[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 und 5.
[0002] Bei einer bekannten Konstruktion (EP-PS 22 595) fallen die zu verpackenden Halme
von einem höher gelegenen Zuführ- trichter durch einen aufrechten Schacht auf ein
tiefer gelegenes, als Halm-Vereinzelungseinrichtung dienendes Zellenrad, das im Abstand
voneinander angeordnete Halm-Aufnahmen in Form von sich etwa parallel zur Drehachse
erstreckenden Nuten aufweist. Dem erwähnten Zellenrad ist eine Förderwalze mit im
selben Abstand voneinander angeordneten Halm-Aufnahmenuten zugeordnet, wobei die Aufnahmenuten
jeweils an eine Unterdruckquelle angeschlossen sind. Über die Förderwalze ist die
eine der beiden Verpackungsfolien geführt. Die Folie wird dabei durch ein entsprechend
rotierendes Werkzeug in die Halm-Aufnahmenuten eingedrückt und in diesen durch Saugluft
fixiert. Danach erfolgt die Zuführung der Trinkhalme durch das erstgenannte Zellenrad
in die mit der Folie versehenen Nuten. Anschließend wird die andere Verpakkungsfolie
aufgebracht, die über eine der Förderwalze zugeordnete Siegelwalze geführt ist. Die
Versiegelung der beiden Folien unter Einschluß der im Abstand voneinander angeordneten
Halme erfolgt dann in bekannter Weise.
[0003] Nachteilig bei der bekannten Konstruktion ist zum einen der aufrechte Fallschacht.
Dieser ist die Hauptursache für geringe Leistungsfähigkeit, weil die Trinkhalme infolge
elektrostatischer Aufladung und geringen Eigengewichts in dem Schacht nicht ausreichend
schnell nach unten fallen. Außerdem läßt sich ein Verstopfen des Fallschachtes durch
querliegende Trinkhalme nicht sicher vermeiden.
[0004] Zum anderen ist die Fixierung der einen Verpackungsfolie in den Aufnahmenuten der
Förderwalze relativ aufwendig, wobei eine nicht unerhebliche Saugleistung aufgebracht
werden muß, um die Folie in den Nuten formgerecht zu halten.
[0005] Durch die Erfindung soll eine gegenüber dem bekannten Stand der Technik höhere Dauerleistung
bei erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit und verringertem konstruktivem sowie energietechnischem
Aufwand möglich sein.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 3
gelöst.
[0007] Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß die Einförderung der Trinkhalme od. dgl.
in den Bereich zwischen die zusammenlaufenden Folien fallfrei und zwangsgeführt erfolgt.
Auf diese Weise werden auch bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten eine hohe Präzision
und Betriebssicherheit gewährleistet.
[0008] Bevorzugte verfahrenstechnische und konstruktive Details sind in den Unteransprüchen
2 bzw. 4 bis 18 näher beschrieben, auf die Bezug genommen wird. Durch diese Maßnahmen
werden eine sichere Aufnahme der Halme durch die Halm-Vereinzelungseinrichtung sowie
Einführung der Halme zwischen die beiden Folienbahnen gewährleistet.
[0009] Nachstehend wird eine besonders bevorzugte konstruktive Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, mit der das
erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Übersicht einer Halmgurt-Maschine mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Einfördern der Halme in den Bereich zwischen den beiden zusammenlaufenden
Verpackungsfolien;
Fig. 2 die Vorrichtung zum Einfördern der Halme in den Bereich zwischen den zusammenlaufenden
Verpackungsfolien in perspektivischer Ansicht;
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 2 in Vorderansicht;
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 in Seitenansicht gemäß Teil "A" in Fig. 3;
Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 3 in Draufsicht gemäß Teil "B" in Fig. 3;
Fig. 6 die als Saugwalze ausgebildete Halm-Vereinzelungseinrichtung in Ansicht und
in vergrößertem Maßstab; und
Fig. 7 eine Einzelheit der Halm-Vereinzelungseinrichtung nach Fig. 6 in noch weiter
vergrößertem Maßstab und im Schnitt.
