(19)
(11) EP 0 116 872 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.08.1984  Patentblatt  1984/35

(21) Anmeldenummer: 84100710.7

(22) Anmeldetag:  24.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B25H 1/16, B25H 1/18, B25H 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 26.01.1983 DE 3302421

(71) Anmelder: Kerp, Rolf
D-5358 Bad Münstereifel (DE)

(72) Erfinder:
  • Kerp, Rolf
    D-5358 Bad Münstereifel (DE)

(74) Vertreter: Koch, Theodor, Dipl.-Phys. 
Koch Dr. Barth & Barth jr. Colmantstrasse 20 Postfach 19 01 26
53037 Bonn
53037 Bonn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Holzschniz- und Bildhauerbank


    (57)  Die Erfindung "Holzschnitz- u. Bildhauerbank" erlaubt kleinformatige oder großformatige, in einer Ebene zu beschnitzende Werkstückplatten sicher zu ergreifen und gleichzeitig, insbesondere kleinere, längliche Werkstücke in unterschiedlicher Höhe sicher zu bearbeiten.
    Erfindungsgemäß werden dabei die plattenähnlichen Werkstücke unmittelbar auf der Bankplatte (3) zwischen einer Vorderzangenbacke (6) und einem verschieblichen Anschlag (7) festgelegt. In unterschiedlicher Höhe zu bearbeitende längliche, kleinere Werkstücke werden dagegen auf einem separat an einer Bankplattenseite angelegten höhenverstellbaren Figurenständer befestigt und dort bearbeitet.
    Der an der Rückseite der Bank befestigte, höhenverstellbare Figurenständer (10) weist dabei eine Figurenschraube (11) auf, auf welcher das zu behauende längliche Werkstück aufgesetzt werden kann. Nach lösen einer Kontermutter der Figurenschraube läßt sich dabei das zu behauenden Werkstück auf der Figurenschraube leicht drehen.
    Die Bankplatte (3) mit der Vorderzangenbacke (6) und dem Anschlag (7) sind dabei um die Vorderseite des Rahmenuntergestells (2) der Bildhauerbank aus der Horizontalen verschwenkbar, so daß ein plattenähnliches Werkstück bequem auch in der Schräge beschnitzt werden kann.









    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Holzschnutz- und Bildhauerbank mit einem Rahmenuntergestell, einer Bankplatte und einer Einspannvorrichtung für das zu bearbeitende Werkstück.

    [0002] Eine derartige Holzschnitz- und Bildhauerbank weist z. B. eine an der Vorderseite bzw. im geteilten Vorderbalken der Bankplatte angelegte Zange auf, wobei über eine Stahlspindel mit Stahlführung in Längsrichtung der Bankplatte eine Backe der Vorderzange verschieblich ist.

    [0003] Ein Einspannen der Werkstücke kann dabei zwischen den beiden Backen der Vorderzange unmittelbar erfolgen oder über Bankhaken, welche in Lochungen der Bankplatte einbringbar sind. Durch die Bankhaken lassen sich dabei insbesondere plattenähnliche Wersktücke festlegen.

    [0004] Bei einer derartigen, beispielsweise von der Fa. Carl Heidtmann, Remscheidt-Hasten angebotenen Holzschnitz- und Bildhauerbank ist eine Halterung eines zu schnitzenden plattenähnlichen Werkstückes nur unmittelbar auf der Bankplatte zwischen zwei Bankhaken möglich. Um ein Verhaken des plattenähnlichen Werkstückes zwischen den beiden vorderen Bankhaken zu verhindern, muß dabei das plattenähnliche Werkstück an einer über den hinteren Rand der Bank überragenden, festen Anschlagleiste Anlage finden.

    [0005] Sofern die--Breite des plattenähnlichen Werkstückes gegenüber der Bankbreite gering ist, ist dies nicht möglich, so daß eine Halterung nur zwischen den beiden am Vorderbalken der Bank befindlichen Bankhaken möglich ist.

    [0006] Es besteht daher die Gefahr, daß eine eingespannte zu beschnitzende Platte sich verkantet oder löst.

