(19)
(11) EP 0 116 819 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.08.1984  Patentblatt  1984/35

(21) Anmeldenummer: 84100012.8

(22) Anmeldetag:  02.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 5/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 26.01.1983 DE 3302571

(71) Anmelder: Josef Gartner & Co.
D-89421 Gundelfingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Flemisch, Karl-Theo, Dipl.-Ing.
    D-8883 Gundelfingen/Echenbrunn (DE)
  • Schwenkreis, Ludwig
    D-8881 Wittislingen (DE)
  • Wetzstein, Max
    D-8883 Gundelfingen (DE)

(74) Vertreter: Otto, Dieter, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Müller-Boré, Deufel, Schön, Hertel Lewald, Otto Isartorplatz 6 Postfach 26 02 47
80059 München
80059 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Panzerungsvorrichtung zur Durchschusssicherung von Falttoren


    (57) Bei diesem aus Torsegmenten (14, 16, 18, 20) aufgebauten Falttor sind Vorkehrungen getroffen, daß an den Schwachstellen des Tores, d.h. an den Anschlüssen des Tores mit dem Gebäude (oberer Anschluß, unterer Anschluß, seitliche Anschlüsse), an den Abgliederungen zwischen Torsegmenten und an der Tormitte Geschosse, Geschoßteile und Querschläger wirksam vor dem Eintreten in das Gebäudeinnere gehindert wrden. Dazu sind Fangkammern ausgebildet, welche bei geschlossenem Tor im Zusammenspiel mit gebäude- und torseitigen Elementen ihre Wirkung entfalten. Diese Fangkammern Können in Form von Labyrinthanordnungen ausgebildet sein und aus Stahl, Aluminium und Kunstgummiteilen bestehen, um die Energie eintretender Geschosse und Geschoßteile wirkungsvoll absorbieren zu können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Panzerungsvorrichtung zur Durchschußsicherung von aus Stahlblech bestehenden Falttoren.

    [0002] Derartige Falttore werden beispielsweise in besonders zu schützende Gebäude., wie Landeskriminalämter oder dgl., eingebaut. Dabei werden verschiedene Beschußklassen unterschieden, wobei beispielsweise für Beschußklasse M 4 die Falttorelemente mit einem 8 mm starken Stahlblech versehen sind und bei Beschußklasse M 5 Stahlbleche mit 13 mm Stärke vorgesehen sind. Diese Stahlbleche reichen aus, um herkömmliche Geschosse am Durchtritt zu hindern. Schwachstellen an derartigen Falttoren bilden die Anschlüsse der Torelemente mit der Gebäudeöffnung, die Abgliederungen unter den Torflügeln und die Tormitte. Da an diesen Stellen ein gewisser Platz zur Ermöglichung der Bewegung der Teile gelassen werden muß, können dort Geschosse oder Geschoßteile hindurchtreten.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gepanzertes Falttor derart auszugestalten, daß die Durchschußsicherheit überall gewährleistet ist.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an den Anschlüssen mit dem Gebäude, an den Abgliederungen und an der Tormitte Fangkammern vorgesehen werden. Derartige Fangkammern gestatten die Bewegung des Tores gegenüber der Gebäudeöffnung bzw. der Torteile untereinander und gewährleisten gleichzeitig, daß Geschosse oder Geschoßteile nicht in das Innere des''Gebäudes eintreten können, unabhängig vom Einschußwinkel eines Projektils. Die Fangkammern können dabei vorzugsweise in Form von Labyrinthanordnungen ausgebildet sein.

    [0005] In Ausgestaltung der Erfindung können die Labyrinthanordnungen aus Stahlprofilen bestehen und derartige an den Torteilen angeordnete Profile können durchgeschweißt angeordnet sein. Im Bereich der Labyrinthanordnungen können dabei Dichtlippen vorgesehen sein, welche vorzugsweise aus Gummi bestehen.

    [0006] Ferner können in den Labyrinthanordnungen Lagen zur Absorbierung der Energie von Querschlägern angeordnet sein, welche aus einem Kunstgummi und/oder aus einem Aluminiumblech bestehen können und welche beim Auftreffen eines Geschosses oder eines Geschoßteils verformt werden, um so die Bewegungsenergie des Geschosses zu absorbieren.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß als oberer Anschluß bauwerkseitig ein Winkelstahl und an der Oberseite des Tores eine im geschlossenen Zustand gegen den waagerechten Schenkel des Winkelstahls anliegende Stahleiste angeordnet ist. An der Oberseite des waagerechten Schenkels des gebäudeseitigen Winkelstahls kann vorzugsweise ein Winkelstahl mit einem Schenkelende durchgeschweißt sein und an dem anderen Schenkelende kann eine elastische Dichtungsleiste angeordnet sein.

    [0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann insbesondere bei einer höheren Beschußklasse als oberer Anschluß bauwerkseitig ein Winkelprofil und torseitig eine waagerecht angeordnete Stahlleiste angeordnet sein, wobei an dem Winkelprofil eine an der Stahlleiste anliegende Dichtungsleiste vorgesehen sein kann.

    [0009] Als unterer Anschluß kann vorzugsweise bauwerkseitig eine Stahlleiste verankert sein und an der Unterseite des Tores eine im geschlossenen Zustand gegen die Stahlleiste anliegende Stahlleiste angeordnet sein.Dabei kann zusätzlich an der Unterseite des Tores eine elastische Dichtungsleiste vorgesehen sein.

    [0010] Als seitlicher Anschluß kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bauwerkseitig ein doppelwandiges Winkel--profil in einer Eckausnehmung der Wandung angeordnet sein, an einem Schenkel kann eine parallel zu dem Tor ausgerichtete Stahlleiste angebracht sein und an der Seitenfläche des Tores kann ein T-förmiges Stahlprofil vorgesehen sein. Die Schenkel des T-Profils können dabei über einen Winkelstahl miteinander verbunden sein. An dem baueine werkseitigen Winkelprofil ist vorzugsweise/an dem T-Profil anliegende Dichtungsleiste angeordnet, welche über eine Leiste aus Aluminium an dem Winkelprofil eingespannt sein kann, wobei die Aluminiumleiste infolge der Weichheit des Materials der Energieabsorbierung von Querschlägern dient. Die Dichtungsleisten dienen dazu, Geschoßreste ohne größere Energie daran zu hindern, durch den Spalt hindurchzugelangen. Derartige Geschoßreste werden in dem Gummiprofil gedämpft und aufgefangen.

    [0011] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß an dem bauwerkseitigen Winkelprofil eine Ausfütterung angeordnet ist, welche entweder aus Kunststoff bestehen kann und mit Aluminiumprofilen an dem Winkelprofiljund der bauwerkseitigen Stahleiste befestigt ist oder welche vollständig aus Aluminium bestehen kann. Eine derartige Ausfütterung dient ebenfalls der Absorbierung der Energie von Querschlägern.

    [0012] An den Abgliederungen, d.h. an den Verbindungsstellen zweier Flügelelemente eines Torflügels können in Ausgestaltung der Erfindung an jedem Torflügel eine Stahlleiste und an einer Stahlleiste eine in den Bereich der anderen Stahlleiste ragende Stahlleiste angeordnet sein.

    [0013] Zur Durchschußhemmung von direkt auftretenden Geschossen und von Querschlägern kann in Ausgestaltung der Erfindung in der Tormitte an jedem Flügel eine Stahlleiste und an einer Stahlleiste ein Anschlag für die andere Stahlleiste angeordnet sein, wobei hinter der doppelten Stahlleiste ein Winkelprofil aus Aluminium angeordnet ist.Ferner kann vorgesehen sein, daß zwischen der Torhaut und dem Aluminiumprofil eine Dichtung angeordnet ist, und daß dem Aluminiumprofil gegenüberliegend eine Dichtungsleiste über eine Aluminiumleiste an dem Torflügel eingespannt ist. Diese Dichtungsleisten und Aluminiumprofile dienen ebenfalls insbesondere der Absorbierung der Energie von Querschlägern.

    [0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Torflügel einen Rahmen aus Stahlrohren aufweisen, der Rahmen kann beidseitig mit einer Haut aus Stahlblech überzogen sein und an der Toraußenseite können an der Innenwand der Stahlhaut Verstärkungsplatten aus Stahl angeordnet sein. Die Stahlrohre können dabei vorzugsweise Vierkantrohre sein, die Stahlhaut kann aus einem 3 mm starken Stahlblech bestehen und je nach Beschußklasse können die Verstärkungsplatten beispielsweise 8 bzw. 13 mm stark sein.

