[0001] Die Erfindung betrifft eine Panzerungsvorrichtung zur Durchschußsicherung von aus
Stahlblech bestehenden Falttoren.
[0002] Derartige Falttore werden beispielsweise in besonders zu schützende Gebäude., wie
Landeskriminalämter oder dgl., eingebaut. Dabei werden verschiedene Beschußklassen
unterschieden, wobei beispielsweise für Beschußklasse M 4 die Falttorelemente mit
einem 8 mm starken Stahlblech versehen sind und bei Beschußklasse M 5 Stahlbleche
mit 13 mm Stärke vorgesehen sind. Diese Stahlbleche reichen aus, um herkömmliche Geschosse
am Durchtritt zu hindern. Schwachstellen an derartigen Falttoren bilden die Anschlüsse
der Torelemente mit der Gebäudeöffnung, die Abgliederungen unter den Torflügeln und
die Tormitte. Da an diesen Stellen ein gewisser Platz zur Ermöglichung der Bewegung
der Teile gelassen werden muß, können dort Geschosse oder Geschoßteile hindurchtreten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gepanzertes Falttor derart auszugestalten,
daß die Durchschußsicherheit überall gewährleistet ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an den Anschlüssen
mit dem Gebäude, an den Abgliederungen und an der Tormitte Fangkammern vorgesehen
werden. Derartige Fangkammern gestatten die Bewegung des Tores gegenüber der Gebäudeöffnung
bzw. der Torteile untereinander und gewährleisten gleichzeitig, daß Geschosse oder
Geschoßteile nicht in das Innere des'
'Gebäudes eintreten können, unabhängig vom Einschußwinkel eines Projektils. Die Fangkammern
können dabei vorzugsweise in Form von Labyrinthanordnungen ausgebildet sein.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung können die Labyrinthanordnungen aus Stahlprofilen
bestehen und derartige an den Torteilen angeordnete Profile können durchgeschweißt
angeordnet sein. Im Bereich der Labyrinthanordnungen können dabei Dichtlippen vorgesehen
sein, welche vorzugsweise aus Gummi bestehen.
[0006] Ferner können in den Labyrinthanordnungen Lagen zur Absorbierung der Energie von
Querschlägern angeordnet sein, welche aus einem Kunstgummi und/oder aus einem Aluminiumblech
bestehen können und welche beim Auftreffen eines Geschosses oder eines Geschoßteils
verformt werden, um so die Bewegungsenergie des Geschosses zu absorbieren.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß als oberer Anschluß
bauwerkseitig ein Winkelstahl und an der Oberseite des Tores eine im geschlossenen
Zustand gegen den waagerechten Schenkel des Winkelstahls anliegende Stahleiste angeordnet
ist. An der Oberseite des waagerechten Schenkels des gebäudeseitigen Winkelstahls
kann vorzugsweise ein Winkelstahl mit einem Schenkelende durchgeschweißt sein und
an dem anderen Schenkelende kann eine elastische Dichtungsleiste angeordnet sein.
[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann insbesondere bei einer höheren
Beschußklasse als oberer Anschluß bauwerkseitig ein Winkelprofil und torseitig eine
waagerecht angeordnete Stahlleiste angeordnet sein, wobei an dem Winkelprofil eine
an der Stahlleiste anliegende Dichtungsleiste vorgesehen sein kann.
[0009] Als unterer Anschluß kann vorzugsweise bauwerkseitig eine Stahlleiste verankert sein
und an der Unterseite des Tores eine im geschlossenen Zustand gegen die Stahlleiste
anliegende Stahlleiste angeordnet sein.Dabei kann zusätzlich an der Unterseite des
Tores eine elastische Dichtungsleiste vorgesehen sein.
[0010] Als seitlicher Anschluß kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bauwerkseitig
ein doppelwandiges Winkel--profil in einer Eckausnehmung der Wandung angeordnet sein,
an einem Schenkel kann eine parallel zu dem Tor ausgerichtete Stahlleiste angebracht
sein und an der Seitenfläche des Tores kann ein T-förmiges Stahlprofil vorgesehen
sein. Die Schenkel des T-Profils können dabei über einen Winkelstahl miteinander verbunden
sein. An dem baueine werkseitigen Winkelprofil ist vorzugsweise/an dem T-Profil anliegende
Dichtungsleiste angeordnet, welche über eine Leiste aus Aluminium an dem Winkelprofil
eingespannt sein kann, wobei die Aluminiumleiste infolge der Weichheit des Materials
der Energieabsorbierung von Querschlägern dient. Die Dichtungsleisten dienen dazu,
Geschoßreste ohne größere Energie daran zu hindern, durch den Spalt hindurchzugelangen.
Derartige Geschoßreste werden in dem Gummiprofil gedämpft und aufgefangen.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß an dem bauwerkseitigen Winkelprofil
eine Ausfütterung angeordnet ist, welche entweder aus Kunststoff bestehen kann und
mit Aluminiumprofilen an dem Winkelprofiljund der bauwerkseitigen Stahleiste befestigt
ist oder welche vollständig aus Aluminium bestehen kann. Eine derartige Ausfütterung
dient ebenfalls der Absorbierung der Energie von Querschlägern.
[0012] An den Abgliederungen, d.h. an den Verbindungsstellen zweier
Flügelelemente eines Torflügels können in Ausgestaltung der Erfindung an jedem Torflügel
eine Stahlleiste und an einer Stahlleiste eine in den Bereich der anderen Stahlleiste
ragende Stahlleiste angeordnet sein.
[0013] Zur Durchschußhemmung von direkt auftretenden Geschossen und von Querschlägern kann
in Ausgestaltung der Erfindung in der Tormitte an jedem Flügel eine Stahlleiste und
an einer Stahlleiste ein Anschlag für die andere Stahlleiste angeordnet sein, wobei
hinter der doppelten Stahlleiste ein Winkelprofil aus Aluminium angeordnet ist.Ferner
kann vorgesehen sein, daß zwischen der Torhaut und dem Aluminiumprofil eine Dichtung
angeordnet ist, und daß dem Aluminiumprofil gegenüberliegend eine Dichtungsleiste
über eine Aluminiumleiste an dem Torflügel eingespannt ist. Diese Dichtungsleisten
und Aluminiumprofile dienen ebenfalls insbesondere der Absorbierung der Energie von
Querschlägern.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Torflügel einen Rahmen aus Stahlrohren
aufweisen, der Rahmen kann beidseitig mit einer Haut aus Stahlblech überzogen sein
und an der Toraußenseite können an der Innenwand der Stahlhaut Verstärkungsplatten
aus Stahl angeordnet sein. Die Stahlrohre können dabei vorzugsweise Vierkantrohre
sein, die Stahlhaut kann aus einem 3 mm starken Stahlblech bestehen und je nach Beschußklasse
können die Verstärkungsplatten beispielsweise 8 bzw. 13 mm stark sein.
[0015] Um zu verhindern, daß kleinste Geschoßreste durch ein derartiges Falttor hindurchtreten
können, sind die torseitigen Verbindungsstellen der Winkelstähle und der Stahlleisten
mit der Stahlhaut der Torflügel durchgeschweißt ausgeführt.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Falttores in Vorderansicht,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines oberen Anschlusses,
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform eines oberen Anschlusses,
Fig. 4 eine erste Ausführungsform eines unteren Anschlusses,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines unteren Anschlusses,
Fig. 6 bis Fig. 9 verschiedene Ausführungsformen seitlicher Anschlüsse,
Fig. 10 die Ausgestaltung einer Abgliederung und
Fig. 11 bis Fig. 13 verschieden Ausführungsformen von Tormitten.
[0017] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Falttor aus zwei Torhälften 10 und
12, wobei die Torhälfte 10 aus zwei Torflügeln 14 und 16 und die Torhälfte 12 aus
zwei Torflügeln 18 und 20 besteht. Die Flügel 14 und 16 sind über Gelenke 22 und 24
und die Flügel 18 und 20 über Gelenke 26 und 28 miteinander verbunden. Der Torflügel
14 ist über Gelenke 30 und 32 und der Torflügel 20 über Gelenke 34 und 36 an dem Gebäude
angelenkt. Die Schwachstellen eines derartigen Tores im Hinblick auf die Durchschußhemmung
ergeben sich als oberer Anschluß zwischen der Oberkante des Tores und der Oberseite
der gebäudeseitigen Toröffnung, als unterer Anschluß zwischen der Unterkante des Tores
und dem Boden, als seitlicher Anschluß zwischen den äußeren Seitenkanten der Flügel
14 bzw. 20 mit den senkrechten öffnungswänden des Gebäudes, als Abgliederung zwischen
den Torflügeln 14 und 16 bzw. 18 und 20 und in der Tormitte zwischen den Flügeln 16
und 18.
[0018] Die Torflügel 14 bis 20 sind aus einem geschlossenen Rahmen 38 beispielsweise aus
einem Vierkantstahlrohr aufgebaut, der beidseitig mit einer Haut aus einem Stahlblech
versehen ist.
[0019] Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform eines oberen Anschlusses, der Sicherheit
bietet für eine Beschußklasse bis M 4. Von einem Torflügel 40 ist im Schnitt ein oberer
Riegel 42 eines Rahmens aus Stahlrohren gezeigt, welcher beispielsweise aus einem
ST 37 bestehen. An der Innenseite des Tores ist eine Stahlhaut 44 an dem Rahmen aus
Stahlrohren befestigt, an der Außenseite ist auf den Stahlrohrrahmen eine Platte 46
aus einem 8 mm starken Stahlblech ST 37 aufgesetzt und mit dem Rahmen durch eine Schweißnaht
48 verbunden. Über die Platte 46 ist eine äußere Haut 50 aus einem 3 mm starken Stahlblech
gezogen. An der Oberseite des Querrohres 42 ist eine Stahlleiste 52 mit zwei durchgehenden
Schweißnähten 54,56 angeschweißt. Die Stahlleiste 52 kann beispielsweise 15 mm stark
sein und aus einem Stahl ST 37 bestehen. Die umgebogenen Kanten der Außenhäute 44
und 50 sind über Schweißnähte 58 bzw. 60 mit der Stahlleiste 52 durchgehend verschweißt.
[0020] Die Stahlleiste 52 dient als Anschlag gegen den waagerechten Schenkel 62 eines an
einem Betonsturz 64 befestigten Winkelstahls 66. Auf dem waagerechten Schenkel 62
ist ein Winkelstahl 68 mit einem senkrechten Schenkel 70 über durchgehende Schweißnähte
72 bzw. 74 verbunden. An dem waagerechten Schenkel 76 ist ein Winkelprofil 78 unter
Zwischenlegung eines Dichtstreifens 80 befestigt, an dessen senkrechtem Schenkel 82
eine Dichtungsleiste 84, beispielsweise ein CR-Dichtungsprofil,angeordnet ist. Diese
Dichtungsleiste 84 legt sich dichtend auf die Oberkante der Stahlleiste 52 des Torflügels
an, wenn das Tor geschlossen ist. Durch die Profile 66, 68 und 78 wird eine
Fangkammer gebildet, durch welche gewährleistet wird, daß auch kleine Geschoßteile
nicht in das Innere des
Ge-bäudes treten und hinter dem Tor stehende Personen verletzen können.
[0021] Fig. 3 zeigt den oberen Anschluß eines Tores, das für eine Beschußklasse für M 5
ausgebildet ist. Ein Torflügel 90 besteht aus einem Rahmen aus Stahlrohren, dessen
oberer Querholm 92 im Schnitt gezeigt ist. An der Innenseite des Tores ist eine Stahlhaut
94 vorgesehen, während an der Außenseite eine Platte 96 aus einem 13 mm starken Stahlblech
über Schweißnähte 98 mit dem Rohrrahmen verschweißt ist. Die Stahlplatte 96 ist durch
eine äußere Stahlhaut 100 abgedeckt. An der Oberseite des Torflügels 90 ist eine waagerecht
angeordnete Stahlleiste 102 über durchgehende Schweißnähte 104 bzw. 106 mit dem Torflügel
verschweißt. Bauwerkseitig ist an einem Betonsturz 108 eine Stahlleiste 110 befestigt,
an welcher eine parallele Stahlleiste 112 und eine auch mit dieser Stahlleiste 112
verbundene waagerechte Stahlleiste 114 angeordnet ist. Die Verbindung zwischen den
Leisten 110,112 und 114 erfolgt durch durchgehende Schweißnähte 116, 118 und 120.
