialrichtungen gleichzeitig
"atmen" zu können, wirkt sich dann besonders vorteilhaft aus, wenn die Walze als im
Durchführungs-U-Bogen des Racks liegende zentrale Umkehrwalze eingesetzt wird, die
von einer Mehrzahl von peripher angeordneten Leitrollen umgeben ist (Anspruch 18).
[0015] Um eine sichere Führung des Schichtträgers von einem Durchtrittsspalt zum nächsten
zu gewährleisten, werden Leitelemente verwendet, die im Übergangsbereich zwischen
den Transportwalzen wirksam sind. Beim Stand der Technik sind diese Leitelemente als
Bleche ausgebildet, die sich lediglich im Zwischenraum zwischen den übereinander angeordneten
Walzenpaaren erstrecken konnten. Durch die Erfindung ist es erstmals möglich, Leitelemente
vorzusehen, die sich in vorteilhafter Weise durch den Durchtrittsspalt hindurch erstrecken,
so daß ein Hängenbleiben der Papierkanten an den Leitelementen so gut wie unmöglich
ist. Zudem ist durch die stabförmigen Leitelemente die Transparenz des Racks nochmals
verbessert (Ansprüche 19-22).
[0016] Durch Anspruch 23 wird eine besonders schonende Durchführung des Papiers durch die
Gesamtheit aller Transportwalzen gewährleistet, da schlupffrei angetriebene Walzen
auf dem Papier weniger Reibung verursachen als nicht angetriebene. Die Verteilung
der Antriebselemente auf die beiden Rackseiten ist insofern von besonderem Vorteil,
als dadurch das Rack gewichtsmäßig ausbalanciert ist. Wenn das Rack aus dem Bad herausgehoben
wird, ist durch die gute Gewichtsbalance sicherge-, stellt, daß das Rack beim Anheben
im Tank nicht verkantet und die empfindlichen Antriebselemente gegen die Tankseitenwände
schlagen.
[0017] Durch Anspruch 24 werden Papierstaus insbesondere im staukritischen unteren Umlenkbereich
des Racks vermieden, da ein gleichmäßiger Vortrieb auf beide Papierseiten über die
ganze Walzenerstreckungslänge sichergestellt ist.
[0018] Durch Anspruch 25 verlassen die vorderen Papierkanten den Durchtrittsspalt in geringem,
zur Durchlaufrichtung geneigten Winkel, wobei die Papierkanten nach Austritt aus dem
Durchtrittsspalt spitzwinklig an den Leitelementen entlanglaufen und sicher in den
nächsten Durchtrittsspalt eingeführt werden.
[0019] Die über dem Spiegel der Badflüssigkeit liegenden Teile der Racks verschmutzen und
verkrusten mit Spritzrückständen weit schneller als die unter dem Flüssigkeitsspiegel
liegenden Teile. Um zu vermeiden, daß bei einer Reinigung nur des Oberteils jedesmal
das ganze Rack aus dem Tank ausgebaut werden muß, ist gemäß Ansprüchen 26-28 das schmutzintensive
Oberteil des Racks vom Unterteil abnehmbar, wobei die Teilfuge zwischen Oberteil und
Unterteil gemäß Anspruch 27 zwischen dem obersten, unter dem Spiegel der Flüssigkeit
liegenden Walzentrio und den an Luft liegenden weiteren Leitrollen verläuft. Um einen
exakten Einlauf (und Durchlauf) der Schichtträger durch die Transportvorrichtung zu
gewährleisten, sind Oberteil und Unterteil mit einer Verbolzung gegenseitig fixiert.
[0020] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Walzentrios, dessen Mittelwalze eine Lamellenwalze
ist,
Fig. 2 einen Schnitt in Achsebene durch ein Walzentrio gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch ein Rack zur U-förmigen Durchführung von fotografischen
Schichtträgern mit oberen Leitrollen, Walzentrios und unterer als Lamellenwalze ausgebildeten
Umkehrwalze.
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Abschnittes eines mit Hutlamellen bestückten
Wellenkerns.
Fig. 5 zwei mit Bälgen versehene Hutlamellen in anderer gegenseitiger Anordnung und
Ausbildung.
[0021] Die Transportvorrichtung zur Durchführung von band-oder blattförmigen fotografischen
Schichtträgern weist in ihrem Inneren eine Mehrzahl von parallelen Transportwalzen
auf, wobei bei den sogenannten "Walzentrios" 1-4 jeweils drei Walzen gleichebig nebeneinanderliegen
und die der unbeschichteten Rückseite des Schichtträgers zugewandte Walze als Lamellenwalze
5 ausgebildet ist. Diese ist mit einer Vielzahl von radial von der Walzenachse 6 abstehenden
nachgiebigen Lamellenscheiben 7 versehen, die mit ihren Umfangsflächen gegen die Oberflächen
8 der Außenwalzen 9,10 vorstehen bzw. diese berühren. Zwischen der Lamellenwalze 5
und den Außenwalzen 9,10 liegen die Durchtrittsspalte 11 für die fotografischen Schichtträger.
Die Außenwalzen 9,10 sind mit starrem gegenseitigen Abstand 37 in Rackseitenteilen
12,13 gelagert.
[0022] Die Lamellenwalze 5 weist einen Wellenkern 14 auf und' Lamellenscheiben 7 sind als
auf den Kern 14 aufgesteckte ebene Lochscheiben ausgebildet, die durch zwischen ihnen
liegende Abstandsscheiben 15 geringeren Durchmessers auf dem Wellenkern 14 fixiert
sind. Die Enden 16,17 des Wellenkerns 14 sind in Lagern 18,19 der Rackseitenteile
12,13 drehgelagert.
[0023] Die im unteren Durchführungs-U-Bogen 20 des Racks liegende zentrale Umkehrwalze ist
ebenfalls als Lamellenwalze 21 ausgebildet, die von einer Mehrzahl von starr-U-förmig
angeordneten Leitrollen 22 umgeben ist.
[0024] Die Leitrollen 22 sind ebenfalls mit Lamellen versehen, die aber nicht radial nachgiebig
zu sein brauchen. Der axiale Versatz der Lamellen von den jeweils benachbarten Leitrollen
22 ermöglicht das Eintauchen der Lamellen in die Lamellenzwischenräume, so daß ein
Papierstau vermieden werden kann.
[0025] Zur Führung der quer zur Durchführungsrichtung verlaufenden Papierkanten ist eine
Mehrzahl von als langgestreckte Stäbe ausgebildeten Leitelementen 23 vorgesehen, die
die Lamellenwalzen innerhalb des Walzendurchmessers 24 der Lamellenwalze 5 durchsetzen.
Bei einer Mehrzahl von übereinander angeordneten Walzentrios durchsetzt ein als U-förmiger
Bügel ausgebildetes Leitelement mehrere übereinanderliegende Walzentrios, wobei die
freien U-Schenkel 25 die Leitstäbe bilden und die Leitelemente im Bereich ihres U-Hauptes
26 an einer das Rack parallel zu den Walzen durchsetzenden Haltestange 27 befestigt
sind.
[0026] Alle Führungswalzen des Racks sind angetrieben. Der Antrieb erfolgt innerhalb eines
Walzentrios, d.h. zwischen den beiden Außenwalzen und der Mittelwalze durch Zahntriebe,
die auf der Außenseite eines Rackseiten-, teils (z.B. 12) liegen. Der Antrieb der
Walzentrios untereinander erfolgt durch Zahn- oder Kettentriebe, die aus Gleichgewichtsgründen
auf der Außenseite des anderen Rackseitenteils (z.B. 13) angeordnet sind. Der Antrieb
der Leitrollen erfolgt über Planetenräder, die über ein auf der Welle der als Umlenkwalze
wirksamen unteren Lamellenwalze 21 angeordnetes Sonnenrad angetrieben werden. Die
Antriebszahnräder/Kettentriebe sind in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellt.
[0027] Die Ebene der Walzentrios 1-4 ist gegenüber den Hauptdurchlaufrichtungen 28,28' so
geneigt, daß die Außenwalzen in Durchlaufrichtung gegenüber der Mittelwalze vorversetzt
sind, so daß die vordere Papierkante das Walzentrio beim Austritt aus dem Durchtrittsspalt
geringfügig zum Leitelement 23 in Pfeilrichtung 29 hingebogen wird.
[0028] Das über dem Flüssigkeitsspiegel 31 liegende Oberteil 30 des Racks ist vom Unterteil
32 mittels einer Teilfuge 33 abnehmbar, die etwa horizontal zwischen dem obersten
Walzentrio 34 und weiteren Leitrollen verläuft. Am Rack-Oberteil 30 sind auf der Einlaufseite
Lamellenwalzen 35,35a, ähnlich wie die Walzen 5, und eine glatte Walze 35b, ähnlich
wie die Walzen 9,10, zur Führung bzw. Förderung des Papiers angeordnet.
[0029] Auf der Auslaßseite des Rack-Oberteils befinden sich Förder- bzw. Führungswalzen
39 und 39a.
[0030] Durch eine nur skizzenhaft dargestellte Verbolzung 36 ist dafür Sorge getragen, daß
in Betriebsstellung Oberteil und Unterteil gegeneinander exakt justiert sind.
[0031] In Fig. 4 sind auf einen abschnittweise dargestellten Wellenkern 14 Hutlamellen 50
derart aufgeschoben, daß, je zwei mit ihren offenen Seiten 51 gegeneinander gerichtet
sind und sozusagen ein Hutlamellenpaar bilden. Die offenen Seiten 51 verlaufen dabei
rechtwinklig zur Walzenachse 6.
[0032] Die Hutlamellen 50 sind in ihrem Umfangsbereich mit einem ersten im wesentlichen
zylindrischen Abschnitt 52 versehen, dessen Außenseite 53 die Kontaktfläche zum Fotopapier
bildet. Diesem zylindrischen Abschnitt 52 schließt sich ein konischer Wandungsteil
54 an, der zur Walzenachse 6 etwa einen Winkel 55 von 45° einschließt. Der Wandungsteil
54 geht einstückig in eine Lagerhülse 56 über, die über die offene Seite 51 etwas
hinaussteht, so daß die Unterkanten der Außenseiten 53 zweier mit ihren offenen Seiten
51 aneinanderliegender Hütchen einen Einfederungsabstand 57 aufweisen. Die Einfederungsbewegung
der Kanten der Hutlamellen 50 bei radialem Druck ist durch die Pfeile 58 angedeutet.
[0033] In Fig. 5 ist zunächst eine andere Anordnung der Hutlamellen zueinander gezeigt.
Sie weisen nämlich mit ihren offenen Seiten 51 nicht gegeneinander, sondern in die
gleiche Richtung. Allerdings ist bei einer derartigen Anordnung dafür Sorge zu tragen,
daß beispielsweise die Hutlamellen des anderen Wellenendes in die entgegengesetzte
Richtung weisen.
[0034] Weiterhin sind die in Fig. 5 dargestellten Hutlamellen mit im Wandungsteil 54 angeordneten
Bälgen 59 versehen, die selbstverständlich auch an den ebenflächigen Lamellenscheiben
vorgesehen sein können.
Bezugszeichenliste
[0035]
1 Walzentrio
2 Walzentrio
3 Walzentrio
4 Walzentrio
5 Lamellenwalze
6 Walzenachse
7 Lamellenscheiben
8 Oberflächen
9 Außenwalzen
10 Außenwalzen
11 Durchtrittsspalt
12 Rackseitenteil
13 Rackseitenteil
14 Wellenkern
15 Abstandsscheiben
16 Ende v. 14
17 Ende v. 14
18 Lager
19 Lager
20 U-Bogen
21 Lamellenwalze
22 Leitrollen
23 Leitelemente
24 Walzendurchmesser
25 U-Schenkel
26 U-Haupt
27 Haltestange
28 Hauptdurchlaufrichtung
29 Pfeilrichtung
30 Oberteil
31 Flüssigkeitsspiegel
32 Unterteil
33 Teilfuge
34 oberes Walzentrio
35 weitere Leitrollen
36 Verbolzung
37 Abstand
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50 Hutlamellen
51 offene Seite
52 zylindrischer Abschnitt
53 Außenseite
54 Wandungsteil
55 Winkel
56 Lagerhülse
57 Einfederungsabstand
58 Pfeile
59 Balg
1. Transportvorrichtung zur Durchführung von band-oder blattförmigen fotografischen
Schichtträgern durch fotochemische Bäder von Entwicklungsmaschinen,
- wobei die Schichtträger zwischen einem oder mehreren Paaren aus parallelen Transportwalzen
hindurchgeführt werden,
- mindestens eine Walze eines jeden Walzenpaares angetrieben ist und
- der Durchtrittsspalt (11) für die Schichtträger in zu den Walzenachsen (6) rechtwinkliger
Richtung elastisch nachgiebig ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der unbeschichteten Rückseite eines Schichtträgers zugewandte Walze einen
veränderbaren Querschnitt hat, mit einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden, radial
nachgiebigen, von der Walzenachse (6) abstehenden Andruckelementen (Lamellenscheiben
7, Hutlamellen 50) versehen ist, die umfänglich gegen die zweite Walze (Außenwalze
9,10) des Walzenpaares gerichtet sind oder die Umfangsfläche (8) der zweiten Walze
(Außenwalze 9,10) berühren.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckelemente als im wesentlichen ebenflächige Lamellenscheiben (7) ausgebildet
sind, die vorzugsweise rechtwinklig von der Walzenachse abstehen und zueinander parallel
angeordnet sind.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, , daß die Lamellenscheiben (7) zumindest teilweise schrägwinklig
zur Walzenachse (6) angeordnet sind.
4. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellenwalze (5) einen Wellenkern (14) vorzugsweise konstanten Durchmessers
aufweist und die Lamellenscheiben (7) als auf den Kern (14) aufgesteckte Lochscheiben
ausgebildet sind, die durch zwischen ihnen liegende Abstandsscheiben (15) geringeren
Durchmessers auf dem Wellenkern (14) fixiert sind.
5. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckelemente als elastische, radial verformbare Hohlkörper (z.B. Hutlamellen
50) ausgebildet sind, die einzeln oder zu mehreren auf einen Wellenkern (14) aufgereiht
sind.
6. Transportvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlkörper zur Erhöhung der radialen Nachgiebigkeit vorzugsweise rechtwinklig
zum Wellenkern (14) geschlitzt sind.
7. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlkörper als einseitig offene, halbkugelige oder konische Hutlamellen (50)
ausgebildet sind, deren offene Seite (51) etwa rechtwinklig zum Wellenkern (14) verläuft.
8. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hutlamellen (50) mit dem der offenen Seite (51) axial gegenüberliegenden Wandungsabschnitt
auf dem Wellenkern (14) befestigt sind.
9. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hutlamellen (50) einstückig mit einer auf dem Wellenkern (14) mit Haftsitz
angeordneten Lagerhülse (56) ausgebildet sind, die axial über die offene Seite (51)
hinaussteht.
10. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wandungswinkel (55) der konischen Hutlamellen (50) etwa 45° beträgt.
11. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlkörper aus Polyäthylen bestehen.
12. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine jeweils gleiche Anzahl der Hutlamellen einer gemeinsamen Welle mit ihren
offenen Seiten zum einen bzw. zum anderen Wellenende hinweisen.
13. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß je zwei benachbarte Hutlamellen (50) mit ihren offenen Seiten (51) parallel nebeneinanderliegen.
14. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Abschnitte des Scheiben- oder Hohlkörperquerschnittes als elastisch
federnder Balg (59) ausgebildet ist.
15. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet
daß die radial nachgiebige Walze die Mittelwalze von drei, vorzugsweise gleichebig
parallel nebeneinander angeordneten Walzen (5,9,10) eines Walzentrios (1-4) ist, wobei
die Außenwalzen (9,10) gegenseitig mit starrem Abstand (37) angeordnet sind.
16. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden (16,17) des Wellenkerns (14) in den Seitenteilen (12,13) eines in einen
Tank eintauchbaren Durchführungsracks gelagert sind.
17. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bei einem Rack zur U-förmigen Durchführung von fotografischen Schichtträgern
durch fotochemische Bäder eine Mehrzahl von übereinanderliegenden, als mit radial
nachgiebigen Andruckelementen (Lamellenscheiben 7, Hutlamellen 50) versehene Mittelwalzen
mehrerer Walzentrios (1-4) vorgesehen ist.
18. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Durchführungs-U-Bogen (20) des Racks liegende zentrale Umkehrwalze mit
radial nachgiebigen Andruckelementen (Lamellenscheiben 7, Hutlamellen 50) versehen
ist, die von einer Mehrzahl von periphär-U-förmig sowie starr angeordneten Leitrollen
(22) umgeben sind.
19. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Leitelement (23) zur Führung der quer zur Durchlaufrichtung (28,28')verlaufenden
Papierkanten vorgesehen ist, das als langgestreckter Stab ausgebildet ist, der die
mit Andruckelementen versehene Walze (Walzen) (5) innerhalb ihres Walzendurchmessers
(24) zwischen zwei Andruckelementen (Lamellenscheiben 7, Hutlamellen 50) durchsetzt.
20. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein in Hauptdurchlaufrichtung (28,28') ausgerichtetes Leitelement (23)
mehrere übereinander angeordnete Walzentrios (1-4) durchsetzt.
21. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellenwalzen oder Hutlamellenwalzen innerhalb ihres Walzendurchmessers (24)
beidseitig von mindestens einem Leitelement (23) durchsetzt werden.
22. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich beidseitig der Lamellenwalzen oder Hutlamellenwalzen gegenüberliegenden
Leitelemente (23) einstückig als U-förmige Bügel ausgebildet sind, deren freie U-Schenkel
(25) die Leitstäbe bilden und die im Bereich ihres U-Hauptes (26) an einer das Rack parallel zu den Walzen durchsetzenden Haltestange (27)
befestigt sind.
23. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drei Walzen (5,9,10) je eines Walzentrios (1-4) durch auf der einen Rackseite
liegende Zahntriebe und die Walzentrios untereinander durch auf der anderen Rackseite
liegende Zahn- oder Kettentriebe schlupffrei gekoppelt sind.
24. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die zentrale Umkehrwalze U-förmig umgeben- - den Leitrollen (22) drehstarr
auf Antriebsachsen angeordnet sind, die über mit einem auf der Welle der Umlenkwalze
befestigten Sonnenrad zusammenwirkende Planetenräder angetrieben sind.
25. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene der Walzenpaare/trios (1-4) derart gegenüber der Hauptdurchlaufrichtung
(28,28') geneigt ist, daß die Außenwalzen (9,10) gegenüber der die Schichtträgerrückseite
beaufschlagenden Lamellenwalze oder Hutlamellenwalze in Hauptdurchlaufrichtung (28,28')
vörversetzt sind.
26. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das über dem Flüssigkeitsspiegel (31) liegende Rackoberteil (30) abnehmbar ist.
27. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilfuge (33) zwischen Rackoberteil (30) und Rackunterteil (32) etwa horizontal
zwischen dem obersten Walzentrio (34) und den den Schichtträger von der Horizontalen
in eine vertikale (vertikale in eine horizontale) Laufrichtung umlenkenden weiteren
Leitrollen (35) verläuft.
28. Transportvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Oberteil (30) und Unterteil (32) durch eine vertikal verlaufende, mit einer Raste
versehene Verbolzung (36) gegenseitig fixierbar sind.