    [0015] Um zu verhindern, daß kleinste Geschoßreste durch ein derartiges Falttor hindurchtreten können, sind die torseitigen Verbindungsstellen der Winkelstähle und der Stahlleisten mit der Stahlhaut der Torflügel durchgeschweißt ausgeführt.

    [0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Falttores in Vorderansicht,

    Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines oberen Anschlusses,

    Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform eines oberen Anschlusses,

    Fig. 4 eine erste Ausführungsform eines unteren Anschlusses,

    Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines unteren Anschlusses,

    Fig. 6 bis Fig. 9 verschiedene Ausführungsformen seitlicher Anschlüsse,

    Fig. 10 die Ausgestaltung einer Abgliederung und

    Fig. 11 bis Fig. 13 verschieden Ausführungsformen von Tormitten.



    [0017] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Falttor aus zwei Torhälften 10 und 12, wobei die Torhälfte 10 aus zwei Torflügeln 14 und 16 und die Torhälfte 12 aus zwei Torflügeln 18 und 20 besteht. Die Flügel 14 und 16 sind über Gelenke 22 und 24 und die Flügel 18 und 20 über Gelenke 26 und 28 miteinander verbunden. Der Torflügel 14 ist über Gelenke 30 und 32 und der Torflügel 20 über Gelenke 34 und 36 an dem Gebäude angelenkt. Die Schwachstellen eines derartigen Tores im Hinblick auf die Durchschußhemmung ergeben sich als oberer Anschluß zwischen der Oberkante des Tores und der Oberseite der gebäudeseitigen Toröffnung, als unterer Anschluß zwischen der Unterkante des Tores und dem Boden, als seitlicher Anschluß zwischen den äußeren Seitenkanten der Flügel 14 bzw. 20 mit den senkrechten öffnungswänden des Gebäudes, als Abgliederung zwischen den Torflügeln 14 und 16 bzw. 18 und 20 und in der Tormitte zwischen den Flügeln 16 und 18.

    [0018] Die Torflügel 14 bis 20 sind aus einem geschlossenen Rahmen 38 beispielsweise aus einem Vierkantstahlrohr aufgebaut, der beidseitig mit einer Haut aus einem Stahlblech versehen ist.

    [0019] Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform eines oberen Anschlusses, der Sicherheit bietet für eine Beschußklasse bis M 4. Von einem Torflügel 40 ist im Schnitt ein oberer Riegel 42 eines Rahmens aus Stahlrohren gezeigt, welcher beispielsweise aus einem ST 37 bestehen. An der Innenseite des Tores ist eine Stahlhaut 44 an dem Rahmen aus Stahlrohren befestigt, an der Außenseite ist auf den Stahlrohrrahmen eine Platte 46 aus einem 8 mm starken Stahlblech ST 37 aufgesetzt und mit dem Rahmen durch eine Schweißnaht 48 verbunden. Über die Platte 46 ist eine äußere Haut 50 aus einem 3 mm starken Stahlblech gezogen. An der Oberseite des Querrohres 42 ist eine Stahlleiste 52 mit zwei durchgehenden Schweißnähten 54,56 angeschweißt. Die Stahlleiste 52 kann beispielsweise 15 mm stark sein und aus einem Stahl ST 37 bestehen. Die umgebogenen Kanten der Außenhäute 44 und 50 sind über Schweißnähte 58 bzw. 60 mit der Stahlleiste 52 durchgehend verschweißt.

    [0020] Die Stahlleiste 52 dient als Anschlag gegen den waagerechten Schenkel 62 eines an einem Betonsturz 64 befestigten Winkelstahls 66. Auf dem waagerechten Schenkel 62 ist ein Winkelstahl 68 mit einem senkrechten Schenkel 70 über durchgehende Schweißnähte 72 bzw. 74 verbunden. An dem waagerechten Schenkel 76 ist ein Winkelprofil 78 unter Zwischenlegung eines Dichtstreifens 80 befestigt, an dessen senkrechtem Schenkel 82 eine Dichtungsleiste 84, beispielsweise ein CR-Dichtungsprofil,angeordnet ist. Diese Dichtungsleiste 84 legt sich dichtend auf die Oberkante der Stahlleiste 52 des Torflügels an, wenn das Tor geschlossen ist. Durch die Profile 66, 68 und 78 wird eine Fangkammer gebildet, durch welche gewährleistet wird, daß auch kleine Geschoßteile nicht in das Innere des Ge-bäudes treten und hinter dem Tor stehende Personen verletzen können.

    [0021] Fig. 3 zeigt den oberen Anschluß eines Tores, das für eine Beschußklasse für M 5 ausgebildet ist. Ein Torflügel 90 besteht aus einem Rahmen aus Stahlrohren, dessen oberer Querholm 92 im Schnitt gezeigt ist. An der Innenseite des Tores ist eine Stahlhaut 94 vorgesehen, während an der Außenseite eine Platte 96 aus einem 13 mm starken Stahlblech über Schweißnähte 98 mit dem Rohrrahmen verschweißt ist. Die Stahlplatte 96 ist durch eine äußere Stahlhaut 100 abgedeckt. An der Oberseite des Torflügels 90 ist eine waagerecht angeordnete Stahlleiste 102 über durchgehende Schweißnähte 104 bzw. 106 mit dem Torflügel verschweißt. Bauwerkseitig ist an einem Betonsturz 108 eine Stahlleiste 110 befestigt, an welcher eine parallele Stahlleiste 112 und eine auch mit dieser Stahlleiste 112 verbundene waagerechte Stahlleiste 114 angeordnet ist. Die Verbindung zwischen den Leisten 110,112 und 114 erfolgt durch durchgehende Schweißnähte 116, 118 und 120. Um die Beweglichkeit des Torflügels 100 gegenüber den gebäudeseitigen Stahlleisten zu gewährleisten, ist zwischen der Stahlleiste 102 und der Stahlleiste 114 ein senkrechter Abstand eingehalten worden.

    [0022] An der Oberseite der Stahlleiste 112 ist ein U-Profil 122 angeschweißt, an welchem wiederum eine Stahlleiste 124 über Schrauben oder eine Schweißnaht befestigt ist. An der unteren Kante der Stahlleiste 124 ist eine Dichtungsleiste 126, beispielsweise ein CR-Dichtungsprofiljangeordnet. Diese Dichtungsleiste ist mit der Stahlleiste 102 an dem Tor in dichtender Anlage. Durch die Stahlleisten 102,112, 114 und 124 wird eine Fangkammer gebildet, in welcher auch kleine Geschoßteile zurückgehalten-werden.

    [0023] Fig. 4 zeigt den unteren Anschluß des Torflügels 40 mit einem unteren Querholm 130 aus einem Stahlrohr. An der Unterseite des Stahlrohres ist eine Stahlleiste 132 mit durchgehenden Schweißnähten 134 befestigt. Die unteren Enden der Außenbleche 44 bzw. 50 sind über Schweißnähte 136 bzw. 138 mit der Stahlleiste 132 verbunden. Die Stahlleiste 132 ist beispielsweise 15 mm stark und besteht aus einem Stahl ST 37. In Richtung der Gebäudeinnenseite ist an der Unterseite der Stahlhaut 44 eine Dichtleiste 140 angeordnet. An dem Betonboden 142 ist eine Stahlleiste 144 befestigt, gegen welche die Stahlleiste 132 anstößt, wenn das Tor geschlossen ist.

    [0024] Fig. 5 zeigt den unteren Anschluß des Torflügels 90, bei welchem am unteren Querholm 150 des Rahmens eine Stahlleiste 152 mit Schweißnähten 154 befestigt ist. Die Kanten der Stahlbleche 94 bzw. 100 sind über durchgehende Schweißnähte 156 und 158 mit der Stahlleiste 152 verbunden. Die Stahlleiste ist beispielsweise 13 mm stark und besteht aus einem Stahl XH 129. Am Betonboden 160 ist eine Stahlleiste 162 befestigt, die ebenfalls aus einem 13 mm starken Stahl XH 129 bestehen kann und gegen welche sich die Stahlleiste 152 anlegt, wenn das Tor geschlossen ist. Die Stahlplatte 96 ist 13 mm stark und besteht ebenfalls aus Stahl XH 129.