Um die Beweglichkeit des Torflügels 100 gegenüber den gebäudeseitigen Stahlleisten
zu gewährleisten, ist zwischen der Stahlleiste 102 und der Stahlleiste 114 ein senkrechter
Abstand eingehalten worden.
[0022] An der Oberseite der Stahlleiste 112 ist ein U-Profil 122 angeschweißt, an welchem
wiederum eine Stahlleiste 124 über Schrauben oder eine Schweißnaht befestigt ist.
An der unteren Kante der Stahlleiste 124 ist eine Dichtungsleiste 126, beispielsweise
ein CR-Dichtungsprofil
jangeordnet. Diese Dichtungsleiste ist mit der Stahlleiste 102 an dem
Tor in dichtender Anlage. Durch die Stahlleisten 102,112, 114 und 124 wird eine Fangkammer
gebildet, in welcher auch kleine Geschoßteile zurückgehalten-werden.
[0023] Fig. 4 zeigt den unteren Anschluß des Torflügels 40 mit einem unteren Querholm 130 aus
einem Stahlrohr. An der Unterseite des Stahlrohres ist eine Stahlleiste 132 mit durchgehenden
Schweißnähten 134 befestigt. Die unteren Enden der Außenbleche 44 bzw. 50 sind über
Schweißnähte 136 bzw. 138 mit der Stahlleiste 132 verbunden. Die Stahlleiste 132 ist
beispielsweise 15 mm stark und besteht aus einem Stahl ST 37. In Richtung der Gebäudeinnenseite
ist an der Unterseite der Stahlhaut 44 eine Dichtleiste 140 angeordnet. An dem Betonboden
142 ist eine Stahlleiste 144 befestigt, gegen welche die Stahlleiste 132 anstößt,
wenn das Tor geschlossen ist.
[0024] Fig. 5 zeigt den unteren Anschluß des Torflügels 90, bei welchem am unteren Querholm
150 des Rahmens eine Stahlleiste 152 mit Schweißnähten 154 befestigt ist. Die Kanten
der Stahlbleche 94 bzw. 100 sind über durchgehende Schweißnähte 156 und 158 mit der
Stahlleiste 152 verbunden. Die Stahlleiste ist beispielsweise 13 mm stark und besteht
aus einem Stahl XH 129. Am Betonboden 160 ist eine Stahlleiste 162 befestigt, die
ebenfalls aus einem 13 mm starken Stahl XH 129 bestehen kann und gegen welche sich
die Stahlleiste 152 anlegt, wenn das Tor geschlossen ist. Die Stahlplatte 96 ist 13
mm stark und besteht ebenfalls aus Stahl XH 129.
[0025] Die Fig. 6 bis 8 zeigen einen seitlichen Anschluß eines Torflügels 170, von dem ein
vertikaler Riegel 172 eines Rohrrahmens im Schnitt gezeigt ist. Der Rahmen ist mit
Stahlblechen 174 und 176 belegt, wobei zwischen dem Rohr 172 und der äußeren Haut
176 eine Platte 178 aus einem 8 mm starken Stahlblech angeordnet ist.An der äußeren
Seitenfläche ist an dem Rohr 172 eine Stahlleiste 180 über Schweißnähte 182 befestigt.
