[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine hitzesterilisierbare Decke, die sich durch
gutes Wärmeisolationsvermögen und vorzugsweise auch durch leichtes Gewicht auszeichnet
und zur Verwendung in Krankenhäusern, Heimen, insbesondere Altersheimen, Schutzhütten
usw. bestimmt ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Decke.
[0002] Decken, die in Krankenhäusern oder Herbergsbetrieben Verwendung finden sollen, müssen
einerseits zumindest eine sterilisierfähige Oberfläche und andererseits ein gutes
Wärmeisoliervermögen besitzen, um bei normaler Raumtemperatur mit einer Decke das
Auslangen finden zu können. Die Sterilisierfähigkeit der Oberfläche durch Hitze bzw.
einen Kochvorgang bei gleichzeitigem, gutem Wärmeisolationsvermögen konnte bisher
nur durch Anbringung entsprechend sterilisierfähiger Überzüge erreicht werden, was
das Gewicht der Decke erhöhte und beim häufigen Wechsel einen großen Arbeitsaufwand
bedeutet. Dieses erhöhte Gewicht spielt vor allem in Krankenhäusern und Altersheimen
eine große Rolle, da hier auch Patienten zu versorgen sind, die, besonders an den
Extremitäten, druckempfindlich sind und schwerere Decken nicht vertragen. Die Forderung
nach leichtem Gewicht und gutem Wärmeisolationsvermögen war-bi-sher auch mit der gleichzeitig
zu stellenden Forderung der Hautfreundlichkeit und der guten Saugfähigkeit, die nur
von einer Oberfläche aus zellulosischen Fasern erfüllt werden kann, nicht zu vereinbaren.
[0003] Aus der AT-PS 191.812 sind Decken, bestehend aus zwei gewebten Außenschichten und
einem dazwischenliegenden Schußfaden, bekannt geworden, die durch Hohlräume zwischen
den Außenschichten ein gutes Wärmeisolationsvermögen besitzen. Bei den Außenschichten
handelt es sich um lose verwebtes, dickes Garn aus Material, wie es üblicherweise
für Decken Verwendung findet, ev. auch aus Baumwolle. Die Dimensiortsstabilität wird
der Decke durch den dazwischenliegenden Schuß aus einem Bindegarn verliehen, dessen
Reißfestigkeit höher ist als jene des Garnes, aus dem die Außenschichte gebildet ist,
das unter Spannung in regelmäßigen Abständen mit den Außenschichten verwebt wird.
Wird die Spannung nach Fertigstellung aufgehoben, zieht sich der Füllschuß zusammen
und erzeugt dabei die die Wärmeisolation mitbestimmenden Hohlräume. Der Nachteil solcher
Decken ist, daß das Wärmeisolationsvermögen nur solange bestehen bleibt, als sich
am Spannungsverhältnis zwischen Füllschuß und Außenschichten, beispielsweise bei Waschvorgängen,
nichts ändert.
[0004] Der DE-OS 28 50 474 ist ferner die Konstruktion eines Doppelgewebes aus Synthesefasern,
das z.B. für Schibekleidung verwendbar ist, bei dem zwischen zwei Gewebelagen ein
Füllschuß u.a. in regelmäßigen Abständen piqueeartig eingebunden ist, der eine latente
Kräuselung besitzt. Durch eine der Herstellung folgende Naßausrüstung wird diese Kräuselung
entwickelt und füllt dann die Hohlräume zwischen den Schichten aus. Eine Kochwäsche
und Sterilisation von solchen Maerialien ist naturgemäß nicht vorgesehen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Decke zu schaffen,
die als ganze, und ohne einen gesonderten Überzug zu benötigen, durch Waschen bei
Kochtemperatur und Trocknen bei entsprechend hoher Temperatur hitzesterilisiert werden
kann und trotzdem über ein so gutes, auch über zahlreiche Kochwäschen beständiges,
Wärmeisolationsvermogen verfügt, daß sie bei normaler Raumtemperatur als einzige Decke
verwendet werden kann und eines weiteren wärmedämmenden Überwurfes nicht bedarf. Sie
soll ferner saugfähig und hautfreundlich sein und vorzugsweise ein leichtes Gewicht
besitzen, um auch für empfindliche Patienten geeignet zu sein.
[0006] Diese Aufgabe konnte durch eine Decke gelöst werden, bei der in einem Doppelgewebe
mit strapazfähiger Ober- und Unterschicht aus Garnen aus zellulosischen Fasern ein
wenig gedrehter, ungekräuselter Füllschuß aus einem Synthesefasergarn piqueeartig
eingebunden ist, wobei sich diese Decke, vor allem nach dem Waschen, aufbauscht und
dadurch ein gutes Wärmeisolationsvermögen erhält.
[0007] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach eine hitzesterilisierbare Decke
mit gutem Wärmeisolationsvermögen, insbesondere zur Verwendung in Krankenhäusern,
Heimen oder Herbergsbetrieben, bestehend aus einem regelmäßig abgebundenem Doppelgewebe
mit einem dazwischenliegenden, durch eine piqueeartige Bindung der beiden Schichten
des Doppelgewebes in regelmäßigen Abständen fixierten Füllschuß, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere und die untere Lage des Doppelgewebes aus in Leinwandbindung verwebten
festen Zwirnen aus hochfesten zellulosischen Fasern bestehen und als dazwischenliegender,
über weite Strecken flottierender Füllschuß ein wenig gedrehtes, ungekräuseltes Synthesefasergarn
einer Stärke von 100 bis 1000 tex dient.
[0008] Bei dieser neuartigen Deckenkonstruktion besteht also sowohl die Oberschicht als
auch die Unterschicht aus einem hautfreundlichen, saugfähigen Material, sodaß ein
Überzug nicht mehr erforderlich ist. Bevorzugt wird für diese Schichten ein Baumwollzwirn
gewählt, wobei aus dekorativen Gründen die Oberschicht auch in einem kochechten Farbton
gehalten werden kann.
[0009] Das Wärmeisolationsvermögen wird der erfindungsgemäßen Decke durch den dazwischenliegenden
Füllschuß verliehen, der aufgrund der gewählten piqueeartigen Bindung über weitere
Strecken innerhalb des Doppelgewebes frei beweglich ist und sich daher nach den ersten
Kochwäschen, bei denen sowohl die zellulosischen Fasern als auch das für den Füllschuß
verwendete Synthesefasergarn schrumpfen, aufbauscht und der Decke unter Zunahme an
Porenvolumen die erwünschte Dicke verleiht. Dieser Bauscheffekt tritt insbesondere
dann sehr ausgeprägt auf, wenn das Synthesefasergarn, das nicht gekräuselt ist und
auch keine latente Kräuselung besitzt, eine Stärke von 200 bis 500 tex aufweist.
[0010] Als Material für die erfindungsgemäß als Füllschuß einzusetzenden Synthesefasergarne
sind an sich sämtliche, für Textilien verwendbare Synthesefasern, wie beispielsweise
Polyesterfasern, Polyacrylnitrilfasern oder Polyvinylchloridfasem geeignet. Da aber
eine weitere Anforderung an die erfindungsgemäße Decke das leichte Gewicht ist, empfiehlt
es sich, Synthesefasern mit möglichst niedrigem spezifischem Gewicht zu wählen. Besonders
bewährt haben sich hierbei Garne aus Polypropylen, da sie nicht nur sehr leicht sind,
sondern auch einen sehr guten Bauscheffekt zeigen. Hierbei sind Polypropylengarne
einer Stärke von 250 bis 333 tex als Füllschuß besonders bevorzugt.
[0011] Wie schon erwähnt, ist es für die Erzielung des Bauscheffektes von wesentlicher Bedeutung,
daß der Füllschuß über weitere Strecken unfixiert zwischen den beiden Lagen des Doppelgewebes
liegt. Dieses "Flottieren" des Füllschusses wird durch die Wahl des Musters der piqueeartigen
Bindung erreicht, wobei zweckmäßig Hohlräume, das sind Bezirke in der Decke, bei denen
Ober- und Unterschicht des Doppelgewebes nicht aneinander haften, entstehen sollen,
die in Schußrichtung mindestens 5 mm Länge besitzen.
[0012] Diese Hohlräume werden am besten bei der Wahl einer waffelpiqueeartigen Bindung erhalten,
wobei es besonders bevorzugt ist, ein Waffeipiquee zu wählen, das in der Kettrichtung
gegenüber der Schußrichtung eine Streckung besitzt. Das heißt, daß die Hohlräume in
Kettrichtung bevorzugt eine Länge von über 5 mm, beispielsweise von etwa 1,8 bis 2,5
cm besitzen. Es sind aber auch andere Bindungen, die durch Füllschußeinlagerung hohlgewebeartigen
Charakter hervorrufen, geeignet.
[0013] Ein Beispiel für eine Doppelgewebskonstruktion mit piqueeartig eingebundenem Füllschuß,
die sich für die erfindungsgemäße Decke besonders bewährt hat, ist aus den Figuren
1 bis 4 ersichtlich. In diesen Figuren bedeutet 1 die oberen Schußfäden, 2 die unteren
Schußfäden, 3 die oberen Kettfäden, 4 die unteren Kettfäden und 5 die Füllschußfäden.
Die strichlierten und ausgezogenen Linien zeigen jeweils die Fäden im Längsschnitt,
die Kreise geben die Fäden im Querschnitt an, wobei die Ziffern in den Kreisen anzeigen,-um-den
wievielten Schuß- bzw. Kettfaden es sich handelt. Figur 1 gibt einen Kettschnitt nach
der Bindungspatrone an einer Stelle wieder, an der die Absteppung 6, die den piqueeartigen
Charakter ausmacht, zu sehen ist. Dieser Schnitt zeigt den 1., 2., 3. und 4.Schußfaden
sowie den 1. bis 24.Kettfaden. Der in
[0014] Figur 2 wiedergegebene Kettschnitt erfolgte beim 5. bis 8.Schußfaden und erstreckt
sich wiederum über den 1. bis 24. Kettfaden. Bei diesem Schnitt ist keine Absteppung,
dafür aber der 9. und 10. Füllschußfaden 5 zu sehen. Aus diesem Schnitt erkennt man
die Flottierung des Füllschusses 5. Figur 3 ist ein Schußschnitt beim 1. bis 4. Kettfaden,
der sich über den 1. bis 8. Schußfaden erstreckt. Hier sind sowohl die Absteppung
7 als auch der 9. und 10. Füllschuß 5 zu erkennen. Vom 5. bis zum 24. Kettfaden ergibt
der Schußschnitt das Bild, das in Figur 4 wiedergegeben ist. Auch hier sind die Füllschußfäden
5 und deren freie Flottierung ersichtlich, jedoch keine Absteppung. Wie aus diesen
Figuren erkennbar ist, bleiben die aus Oberschuß 1 und Oberkette 3 bzw. Unterschuß
2 und Unterkette 4 gebildeten Gewebe über lange Strecken hinaus ungebunden, was zusammen
mit dem- flottierenden Füllschuß 5, der beim Waschen bei Kochtemperatur schrumpft,
den Bauscheffekt ergibt.
[0015] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen hitzesterilisierbaren Decke, gemäß dem Oberschuß und Oberkette
sowie Unterschuß und Unterkette, jeweils aus festem Zwirn aus zellulosischen Fasern,
die in Leinwandbindung gebunden sind, zusammen mit dem ungekräuselten Synthesefasergarn
einer Stärke von 100 bis 1000 tex als Füllschuß zu einem regelmäßig abgebundenem Doppelgewebe
mit zusätzlich piqueeartig eingebundenem Füllschuß verarbeitet werden. Da sowohl die
zellulosischen Fasern als auch die für den Füllschuß verwendeten Synthesefasern beim
Kochen schrumpfen, muß bei der Wahl der Dimension der rohen Decke dem nachfolgenden
Schrumpf Rechnung getragen werden. Meistens kann man davon ausgehen, daß sich nach
höchstens lOmaligem Waschen bei Kochtemperatur und anschließender Trocknung bei 100
bis 135°C, beispielsweise in einem Tumbler, die endgültige Dimension der Decke eingestellt
hat. Gleichzeitig tritt auch der Bauscheffekt ein, der bei Polypropylen als Material
für den Füllschuß besonders günstig ist, sodaß Decken einer Dicke von etwa 3 bis 5
mm erhalten werden können, obwohl sie im Prinzip nur aus zwei Baumwollagen bestehen.
Meist beträgt der Schrumpf der Decke durch die ersten Kochbehandlungen in Kettrichtung
etwa 9 bis 12 %, in Schußrichtung jedoch etwa 13 bis 17 %. Er hängt natülich von verschiedenen
Bedingungen, wie Vorbehandlung der zellulosischen Faser, Beschaffenheit der Garne,
Größe des Piqueemusters usw., ab und muß für jede bestimmte Materialkombination durch
einen Testversuch vorbestimmt werden, wenn auf die Maßgenauigkeit der Decke Wert gelegt
wird. Vorteilhaft ist hierbei, daß zur Erzielung des Bauscheffektes nicht etwa der
gesonderte Arbeitsgang oder eine besondere Ausrüstung nötig ist, sondern daß er bei
der üblichen, zu Sterilisationszwecken durchgeführten Gebrauchswäsche auftritt und
bei mehrmaliger Wiederholung stationär wird. Das heißt, daß die Decke nach mehrmaliger
Wäsche einen solchen Zustand erreicht, der sich auch nach häufigen weiteren Kochwäschen
nicht mehr verändert.
[0016] Die verwendeten Garne können durch alle üblichen Spinnverfahren erzeugt sein. Für
die zellulosischen Fasern kann beispielsweise eine-Garnstärke von etwa 85 bis 25 tex,
vorzugsweise etwa 30 tex verwendet werden. Das Garn für den Füllschuß kann ebenfalls
auf üblichen Spinnmaschinen, wie Offenendspinnmaschinen oder Ringspinnmaschinen, erzeugt
werden, wobeL-eine zu starke Zwirnung oder Drehung vermieden werden soll, weil das
Garn sonst kräuselt, was unerwünscht ist. Die gewebte rohe Decke kann dann auf jede
übliche Weise, wie durch Versteppen oder Einfassen mit einem Rand versehen werden.
[0017] Die erfindungsgemäße Decke bietet insbesondere in Betrieben, in denen ein häufiger
Wechsel erforderlich ist, wesentliche Vorteile. Vor allem ist völlige Hygiene gegeben,
da die ganze Decke nach jedem Wechsel ausgekocht werden kann. Sie hilft auch Arbeit
zu ersparen, da sie wegen der Waschfestigkeit und der hautfreundlichen Ausstattung
ohne jeden Überzug verwendet werden kann. Wird sie mit Polypropylen als Füllschuß
ausgeführt, ist sie bei gutem Wärmeisolationsvermögen sehr leicht, sodaß sie auch
von empfindlichen und gebrechlichen Personen, beispielsweise schwerkranken oder verletzten
Patienten in Krankenhäusern oder Insassen von Altersheimen gut vertragen wird. Auch
bezüglich des Gewichtes ist der Wegfall eines Überzuges ein wesentlicher Vorteil.
Durch die Art der Webtechnik ist die Decke auch porös und damit atmungsaktiv. Schließlich
zeichnet sie sich durch besondere Strapazfähigkeit aus, weil keinerlei leichtlösbare
Versteppungen nötig sind und die Oberflächen aus festen Zwirnen hergestellt werden
können, die auch viele Wäschen anstandslos vertragen.
1. Hitzesterilisierbare Decke mit gutem Wärmeisolationsvermögen, insbesondere zur
Verwendung in Krankenhäusern, Heimen oder Herbergsbetrieben, bestehend aus einem regelmäßig
abgebundenem Doppelgewebe mit einem dazwischenliegenden, durch eine piqueeartige Bindung
der beiden Schichten des Doppelgewebes in regelmäßigen Abständen fixiertem Füllschuß,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die untere Lage des Doppelgewebes aus in
Leinwandbindung verwebten festen Zwirnen aus hochfesten zellulosischen Fasern bestehen
und als dazwischenliegender, über weite Strecken flottierender Füllschuß ein wenig
gedrehtes, ungekräuseltes Synthesefasergarn einer Stärke von 100 bis 1000 tex dient.
2. Decke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuß eine Stärke von
200 bis 500 tex besitzt.
3. Decke nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuß aus
Polypropylengarn besteht.
4. Decke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuß eine Stärke von
250 bis 333 tex besitzt.
5. Decke nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Ober-und Unterschuß
sowie Ober- und Unterkette aus Baumwollzwirn bestehen.
6. Decke nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung Hohlräume
mit mindestens 5 mm Länge in Schußrichtung ergibt.
7. Decke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie in waffelpiqueeartiger Bindung
gebunden ist.
8. Decke nach Anspruch 7, dadurh gekennzeichnet, daß die durch die waffelpiqueeartige
Bindung entstehenden Hohlräume eine Streckung in Kettrichtung gegenüber der Schußrichtung
besitzen.
9. Verfahren zur Herstellung der hitzesterilisierbaren Decke gemäß den Ansprüchen
1 bis 8, bei dem ein Doppelgewebe mit einem dazwischenliegenden Füllschuß erzeugt
wird, der durch eine piqueeartige Bindung der beiden Schichten des Doppelgewebes in
regelmäßigen Abständen gehalten wird und Schrumpfung sowie Aufbauschung desselben
durch anschließende Naßbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß Oberschuß und Oberkette
sowie Unterschuß und Unterkette des Doppelgewebes aus festem Zwirn aus hochfesten
zellulosischen Fasern bestehen, die in Leinwandbindung gebunden sind und als Füllschuß
ein wenig gedrehtes, ungekräuseltes Garn aus Synthesefasern einer Stärke von 100 -
1000 tex, insbesondere ein Polypropylengarn, dient, wobei die piqueeartige Bindung
in Abständen vorgenommen-wird, daß der Füllschuß über weite Strecken flottiert, und
beim Webvorgang eine der Schrumpfung des zellulosischen Fasermaterials bei der Hitzesterilisation
Rechnung tragende Dimension gewählt wird, worauf die so erhaltene Rohdecke durch anschließendes
mehrmaliges Kochwaschen und Trocknen bei Temperaturen von 100 bis 135°C, welche Vorgänge
vorwiegend im Rahmen des Gebrauches durchgeführt werden, zur endgültigen Dimension
geschrumpft und gleichzeitig auf Grund des unterschiedlichen Schrumpfvermögens der
beiden Faserarten aufgebauscht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dimension der Rohdecke
in Kettrichtung um etwa 9 bis 12 % und in Schußrichtung um etwa 13 bis 17 % größer
als die endgültig erwünschten Maße gewählt wird.