| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 117 304 A1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
| (43) |
Veröffentlichungstag: |
|
05.09.1984 Patentblatt 1984/36 |
| (22) |
Anmeldetag: 02.05.1981 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: D21F 1/00 |
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE DE FR GB NL SE |
| (30) |
Priorität: |
07.05.1980 DE 3017378
|
| (62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
|
81103306.7 / 0039850 |
| (71) |
Anmelder: Kerber, Heinz |
|
D-6731 Weidenthal (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Kerber, Heinz
D-6739Weidenthal (DE)
- Kerber, Hella
D-6739 Weidenthal (DE)
|
| (74) |
Vertreter: Goetz, Rupert, Dipl.-Ing. et al |
|
Wuesthoff & Wuesthoff
Patent- und Rechtsanwälte
Schweigerstrasse 2 81541 München 81541 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| (54) |
Verfahren zum Herstellen von Drahtgliederbändern |
(57) Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Drahtgliederbändern, deren
Wendeln mit Verbindungsdrähten verbunden sind, wird beschrieben. Dabei werden mehrere Verbindungsdrähte (8) gemeinsam in die röhrenförmigen Öffnungen
(13, 14) der ineinandergreifenden Windungen benachbarter Wendeln eingeschoben. Es
wird dadurch das Herstellen von Drahtgliederbändern rationeller und einfacher und
mechanisierter.
|

|
[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von
Drahtgliederbändern, insbesondere zum Einführen von Verbindungsdrähten in die ineinandergreifenden
Windungen der Drahtwendelneines Drahtgliederbandes.
[0002] Die Erfindung geht aus von Drahtgliederbändern, wie sie in der schweizer Patentschrift
CH PS 610 273 beschrieben sind. Per Hand wird eine Wendel nach der anderen in die
jeweilige vorher angelegte Wendel mittels Gleitdruck eingepreßt. Werden als Verbindungsmittel
der Wendeln Verbindungsdrähte, auch Steckdrähte genannt, verwendet, so werden diese
nach jeder eingepreßten Wendel in die röhrenförmige Öffnung,die das jeweils letzte
Wendelpaar bildet, von einer Seite her per Hand eingeschoben. Sind die Windungen der
Wendel nicht gleichmäßig ausgerichtet, so daß eine gleichmäßige röhrenförmige Öffnung
der jeweils korrespondierenden Windungen der Wendeln entsteht, so läßt sich der Verbindungsdraht
nicht mehr weiter schieben. Hat eine Wendel eine Fehlstellung eingenommen, so kann
sie durch den Verbindungsdraht nicht mehr verschoben werden, da sich die Windungen
gegenseitig eng verkrallen und in fester Position halten.
[0003] Es sind für das Anlegen und das Einführen der Verbindungsdrähte mindestens zwei Personen
nötig. Das ist sehr zeitaufwendig und bedarf großer Genauigkeit der Arbeiten und Aufmerksamkeit
und ist außerdem nur über kleinere Breiten ausführbar, da per Hand der nötige Schiebedruck
nicht erreicht wird. Aus diesen Gründen mußte man den Innendurchmesser der Windungskopfbögen
größer,' oder den Durchmesser der Verbindungsdrähte kleiner halten, was wiederum den
Einsatzzweck und die Lebensdauer beschränkte und auch die Handarbeit weiter erschwerte.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile aufzuheben und ein einfaches
Verfahren zu finden Verbindungsdrähte maschinell und wirtschaftlich in Drahtgliederbändern
einzuführen. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, eine einfache Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahren
gzu finden.
[0005] Die Aufgabe wird durch das Verfahren und die Vorrichtung nach den Patentansprüchen
gelöst. Mehrere Verbindungsdrähte werden gemeinsam in die röhrenförmigen Öffnungen,
welche die ineinandergreifenden Kopfbögen der Wendeln bilden, über die gesamte Breite
des Drahtgliederbandes eingeschoben. Durch ein Strecken der verketteten Wendeln kann
die enge Verklammerung der Wendeln kurzfristig aufgehoben werden. Dadurch lassen sich
schlecht ausgerichtete Wendeln korrigieren und die röhrenförmigen Öffnungs-Kanäle
vergleichmässigen, sodaß ein Blockieren der Verbindungsdrähte während des Einschiebens
vermieden wird. Durch das Thermofixieren der Verbindungsdrähte vor dem Einschiebevorgang
werden diese gerade gerichtet, was sowohl den Einschiebevorgang erleichtert, als auch
ein späteres Schrumpfen beim Gebrauch der Siebe vermeidet.