    [0025] Die Fig. 6 bis 8 zeigen einen seitlichen Anschluß eines Torflügels 170, von dem ein vertikaler Riegel 172 eines Rohrrahmens im Schnitt gezeigt ist. Der Rahmen ist mit Stahlblechen 174 und 176 belegt, wobei zwischen dem Rohr 172 und der äußeren Haut 176 eine Platte 178 aus einem 8 mm starken Stahlblech angeordnet ist.An der äußeren Seitenfläche ist an dem Rohr 172 eine Stahlleiste 180 über Schweißnähte 182 befestigt. Die Kanten der Stahlbleche 174 und 176 sind über Schweißnähte 184 mit der Stahlleiste 180 verschweißt. An der äußeren freien Seitenfläche ist an der Leiste 180 eine senkrecht angeordnete Leiste 186 über Schweißnähte 188 befestigt, so daß sich eine T-förmige Konfiguration zwischen den Leisten 180 und 186 ergibt. Zur Verstärkung ist die Leiste 186 über ein Winkelprofil 190 zusätzlich mit der Leiste 180 befestigt. Das Winkelprofil 190 ist über Schweißnähte 192 bzw. 194 mit den Stahlleisten verbunden. Die Leisten 180 und 186 bestehen aus 15 mm starken Stahl ST 37.

    [0026] An der Betonleibung 196 der Gebäudeöffnung ist ein doppelwandiges Winkelprofil 198 befestigt, das aus geeignet abgebogenen Stahlblechen 200 und 202 zusammengesetzt ist. Die Verbindung der Stahlbleche 200 und 202 erfolgt über durchgehende Schweißnähte 204 bzw. 206. Parallel zu der torseitigen Stahlleiste 180 ist eine Stahlleiste 208 mit dem Stahlblech 200 über Schweißnähte 210 verbunden. Die Vorderfläche der Stahlleiste 208 weist einen Abstand zur Außenfläche der Stahlleiste 186 auf, damit beim Verschwenken des Torflügels 170 um einen Drehpunkt 212 keine Berührung zwischen den Stahlleisten erfolgt. An der zu der Stahlleiste 186 parallelen Wandung 200 des Winkelprofils 168 ist über eine Aluminiumleiste 214 eine Dichtleiste 216 eingespannt. Die Dichtleiste 216 kann als CR-Dichtungsprofil ausgebildet sein und liegt bei geschlossenen Tor an dem Winkelprofil 190 des Torflügels an. Durch das Winkelprofil 198 und die Stahlleisten 180, 186, 208 sowie durch die Dichtungsleiste 216 ist eine Fangkammer gebildet, in welcher Geschosse, Querschläger und Geschoßteile wirksam vor einem Eindringen in das Innere des Gebäudes abgehalten werden.

    [0027] Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform eines seitlichen Anschlusses ist die Innenfläche der Wandung 200 und die Außenseite der Leiste 208 mit einer Schicht 218 aus einem Kunstgummi belegt, beispielsweise aus einer 1,5 mm starken Eutylschicht. Die Befestigung dieser Schicht 218 erfolgt über eine Aluminiumleiste 220 an einem Ende mit der Wandung 200 und über eine U-förmige Profilleiste 222 an der Stahlleiste 208. Diese Schicht 218 und die Aluminiumprofile 220 und 222 dienen dazu, Geschoßreste ohne größere Energie daran zu hindern, durch den Spalt zwischen der Stahlleiste 208 und der Stahlleiste 186 zu treten. Diese Teile werden von der Schicht aufgefangen und die Energie wird darin absorbiert.

    [0028] Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform ist die Schicht an der Innenfläche der Wandung 200 als Aluminiumschicht 224 ausgebildet. Diese Aluminiumschicht 224 hat die gleiche Aufgabe wie die Schicht 218 aus Kunstgummi.