[0010] Die Halmgurtmaschine gemäß Fig. 1 besteht aus einem Halm-Zuführtrichter 18, einer
unterhalb der Trichteröffnung 10 angeordneten Halm-Vereinzelungseinrichtung in Form
einer weiter unten noch näher beschriebenen Saugwalze 17, durch die die Trinkhalme
13 od. dgl. aus dem Trichter 18 unmittelbar entnommen werden, und einer unterhalb
der Halm-Vereinzelungseinrichtung angeordneten Folienzuführ-Einrichtung mit einer
der Halm-Vereinzelungseinrichtung unmittelbar zugeordneten Förderwalze 41 und einer
dieser zugeordneten Gegenwalze 47, über die jeweils eine der beiden Verpackungsfolien
14 bzw. 15 geführt ist. Die Folien 14 und 15 werden von Folien-Bobinen 53, 54 abgezogen.
Die Förderwalze 41 und/oder Gegenwalze 47 sind mit Folien-Siegel-Einrichtungen versehen,
d. h. mit auf Siegeltemperatur aufheizbaren Mantelflächen bzw. -flächenteilen. Diesen
beiden Walzen 41, 47 ist eine Abzugswalze 30 nachgeordnet, die sowohl zur Kühlung
als auch Stabilisierung des zwischen Förderwalze 41 und Gegenwalze 47 gebildeten Halmgurtes
dient und die die Funktion einer sogenannten "Formatwalze" hat. Im Umlenkbereich der
Abzugswalze 30 erfolgt eine Kühlung der miteinander versiegelten bzw. verschweißten
Folien 14, 15, und zwar unter Aufrechterhaltung des genau vorgegebenen Abstandes der
Trinkhalme voneinander. Das präzise Format des Halmgurtes wird deshalb in diesem Bereich
stabilisiert.
[0011] Der Halmgurt 55 wird anschließend über eine sogenannte Tänzerwalze 56 geführt, die
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 in aufrechter Ebene auf- und abbewegbar gelagert
ist und die eine anschließende intermittierende Bewegung des Halmgurtes 55 im Stanzbereich
57 erlaubt. Der Stanzbereich 57 umfaßt zwei im Abstand voneinander angeordnete Zellenräder
bzw. Nutenwalzen 58, 59, die intermittierend, d. h. schrittweise, angetrieben sind
und zwischen denen sich eine Stanzvorrichtung 60 befindet. Durch die Stanzvorrichtung
60 werden Trennschnitte und/oder Loch-Stanzungen während eines momentanen Stillstands
des Halmgurtes 55 angebracht, und zwar vorzugsweise jeweils im Bereich zwischen zwei
von den Folien 14, 15 eingeschlossenen Halmen 13 wenigstens drei sich in einer Linie
und parallel zu den Halmen 13 erstreckende, jeweils voneinander beabstandete Trennschnitte,
deren einander zugekehrte Enden jeweils mit einer Lochstanzung versehen werden, wobei
die Trennschnitte und Lochstanzungen gleichzeitig oder im Bewegungstakt des Halmgurtes
55 nacheinander ausgeführt werden. Der derart gestanzte bzw. mit Teil-Trennschnitten
versehene Halmgurt 55' wird schließlich auf eine Trommel 61 aufgewickelt,von der er
dann zur Applikation auf Trink-Packungen wieder abgezogen werden kann.
[0012] Anhand der Fig. 2 bis 7 soll nunmehr die Vorrichtung zur Entnahme der Trinkhalme
aus dem Einfüll- und Zuführ- Trichter 18 und zum Einfördern der Trinkhalme in den
Bereich zwischen die beiden zusammenlaufenden Verpackungsfolien 14, 15 näher erläutert
werden. Für gleiche Teile werden dabei dieselben Bezugsziffern verwendet.
[0013] Wie den Fig. 2 und 3 sehr gut entnommen werden kann, erfolgt die Entnahme von Trinkhalmen
13 aus dem Einfüll-und Zuführ-Trichter 18 unmittelbar durch eine an der unteren öffnung
10 des Trichters 18 vorbeigeführte Saugwalze 17 mit über den Umfang derselben gleichmäßig
verteilt angeordneten, sich jeweils etwa parallel zur Drehachse 62 der Saugwalze 17
erstreckenden Halm-Aufnahmenuten 11, die jeweils an eine Unterdruckquelle anschließbar
sind, zumindest über die Halm-Transportstrecke. Die Ausbildung einer derartigen Saugwalze
ist an sich bekannt, so daß auf eine genauere Beschreibung des konstruktiven Aufbaus
derselben an dieser Stelle verzichtet werden kann. Die Trinkhalme 13 werden also im
Bereich der unteren Trichteröffnung 10 von den Halm-Aufnahmenuten 11 der Saugwalze
17 mitgenommen und durch geringen Unterdruck in den Halm-Aufnahmenuten 11 gehalten,
bis sie in den Bereich der Übergabe an eine unterhalb der Saugwalze 17 angeordnete
Förderwalze 41 gelangen. Die Förderwalze 41 weist ebenfalls über den Umfang im selben
Abstand wie auf der Saugwalze 17 verteilt angeordnete Halm-Aufnahmenuten 48 auf, die
sich parallel zur Drehachse 63 der Förderwalze 41 erstrecken. über die Förderwalze
41 ist, wie bereits oben im Zusammenhang mit der Fig. 1 dargestellt, eine der beiden
Verpackungsfolien, nämlich die Folienbahn 14, geführt. Der Förderwalze 41 ist eine
Gegenwalze 47 zugeordnet, über die die andere Folienbahn 15 geführt ist. Die Übergabe
der Trinkhalme 13 von den Halm-Aufnahmenuten 11 der Saugwalze 17 in die Halm-Aufnahmenuten
48 der Förderwalze 41 erfolgt jeweils einzeln und taktweise durch zwei in Richtung
der Drehachsen 62 bzw. 63 im Abstand voneinander angeordnete Übergabe-Finger 8, die
quer zur Bewegungsbahn der Halme 13 hin- und herbewegbar sind, d. h. bei der Ausführungsform
nach Fig. 3 in Richtung des Pfeiles H um die durch die Welle 9 definierte Schwenkachse
9' auf- und abbewegbar sind. Wie insbesondere den Fig. 2, 4 und 5 entnommen werden
kann, weist die Saugwalze 17 im Bereich der beiden Übergabe-Finger 8 jeweils eine
Umfangsnut 45, 46 auf, in die die Übergabe
-Finger 8 in ihrer in Fig. 3 angehobenen Ausgangsstellung Aufnahme finden. Die Umfangsnuten
bzw. Eindrehungen 45, 46 ermöglichen also den Eintritt der beiden Übergabe-Finger
8 im unteren Übergabebereich der Saugwalze 17.
[0014] Die mit hoher Frequenz auf- und abbewegbaren Übergabe-Finger 8 im unteren Bereich
der Saugwalze 17 haben eine Doppelfunktion:
- Übergabe der Halme 13 von der Saugwalze 17 zur Förderwalze 41;
- Eindrücken der Halme 13 zusammen mit der Folie 14 in die Aufnahmenuten 48.
[0015] Die Folie 14 wird demnach durch die Halme 13 in die Aufnahmenuten 48 eingeformt.
Die Übergabe der Halme 13 von der Saugwalze 17 zur Förderwalze 41 erfolgt dabei jeweils
dann, wenn sich die Halm-Aufnahmenuten 11 und 48 der Saugwalze 17 und Förderwalze
41 jeweils gegenüberliegen. In entsprechender Weise ist eine Nockensteuerung für die
Auf- und Abbewegung der Übergabe-Finger 8 ausgebildet, die eine Nockenscheibe 5 umfaßt,
deren Antrieb durch den weiter unten noch näher beschriebenen Zentralantrieb der gesamten
Vorrichtung erfolgt. Die Nockenscheibe 5 wirkt mit einem mit der Welle 9 starr verbundenen
Nockenhebel 24 zusammen, der mittels einer Zugfeder 64 in Anlage an die Nockenscheibe
5 gehalten wird. Die Drehachse 23 der Nockenscheibe 5 erstreckt sich ebenso wie die
Drehachse 65 der Gegenwalze 47 parallel zu den Drehachsen 62,63 der Saugwalze 17 bzw.
Förderwalze 41. Die Übergabe-Finger 8 sind mit der um die Achse 9' hin- und herdrehbar
gelagerten Welle 9 fest verbunden, vorzugsweise lösbar mittels Befestigungsschrauben
66 (s. Fig. 5).
[0016] Die in den Aufnahmenuten 48 der Förderwalze 41 eingeformte Folie läuft dann mit den
Halmen 13 auf der Förderwalze 41 längs eines Viertelkreises, bis durch die als Siegelwalze
ausgebildete Gegenwalze 47 die zweite, äußere, glatte Folie 15 zugeführt und angesiegelt
wird. Die als Siegelwalze dienende Gegenwalze 47 vollführt die Siegelung im Bereich
zwischen den einzelnen Kammern für jeden Trinkhalm 13. Eine weitere Siegelwalze bzw.
zwei seitliche kleine Siegelräder 37 kommen im Bereich der als Siegelwalze dienenden
Gegenwalze 47 ebenfalls zur Wirkung, um die Randsiegelung an dem Halmgurt 55 durchzuführen.
Danach folgt eine Abzugswalze 30, die - wie bereits oben dargelegt - in der Hauptsache
die Funktion einer Formatwalze hat. In diesem Bereich erfolgt längs eines Teilumfanges
eine Kühlung des Halmgurtes 55, und zwar unter Aufrechterhaltung des genau vorgegebenen
Abstandes der Trinkhalme 13 voneinander. Das präzise Format des Halmgurtes 55 wird
deshalb in diesem Bereich stabilisiert.
[0017] Wie Fig. 4 erkennen läßt, weist auch die Förderwalze 41 auf Siegeltemperatur aufheizbare
Siegelränder 43 auf zur wirkungsvolleren Durchführung der Randsiegelung. Die zusätzlichen
Randsiegel-Räder 37 sind, wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, an einem um eine horizontale
Achse 35 verschwenkbar gelagerten Gabelrahmen 33, 38, 39 drehbar gelagert, wobei die
gemeinsame Drehachse 36 jeweils in den beiden Zinken 38 des erwähnten Gabelrahmens
drehbar gelagert sind . Die Siegelräder 37 sowie Siegelränder 43 der Förderwalze 41
sind jeweils profiliert, vorzugsweise in Form von sich über den Umfang erstreckenden
Rippen. Die Siegelräder 37 werden gegen den Umfang der als Siegelwalze dienenden Gegenwalze
47 mittels einer Zugfeder 49 gedrückt, die an einem am Stiel 33 des Gabelrahmens befestigten
Arm 26 angreift. Das andere Ende der Zugfeder 49 ist am Maschinenrahmen befestigt
(Befestigungsstelle 28). Die Schwenkachse 35 des Gabelrahmens 33, 38, 39 erstreckt
sich ebenso wie die gemeinsame Drehachse 36 der Randsiegel-Räder 37 horizontal und
parallel zu den Drehachsen 62, 63 bzw. 65 der Saugwalze 17, Förderwalze 41 bzw. Gegenwalze
47.
[0018] Gemäß Fig. 4 befinden sich die Folien- und Halm-Aufnahmenuten 48 der Förderwalze
41 zwischen den beiden äußeren Siegelrändern 43.
[0019] Unmittelbar an die Übergabestelle für die Trinkhalme 13 von der Saugwalze 17 zur
Förderwalze 41 schließt sich ein die geordnete Einförderung der Trinkhalme 13 in den
Bereich zwischen die beiden im Walzenspalt zwischen Förderwalze 41 und Gegenwalze
47 zusammenlaufenden Folienbahnen 14, 15 sicherstellendes Mundstück 44 an, das in
Form von zwei im Abstand voneinander angeordneten Schuhen ausgebildet ist, die sich
jeweils über den zwischen der Halm-Übergabestelle von Saugwalze 17 zur Förderwalze
41 und dem Spalt zwischen Förderwalze 41 und Gegenwalze 47 liegenden Teil der Förderwalze
41 erstrekken, so daß die durch die Übergabe-Finger 8 in die Halm-Aufnahmenuten 48
der Förderwalze 41 zusammen mit der darunterliegenden Folienbahn 14 gedrückten Halme
13 in den Aufnahmenuten 48 im wesentlichen bis zur Anlage an die andere äußere Folie
15 zurückgehalten werden. Entsprechend Fig. 4 überdecken die beiden Schuhe 44 jeweils
die äußeren Endbereiche der Aufnahmenuten 48.
[0020] Wie bereits oben dargelegt worden ist, erfolgt der Antrieb sämtlicher bewegter Teile
der beschriebenen Vorrichtung zentral, wobei die Einleitung der Antriebskraft bzw.
des Antriebs-Drehmoments vorzugsweise über die Förderwalze 41 erfolgt. Diese ist mit
einem Zahnrad 42 drehfest verbunden, das mit einem entsprechenden Zahnrad 19 der Saugwalze
17 kämmt. Dieses wiederum wirkt mit dem kleineren Zahnrad 2 eines Stufenzahnrades
zusammen, dessen größeres Zahnrad 3 mit einem mit der Nockenscheibe 5 drehfest verbundenen
Zahnrad 22 kämmt. Das zentrale mit der Förderwalze 41 drehfest verbundene Zahnrad
42 kämmt ferner mit einem Zwischen-Zahnrad 31, das auf ein mit der Abzugswalze 30
drehfest verbundenes Zahnrad 29 einwirkt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind
die Außendurchmesser der Saugwalze 17, Förderwalze 41, Gegenwalze 47 und Abzugswalze
30 sowie die mittleren Durchmesser der zugehörigen Zahnräder 42, 19, 31 und 29 jeweils
gleich, so daß ein im wesentlichen spannungsfreier Durchgang der Folienbahnen 14,
15 bzw. Abzug des Halmgurtes 55 gewährleistet sind.
[0021] Gemäß Fig. 2 sind sowohl die Saugwalze 17 als auch die Förderwalze 41, Gegenwalze
47, Abzugswalze 30 sowie das Zwischen-Zahnrad 31 und das Stufen-Zahnrad 2, 3 jeweils
fliegend am Maschinenrahmen bzw. entsprechenden Lagerplatten 1 und 25 gelagert. Lediglich
die Nockenscheibe 5 sowie das zugehörige Zahnrad 22 sind zwischen einer am Maschinenrahmen
befestigten Lagerplatte 1 und einem L-förmigen Lagerbügel 4 um die Achse 23 drehbar
gelagert.
[0022] Auch der Gabelrahmen 33, 38, 39 ist fliegend gelagert, wobei das Drehlager auf der
horizontalen Achse 35 in den Fig. 3 und 4 mit der Bezugsziffer 34 gekennzeichnet ist.
Dank des Drehlagers 34 kann die horizontale Achse 35 mit dem Zahnrad 31 fest verbunden
sein und mitdrehen.
[0023] Die Abzugswalze 30 weist natürlich ebenfalls über ihren Umfang im selben Abstand
wie auf der Saugwalze 17 oder Förderwalze 41 verteilt angeordnete Halm-Aufnahmenuten
50 auf, die sich parallel zur Drehachse 40 der Abzugswalze 30 erstrecken. Auf diese
Weise findet eine gewisse Verzahnung zwischen Halmgurt 55 und Abzugswalze 30 statt,
so daß ein sicherer und schlupffreier Abzug des Halmgurtes 55 gewährleistet ist.
[0024] Der oben erwähnte Halmabstreifer ist bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis
5 durch die in Bewegungsrichtung (S) der Saugwalze 17 gesehen hintere Abschlußwand
12 des Trichters 18 gebildet. Die in Bewegungsrichtung (S) der Saugwalze 17 gesehen
vordere Abschlußwand 51 des Trichters 18 ist dagegen als Schwing- oder Rüttelwand
ausgebildet und mittels eines äußeren Antriebes in Schwingungen versetzbar. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß die Halme 13 im unteren Bereich des Trichters 18 stets
aufgelockert sind, so daß eine problemlose Mitnahme durch die Saugwalze 17 sichergestellt
ist.
[0025] Gemäß Fig. 2 entspricht der untere Rand der Schwing- bzw. Rüttelwand 51 der Kontur
der Mantelfläche der Saugwalze 17; das heißt in die beiden Umfangsnuten 45, 46 ragen
entsprechende Wandabschnitte 20, 21 hinein.
[0026] Von ganz besonderer Bedeutung für eine sichere Funktion der beschriebenen Vorrichtung
ist die Ausbildung der Halm-Aufnahmenuten 11 der Saugwalze 17. Entsprechend den Fig.
6 und 7 schließen die Mittenebenen 52 der Halm-Aufnahmenuten 11 der Saugwalze 17 jeweils
einen Winkel (a) von etwa 10 - 45
0, vorzugsweise etwa 30 °, mit der Radialen 16 ein, wobei die Mittenebenen 52 in Richtung
radial nach außen gesehen jeweils entgegen der Bewegungsrichtung (S) der Saugwalze
17 gegenüber der Radialen 16 um diesen Winkel oL geneigt sind. Durch diese entgegen
der Drehrichtung (S) der Saugwalze 17 geneigte Lage der Halm-Aufnahmenuten 11 ist
gewährleistet, daß der Abstreifer 12 bzw. die entsprechende Abschlußwand des Trichters
18 ohne Gefahr einer Beschädigung der Trinkhalme 13 jeden von einer Halm-Aufnahmenut
11 zuviel mitgenommenen Halm zurückhält. Der zurückgehaltene Halm 13 kann sich ohne
Quetschgefahr aus der Halm-Aufnahmenut 11 wieder herausbewegen.
[0027] In den Fig. 6 und 7 sind die jeder Halm-Aufnahmenut zugeordneten Saugkanäle 27 erkennbar,
die zu einer gemeinsamen Unterdruckkammer innerhalb der Saugwalze 17 führen, die mit
einer Unterdruckquelle fluidverbindbar ist. Die Fluidverbindung erfolgt dabei durch
das Drehlager 32 der Saugwalze 17 (s. Fig. 4).
[0028] Gemäß Fig. 1 befinden sich sowohl die Vorrichtung zum Einfördern der Trinkhalme 13
in dem Bereich zwischen den beiden Verpackungsfolien 14 und 15 als auch die Stanzeinrichtung
57 bzw. 60 und die Aufwickeltrommel 61 auf einem gemeinsamen Gestell 6. An der Ausgangsseite
der Stanzeinrichtung 57, 60 ist ebenfalls eine Tänzerwalze 7 vorgesehen, die entsprechend
der Tänzerwalze 56 in aufrechter Ebene auf- und abbewegbar gelagert ist. Dadurch ist
es möglich, die Aufwickeltrommel 61 kontinuierlich anzutreiben.
[0029] Die Siegelbereiche der Förderwalze 41 werden vorzugsweise auf einer Temperatur von
etwa 120
0 gehalten. Die Mantelflächen-Temperatur der Gegenwalze 47 beträgt etwa 130 °C. Die
Randsiegelrollen 37 sind vorzugsweise nicht beheizt. Auf der gemeinsamen Achse 36
der Randsiegelrollen 37 ist vorzugsweise noch eine Halmgurt-Stützwalze (nicht dargestellt)
angeordnet, deren Außendurchmesser so bemessen ist, daß die Differenz zwischen dem
Außendurchmesser der Siegelrollen 37 und dem Außendurchmesser der Halmgurt-Stützwalze
geringfügig größer ist als der doppelte Halm-Durchmesser. Die Randsiegelrollen 37
sind profiliert, vorzugsweise mit mehreren sich über den Umfang erstrekkenden Rippen
versehen.
1. Verfahren zum Herstellen von fortlaufenden Verpackungen für Trinkhalme od. dgl.,
die zwischen zwei miteinander verschweißten oder verklebten Folienbahnen mit Abstand
voneinander Aufnahme finden, wobei die Halme bei fortlaufendem, kontinuierlichem Transport
der Folien zwischen diese eingefördert werden und danach die Folien miteinander verschweißt
werden, so daß ein Halmgurt entsteht, dadurch gekennzeichnet , daß die Einförderung
der Halme in den Bereich zwischen die Folien fallfrei zwangsgeführt sowie einzeln
und taktweise erfolgt, und daß nach der Verschweißung bzw. Versiegelung der Folien
im Bereich zwischen den Halmen Trennschnitte und/oder (Loch-)Stanzungen während momentanen
Stillstands des Halmgurtes angebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halme durch einen Förderer
einem Halm-Einfüll- und-Zuführtrichter unmittelbar entnommen und längs einer bogen-,
insbesondere teilkreisförmigen Bahn zu einem Mundstück für die Einführung in den Bereich
zwischen die zusammenlaufenden Folien bzw. Folienbahnen gefördert werden, wobei die
Halme durch Saugluft auf dem Förderer gehalten werden.
3. Vorrichtung zum Herstellen von fortlaufenden Verpackungen für Trinkhalme od. dgl.,
die zwischen zwei miteinander verschweißten oder verklebten Folienbahnen mit Abstand
voneinander Aufnahme finden, mit einem Halm-Einfüll- bzw. -Zuführtrichter und einer
im Abstand voneinander angeordnete Halm-Aufnahmen aufweisenden Halm-Vereinzelungseinrichtung,
durch die die aus dem Halm-Einfüll- bzw. -Zuführtrichter kommenden Halme in vorbestimmtem
Abstand voneinander weitertransportiert werden, dadurch gekennzeichnet , daß die Halm-Vereinzelungseinrichtung
(17) unmittelbar an der unteren Öffnung (10) des Halm-Einfüll- bzw.-Zuführtrichters
(18) unter Abdeckung desselben vorbeibewegbar ist, und daß die Halme (13) auf der
Halm-Vereinzelungseinrichtung durch Saugluft gehalten sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein quer zur
Bewegungsbahn der Halme (13) hin- und herbewegbarer, die Halme (13) einzeln und taktweise
in den Bereich zwischen die zusammenlaufenden Folien (14, 15) fördernder übergabeschieber
oder -finger (8) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Übergabe-Finger (8)
ein mundstückartiges Führungsteil (44) zum Einführen der Halme (13) in den Bereich
zwischen die zusammenlaufenden Folien (14, 15) nachgeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergabe-Finger
(8) nockengesteuert (Nockenscheibe 5) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halm-Vereinzelungseinrichtung
eine Saugwalze (17) ist mit über den Umfang etwa gleichmäßig verteilt angeordneten,
sich etwa parallel zur Drehachse erstreckenden und als Halm-Aufnahmen dienenden Aufnahmenuten
(11), die jeweils zumindest längs des Halm-Transportweges an eine Unterdruckquelle
anschließbar sind, wobei die Saugwalze (17) mindestens eine Umfangsnut (45 bzw. 46)
aufweist, in die der quer zur Bewegungsbahn der Halme (13) hin- und herbewegbare Übergabe-Finger
(8) in seiner zurückbewegten Ausgangsstellung Aufnahme findet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der unteren
Öffnung (10) des Halm-Einfüll- bzw. -Zuführtrichters (18) in Bewegungs- bzw. Förderrichtung
der als Saugwalze (17) ausgebildeten Halm-Vereinzelungseinrichtung so bemessen ist,
daß stets mindestens zwei Halm-Aufnahmenuten (11) gleichzeitig innerhalb dieser Öffnung
(10) liegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 7 oder 8, mit einer der Halm-Vereinzelungseinrichtung
zugeordneten Förderwalze mit über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten, sich
etwa parallel zur Drehachse erstreckenden Halm-Aufnahmenuten, wobei über diese Förderwalze
die eine der beiden Verpackungsfolien geführt ist, dadurch gekennzeichnet , daß die
den Halm-Aufnahmen (11) der Halm-Vereinzelungseinrichtung (Saugwalze 17) entnommenen
Halme (13) mittels des übergabe-Fingers (8) zusammen mit der über die Förderwalze
(41) geführten Folie (14) in die Halm-Aufnahmenuten (48) der Förderwalze (41) drückbar
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, mit einer der Förderwalze zugeordneten Gegenwalze,
über die die andere Folie bzw. Folienbahn geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
über dem zwischen der Halm-Übergabestelle von Halm-Vereinzelungseinrichtung (Saugwalze
17) zur Förderwalze (41) und dem Spalt zwischen Förderwalze (41) und Gegenwalze (47)
liegenden Teil der Förderwalze (41) ein als Mundstück zum Einführen der Halme (13)
in den Bereich zwischen die zusammenlaufenden Folien (14, 15) dienender Führungsschuh
angeordnet ist, der die in die Halm-Aufnahmenuten (48) der Förderwalze (41) gedrückten
Halme (13) in diesen im wesentlichen bis zur Anlage an die andere äußere Folie (15)
zurückhält.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die
der Förderwalze (41) zugeordnete Gegenwalze (47) als Siegelwalze mit auf Siegeltemperatur
aufheizbarer Mantelfläche ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderwalze (41)
auf Siegeltemperatur aufheizbare Siegelränder (43) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine
gesonderte Randsiegeleinrichtung (33, 36-39) mit bei Bedarf auf Siegeltemperatur aufheizbaren
Siegelrädern (37) vorgesehen ist, die vorzugsweise auf der Umfangs- bzw. Mantelfläche
der als Siegelwalze dienenden Gegenwalze (47) abrollen, wobei die Anlage der Siegelräder
(37) an der Umfangs- bzw. Mantefläche der Gegenwalze (47) durch ein auf die Siegelräder
(37) wirkendes elastisches Element (Feder 49) gewährleistet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß den
Siegelwalzen (41 und/ oder 47) und ggf. Randsiegelrädern (37) eine Halmgurt-Stabilisiereinrichtung
nachgeordnet ist, vorzugsweise in Form einer gekühlten Abzugswalze (30) mit über den
Umfang gleichmäßig verteilt und im selben Abstand voneinander wie die Aufnahmenuten
(48) der Förderwalze (41) angeordneten, sich ebenfalls etwa parallel zur Drehachse
(40) erstreckenden Aufnahme- bzw. Mitnahme-Nuten (50).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Bewegungsrichtung (S) der Halm-Vereinzelungseinrichtung bzw. Saugwalze (17) gesehen
hintere Abschlußwand (12) des Halm-Einfüll- bzw. -Zuführtrichters (18) als Halm-Abstreifer
(12) dient.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Bewegungsrichtung (S) der Halm-Vereinzelungseinrichtung bzw. Saugwalze (17) gesehen
vordere Abschlußwand (51) des Einfüll- bzw. Zuführtrichters (18) eine Schwing- oder
Rüttelwand ist, d. h. in Schwingungen versetzbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß für
sämtliche bewegten Teile, wie Halm-Vereinzelungseinrichtung bzw. Saugwalze (17), Übergabe-Finger
(8), Förderwalze (41), Gegenwalze (47) und Abzugswalze (30),ein zentraler Antrieb
vorgesehen ist, wobei die Drehmoment-Einleitung vorzugsweise über die Förderwalze
(41) erfolgt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittenebenen (52) der Halm-Aufnahmenuten (11) der als Halm-Vereinzelungseinrichtung
dienenden Saugwalze (17) jeweils einen Winkel (α) von etwa 10 bis 45°, vorzugsweise
etwa 30° , mit der Radialen (16) einschließen, wobei die Mittenebenen (52) in Richtung
radial nach außen gesehen jeweils entgegen der Bewegungsrichtung (S) der Saugwalze
(17) gegenüber der Radialen (16) um diesen Winkel (α) geneigt sind.