[0006] Der technische Vorteil liegt darin, daß sich die Drahtgliederbänder nach der Erfindung
rationeller und einfacher herstellen lassen. Durch die Erfindung ist es ferner möglich
sehr feine Gliedersiebe mit kleiner Steigung und Teilung auch über große Breiten,
zum Beispiel für Papiermaschinen bis zu 10 Metern,herzustellen.
[0007] Ein weiterer Vorteil ist die Einfachheit der Vorrichtung zum Einführen von Verbindungsdrähten.
[0008] Es zeigen Figuren
Fig. 1 ein Drahtgliederband in Draufsicht vor dem Einführen der Verbindungsdrähte
Fig. 2 skizziert ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung für eine Einführvorrichtung
für Verbindungsdrähte.
[0009] In Fig. 1 wird ein Drahtgliederband dargestellt dessen Wendeln 1,2 nach bekannten
Verfahren so ineinandergefügt worden sind, daß deren Kopfbögen röhrenförmige Kanäle
13,14 bilden, in welche

Verbindungsdrähte 8 in Pfeilrichtung eingeführt werden zur Sicherung der Wendeln.
[0010] In Fig.2 ist das Drahtgliederband 1o auf der Ablageunterlage 17 abgelegt und die
Einschiebevorrichtung 12 seitlich an einer Kantenseite des Drahtgliederbandes positioniert.
Die Klemme 15 erfaßt das Kantenende des Drahtgliederbandes und hält es während des
Einschiebevorganges in fester Position. Die Zentriereinrichtung 6 ist auf die Öffnungen
13,14 des Drahtgliederbandes zentriert. Der Walzenantrieb 9 treibt die Verbindungsdrähte
über die Zentriereinrichtung durch die Öffnungen 13,14, bis zur anderen Kantenseite
des Drahtgliederbandes 1o. Der besseren Übersicht wegen sind die Verbindungsdrähte
nur als Einzeldraht 8 gezeichnet. Durch den-Antrieb und die Zentriereinrichtung laufen
aber mehrere Verbindungsdrähte gemeinsam. Für einen nächsten Einschiebevorgang wird
die Klemme 15,5 geöffnet und ein weiteres Drahtgliederband wird eingelegt. Zur Streckung
des Drahtgliederbandes 10, um kurzfristig die enge Verklammerung der Windungen aufzuheben,
kann die Einschiebevorrichtung um eine Strecke von der Kante weg in Pfeileichtung
verschoben werden.
1. Verfahren zum Herstellen von Drahtgliederbändern aus Kunststoff oder Metall, bei
welchen Drahtwendeln benachbart zueinander mit abwechselnd rechts- und linksdrehender
Steigung angeordnet werden und deren ineinandergreifende Kopfbögen durch Verbindungsdrähte
zusammen gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Verbindungsdrähte
(8) gemeinsam durch die Öffnungen (13,14) der ineinandergreifenden Windungen der Drahtwendeln(1,2)
des Drahtgliederbandes (10) hindurch eingeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendeln (1,2 )
des Drahtgliederbandes (10) während des Einführens der Verbindungsdrähte (8) so gestreckt werden, daß sie kurzfristig
eine Steigung haben, die größer als der doppelte Drahtdurchmesser ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsdrähte
(8) thermofixiert werden, ehe sie in das Drahtgliederband (10) eingeführt werden.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einschiebvorrichtung (-12) zum Einschieben der Verbindungsdrähte
(8) in die Öffnungen(13,14) auf einer oder beiden Kantenseiten des Drahtgliederbandes
(10) angeordnet ist und im wesentlichen aus folgenden Aggregaten besteht: einer Klemmeinrichtung
(5) mit Klemme (15) zum Positionshalten der Drahtwendeln (1,2) an der Einführseite
der Verbindungsdrähte (8), einer Zentrier- und Führungseinrichtung (6) für die Verbindungsdrähte
(8) auf die Öffnungen (13, 14), einem Band- oder Walzenantrieb (9) zum Antrieb der
Verbindungsdrähte (8)
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschiebevorrichtung
(12) beweglich angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einschiebevorrichtung
(12) eine Thermofixiereinrichtung zum Thermofixieren der Verbindungsdrähte angeordnet
ist.