Die Kanten der Stahlbleche 174 und 176 sind über Schweißnähte 184 mit der Stahlleiste
180 verschweißt. An der äußeren freien Seitenfläche ist an der Leiste 180 eine senkrecht
angeordnete Leiste 186 über Schweißnähte 188 befestigt, so daß sich eine T-förmige
Konfiguration zwischen den Leisten 180 und 186 ergibt. Zur Verstärkung ist die Leiste
186 über ein Winkelprofil 190 zusätzlich mit der Leiste 180 befestigt. Das Winkelprofil
190 ist über Schweißnähte 192 bzw. 194 mit den Stahlleisten verbunden. Die Leisten
180 und 186 bestehen aus 15 mm starken Stahl ST 37.
[0026] An der Betonleibung 196 der Gebäudeöffnung ist ein doppelwandiges Winkelprofil 198
befestigt, das aus geeignet abgebogenen Stahlblechen 200 und 202 zusammengesetzt ist.
Die Verbindung der Stahlbleche 200 und 202 erfolgt über durchgehende Schweißnähte
204 bzw. 206. Parallel zu der torseitigen Stahlleiste 180 ist eine Stahlleiste 208
mit dem Stahlblech 200 über Schweißnähte 210 verbunden. Die Vorderfläche der Stahlleiste
208 weist einen Abstand zur Außenfläche der Stahlleiste 186 auf, damit beim Verschwenken
des Torflügels 170 um einen Drehpunkt 212 keine Berührung zwischen den Stahlleisten
erfolgt. An der zu der Stahlleiste 186 parallelen Wandung 200 des Winkelprofils 168
ist über eine Aluminiumleiste 214 eine Dichtleiste 216 eingespannt. Die Dichtleiste
216 kann als CR-Dichtungsprofil ausgebildet sein und liegt bei geschlossenen Tor an
dem Winkelprofil 190 des Torflügels an. Durch das Winkelprofil 198 und die Stahlleisten
180, 186, 208 sowie durch die Dichtungsleiste 216 ist eine Fangkammer gebildet, in
welcher Geschosse, Querschläger und Geschoßteile wirksam vor einem Eindringen in das
Innere des Gebäudes abgehalten werden.
[0027] Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform eines seitlichen Anschlusses ist die
Innenfläche der Wandung 200 und die Außenseite der Leiste 208 mit einer Schicht 218
aus einem Kunstgummi belegt, beispielsweise aus einer 1,5 mm starken Eutylschicht.
Die Befestigung dieser Schicht 218 erfolgt über eine Aluminiumleiste 220 an einem
Ende mit der Wandung 200 und über eine U-förmige Profilleiste 222 an der Stahlleiste
208. Diese Schicht 218 und die Aluminiumprofile 220 und 222 dienen dazu, Geschoßreste
ohne größere Energie daran zu hindern, durch den Spalt zwischen der Stahlleiste 208
und der Stahlleiste 186 zu treten. Diese Teile werden von der Schicht aufgefangen
und die Energie wird darin absorbiert.
[0028] Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform ist die Schicht an der Innenfläche der
Wandung 200 als Aluminiumschicht 224 ausgebildet. Diese Aluminiumschicht 224 hat die
gleiche Aufgabe wie die Schicht 218 aus Kunstgummi.
[0029] Fig. 9 zeigt den seitlichen Anschluß eines Falttores einer Beschußklasse bis M 5.
Ein Torflügel 226 ist mit einem Stahlrohrrahmen versehen, dessen äußerer senkrechter
Holm 228 im Schnitt gezeigt ist. An der Innenseite des Tores ist auf dem Rahmen eine
Haut 230 angeordnet, während an der Außenseite eine Platte 232 aus einem Stahlblech
mit einer darüber angeordneten Haut 234 aus einem Stahlblech vorgesehen ist. Der Drehpunkt
des Flügels ist mit 236 gekennzeichnet. Die Außenseite des Flügels 226 ist im geschlossenen
Zustand des Tores an einem Schenkel 238 eines Winkelprofils 240 aus Stahl angeschlagen.
Der andere Schenkel 242 des Winkelprofils 240 ist an der Betonleibung 244 der Gebäudeöffnung
befestigt.
[0030] Fig. 10 zeigt eine Abgliederung zwischen zwei Torflügeln 250 und 252, welche oben
und unten über Gelenke miteinander verbunden sind, deren Drehpunkt mit 254 bezeichnet
ist. An einem vertikalen Riegel 256 eines Stahlrohrrahmens ist an der zu dem Gelenk
254 gerichteten Fläche eine Stahlleiste 258 über Schweißnähte 260 angeschweißt. An
dem Stahlrohrrahmen sind an den Außenseiten Stahlbleche 262 bzw. 264 vorgesehen, die
an ihren Endkanten mit der Stahlleiste 258 über Schweißnähte 266 verbunden sind. An
der Innenseite des Blechs 264 ist eine Stahlplatte 268 angeordnet.
[0031] Der Torflügel 252 weist einen Stahlrohrrahmen auf, von dem ein senkrechter Holm 270
im Schnitt gezeigt ist. An dem Stahlrohrrahmen ist eine Platte 272 aus Stahlblech
angeordnet, Stahlblech 274 bzw. 276 bilden die Außenhaut der Torflügel 252. Um einen
geringen Betrag zu der Stahlleiste 258 versetzt,ist an der Außenfläche des Stahlrohres
270 eine Stahlleiste 278 über Schweißnähte 280 befestigt. Die Stahlhaut 276 ist über
eine Schweißnaht 282 mit der Leiste 278 verbunden. An der freien Innenfläche der Stahlleiste
278 ist eine Stahlleiste 284 befestigt, welche in den freien Bereich der Stahlleiste
278 hineinragt und so eine Überdeckung dieser Stahlleiste erbringt. Die Stahlleisten
258 und 278 sind um einen geringen Betrag beabstandet, damit bei einer Betätigung
des Tores kein Verklemmen der Leisten erfolgt. Die Leiste 284 ist über Schweißnähte
286 bzw. 288 an dem Torflügel 252 befestigt.
[0032] Die Fig. 11 bis 13 zeigen in der Mitte zusammentreffende Torflügel mit entsprechenden
Ausgestaltungen zur Gewährleistung der Durchschußhemmung.
[0033] Fig. 11 zeigt einen Torflügel 290, von dessen Stahlrohrrahmen ein senkrechter Holm
292 im Schnitt dargestellt ist. Der Stahlrohrrahmen ist beidseitig mit einer Haut
294 aus einem Stahlblech bzw. einer Haut 296 aus Stahlblech versehen. An der Innenseite
der Haut 296 ist eine Platte 298 aus einem 8 mm starken Stahlblech ST 37 angeordnet.
Die von den Blechen 294 und 296 gebildete Seitenfläche dient der Anlage eines Schenkels
300 eines Winkelprofils 302 aus Stahl ST 37, dessen anderer Schenkel 304 bei geschlossenem
Tor parallel zu den Torflächen verläuft.
Wei- terhin ist an der Seitenfläche der Stahlhaut 294 ein
U-Profil 306 über eine Schweißnaht 308 befestigt. An einem Torflügel 310 sind an einem
Stahlrohrrahmen, von dem ein senkrechter Holm 312 gezeigt ist, Außenbleche 314 bzw.
316 aus Stahl angeordnet, wobei an der Innenseite des Bleches 316 eine Platte 318
aus einem 8 mm starken Stahlblech ST 37 vorgesehen ist. Die Seitenkanten der Platten
314 und 316 sind umgebogen und stoßen etwa mittig zusammen. Die Verbindung untereinander
und mit dem Rohr 312 erfolgt über eine Schweißnaht 320. An dieser Seitenfläche des
Torflügels ist eine Leiste 322 aus einem 12 mm starken Stahl ST 37 über Schweißnähte
324 befestigt. Die Leiste 312 ist etwa im vorderen Viertelpunkt der Seitenfläche des
Torflügels angeordnet. Nach innenliegend ist an dieser Seitenfläche eine Dichtleiste
326 beispielsweise aus einem CR-Dichtungsprofil über eine Aluminiumleiste 328 eingespannt.