    [0007] Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Holzschnitz- und Bildhauerbänke besteht darin, daß das auf der Bankplatte einzuspannende Werkstück nur in der Horizontalen zu liegen kommt. Eine Verschwenkung des Werkstückes in eine Schräglage oder eine Höhenverstellung der Bankplatte ist dabei nicht möglich.

    [0008] Sofern ein längliches, kurzes , in unterschiedlicher Höhe zu bearbeitendes Werkstück auf der Bank zu befestigen ist, muß dieses unmittelbar zwischen den Backen der Vorderzange selbst erfolgen. Da die Vorderzange aber wie die Bankplatte selbst in der Höhe fest angeordnet ist, lassen sich nur Werkstücke einer größeren Höhe und Abmessung befriedigend einspannen und bearbeiten.

    [0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Holzschnitz- und Bildhauerbank zu schaffen, bei der sich auf der Bankplatte auch Werkstückplatten geringer Breite befriedigend großflächig sicher greifen lassen, ohne daß es zu einer Verkantung des plattenähnlichen Werkstückes kommt oder das Werkstück sich plötzlich von seiner Verankerung löst. Desweiteren soll eine verschwenkbare oder höhenverstellbare Halterung insbesondere eines länglichen, kürzeren Werkstückes möglich sein, so daß sich aus diesem z. B. eine Figur oder dergleichen leicht in geeigneter Höhe aus dem Holzstück heraushauen läßt.

    [0010] Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, bei einer Holzschnitz- und Bildhauerbank eine geeignete und sichere Halterung eines zu beschnitzenden plattenförmigen Werkstückes und eines in unterschiedlicher Höhe zu behauenden figurenähnlichen Werkstückes dadurch zu erhalten, daß das plattenähnliche Werkstück auf der Bankplatte großflächig zwischen einer verschiebbaren Anschlagleiste auf der einen Bankplattenseite und üblichen Befestigungsmitteln wie Bankhaken oder einer Vorderzangenbacke auf der gegenüberliegenden Bankplattenseite festlegbar ist, und dabei eine höhenverstellbare Halterung eines in unterschiedlicher Höhe zu behauenden länglichen, kürzeren Werkstückes durch einen separaten höhenverstellbaren Figurenständer erfolgt, welcher am Rahmengestell der Holzschnitz- und Bildhauerbank befestigt ist.

    [0011] Erfindungsgemäß ist dabei bei einer Holzschnitz- und Bildhauerbank der eingangs genannten Art vorgesehen, daß zum Einspannen eines zu schnitzenden plattenähnlichen Werkstückes die Bankplatte einen über die Bankplattenebene zu einer Vorderzange bzw..zu der dortigen Reihe von Bankhaken mit Bankhakenlöschern parallel verschiebbaren und feststellbaren Anschlag aufweist, und daß zur Lagerung eines außerhalb der Bankplatte zu behauenden figürenähnlichen Werkstückes an einer der Bankplattenseiten, welche der die Vorderzange bzw. die Bankhakenlöcher aufweisenden Seite abgewandt ist, ein höhenverstellbarer Figurenständer mit Figurenschraube für die Bearbeitung des figurenähnlichen länglichen Werkstückes angelegt ist.

    [0012] Vorzugsweise besteht dabei die Vorderzange aus einer äußeren, über die Bankplattenebene ragenden, parallel in Richtung auf die Bankplatte führbare Vorderzangenbacke.

    [0013] Auf der Bankplatte einer derartigen Holzschnitz- und Bildhauerbank läßt sich dabei durch den über die Bank parallel verfahrbaren Anschlag, beispielsweise in Form eines gegenüber der Bankplatte feststellbaren Anschlagbalkens, und der auf die Bank verfahrbaren Vorderzangenbacke bequem z. B. ein rechteckförmiges, trapez- ähnliches aber auch schiefeckiges unregelmäßiges Werkstück ergreifen, welches zumindest zwei gegenüberliegende, parallele Randkanten besitzt, so daß es möglich ist, das Werkstück mittels des Anschlagbalkens und der Vorderzangenbacke festzulegen.

    [0014] Sollen dagegen völlig unregelmäßige plattenähnliche Vielecke beschnitzt werden, so wird die Haltung vorzugsweise über Bankhaken und dem verschieblichen Anschlagbalken vorgenommen, wobei die BAnkhaken ggfs. in Richtung des Anschlagbalkensgegeneinander versetzt oder zueinander verdreht festgelegt werden. Dabei sind vorzugsweise quer zu der Lochreihe im Vorderbalken der Bank in Richtung des Anschlags verlaufende Lochreihen für Bankhaken angelegt.

    [0015] Ein relativ langes, in unterschiedlicher Höhe zu behauendes Werkstück läßt sich dabei zwischen der Vorderzangenbacke und dem Vorderbalken der Bankplatte in geeigneter Höhe entsprechend der Länge des Werkstückes verschieben und festlegen. Ist dagegen das längliche Verkstück relativ kurz, so wird es auf dem höhenverstellbaren Figurenständer mit der Figurenschraube befestigt, wobei die Figurenschraube das Werkstück durchdringt, und dieses dabei drehbar auf dem Figurenständer gelagert ist.

    [0016] Da der Figurenständer an einer der Bankplattenseiten befestigt ist, welche die Vorderzangenbacke nicht aufweist, ergibt sich eine stabile Halterung des auf dem Figurenständer gelagerten Werkstückes über das gesamte Rahmengestell der Holzschnitz- und Bildhauerbank. Es können dabei gleichzeitig-in der Bank ein zu beschnitzendes und ein zu behauendes Werkstück eingespannt werden, ohne daß dadurch die Bearbeitung des einen Werkstückes durch das eingespannte andere Werkstück behindert würde.

    [0017] Um eine ausreichende Standfestigkeit des Figurenständers zu erreichen und dabei diesen möglichst entfernt von der Vorderzange der Bildhauerbank anzuordnen, wird der Figurenständer mittig am hinteren Teil des Rahmengestells befestigt. Aufgrund des breiten Rahmenuntergestells werden dabei während des Behauens des Werkstückes ausgeübte Kippkräfte ohne weiteres vom Figurenständer bzw. dem Rahmenuntergestell aufgenommen.

    [0018] Die Verwendung eines Figurenständers mit einfacher Figurenschraube im Gegensatz zu einer Lagerzange ermöglicht dabei eine äußerst einfache Anlage der Halterung für das in unterschiedlicher Höhe zu bearbeitende Werkstück, wobei desweiteren das Werkstück drehbar und frei zugänglich ist und somit optimal behauen oder beschnitzt werden kann.

    [0019] Es ist dabei vorzugsweise vorgesehen, an einer Bankplattenseite oder an weiteren Bankplattenseiten einen oder mehrere Figurenständer anzuordnen, so daß sogar verschiedene zu behauende längliche Werkstücke gleichzeitig an der Holzschnitz- und Bildhauerbank Aufnahme finden.

    [0020] Zur höhenverstellbaren Anordnung des Figurenständers ist dabei lediglich eine in einer senkrechten Längsführung verstellbare Arbeitsplatte des Figurenständers notwendig. Die Längsführung besteht dabei vorteilhafterweise aus einer Führungsschiene und einem unterhalb der Arbeitsplatte angelegten, die Führungsschiene zumindest seitlich umgebenden Lagerschlitten. Der Bereich der Führungsschiene, welcher über die Arbeitsplatte reicht, dient dabei gleichzeitig als seitliche Anlage des auf der Figurenschraube befindlichen Werkstückes.

    [0021] Vorzugsweise wird dabei eine Arretierung der Arbeits - platte gegenüber der Führungsschiene in unterschiedlicher Arbeitshöhe dadurch erreicht, daß die Führungsschiene aus einem vom Bodenbalken des Rahmenuntergestells ausgehenden, senkrechten Rahmenbalken mit einer mittleren Führungs- und Arretierungsnut beteht, wobei z. B. eine an der Rückseite der Arbeitsplatte angeordnete Klemmschraube durch die Führungs- und Arretierungsnut führbar ist und an der Rückseite des Rahmenbalkens festgelegt werden kann.

    [0022] Prinzipiell ist es natürlich auch möglich, ein figurenähnliches Werkstück, welches vornehmlich in der Breite bearbeitet werden muß und dabei erhebliche Kippkräfte auf die Bildhauerbank ausübt, in der Vorderzange einzuspannen. Das Werkstück kommt dabei zwischen der auf den Vorderbalken bzw. die Bankplatte hin verstellbare Vorderzangenbacke un dem quer über die Bankplatte verschieblichen Anschlagbalken zu liegen.

    [0023] Um nun ein plattenähnliches Werkstück außerhalb einer horizontalen Bankplattenebene beschnitzen zu können, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Bankplatte selbst gegenüber dem Vorderbalken des Rahmenuntergestells über geeignete Lagermittel bzw. Gelenkverbindungen verschwenkbar angeordnet. Dabei ist an dem der schwenkbaren Seite gegenüberliegenden Ende der Bankplatte zwischen dieser und dem Rahmenuntergestell eine Stütze zur Lagerung der verschwenkten Bankplatte einbringbar.

    [0024] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.

    [0025] In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1: Eine Vorderansicht der Holzschnitz- und Bildhauerbank, wobei die Vorderbacke der Vorderzange mit ihrer Stahlspindel sowie die Rückseite des als Führungsschiene für die Arbeitsplatte des Figurenständers bzw. der Figurenschrauben dienenden Rahmenbalken erkennbar ist;

    Fig. 2: eine Draufsicht auf die Holzschnitz- und Bildhauerbank, insbesondere unter Darstellung der relativen Anlage der Figurenschraube bzw. des Figurenständers zur Vorderzangenbacke und zum verschiebbaren Anschlag auf der Bankplatte;

    Fig. 3: eine Seitenansicht der Holzschnitz- und Bildhauerbank mit eingezeichneter gekippter Bankplatte, und

    Fig. 4: eine Rückansicht der Holzschnitz- und Bildhauerbank mit Darstellung des in einer Höhe von 25 cm bis 145 cm verstellbaren Figurenständers.



    [0026] Die in Fig. 1 - 4 wiedergegebene bevorzugte Ausführungsform einer Holzschnitz- und Bildhauerbank 1 besteht aus einem Rahmengestell (2) mit drei vorderen und drei hinteren Querstreben, sowie, wie sich der Fig. 3 entnehmen läßt, aus einer oberen und unteren seitlichen Querstrebe. Die Grundfläche des Gestells 2 ist dabei rechteckig, wobei jeweils an den Ecken ein Pfosten angeordnet ist.

    [0027] Auf dem Rahmenuntergestell 2 ist dabei oben eine Bankplatte 3 gelagert, welche zusammen mit der auf sie zubewegbaren Vorderzangenbacke 6 in der in Fig. 3 dargestellten Weise um die Vorderseite des Rahmenuntergestells 2 verschwenkbar ist.

    [0028] Auf der Bankplatte 3 ist dabei als Gegenbacke für die Backe 6 ein Anschlag 7 angeordnet, der als Balken über die gesamte Breite der Bankplatte verläuft und über Führungen 13 beliebig über die Bankplatte 3 parallel verschoben werden kann und beispielsweise mit Schraubzwingen festlegbar ist.

    [0029] Entsprechend der Höhe des Anschlages 7 ragt dabei die Backe 6 der Vorderzange über die Ebene der Bankplatte 3 hinaus, so daß leicht zwischen diesen hervorragenden Absätzen ein plattenähnliches Werkstück in Form eines Rechteckes, Prallelogrammes und dergleichen festlegbar ist.

    [0030] Während die Bankplatte 3 eine Abmessung von 100 x 100 cm hat, ist die Länge der Vorderbacke 6 etwa 60 cm und die Stärke ihrer Backe 6 cm.

    [0031] Über eine Stahlspindel 4 und zwei Stahlführungen 5 ist dabei die Backe 6 parallel auf den Anschlag 7 unter Festlegung des Werkstückes führbar.

    [0032] Die maximale Zangenweite bzw. der maximale Abstand der Vorderbacke 6 zum Vorderbalken der Bankplatte 3 beträgt dabei 25 cm.

    [0033] In Fig. 1 ist desweiteren im Rahmenuntergestell 2 zwischen den äußeren Eckpfosten ein ausziehbarer Werkzeugkasten in Strichelung angedeutet.

    [0034] Zur höhenverstellbaren Halterung eines figurenähnlichen Werkstückes weist die Bildhauerbank 1 an der Rückseite einen Figurenständer 10 auf, welcher aus einem an der Rückseite des Rahmenuntergestells 2 befestigten Rahmenbalken 16 und einer über einen Lagerschlitten 17 am Rahmenbalken 16 längsverschieblichen Arbeitsplatte 15 besteht.

    [0035] Die Seiten des Rahmenbalkens 16 und die seitlichen Führungsschienen 14 des Schlittens sind dabei als Parallelführung angelegt, wobei der Rahmenbalken 16 in der Mitte noch eine Führungs- u. Arretierungsnut 19 aufweist, in welcher eine von der Arbeitsplatte 15 ausgehende Arretierungsvorrichtung 20 eingreift.

    [0036] Dieser Aufbau des Figurenständers 10 läßt sich insbesondere auch aus der Rückansicht der Holzschnitz- u. Bildhauerbank 1 gem. Fig. 4 entnehmen.

    [0037] Dabei ist deutlich die Arbeitsplatte 15 zu erkennen, auf welcher die Figurenschraube 11 angelegt ist.

    [0038] Über die Arbeitsplatte 15, welche in der Höhe von 25 - 145 cm verfahrbar ist, ragt dabei der Rahmenbalken 16 mit seiner Führungs- u. Arretierungsnut 19. Dabei findet ein in der Höhe zu bearbeitenden figurenähnliches Werkstück auf der Arbeitsplatte 15, der Figurenschraube 11 und an der Vorderseite des Rahmenbalkens 16 sicheren Halt.

    [0039] Der Rahmenbalken 16 ist dabei mittig an der Rückseite des Rahmenuntergestells 2 der Bildhauerbank 1 befestigt, und zwar jeweils an der oberen und unteren Querstrebe. Dabei werden quer zur Arbeitsplatte 15 bzw. zur Bankplatte 3 wirkende Kräfte über die große Grundfläche der Bildhauerbank (100 x 100 cm) gut aufgenommen.

    [0040] In der.Draufsicht auf die Holzschnitz- und Bildhauerbank 1 in Fig. 2 erkennt man deutlich, daß sich zwischen dem verschiebbaren Anschlag 7 und der parallel hierzu in einem Bereich von 0 - 25 cm verfahrbaren Vorderbacke 6 der Vorderzange bequem eine Werkstückplatte großflächig ergreifen läßt, sofern die Platte parallele obere und untere Anschlagkanten aufweist. Dies ist sogar möglich, sofern die Breite des plattenähnlichen Werkstückes verglichen mit der Breite bzw. Tiefe der Bankplatte 3 gering ist. Die Länge des balkenähnlich ausgebildeten Anschlages 7 ist dabei größer als die Breite der Bankplatte 2, während die Länge der Vorderbacke 6 geringer als die Bankbreite ist.

    [0041] Ein plattenförmiges Werkstück wird somit auf der Bankplatte 3 nicht nur ausschließlich durch zwei oder mehrere Bankhaken oder Zangenbacken festgelegt. Vielmehr erfolgt das Festlegen des Werkstückes unmittelbar über 'die Vorderzangenbacke 6 und den Anschlag 7, welcher über die gesamte Breite bzw. Tiefe der Bankplatte 3 verschiebbar und festlegbar ist.

    [0042] An der Rückseite 9 der Bankplatte ist in Fig. 2 desweiteren der Figurenständer 10 dargestellt, wobei die Figurenschraube 11 in dessen Mitte zu erkennen ist und die Anlage des Rahmenbalkens 16 mit der Arretierungsvorrichtung 20 für den Schlitten 17 der Arbeitsplatte.

    [0043] Die Verwendung eines Figurenständers gegenüber einer Zange zur Lagerung der zu schnitzenden Figur hat dabei den Vorteil, daß eine schnelle Drehbewegung der Figur auf einem geeignet ausgebildeten Figurenständer bzw. der Figurenschraube möglich ist.

    [0044] In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist desweiteren vorgesehen, daß in bevorzugter Weise an der Seite 9 des Rahmenuntergestells zwei Figurenständer vorgesehen sind, wobei einer der Figurenständer seitlich nach rechtsund links drehbar sowie höhenverstellbar ist.

    [0045] Die Halterung der auf dem Figurenständer drehbaren Figurenschraube erfolgt dabei über Kontermuttern an der Ober- und Unterseite der Arbeitsplatte 15.


    Ansprüche

    1. Holzschnitz- u. Bildhauerbank (1) mit einem Rahmenuntergestell (2) einer Bankplatte (3) und einer Einspannvorrichtung (6, 7) für ein Werkstück,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß zum Einspannen eines zu schnitzenden plattenähnlichen Werkstückes die Bankplatte (3) einen über die Bankplatte zu einer Vorderzange bzw. zu einer dortigen Reihe von Bankhaken mit Bankhakenlöchern (6) parallel verschiebbaren und feststellbaren Anschlag (7) aufweist,
    und daß zur Lagerung eines außerhalb der Bankplatte zu behauenden figurenähnlichen Werkstückes an einer der Bankplattenseiten (8), welche der die Vorderzange bzw. die Bankhakenlöcher (6) aufweisenden Seite (9) abgewandt ist, ein höhenverstellbarer Figurenständer (10) mit Figurenschraube (11) für die Bearbeitung des figurenähnlichen Werkstückes in unterschiedlicher Höhe angelegt ist.
     
    2. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeiehnet,
    daß die Vorderzange (6) aus einer äußeren, über die Bankplattenebene ragenden, parallel in Richtung auf die Bankplatte (3) führbaren Vorderzangenbacke (6) besteht.
     
    3. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Anschlag (7) aus einem über eine rechteckförmige Bankplatte (3) parallel zur Vorderzangenbakke bzw. der Reihe von Bankhakenlöchern (6) verschiebbaren Anschlagbalken (12) mit einer seitlich die Bankplatte (3) übergreifenden Schiebeführung (13) mit Arretierung besteht.
     
    4. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach Anspruch 1, 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß der Figurenständer (10) mittig am hinteren, der Vorderzange bzw. der Lochreihe (6) gegenüberliegenden Teil des Rahmengestells (2) gelagert ist.
     
    5. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach einer oder mehreren der Ansprüche 1 - 4,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß der Figurenständer (10) eine an einer senkrechten Längsführung (14) in unterschiedlicher Höhe verschiebbare und festlegbare Arbeitsplatte (15) aufweist.
     
    6. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß der Figurenständer (10) eine die Arbeitsplatte (15) durchdringende und gegenüber dieser z. B. durch Schrauben festlegbare Figurenschraube (11) aufweist, auf welcher das zu behauende Werkstück drehbar aufgesetzt ist.
     
    7. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Längsführung (14) aus einer Führungsschiene (16) und einem unterhalb der Arbeitsplatte angelegten, die Führungsschiene zumindest seitlich umgebenden Lagerschlitten (17) besteht.
     
    8. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Führungsschiene auf einem vom Bodenbalken (18) des Rahmenuntergestells (2) ausgehenden, senkrechten Rahmenbalken (16) und einer mittleren Führungs- u. Arretierungsnut (19) besteht.
     
    9. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach Anspruch 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Rückseite der Arbeitsplatte (15) eine gegenüber dem Rahmenbalken (16) festlegbare, in die Führungs- u. Arretierungsnut (19) eingreifende Arretierungsvorrichtung (20) aufweist.
     
    10. Holzschnitz- u. Bildhauerbank nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 9,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Bankplatte (3) mit der Vorderzangenbacke (6) um die Vorderseite des Rahmengestells (3) bzw. des oberen Rahmenbalkens schwenkbar gelagert ist.
     
    11. Holzschnitz- u.Bildhauerbank nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der Bankplatte (3) und dem Rahmenuntergestell (2) eine Stütze (21) zur Lagerung der verschwenkten Bankplatte (3) einbringbar ist.
     




    Zeichnung