[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Deckel mit Kindersicherung.
[0002] Derartige Deckel werden als Verschlüsse für Behältnisse von Haushaltschemikalien
benötigt.
[0003] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Deckel für trommelartige Behälter
mit eingerolltem bzw. eingebördeltem Rand.
[0004] Ein derartiger Deckel ist z.B. in dem DE-GM G 81 10 351 beschrieben. Dieser Deckel
weist einen äußeren über der Randverstärkung der Trommel liegenden Rand mit zwei federnd
angeordneten Riegeln auf. Diese Riegel sind Haken, die die Randverstärkung hintergreifen.
Außerdem haben die Riegel einen Abstand voneinander, der die Spannweite einer Kinderhand
überragt. Die Riegel sind dabei konstruktionsbedingt derart ausgelegt, daß entweder
nur sehr tiefe, in den Deckel hineinragende Schnitte eine befriedigende Beweglichkeit
der betätigbaren Riegel gewährleisten, was unter Umständen ein unvollkommenes Schließen
hervorruft, oder bei der dort ebenfalls vorgesehenen Lösung einer radialen Betätigung
der Riegel um eine senkrechte Drehachse ein Verhaken beim Öffnen nicht mit Sicherheit
vermieden werden kann.
[0005] In jedem Falle ist die Stabilität dieser Deckel nicht befriedigend.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Deckel mit Kindersicherung anzugeben, der eine
bessere Stabilität aufweist, gut schließt und dabei nicht verhakt und leicht herzustellen
ist.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Beim erfindungsgemäßen Deckel sind drei senkrechte im Randbereich liegende Ringe
vorhanden, die vom Randbereich überdeckt werden. Zwischen äußerem und etwa mittlerem
Ring befindet sich eine Vertiefung, die als Stapelrand wirkt. Der innere Ring schließt
oben an den Randbereich an und ist fußseitig mit der inneren Abdeckung des Deckels
verbunden. An die mittleren Ringe sind die Riegel angeformt, über deren Haken in der
Stapelvertiefung Durchbrüche vorgesehen sind. Die Riegel können den mittleren Ring
überragen. Neben den Durchbrüchen befinden sich Stege.
[0009] Bei dieser Anordnung genügen Einschnitte in den Randbereich lediglich bis zum inneren
Ring, um einwandfrei betätigbare Riegel zu erzeugen, die die Stabilität des Deckels
nicht nachteilig beeinflussen.
[0010] Gleichzeitig ergibt sich ein weiterer Vorteil, der in der einfachen Herstellung begründet
ist.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Deckel fehlen Hinterschneidungeu, weswegen einfache Werkzeuge
genügen, die wiederum eine gute Entformbarkeit gewährleisten.
[0012] Gleichzeitig ist eine Sichtkontrolle über das vollständige Verriegeln durch die Durchbrüche
des Stapelrandes hindurch möglich.
[0013] Den Riegeln gegenüberliegend kann sich ein Hakenelement befinden, das auch federnd
ausgestaltet sein kann. Dazu genügen Einschnitte in den mittleren Rjng. Auch über
diesem Haken ist ein Durchbruch in der Stapelvertiefung vorgesehen.
[0014] Eine straffe Federwirkung ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Einschnitte
in den Randbereich am inneren Ring enden. Die zum Öffnen des Riegels erforderliche
Kraft verteilt sich so über einen Bereich des Ringes, der die Breite des Riegels übersteigt.
Damit wird jedoch auch der vertiefte innere Teil des Deckels, die innere Abdeckung
in die Federung mit einbezogen. Um den dabei auftretenden Knickwiderstand zu überbrücken,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Abdeckung gewölbt auszubilden.
[0015] Weiterhin wird vorgeschlagen, den mittleren Ring bis zur Einrollung des Behälters
hinabzuziehen, bzw. die Riegel und das Hakenelement den mittleren Ring um das Maß
des Hakens überragen zu lassen.
[0016] Der innere Ring erfüllt erfindungsgemäß zwei Funktionen. Zum einen bewirkt er eine
gewünschte straffe Federwirkung für die Betätigung der Riegel, zum anderen bildet
er auch ein gutes Widerlager für den Daumen des Benutzers, wobei die übrigen Finger
außen auf den geschlitzten Bereich des äußeren Ringes drücken. Um diese Funktion zu
erfüllen, liegt es auch im Sinne der vorliegenden Erfindung anstelle des inneren Ringes
lediglich den Riegeln gegenüberliegend Ringsegmente anzuordnen, die Teile von Griffmulden
sind. Die restliche innere Abdeckung ist dabei nicht vertieft ausgebildet, sondern
höhengleich mit dem Randbereich.
[0017] Der erfindungsgemäße Deckel zeichnet sich durch hohe Stabilität, gute Handhabbarkeit
und leichte Herstellbarkeit aus.
[0018] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf
Zeichnungen näher erläutert.
[0019] Es zeigt:
Fig. 1 einen Deckel in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Deckel und
Fig. 3 den Deckel von unten.
[0020] Der Deckel weist drei konzentrisch zueinander angeordnete senkrechte Ringe 1,2,3
auf, die den äußeren Rahmen des Deckels bilden. An den inneren Ring 1 schließt sich
zur Mitte die innere Abdeckung 6 an. In Fig. 2 ist zu erkennen, daß sie nach oben
gewölbt ausgebildet ist.
[0021] An den inneren Ring 1 schließt sich oben ein Randbereich 4 an, der bis zum äußeren
Ring 3 reicht. Zwischen dem inneren 1 und dem äußeren Ring 3 befindet sich der mittlere
Ring 2, wobei dessen Abstand vom äußeren Ring 3 der Einrollung 13 bzw. Randverstärkung
der Behälter entspricht. Der Randbereich 4 weist eine äußere als Stapelvertiefung
5 dienende Vertiefung auf, die an den äußeren Ring 3 anschließt. Ihre Tiefe und Breite
richtet sich nach der unteren Einrollung 14 (Fig. 2) bzw. Randverstärkung des jeweiligen
Behältnisses.
[0022] Der äußere Ring 3 schließt bündig mit der Behälteraußenwand ab, er kann somit unschwer
durch ein Klebeband gesichert werden.
[0023] Der mittlere Ring 2 überragt den äußeren Ring 3 nach unten in das Behältnis hinein
mindestens um das Maß der Höhe der Einrollung 13.
[0024] Die Riegel 7 (vorzugsweise zwei) und das Hakenelement 12 sind in gleichen oder ungleichen
Abständen am Deckelrand angeordnet. Wichtig ist dabei, daß der Abstand der Riegel
voneinander größer ist als die Spannweite einer Kinderhand.
[0025] Die Riegel 7 und das Hakenelement 12 sind an den mittleren Ring 2 angeformt, sie.überragen
den Ring um das Maß der Haken 9 derart, daß in verschlossenem Zustand die Haken 9
die Einrollung 13 untergreifen.
[0026] Über den Haken 9 befinden sich als Kontrollfenster Durchbrüche 10, die gleichzeitig
Hinterschneidungen vermeiden. Seitlich neben den Durchbrüchen sind Stege 11 angeordnet,
die sich auf der Einrollung 13 abstützen. Die Riegel 7 können dabei durch Einschnitte
8 in den Randbereich 4 des Deckels hergestellt werden.
[0027] Die Schnitte 8 verlaufen dabei durch die Ringe 3 und 2 bis an die Grenze zwischen
dem Randbereich 4 und dem inneren Ring 1. Die Stege 11 können dabei vorzugsweise mitdurchtrennt
und geteilt werden. Sie können aber auch, wie aus Fig. 3 ersichtlich neben den Stegen
verlaufen.
[0028] Weiterhin können zusätzliche Stege über den Umfang des Deckels verteilt werden, um
die Auflagefläche auf der Einrollung 13 zu vergrößern.
[0029] Die innere Abdeckung 6 des Deckels kann jedoch auch höhengleich mit dem Rand 4 ausgebildet
sein. Anstelle des inneren Ringes 1 sind dann Griffmulden erforderlich, die den Riegeln
7 gegenüberliegen.
1. Deckel mit Kindersicherung für kasten- oder trommelartige Behälter mit einer inneren
Abdeckung (6) mit Randverstärkung, insbesondere mit eingebördeltem Rand, wobei der
Deckel einen äußeren, über der Randverstärkung liegenden Rand aufweist, mit zwei federnd
angeordneten, von außen betätigbaren, die Randverstärkung unter- und hintergreifenden,
hakenförmigen Riegeln (7), deren Betätigungselemente einen gegenseitigen Abstand haben,
der größer ist, als die Spannweite einer Kinderhand und denen gegenüberliegend mindestens
ein Hakenelement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Deckel einen drei
senkrechte und konzentrisch zueinander angeordnete Ringe (1,2,3) aufweisenden erhabenen
Randbereich (4) mit einer äußeren Stapelvertiefung (5) aufweist, die im wesentlichen
zwischen dem äußeren (3) und mittleren (2) Ring liegt, wobei der innere Ring (1) mit
der inneren Abdeckung (6) verbunden ist, und der äußere Ring (3) den Rand bildet,
der mittlere Ring (2) etwa um das Maß der Randverstärkung den äußeren Ring (3) überragt,
die Riegel (7) durch Einschnitte (8) in den mittleren Ring (2) und angeformte Haken
(9) gebildet sind, über denen in der Stapelvertiefung (5) Durchbrüche (10) mit seitlichen
Stegen (11) angeordnet sind, und wobei bei den betätigbaren Riegeln (7) die Einschnitte
(8) durch den äußeren Ring.(3) und gegebenenfalls die Stege (11) bis in den Randbereich (4) etwa an den inneren
Ring (1) grenzend geführt sind.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Riegeln (7) gegenüberliegende
Hakenelement (12) die Gestalt der Riegel (7) aufweist und Einschnitte in den mittleren
Ring (2) bis in den Bereich der Stege (11) besitzt.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) gewölbt
ausgebildet ist.
4. Deckel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (7) und das
Hakenelement (12) den mittleren Ring (2) nach unten um das Maß des Hakens (9) überragen.
5. Deckel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Abdeckung (6) höhengleich
mit dem Randbereich (4) ausgebildet ist und den Riegeln (7) zugeordnete Griffmulden
aufweist.