    [0029] Fig. 9 zeigt den seitlichen Anschluß eines Falttores einer Beschußklasse bis M 5. Ein Torflügel 226 ist mit einem Stahlrohrrahmen versehen, dessen äußerer senkrechter Holm 228 im Schnitt gezeigt ist. An der Innenseite des Tores ist auf dem Rahmen eine Haut 230 angeordnet, während an der Außenseite eine Platte 232 aus einem Stahlblech mit einer darüber angeordneten Haut 234 aus einem Stahlblech vorgesehen ist. Der Drehpunkt des Flügels ist mit 236 gekennzeichnet. Die Außenseite des Flügels 226 ist im geschlossenen Zustand des Tores an einem Schenkel 238 eines Winkelprofils 240 aus Stahl angeschlagen. Der andere Schenkel 242 des Winkelprofils 240 ist an der Betonleibung 244 der Gebäudeöffnung befestigt.

    [0030] Fig. 10 zeigt eine Abgliederung zwischen zwei Torflügeln 250 und 252, welche oben und unten über Gelenke miteinander verbunden sind, deren Drehpunkt mit 254 bezeichnet ist. An einem vertikalen Riegel 256 eines Stahlrohrrahmens ist an der zu dem Gelenk 254 gerichteten Fläche eine Stahlleiste 258 über Schweißnähte 260 angeschweißt. An dem Stahlrohrrahmen sind an den Außenseiten Stahlbleche 262 bzw. 264 vorgesehen, die an ihren Endkanten mit der Stahlleiste 258 über Schweißnähte 266 verbunden sind. An der Innenseite des Blechs 264 ist eine Stahlplatte 268 angeordnet.

    [0031] Der Torflügel 252 weist einen Stahlrohrrahmen auf, von dem ein senkrechter Holm 270 im Schnitt gezeigt ist. An dem Stahlrohrrahmen ist eine Platte 272 aus Stahlblech angeordnet, Stahlblech 274 bzw. 276 bilden die Außenhaut der Torflügel 252. Um einen geringen Betrag zu der Stahlleiste 258 versetzt,ist an der Außenfläche des Stahlrohres 270 eine Stahlleiste 278 über Schweißnähte 280 befestigt. Die Stahlhaut 276 ist über eine Schweißnaht 282 mit der Leiste 278 verbunden. An der freien Innenfläche der Stahlleiste 278 ist eine Stahlleiste 284 befestigt, welche in den freien Bereich der Stahlleiste 278 hineinragt und so eine Überdeckung dieser Stahlleiste erbringt. Die Stahlleisten 258 und 278 sind um einen geringen Betrag beabstandet, damit bei einer Betätigung des Tores kein Verklemmen der Leisten erfolgt. Die Leiste 284 ist über Schweißnähte 286 bzw. 288 an dem Torflügel 252 befestigt.

    [0032] Die Fig. 11 bis 13 zeigen in der Mitte zusammentreffende Torflügel mit entsprechenden Ausgestaltungen zur Gewährleistung der Durchschußhemmung.

    [0033] Fig. 11 zeigt einen Torflügel 290, von dessen Stahlrohrrahmen ein senkrechter Holm 292 im Schnitt dargestellt ist. Der Stahlrohrrahmen ist beidseitig mit einer Haut 294 aus einem Stahlblech bzw. einer Haut 296 aus Stahlblech versehen. An der Innenseite der Haut 296 ist eine Platte 298 aus einem 8 mm starken Stahlblech ST 37 angeordnet. Die von den Blechen 294 und 296 gebildete Seitenfläche dient der Anlage eines Schenkels 300 eines Winkelprofils 302 aus Stahl ST 37, dessen anderer Schenkel 304 bei geschlossenem Tor parallel zu den Torflächen verläuft. Wei- terhin ist an der Seitenfläche der Stahlhaut 294 ein U-Profil 306 über eine Schweißnaht 308 befestigt. An einem Torflügel 310 sind an einem Stahlrohrrahmen, von dem ein senkrechter Holm 312 gezeigt ist, Außenbleche 314 bzw. 316 aus Stahl angeordnet, wobei an der Innenseite des Bleches 316 eine Platte 318 aus einem 8 mm starken Stahlblech ST 37 vorgesehen ist. Die Seitenkanten der Platten 314 und 316 sind umgebogen und stoßen etwa mittig zusammen. Die Verbindung untereinander und mit dem Rohr 312 erfolgt über eine Schweißnaht 320. An dieser Seitenfläche des Torflügels ist eine Leiste 322 aus einem 12 mm starken Stahl ST 37 über Schweißnähte 324 befestigt. Die Leiste 312 ist etwa im vorderen Viertelpunkt der Seitenfläche des Torflügels angeordnet. Nach innenliegend ist an dieser Seitenfläche eine Dichtleiste 326 beispielsweise aus einem CR-Dichtungsprofil über eine Aluminiumleiste 328 eingespannt. Die Dichtleiste 326 liegt mit ihrem freien Ende an der Außenseite des inneren Schenkels des U-Profils 306 an. Durch die Profile 302, 306, die Stahlleiste 322, die Dichtleiste 326 und die Seitenflächen der Torflügel wird eine Fangkammer gebildet, in welcher Geschosse, Querschläger und Geschoßteile wirkungsvoll abgefangen werden.

