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EP 0 117 404 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.09.1984 Patentblatt 1984/36 |
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Anmeldetag: 17.01.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: B22D 11/128 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT LU |
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Priorität: |
02.02.1983 DE 3303386
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Anmelder: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Scholz, Heinrich
D-4021 Metzkausen (DE)
- Flemming, Günter, Dr.
D-4006 Erkrath 2 (DE)
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Vertreter: Müller, Gerd, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Hemmerich-Müller-Grosse
Pollmeier-Valentin-Gihske
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Stützführung in einer Stranggiessanlage |
(57) Bei einer Stützführung einer Stranggießanlage für Stahl mit gegenüberliegend an Kopftraversen
(3) und Festtraversen (2) gelagerten Führungs- und Treibrollen (5, 7) ist jede Kopftraverse
(3) an Stützen einer an einem Grundrahmen (1) angeordneten Festtraverse (2) durch
federbelastete Zuganker (13) gehalten. Zur Schaffung einer einfachen Stützführung mit leicht auswechselbaren Elementen sind
Druckmittelzylinder (17) zur Entlastung der Zuganker (13) diesen im Bereich der Kopftraverse
(3) stirnseitig zugeordnet, wobei die Festtraverse (2) durch die Zuganker (13) am
Grundrahmen (1) lösbar befestigt ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützführung in einer Stranggießanlage für Stahl bestehend
aus zwei gegenüberliegenden Reihen von Führungs- und Treibrollen, die abschnittsweise
an Traversen gelagert sind, wobei eine Kopftraverse an Stützen einer an einem Grundrahmen
angeordneten Festtraverse durch Zuganker gehalten und gegen die Kraft von den Zugankern
zugeordneten Federn vom Strang we
g entfernbar ist und den Zugankern gegen ihre Vorspannung wirkende Druckmittelzylinder
zugeordnet sind.
[0002] Bei einer bekannten Stützführung dieser Gattung sind die den Federn entgegenwirkenden
Druckmittelzylinder stirnseitig unterhalb der Zuganker an der Festtraverse angebracht.
Zum Anheben der Kopftraverse z.B. beim Ausfördern eines erstarrten Stranges oder zur
Formatverstellung sind besondere Hubzylinder auf seitlichen hnsätzen der Kcpftraverse
angebracht. Zur Befestigung der Festtraverse auf dem Grundrahmen sind besondere von
Hand zu betätigende Halteeinrichtungen vorgesehen. (DE-OS 29 42 144) Aufgabe der Erfindung
ist die Schaffung einer einfacheren Stützführung mit hydraulischer,beim Gießen druckloser
Formateinstellung gegen fixe Anschläge, die gegen Überlast gesichert und leicht entlastbar
ist. Darüber hinaus soll mit der Erfindung die Befestigung der Festtraverse auf dem
Grundrahmen vereinfacht und zum Zwecke eines schnellen Austauschs erleichtert werden.
[0003] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Druckmittelzylinder den Zugankern
im Bereich der Kopftraverse stirnseitig zugeordnet sind und die Festtraverse durch
die Zuganker am Grundrahmen lösbar befestigt ist..
[0004] Dadurch wird eine besondere Hubeinrichtung für die Kopftraverse eingespart. Die zusätzliche
Verwendung der Zuganker zur Befestigung der Festtraverse am Grundrahmen erspart besondere
Haltemittel und beschleunigt den Wechselvorgang.
[0005] Die Zuganker sind vorteilhaft im Bereich der Festtraverse mit einem Schlitz zur Aufnahme
eines Verbindungsstückes zum Grundrahmen versehen.
[0006] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zwischen dem Grundrahmen und der
Festtraverse ringförmige Zentrierstücke angeordnet, in deren öffnung je ein Zuganker
geführt ist, wobei jeder Zuganker zwischen Zentrierstück und Festtraverse einen Anschlagbund
aufweist.
[0007] Darüber hinaus schlägt die Erfindung vor, daß die Kopftraverse beidseits mit Rohren
versehen ist, in die die Zuganker mit einem Ende hineinragen auf dem eine Druckfeder
aufgenommen ist und deren Stirnseiten je ein Druckmittelzylinder zugeordnet Sind.
Zur Formateinstellung können schließlich zwischen den Säulen der Festtraverse und
den Rohren der Kopftraverse auswechselbare Distanzstücke angeordnet sein.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 den Querschnitt eines Elements der Strangführung und
Fig. 2 Seitenansicht des Strangführungselements.
[0009] On der Stützführung einer Stranggießanlage sind mehrere der in den Figuren 1 und
2 der Zeichnung dargestellten Strangführungselemente an einem bogenförmig verlaufenden
Grundrahmen 1 angeordnet. Jedes Strangführungselement besteht aus einer am Grundrahmen
1 angeordneten Festtraverse 2 und einer Kopftraverse 3. An der Festtraverse 2 sind
Lager 4 von Strangführungsrollen 5 und an der Kopftraverse 3 sind Lager 6 von Strangführungsrollen
7 angeordnet.
[0010] Die Festtraverse 3 ist mit vier Hohlsäulen 8 versehen, auf deren Deckeln 9 ausschwenkbare
Distanzstücke 10 zur Einstellung des Rollenabstandes auf das Format eines Gießstranges
11 liegen. Die Kopftraverse 3 ist mit vier Rohren 12 auf den Distanzstücken 10 abgestützt.
Die Kopftraverse 3 ist mit der Festtraverse 2 durch Zuganker 13 verspannt, auf denen
innerhalb der Rohre 12 je eine Druckfeder 14 zwischen einer Endbegrenzung 15 und einem
Deckel 16 gehalten ist.
[0011] Innerhalb der Rohre 12 ist je ein Druckmittelzylinder 17 angeordnet, dessen Kolben
18 bei Beaufschlagung entgegengesetzt zu den Druckfedern 14 auf die Stirnseite des
Zugankers 13 wirkt. Die Zuganker 13 sind innerhalb der Deckel 9 in je einem Lagerring
19 geführt und bilden die Führung für die Kopftraverse 3.
[0012] Im Grundrahmen 1 sind zur Positionierung der Festtraverse 2 Aufnahmen 20 befestigt,
die mit einer Bohrung zur Aufnahme des unteren Endes der Zuganker 13 versehen sind.
Jede Aufnahme 20 trägt ein Zentrierstück 21 mit einer inneren Führungshülse 22 für
die Zuganker 13. Die Festtraverse 2 ist mit Fußringen 23 versehen, die auf den Zentrierstücken
21 aufgesetzt sind. Zwischen Zentrierstück 21 und Fußring 23 sind die Zuganker 13
mit je einem Anschlagring 24 versehen. Aufnahmen 20 und Zuganker 13 sind mit zueinander
fluchtenden Radialschlitzen versehen, in die Verbindungsstücke 25 eingeführt sind.
[0013] Beim Gießen halten die federbelasteten Zuganker 13 die Kopftraverse 3 über die Distanzstücke
10 gegen die Hohlsäulen 8 der Festtraverse 2. Dadurch wird zugleich die Festtraverse
2 auf dem Grundrahmen 1 verspannt. Durch Beaufschlagung der Druckmittelzylinder 17
wird die Kopftraverse 3 hochgefahren, so daß ein verspannter Strang frei ausgefördert
werden kann. Durch Beaufschlagung der Druckmittelzylinder 17 werden auch die Verbindungsstücke
25 zum Herausnehmen gelockert, worauf Grundtraverse 2 und Kopftraverse 3 vom Grundrahmen
1 abgenommen werden können. Beim Abtransport des Führungselements wird die Festtraverse
2 von den Anschlagringen 24 der Zuganker 13 gehalten.
1. Stützführung in einer Stranggießanlage für Stahl bestehend aus zwei gegenüberliegenden
Reihen von Führungs- und Treibrollen, die abschnittsweise an Traversen gelagert sind,
wobei eine Kopftraverse an Stützen einer an einem Grundrahmen angeordneten Festtraverse
durch Zuganker gehalten und gegen die Kraft von den Zugankern zugeordneten Federn
vom Strang weg entfernbar ist und den Zugankern gegen ihre Vorspannung wirkende Druckmittelzylinder
zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmittelzylinder (17) den Zugankern (13) im Bereich der Kopftraverse (3)
stirnseitig zugeordnet sind und die Festtraverse (2) durch die Zuganker (13) am Grundrahmen
(1) lösbar befestigt ist.
2. Stützführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuganker (13) im Bereich der Festtraverse (2) mit einem Schlitz zur Aufnahme
eines Verbindungsstückes (25) zum Grundrahmen (1) versehen sind.
3. Stützführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Grundrahmen (1) und der Festtraverse (2) ringförmige Zentrierstücke
(21) angeordnet sind, in deren Öffnung je ein Zuganker (13) geführt ist und jeder
Zuganker (13) zwischen Zentrierstück (21) und Festtraverse (2) einen Anschlagbund
(24) aufweist.
4. Stützführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopftraverse (3) beidseits mit Rohren (12) versehen ist, in die die Zuganker
(13) mit einem Ende hineinragen, auf dem eine Druckfeder (14) aufgenommen ist und
deren Stirnseiten je ein Druckmittelzylinder (17) zugeordnet sind.
5. Stitzführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Säulen (8) der Festtraverse (2) und den Rohren (12) der Kopftraverse
(3) auswechselbare Distanzstücke (10) angeordnet sind.