Die Dichtleiste 326 liegt mit ihrem freien Ende an der Außenseite des inneren Schenkels
des U-Profils 306 an. Durch die Profile 302, 306, die Stahlleiste 322, die Dichtleiste
326 und die Seitenflächen der Torflügel wird eine Fangkammer gebildet, in welcher
Geschosse, Querschläger und Geschoßteile wirkungsvoll abgefangen werden.
[0034] Fig. 12 und 13 zeigen die Ausbildung einer Tormitte einer BeschuBklasse bis M 5.
An dem linken Torflügel 330 sind an einem Stahlrohrrahmen, von dem ein senkrechter
Schenkel 332 im Schnitt gezeigt ist, Außenbleche 334 und 336 angeordnet. An der Innenseite
des Blechs 336 ist eine Platte 338 aus einem 13 mm starken Stahlblech angeordnet.
Eine Leiste 340 aus einem 12 mm starken Stahl ST 37 ist mit dem Riegel 332 über Schweißnähte
342 und mit den Blechen 334 und 336 über Schweißnähte 344 verbunden. An dem gegenüberliegenden
Torflügel 346, der ebenfalls aus einem Stahlrohrrahmen besteht, von dem ein senkrechter
Riegel 348 im Schnitt gezeigt ist, sind Stahlbleche 350 und 354 sowie eine Platte
356 aus einem 13 mm starken Stahlblech
XH 129 vorgesehen. Eine Leiste 358 ist ausgerichtet zu der Leiste 340 über Schweißnähte
360 mit dem Riegel 348 und über Schweißnähte 362 mit der Stahlwand 350 verbunden.
[0035] An der freien Außenseite ist an der Leiste 358 eine Leiste 364 über Schweißnähte
366 und 368 angeordnet. Diese Leiste 364 überbrückt den Zwischenraum zwischen den
Leisten 340 und 358 und liegt mit ihrem freien Ende an der Außenseite der Leiste 340
an. Zum Gebäudeinneren zu ist an der abgewinkelten Kante des Stahlblechs 350 unter
Zwischenlage eines Dichtungsstreifens 370 ein Winkelprofil 372 aus Aluminium angeordnet,
welches beispielsweise 3 mm stark sein kann und einen zu den Leisten 358 bzw. 364
parallelen Schenkel aufweist mit einer Länge, die ausreicht, um den Abstand zwischen
den Leisten 340 und 358 zu überdecken. Durch die Stahlleisten und die Aluminiumleiste
wird ein Fangraum gebildet, in welchem Geschosse oder Geschoßteile aufgefangen werden
können.
[0036] Fig. 13 entspricht dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12. Zusätzlich ist hier an der
Seitenfläche des Torflügels 330 eine Dichtleiste 374 über eine Aluminiumleiste 376
eingespannt. Diese Dichtleiste 374 kann mit ihrem freien Ende an dem Winkelprofil
372 aus Aluminium anliegen. Durch die Dichtleiste 374 wird die von den Leisten 340,
364, 358 und dem Profil 372 gebildete Fangkammer geschlossen.
1. Panzerungsvorrichtung zur Durchschußsicherung von aus Stahlblech bestehenden Falttoren,
dadurch gekennzeichnet , daß an den Anschlüssen mit dem Gebäude, an den Abgliederungen
und an der Tormitte Fangkammern vorgesehen sind.
2. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet , daß die Fangkammern
in Form von Labyrinthanordnungen ausgebildet sind und daß die Labyrinthanordnungen
aus Stahlprofilen bestehen und daß die torseitigen Profile an den Torblättern durchgeschweißt
sind.
3. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich
der Labyrinthanordnungen Dichtlippen vorgesehen sind und daß die Dichtlippen aus Gummi
bestehen.
4. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß an den Labyrinthanordnungen Lagen zur Absorbierung der Energie von Querschlägern
angeordnet sind und daß die Lagen aus Kunstgummi und/oder aus Aluminiumblech bestehen.
5. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß als oberer Anschluß bauwerkseitig ein Winkelstahl (66) und an der Oberseite
des Tores (40) eine im geschlossenen Zustand gegen den waagerechten Schenkel (62)
des Winkelstahls (66) anliegende Stahlleiste (52) angeordnet ist und daß an der Oberseite
des waagerechten Schenkels (62) des Winkelstahls (66) ein Winkelstahl (68) mit einem
Schenkelende durchgeschweißt ist und daß an dem anderen Schenkelende (76) eine elastische
Dichtungsleiste (84) angeordnet ist.
6. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß als oberer Anschluß bauwerkseitig ein Winkelprofil (112, 114) und torseitig
eine waagerecht angeordnete Stahlleiste (102) angeordnet ist und daß an dem Winkelprofil
(112, 114) eine an der Stahlleiste (102) anliegende Dichtungsleiste (126) angeordnet
ist.
7. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß als unterer Anschluß bauwerkseitig (142) eine Stahlleiste (144) verankert ist
und an der Unterseite des Tores (40) eine im geschlossenen Zustand gegen die Stahlleiste
(144) anliegende Stahlleiste (132) angeordnet ist.
8. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet
, daß als seitlicher Anschluß bauwerkseitig (196) ein doppelwandiges Winkelprofil
(198) in einer Eckausnehmung der Wand (196) angeordnet ist, daß an einem Schenkel
eine parallel zu dem Tor (170) ausgerichtete Stahlleiste (208) angebracht ist, daß
an der Seitenfläche des Tores (170) ein T-förmiges Stahlprofil (180, 186) vorgesehen
ist, und daß die Schenkel (180, 186) des T-Profils über ein Winkelstahl (190) miteinander
verbunden sind.
9. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß an dem bauwerkseitigen
Winkelprofil (198) eine an dem T-Profil (180, 186) anliegende Dichtungsleiste (216)
angeordnet ist und daß die Dichtungsleiste (216) über eine Leiste (214) aus Aluminium
an dem Winkelprofil (198) eingespannt ist.
10. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß an
dem Winkelprofil (198) eine Ausfütterung (218) angeordnet ist und daß die Ausfütterung
(218) aus Kunststoff ist und mit Aluminiumprofilen (220, 222) an dem Winkelprofil
(198) und der bauwerkseitigen Stahlleiste (208) befestigt ist oder daß die Ausfütterung
(224) aus Aluminium besteht.
11. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet
, daß als seitlicher Anschluß bauwerkseitig ein Winkelstahl (240) befestigt ist, daß
der Drehpunkt des Torflügels (226) nach innen im Gebäude versetzt ist und daß die
Außenseite (234) des Torflügels (226) gegen das Ende des Schenkels (238) des Winkelstahls
(240) anschlägt.
12. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet
, daß an einer Abgliederung an jedem Torflügel (52, 252) eine Stahlleiste (258, 278)
und an einer Stahlleiste (278) eine in den Bereich der anderen Stahlleiste (258) ragende
Stahlleiste (284) angeordnet ist.
13. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet
, daß in der Tormitte zwischen zwei Torflügeln (290, 310) an einem Flügel (290) ein
Winkelstahl (302) und an dem anderen Flügel (310) eine Stahlleiste (322) angeordnet
ist.
14. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß neben dem
Winkelstahl (302) ein U-förmiges Profil (306) und neben der Stahlleiste (322) eine
über eine Aluminiumleiste (328) eingespannte, an dem U-Profil (306) anliegende Dichtungsleiste
(326) angeordnet ist.
15. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet
, daß in der Tormitte an jedem Flügel (330, 346) eine Stahlleiste (340, 358) und an
einer Stahlleiste (358) ein Anschlag (364) für die andere Stahlleiste (340) angeordnet
ist, und daß hinter der doppelten Stahlleiste (364, 358) ein Winkelprofil (372) aus
Aluminium angeordnet ist und daß zwischen der Torhaut (350) und dem Aluminiumprofil
(372) eine Dichtleiste (370) angeordnet ist oder daß dem Aluminiumprofil (372) gegenüberliegend
eine Dichtungsleiste (374) über eine Aluminiumleiste (376) an dem Torflügel (330)
eingespannt ist.