    [0034] Fig. 12 und 13 zeigen die Ausbildung einer Tormitte einer BeschuBklasse bis M 5. An dem linken Torflügel 330 sind an einem Stahlrohrrahmen, von dem ein senkrechter Schenkel 332 im Schnitt gezeigt ist, Außenbleche 334 und 336 angeordnet. An der Innenseite des Blechs 336 ist eine Platte 338 aus einem 13 mm starken Stahlblech angeordnet. Eine Leiste 340 aus einem 12 mm starken Stahl ST 37 ist mit dem Riegel 332 über Schweißnähte 342 und mit den Blechen 334 und 336 über Schweißnähte 344 verbunden. An dem gegenüberliegenden Torflügel 346, der ebenfalls aus einem Stahlrohrrahmen besteht, von dem ein senkrechter Riegel 348 im Schnitt gezeigt ist, sind Stahlbleche 350 und 354 sowie eine Platte 356 aus einem 13 mm starken Stahlblech XH 129 vorgesehen. Eine Leiste 358 ist ausgerichtet zu der Leiste 340 über Schweißnähte 360 mit dem Riegel 348 und über Schweißnähte 362 mit der Stahlwand 350 verbunden.

    [0035] An der freien Außenseite ist an der Leiste 358 eine Leiste 364 über Schweißnähte 366 und 368 angeordnet. Diese Leiste 364 überbrückt den Zwischenraum zwischen den Leisten 340 und 358 und liegt mit ihrem freien Ende an der Außenseite der Leiste 340 an. Zum Gebäudeinneren zu ist an der abgewinkelten Kante des Stahlblechs 350 unter Zwischenlage eines Dichtungsstreifens 370 ein Winkelprofil 372 aus Aluminium angeordnet, welches beispielsweise 3 mm stark sein kann und einen zu den Leisten 358 bzw. 364 parallelen Schenkel aufweist mit einer Länge, die ausreicht, um den Abstand zwischen den Leisten 340 und 358 zu überdecken. Durch die Stahlleisten und die Aluminiumleiste wird ein Fangraum gebildet, in welchem Geschosse oder Geschoßteile aufgefangen werden können.

    [0036] Fig. 13 entspricht dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12. Zusätzlich ist hier an der Seitenfläche des Torflügels 330 eine Dichtleiste 374 über eine Aluminiumleiste 376 eingespannt. Diese Dichtleiste 374 kann mit ihrem freien Ende an dem Winkelprofil 372 aus Aluminium anliegen. Durch die Dichtleiste 374 wird die von den Leisten 340, 364, 358 und dem Profil 372 gebildete Fangkammer geschlossen.


    Ansprüche

    1. Panzerungsvorrichtung zur Durchschußsicherung von aus Stahlblech bestehenden Falttoren, dadurch gekennzeichnet , daß an den Anschlüssen mit dem Gebäude, an den Abgliederungen und an der Tormitte Fangkammern vorgesehen sind.
     
    2. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet , daß die Fangkammern in Form von Labyrinthanordnungen ausgebildet sind und daß die Labyrinthanordnungen aus Stahlprofilen bestehen und daß die torseitigen Profile an den Torblättern durchgeschweißt sind.
     
    3. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich der Labyrinthanordnungen Dichtlippen vorgesehen sind und daß die Dichtlippen aus Gummi bestehen.
     
    4. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß an den Labyrinthanordnungen Lagen zur Absorbierung der Energie von Querschlägern angeordnet sind und daß die Lagen aus Kunstgummi und/oder aus Aluminiumblech bestehen.
     
    5. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß als oberer Anschluß bauwerkseitig ein Winkelstahl (66) und an der Oberseite des Tores (40) eine im geschlossenen Zustand gegen den waagerechten Schenkel (62) des Winkelstahls (66) anliegende Stahlleiste (52) angeordnet ist und daß an der Oberseite des waagerechten Schenkels (62) des Winkelstahls (66) ein Winkelstahl (68) mit einem Schenkelende durchgeschweißt ist und daß an dem anderen Schenkelende (76) eine elastische Dichtungsleiste (84) angeordnet ist.
     
    6. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß als oberer Anschluß bauwerkseitig ein Winkelprofil (112, 114) und torseitig eine waagerecht angeordnete Stahlleiste (102) angeordnet ist und daß an dem Winkelprofil (112, 114) eine an der Stahlleiste (102) anliegende Dichtungsleiste (126) angeordnet ist.
     
    7. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß als unterer Anschluß bauwerkseitig (142) eine Stahlleiste (144) verankert ist und an der Unterseite des Tores (40) eine im geschlossenen Zustand gegen die Stahlleiste (144) anliegende Stahlleiste (132) angeordnet ist.
     
    8. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß als seitlicher Anschluß bauwerkseitig (196) ein doppelwandiges Winkelprofil (198) in einer Eckausnehmung der Wand (196) angeordnet ist, daß an einem Schenkel eine parallel zu dem Tor (170) ausgerichtete Stahlleiste (208) angebracht ist, daß an der Seitenfläche des Tores (170) ein T-förmiges Stahlprofil (180, 186) vorgesehen ist, und daß die Schenkel (180, 186) des T-Profils über ein Winkelstahl (190) miteinander verbunden sind.
     
    9. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß an dem bauwerkseitigen Winkelprofil (198) eine an dem T-Profil (180, 186) anliegende Dichtungsleiste (216) angeordnet ist und daß die Dichtungsleiste (216) über eine Leiste (214) aus Aluminium an dem Winkelprofil (198) eingespannt ist.
     
    10. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß an dem Winkelprofil (198) eine Ausfütterung (218) angeordnet ist und daß die Ausfütterung (218) aus Kunststoff ist und mit Aluminiumprofilen (220, 222) an dem Winkelprofil (198) und der bauwerkseitigen Stahlleiste (208) befestigt ist oder daß die Ausfütterung (224) aus Aluminium besteht.
     
    11. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß als seitlicher Anschluß bauwerkseitig ein Winkelstahl (240) befestigt ist, daß der Drehpunkt des Torflügels (226) nach innen im Gebäude versetzt ist und daß die Außenseite (234) des Torflügels (226) gegen das Ende des Schenkels (238) des Winkelstahls (240) anschlägt.
     
    12. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß an einer Abgliederung an jedem Torflügel (52, 252) eine Stahlleiste (258, 278) und an einer Stahlleiste (278) eine in den Bereich der anderen Stahlleiste (258) ragende Stahlleiste (284) angeordnet ist.
     
    13. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß in der Tormitte zwischen zwei Torflügeln (290, 310) an einem Flügel (290) ein Winkelstahl (302) und an dem anderen Flügel (310) eine Stahlleiste (322) angeordnet ist.
     
    14. Panzerungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß neben dem Winkelstahl (302) ein U-förmiges Profil (306) und neben der Stahlleiste (322) eine über eine Aluminiumleiste (328) eingespannte, an dem U-Profil (306) anliegende Dichtungsleiste (326) angeordnet ist.
     
    15. Panzerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß in der Tormitte an jedem Flügel (330, 346) eine Stahlleiste (340, 358) und an einer Stahlleiste (358) ein Anschlag (364) für die andere Stahlleiste (340) angeordnet ist, und daß hinter der doppelten Stahlleiste (364, 358) ein Winkelprofil (372) aus Aluminium angeordnet ist und daß zwischen der Torhaut (350) und dem Aluminiumprofil (372) eine Dichtleiste (370) angeordnet ist oder daß dem Aluminiumprofil (372) gegenüberliegend eine Dichtungsleiste (374) über eine Aluminiumleiste (376) an dem Torflügel (330) eingespannt ist.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht