(19)
(11) EP 0 117 285 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1984  Patentblatt  1984/36

(21) Anmeldenummer: 83110992.1

(22) Anmeldetag:  03.11.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 13/432
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT NL

(30) Priorität: 28.01.1983 DE 3302824

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Könneman, Alfred, Dipl.-Ing.
    D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zusatzverriegelungselement für Rundsteckkontakte


    (57) Die Erfindung betrifft ein Zusatzverriegelungselement für einen Rundsteckkontakt, wobei der Rundsteckkontakt einen im Querschnitt zylinderförmig gerollten Basisteil aufweist, an den sich nach vorne erstreckend ein Kontaktbereich (5) und nach hinten erstreckend ein Krallen- oder Lötteil angebunden sind und im Kontaktbereich (5) gegebenenfalls Rastfederarme angeordnet sind, gekennzeichnet durch mindestens eine im Mantel des zylinderförmigen Basisteils (3) angeordnete, quer zur Längsachse (18) verlaufende Rastkante (13), die den Basisteil (3) radial nach außen überragt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Zusatzverriegelungselement für Rundsteckkontakte. Derartige Kontakte können eine Rundsteckhülse oder ein Rundstecker sein, die aus einem Blechstanzteil geformt sind und gegebenenfalls mit einer Überfeder ausgerüstet sind.

    [0002] Rundsteckkontakte weisen einen Krallen- oder Lötteil auf, an den ein zylinderförmig gerollter Basisteil angebunden ist, an den sich entweder Federarme mit einer Steckmündung oder ein Steckerstift anschließen.

    [0003] Die Rundsteckkontakte besitzen in der Regel Rast-federarme, die entsprechende Rastkanten in einer Gehäusekammer hintergreifen,nachdem die Kontakte in eine Gehäusekammer eingeführt worden sind. Im Falle, daß die Rundsteckkontakte mit einer Überfeder ausgerüstet sind, können nach einem neuerlichen Vorschlag die Rastfederarme an der Überfeder angeordnet sein.

    [0004] In Ergänzung zu diesen Rastmitteln kann vorgesehen sein, daß in der Gehäusekammer eine Steckbegrenzungskante oder dgl. Element angeordnet ist, gegen die ein auf dem Basisteil*angeordneter ringförmiger Wulst stößt, so daß die des Rundsteckkontakts

    [0005] Tiefe des Einführens des Rundsteckkontakts in die Kammer dadurch begrenzt ist.

    [0006] Zudem sind Zusatzverriegelungen für Steckkontakte bekannt, wobei ein in der Gehäusekammer angeordnetes Verriegelungselement eine Kante am Kontakt hintergreift.

    [0007] Die bekannten Mittel zur zusätzlichen Verriegelung eines elektrischen Kontakts, z.B. eines Flachfederkontakts, sind für Rundsteckkontakte nicht geeignet, weil diese Kontakte beim Stecken keine Lagefixierung bezüglich ihrer Längsachse erfahren, d.h. sie können gegebenenfalls auch noch im gesteckten Zustand um die Längsachse gedreht werden.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist, ein Zusatzverriegelungselement für Rundsteckkontakte zu schaffen, das bei der Herstellung des Kontakts mit einfachen Mitteln geformt werden kann.

    [0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche kennzeichnen zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rundsteckhülse,

    Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils der Rundsteckhülse,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Rundstecker,

    Fig. 4 eine Seitenansicht einer Rundsteckhülse mit Überfeder.



    [0010] Eine Rundsteckhülse 1 besteht in der Regel aus einem rückwärtigen Krallenteil 2, an den ein im Querschnitt zylinderförmig gerollter Basisteil 3 mit einem Steg 4 angebunden ist. Vom Basisteil 3 erstreckt sich der Kontaktbereich 5 nach vorne. Im Kontaktbereich 5 sind in an sich bekannter Weise nach rückwärts gerichtete, nach außen stehende Rast- federarme 6 angeordnet. Zwischen den Rastfederarmen befinden sich etwa parallel dazu verlaufende, am Basisteil 5 angebundene Kontaktfederarme 7, die in einem Kontaktring 8 münden können.

    [0011] Entsprechend ist ein Rundstecker 9 aufgebaut (Fig. 3). Sein Krallenteil 2 geht mit einem Steg 4 in den Basisteil 3 über, an den sich der Kontaktsteckerbereich 10 anschließt. Der Kontaktsteckerbereich 10 besteht aus einem Auflagerbereich 11 und dem Steckerstift 12. Am Auflagerbereich 11 sind in an sich bekannter Weise nach rückwärts gerichtete und nach außen stehende Rastfederarme 6 angeordnet.

    [0012] Die Erfindung sieht vor, daß im Mantel des zylinderförmig gerollten Basisteils 3*eine Rastkante angeordnet ist, die quer zur Längsachse des Rundsteckkontakts verläuft und den Basisteil 3 radial nach außen überragt.

    [0013] Zweckmäßigerweise liegt die Rastkante auf einer gedachten Kreislinie, wobei der Durchmesser des Kreises größer ist als der Außendurchmesser des zylinderförmig gerollten Basisteils 3.

    [0014] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind mehrere auf einer Kreislinie verteilte, auf Lücke,angeordnete, kurze Rastkanten 13 vorgesehen, wobei vorzugsweise die Länge einer Lücke kleiner ist als die Länge einer Rastkante 13 und das Verhältnis dieser Längen 1 : 1,4 bis 1 : 1,8 beträgt. Zweckmäßigerweise nehmen dabei die Rastkanten 13 über 50% des Umfangs der gedachten Kreislinie ein.

    [0015] als Zusatzverriegelungselement

    [0016] Vorzugsweise sind mindestens sechs gleichlange, gleichmäßig auf der gedachten Kreislinie verteilte,Rastkanten 13 vorgesehen, die jedoch gerade verlaufen, d.h. keine Krümmung gemäß dem Krümmungsradius der gedachten Kreislinie aufweisen.

    [0017] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die Rastkanten 13 durch im Mantel des Basisteils 3 eingeschnittene Lappen 14 gebildet. Die Lappen 14 ergeben sich vorzugsweise durch einen U-förmigen Einschnitt mit den parallel zur Längsachse 18 und parallel zueinander verlaufenden Schnittkanten 15 und 16 und der parallel zur Hinterkante 17 des Basisteils 3 bzw. quer zur Längsachse 18 verlaufenden Schnittkante 19, wobei die Schnittkante 19 in bezug auf die Schnittkanten 15 und 16 hinterkantenseitig angeordnet ist. Aus einem derartigen U-förmigen Einschnitt resultiert ein rechteckiger Lappen 14, der mit seinem Fußbereich 20 noch am Basisteil 3 angebunden ist. Der Lappen 14 ist zur Gewährleistung der Funktion der Rastkante 13 im Fußbereich 20 nach außen abgebogen und vorzugsweise im Anschluß daran etwa im Bereich 21 wieder parallel zur Mantelfläche verlaufend zurückgebogen.

    [0018] Die Abbildungen gemäß Fig. 1 bis 3 zeigen die zweckmäßige Anordnung der Lappen 14 innerhalb des Mantels des Basisteils. Zweckmäßig kann aber auch sein, die Einschnitte 15 und 16 in den Bereich der Hinterkante 17 des Basisteils 3 zu verlegen, so daß diese Einschnitte an der Hinterkante 17 auslaufen und der Einschnitt 19 entfallen kann. In diesem Fall bildet der aus dem Einschnitt 15 und 16 resultierende Bereich der Hinterkante 17 die Rastkante 13.

    [0019] Sofern der Rundsteckkontakt 1 mit einer Überfeder 22 bestückt ist (Fig. 4) und die Überfeder 22 einen zylinderförmig gerollten Basisteil 23 mit einer Hinterkante 17a aufweist, der formschlüssig auf dem Basisteil 3 des Rundsteckkontakts 1 sitzt und gegebenenfalls außerdem auch Rastfederarme 24 sowie Verbindungsstege 25 und einen Mündungsteil 26 vor dem Basisteil 23 besitzt, wobei zwischen den Rastfederarmen 24 und den Verbindungsstegen 25 Lücken 27 vorgesehen sind, ist es nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig, die Rastkanten 13 bzw. die Lappen 14 entsprechend den Rundsteckkontakten 1, 9 ohne Überfeder im Basisteil 23 der Überfeder 22 anzuordnen (Fig. 4). Die Überfeder 22 kann einen Befestigungslappen 28 aufweisen, der um die Biegelinie 29 einwärts gebogen ist und ein Loch 30 im Basisteil 3 durchgreift.

    [0020] Die erfindungsgemäßen Zusatzverriegelungselemente 13, 14 wirken z.B. mit in einer Gehäusekammer entsprechend angeordneten Rastfederzungen (nicht dargestellt) in an sich bekannter Weise zusammen, indem die Rastfederzungen die Rastkanten hintergreifen.


    Ansprüche

    1. Zusatzverriegelungselement für einen Rundsteckkontakt, wobei der Rundsteckkontakt einen im Querschnitt zylinderförmig gerollten Basisteil aufweist, an den sich nach vorne erstreckend ein Kontaktbereich und nach hinten erstreckend ein Krallen- oder Lötteil angebunden sind und im Kontaktbereich gegebenenfalls Rastfederarme angeordnet sind,
    gekennzeichnet durch mindestens eine im Mantel des zylinderförmigen Basisteils (3) angeordnete, quer zur Längsachse (18) verlaufende Rastkante (13), die den Basisteil (3) radial nach außen überragt.
     
    2. Zusatzverriegelungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rastkanten (13) vorgesehen sind, die auf einer gedachten Kreislinie angeordnet sind, wobei der Durchmesser des gedachten Kreises größer ist als der Außendurchmesser des zylinderförmigen Basisteils (3).
     
    3. Zusatzverriegelungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der gedachten Kreislinie verteilten Rastkanten (13) auf Lücke angeordnet sind.
     
    4. Zusatzverriegelungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge einer Lücke kleiner ist als die Länge einer Rastkante (13).
     
    5. Zusatzverriegelungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Längen 1 : 1,4 bis 1 : 1,8 beträgt.
     
    6. Zusatzverriegelungselement nach einem oder mehreren der:Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkanten (13) über 50% des Umfangs der gedachten Kreislinie einnehmen.
     
    7. Zusatzverriegelungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß mindestens sechs gleich lange, am Umfang des Basisteils (3) gleichmäßig verteilte Rastkanten (13) vorgesehen sind, die geradlinig verlaufend ausgebildet sind.
     
    8. Zusatzverriegelungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkanten (13) durch im Mantel des Basisteils (3) eingeschnittene Lappen (14) gebildet werden.
     
    9. Zusatzverriegelungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lappen (14) durch einen U-förmigen Einschnitt ergeben mit parallel zur Längsachse (18) und parallel zueinander verlaufenden Schnittkanten (15 und 16) und einer quer zur Längsachse (18) verlaufenden Schnittkante (19),wobei die Schnittkante (19) hinterkantenseitig angeordnet ist.
     
    10. Zusatzverriegelungselement nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der aus den Einschnitten (15, 16 und 19) resultierende rechteckige Lappen (14) mit seinem Fußbereich (20) am Basisteil (3) angebunden und im Fußbereich (20) nach außen abgebogen ist.
     
    11. Zusatzverriegelungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Lappen (14) im Anschluß an den Fußbereich (20) um die Biegelinie (21) wieder parallel zur Mantelfläche verlaufend zurückgebogen ist.
     
    12. Zusatzverriegelungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (15 und 16) in der Hinterkante (17) des Basisteils (3) auslaufen.
     
    13. Zusatzverriegelungselement für einen Rundsteckkontakt gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei der Rundsteckkontakt mit einer Überfeder ausgerüstet ist und die Überfeder einen zylinderförmig gerollten Basisteil mit einer Hinterkante aufweist, der formschlüssig auf dem Basisteil des Rundsteckkontakts sitzt,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Basisteil (23) der Überfeder (22) die Zusatzverriegelungselemente entsprechend den Ansprüchen 1 bis 12 aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht