Stand der Technik
Die Erfindung geht von einer Dipolantenne nach der Gattung des Anspruchs 1 aus.
[0001] Es ist eine Dipolantenne für ein tragbares Funkgerät bekannt (DE-OS 19 33 150), die
erstens ein Gerätegehäuse aus leitendem Material voraussetzt, weil ein Teil des Gehäuses
zur Bildung der Antenne benötigt wird, und die zweitens eine Leiteranordnung aufweist,
die den Platz für andere elektrische Bauteile verringert.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Dipolantenne mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat den Vorteil, daß die gesamte Innenfläche des Funkgerätes für die Bildung der
Antenne ausgenutzt werden kann. Als weitere Vorteile sind anzusehen, daß die Antenne
weitgehend unempfindlich gegenüber Körperberührung ist und daß keine Bedämpfung des
Dipols durch elektrische Bauteile und deren Abschirmung auftritt, weil diese Bauteile
selbst einen Bestandteil der Antenne bilden. Darüber hinaus hat ein mit der erfindungsgemäßen
Dipolantenne ausgerüstetes Funkgerät, das vorzugsweise in einem Frequenzbereich zwischen
80 MHz und 1 GHz arbeitet, eine vergleichsweise hohe Empfindlichkeit.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Dipolantenne möglich. Besonders vorteilhaft
ist eine erfindungsgemäße Dipolantenne, bei der die elektrische Trennung zwischen
beiden Dipolhälften schaltungstechnisch derart gewählt ist, daß eine geringstmögliche
Zahl von Leiterbahnen unterbrochen wird. Auf diese Weise werden die Herstellung der
Dipolantenne vereinfacht und elektrische Störungen vermieden.
Zeichnung
[0004] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand mehrerer Figuren
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dipolantenne für einen
Funkempfänger,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Gleichstromversorgung für die Baustufen des
Funkempfängers gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine unmaßstäbliche Schnittansicht einer Leiterplatte mit einer Spule, die
zu einem Dipol- - Abstimmkreis gehört.
Beschreibung der Erfindung
[0005] In Fig. 1 bezeichnet eine strichpunktierte Linie ein Isolierstoffgehäuse 10 eines
beispielsweise in der Hand oder am Körper zu tragenden Funkempfängers. Das Gehäuse
enthält eine Leiterplatte 11, das ist eine kupferkaschierte Isolierstoffplatte mit
Leiterbahnen und Leiterflächen 12, 13 sowie mit diversen Baustufen und Bauelementen
des Funkempfängers. Im einzelnen sind auf der Leiterplatte 11 ein Hochfrequenzverstärker
14, ein Demodulator 15, ein Niederfrequenzverstärker 16 und gegebenenfalls ein Lautsprecher
17 angeordnet.
[0006] Als Antenne dienen zwei elektrisch gegeneinander isolierte Dipolhälften 18 und 19,
bestehend aus den durch einen Spalt 20 voneinander getrennten Leiterflächen 12 und
13, das sind vorzugsweise Abschirmflächen, in Verbindung mit den im Bereich der Leiterflächen
12 bzw. 13 angeordneten Baustufen und Bauelementen sowie mit gegebenenfalls auf der
Rückseite der Leiterplatte vorhandenen Leiterbahnen 28 (Fig. 3). Eventuell vorhandene
Abschirmgehäuse der Baustufen tragen ebenfalls zur Bildung der Dipolhälften bei.
[0007] Die obere Leiterfläche 12 der ersten Dipolhälfte 18 steht über einen Koppelkondensator
21 mit einem ersten Eingang des Hochfrequenzverstärkers 14 in Verbindung, dessen zweiter
Eingang unmittelbar auf dem Potential der unteren Leiterfläche 13 liegt.
[0008] Außer der elektrischen Trennung der Leiterflächen 12, 13 ist auch eine elektrische
Trennung der Funkgeräteschaltung erforderlich. Die Trennung erfolgt beispielsweise
zwischen dem Ausgang des Demodulators 15 und dem Eingang des NF-Verstärkers 16, wenn
die Aufteilung wie in Fig. 1 vorgenommen ist, das heißt wenn Hochfrequenzverstärker
14 und Demodulator 15 in dem zu der Leiterfläche 13 und NF-Verstärker 16 und Lautsprecher
17 in dem zu der Leiterfläche 12 gehörenden Bereich der Leiterplatte 11 angeordnet
sind. Eine elektrische Überbrückung erfolgt über einen hochohmigen Widerstand 22.
In Fig. 1 ist die elektrische Trennung der Leitung 23 zwischen Demodulator 15 und
NF-Verstärker 16 symbolisch durch Kontakte 24, 25 angedeutet.
[0009] Die Leitung 23 befindet sich ebenso wie weitere Leitungen, zum Beispiel die Leitungen
26 und 27, als Leitungsbahnen auf der Rückseite der Leiterplatte, auf der alle Leitungsbahnen,
die den Bereich des Spaltes 20 überqueren, unterbrochen und durch hochohmige Widerstände
überbrückt sind.
[0010] Ein Dipol-Abstimmkreis 29, das ist zum Beispiel ein Parallelresonanzkreis, verbindet
die beiden Leitungsflächen 12 und 13 elektrisch. In Fig. 1 ist durch gestrichelte
Linien eine Batterie 30 angedeutet, deren metallisches Gehäuse 31 über Leitungen 32
mit der Leiterfläche 13 verbunden ist, so daß das Batteriegehäuse einen Teil der unteren
Dipolhälfte 19 bildet.
[0011] Die elektrische Stromversorgung für die Baustufen erfolgt gemäß Fig. 2 in der Weise,
daß zum Beispiel der Pluspol 33 der Batterie 30 mit einem ersten gegenüber den beiden
Leiterflächen 12, 13 isolierten Lötstützpunkt 34 verbunden ist. Den ersten Lötstützpunkt
verbindet-eine Spule 35 mit einem zweiten innerhalb der Leiterfläche 12 isoliert angeordneten
Lötstützpunkt 36. Der erste Lötstützpunkt 34 ist über einen ersten Kondensator 37
mit der Leiterfläche 13 und der zweite Lötstützpunkt 36 über einen zweiten Kondensator
38 mit der Leiterfläche 12 leitend verbunden. An dem ersten Lötstützpunkt 34 wird
das positive Potential für den im Bereich der Leiterfläche 13 untergebrachten Schaltungsteil
und an dem zweiten Lötstützpunkt 36 das positive Potential für den im Bereich der
Leiterfläcne 12 untergebrachten Schaltungsteil abgenommen. Der Minuspol 39 der Batterie
30 ist unmittelbar mit der Leiterfläche 13 verbunden. Die Leiterfläche 12 bekommt
das negative Potential über eine Spule 40 des Dipol-Abstimmkreises 29 zugeführt.
[0012] Die Spulen 35 und 40 können gemeinsam auf einem auf der Leiterplatte befestigten
Spulenkörper 41 angeordnet sein, wobei es unter Umständen vorteilhaft sein kann, beide
Spulen als Bifilarspule zu wickeln. Die Bifilarspule ergibt dann eine einwandfreie
Trennung von Gleichstromkreis und Hochfrequenzkreis.
1. Dipolantenne für tragbare Funkgeräte mit einem Isolierstoffgehäuse, in welchem
eine mit Hochfrequenz-und Niederfrequenz-Baustufen bestückte Leiterplatte untergebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen und -flächen (12, 13) sowie die
Baustufen (14, 15) auf zwei voneinander isolierte, je eine Dipolhälfte (18, 19) bildende
Bereiche aufgeteilt sind., daß die Leiterflächen der Dipolhälften über.einen Dipol-Abstimmkreis
(29) und die Baustufen des einen Bereiches mit den anderen Baustufen des anderen Bereiches
über hochohmige Widerstände (22) oder hochohmige Impedanzen elektrisch verbunden sind.
2. Dipolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Trennung
zwischen den beiden Dipolhälften (18, 19) scnaltungstechnisch derart gewählt ist,
daß eine geringstmögliche Zahl von Leiterbahnen unterbrochen wird.
3. Dipolantenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung zwischen
dem Ausgang des Demodulators (15) und dem Eingang des Niederfrequenzverstärkers (16)
erfolgt.
4. Dipolantenne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pluspol (33) der
Batterie (30) mit einem innerhalb einer Dipolhälfte (19) isoliert angeordneten ersten
Lötstützpunkt (34) verbunden ist, der über eine Spule (35) mit einem innerhalb der-anderen
Dipolhälfte (18) isoliert angeordneten zweiten Lötstützpunkt (36) verbunden ist, daß
der Minuspol (39) der Batterie mit einer Leiterfläche (13) der einen Dipolhälfte (19)
unmittelbar und mit einer Leiterfläche (12) der anderen Dipolhälfte (18) über die
Spule (40) des Dipol-Abstimmkreises (29) leitend verbunden ist.
5. Dipolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (40) des Abstimmkreises
(29) und die Spule (35) zwischen den beiden Lötstützpunkten (34, 36) bifilar gewickelt
sind.