[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Derartige Vorrichtungen dienen dazu, flache Objekte, wie z. B. Bilder, einerseits
raumsparend aufzubewahren und andererseits trotz einer derart kompakten Lagerung eine
unbeeinträchtigte Besichtigung zu ermöglichen.
[0003] Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind im wesentlichen ebene Trägerelemente
an Führungsschienen aufgehängt, welche an der Raumdecke verankert sind. Da das gesamte
Gewicht der Trägerelemente an diesen Führungsschienen hängt, ist eine verhältnismäßig
aufwendige Befestigung an der Decke erforderlich und die auftretenden Reibungskräfte
bei der Betätigung sind ziemlich hoch. Aufgrund der aufwendigen Deckenbefestigung
und der in handwerklicher Schlosserarbeit erfolgenden Herstellung der bekannten Vorrichtungen
am Aufstellungsort, sind die Herstellungskosten hierfür auch ziemlich hoch. Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zu schaffen, welcher eine industrielle Fertigung bzw. Vorfertigung
gestattet und unabhängig von Konstruktion und Höhe der Gebäudedecke des Aufbewahrungs-
bzw. Ausstellungsraums installiert werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird das Gewicht der Trägerelemente
durch die Laufrollen aufgenommen, während die Führungsrollen an der Oberseite lediglich
Kipp- und Reibungskräfte aufnehmen müssen. Hierdurch bedarf es keiner speziell an
die Gegebenheiten des jeweiligen Raumes angepaßten Befestigung der Führungsschienen
mehr, so daß die gesamte Vorrichtung weitestgehend vorgefertigt werden kann. Es ist
so möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung auch in Gebäuden mit weniger tragfähigen
Decken, z. B. in älteren Museumsgebäuden, aufzubauen. Die Führungsrollen an der Oberkante
der Trägerelemente werden dementsprechend also praktisch nicht durch vertikale Kräfte
beaufschlagt und sind hierdurch sehr leichtgängig. Da jedes Trägerelement über die
Führungsrollen einerseits und die Laufräder andererseits sowohl oben als auch unten
geführt ist, wird ein Verkippen der Trägerelemente bei der Betätigung verhindert,
was einerseits das Auftreten eines Verklemmens oder erhöhter Reibungskräfte und andererseits
die Beschädigung von an benachbarten Trägerelementen aufgehängten Bildern ausschließt.
Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, statt der Führung der an der
Oberseite angebrachten Führungsrollen in einer U-Schiene vorzusehen, daß ein Paar
benachbarter Führungsrollen beiderseits einer Führungsschiene angeordnet ist.
[0005] Die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 2 stellt sicher, daß in jeder Position
jedes Trägerelements sowohl oben als auch unten eine Führung gegeben ist, daß aber
andererseits die unteren Schienen im Bereich vor der Vorrichtung, wenn die Trägerelemente
eingeschoben sind, im Boden versenkt werden können,so daß nicht die Gefahr eines Stolperns
besteht.
[0006] Dieser Grundgedanke wird im einfachsten Fall entsprechend Anspruch 3 verwirklicht.
[0007] Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 verhindert, daß sich auf der Lauffläche für das
profilierte Laufrad vom Fußboden her Verschmutzungen festsetzen. Grundsätzlich wäre
allerdings auch eine konkave Ausgestaltung denkbar.
[0008] Die Dimensionierung gemäß Anspruch 5 stellt einen klemmungsfreien Reibungsanlauf
der einzelnen Trägerelemente beim Herausziehen sicher.
[0009] Das gemäß Anspruch 6 vorgesehene Wellengitter in einem Metallrahmen, welcher insbesondere
aus Metallprofilen herstellt ist, gestattet eine gleichermaßen stabile also insgesamt
trotzdem vergleichsweise leichte Konstruktion und ermöglicht das Anhängen von Bildern
mittels an den Rahmen vorgesehener Haken an beliebigen Stellen in leicht austauschbarer
Weise.
[0010] Durch ein gemäß Anspruch 7 vorgesehenes Rahmengestell wird die Vorrichtung völlig
unabhängig von der Tragfähigkeit und der Höhe von Raumdecken, d. h. die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann auch in sehr hohen Räumen unabhängig von der Deckenkonstruktion in
sich selbsttragend aufgestellt werden. Diese Konzeption erleichtert auch die Vormontage
und Vorfertigung.
[0011] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Mehrzahl in einem Rahmen nebeneinander
angeordneter Trägerelemente;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Trägerelements;
Fig. 3 eine Detailansicht im Bereich einer oberen Führungsrolle;
Fig. 4 eine Detailansicht eines Laufrads mit ebener Lauffläche; und
Fig. 5 eine Detailansicht eines Laufrads mit profilierter Lauffläche.
[0012] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Rahmen 1 mit einem horizontalen Tragteil 2 und Seitenteilen 3 und 4. Das horizontale
Tragteil weist eine Anzahl zueinander paralleler, hieran befestigter Führungsschienen
5 auf. Unterhalb jeder Führungsschiene 5 ist ein Trägerelement 6 angeordnet, welches
über je ein Laufrad 7 mit ebener Lauffläche und ein Laufrad 8 mit profilierter Lauffläche
verschiebbar gelagert ist. Wie aus Fig. l und 2 ersichtlich, ist der Rahmen 1 in einer
durch eine Seitenwand 9 und eine Rückwand lo gebildeten Raumecke angeordnet, wobei
die Raumhöhe größer ist als die Höhe des Rahmens 1.
[0013] Aus Fig. 2 ist der Aufbau der Trägerelemente 6 ersichtlich, welche aus Metallprofilen
11 hergestellt sind, welche wiederum durch Wellgitter 12 ausgefacht sind. Dabei wird
jedes Trägerelement 6 durch zwei miteinander verbundene rechteckige Teilrahmen aus
Metallprofil 11 gebildet. An der Oberkante 13 jedes Trägerelements 6 sind in Fig.
2 nur angedeutete und in Fig. 3 im einzelnen dargestellte Führungsrollen 14 vorgesehen.
Die Führungsrollen 14 sind auf einem Lagerbolzen 15 drehbar gelagert und an ihrer
Oberseite durch einen Seegering fixiert. Der Lagerbolzen 15 ist seinerseits mit einem
Lagerblock 16 verschweißt, der wiederum am Metallprofil 11 angeschweißt ist. Die Führungsrollen
14 liegen den Innenseiten 17 des U-Profils der Führungsschienen 5 mit leichtem Spiel
an, so daß eine sichere, klemmfreie Führung gewährleistet ist. Die Führungsschienen
5 sind ihrerseits an dem horizontalen Trageteil 2 des Rahmens 1 befestigt.
[0014] In Fig. 2 wird durch den Pfeil 18 die Ausziehrichtung angegeben, wobei das Ausziehen
der Trägerelemente 6 mittels des Griffs 19 erfolgen kann. Am unteren ausziehseitigen
Ende des Trägerelements 6 ist das in Fig. 4 im einzelnen dargestellte Laufrad 7 mit
ebener Lauffläche 2o angeordnet. Das Laufrad 7 ist auf einer Achse 21 gelagert, welche
in zwei mit dem Metallprofil 11 des Trägerelements verschweißten, etwa U-förmigen
Lagerteilen 22, 23 mittels einer Schraube 24 und einer Mutter 25 gehaltert ist. Die
Lagerteile 22, 23 weisen an ihren U-Schenkeln 26 nach innen gerichtete Ansätze 27
auf, welche nach außen durch eine Blende 28 abgedeckt sind. Das Laufrad 7 läuft mit
seiner ebenen Lauffläche 2o auf einer eine entsprechend ebene Lauffläche 29 aufweisenden
Laufschiene 3
0.
[0015] Das in Fig. 5 dargestellte Laufrad 8 mit profilierter Lauffläche 31 ist entsprechend
dem Laufrad 7 gelagert. Die Lauffläche 31 ist dabei konkav, etwa halbkreisförmig ausgebildet.
Das Laufrad 8 ruht auf einer Laufschiene 32 mit konvex nach oben gewölbter, etwa halbkreisförmiger
Lauffläche 33. Dabei ist der Krümmungsradius der Lauffläche 33 der Schiene 32 stärker
als derjenige der Lauffläche 31, so daß ein reibungsarmer, klemmfreier Lauf gewährleistet
ist.
[0016] Wie aus der Zeichnung im einzelnen nicht hervorgeht, erstreckt sich die profilierte
Laufschiene 32 von der Rückseite des Rahmens 1 bis kurz vor das Laufrad 7 im eingefahrenen
Zustand des Trägerelements 6, während von dort aus nach außen sich die Laufschiene
3o mit ebener Lauffläche erstreckt.
1. Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation von flachen Gegenständen, insbesondere
von Bildern, umfassend eine Mehrzahl zueinander paralleler, im wesentlichen ebener
Trägerelemente (6), welche mittels einer Rollenlagerung zwischen einer Aufbewahrungs-
und einer Präsentationsstellung hin- und herschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Trägerelement (6) an seiner Oberkante (13) um vertikale Achsen drehbare
Führungsrollen (14) aufweist, die in einer ortsfest gelagerten, diese übergreifenden
U-förmigen Führungsschiene (5) geführt sind, und daß an der Unterkante jedes Trägerelements
(6) wenigstens teilweise auf Schienen geführt laufende Laufräder (7, 8) angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (7)
im Bereich des ausziehseitigen Endes der Trägerelemente (6) mit einer ebenen Lauffläche
(20) und die Laufräder (8) im Bereich des einschiebseitigen Endes der Trägerelemente
(6) mit einer profilierten Lauffläche (31) versehen sind, wobei die Laufräder (7 bzw.
8) auf korrespondierenden Laufschienen (30 bzw. 32) laufen.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am ausziehseitigen
Ende ein Laufrad (7) mit ebener Lauffläche (20) und am einschiebseitigen Ende ein
Laufrad (8) mit profilierter Lauffläche (31) angeordnet ist, wobei sich die Laufschiene
(32) mit profilierter Lauffläche (33) in Einschiebestellung jedes Trägerelements (6)
bis kurz vor das Laufrad (7) mit ebener Lauffläche (20) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Laufrad (8) mit profilierter Lauffläche eine im Querschnitt etwa halbkreisförmige
Ringnut und die korrespondierende Laufschiene (32) eine etwa halbkreisförmig vorspringende
Lauffläche (33) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisradius
der Lauffläche (33) der Laufschiene (32) etwas größer ist als derjenige der Lauffläche
(31) des Laufrades (8).
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Trägerelement (6) durch einen mittels eines Wellgitters (12) ausgefachten Rahmen
aus einem Metallprofil (11) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Rahmengestell (1) umfassend zwei Seitenteile(3, 4) und ein horizontales Trageteil
(2) vorgesehen ist, wobei die Führungsschienen (5) zueinander parallel am horizontalen
Trageteil (2) befestigt sind.