[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum, insbesondere
für Wasch- oder sonstige Reinigungszwecke, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Schaum, insbesondere für Wasch- oder sonstige Reinigungszwecke, wird nicht nur im
privaten Bereich sondern vor allem im industriellen und gewerblichen Bereich sowie
im Bereich der öffentlichen Hand benötigt, um dazu innere oder äußere Flächen, z.B.
Fußböden, Wände, Decken bei Gebäuden, Kraftfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Luftfahrzeuge
oder sonstige Fahrzeuge zu reinigen und zu pflegen oder auch, z.B. im privaten Bereich,
um damit Teppichböden zu reinigen.
[0003] Es ist eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art bekannt, die unterhalb einer mit
flüssiger Seife gefüllten Vorratskammer eine Schaumbildungskammer aufweist, die mit
der Vorratskammer über ein normalerweise geschlossenes, von Hand öffenbares Ventil
verbunden ist. An die Schaumbildungskammer ist zur Abgabe gebildeten Schaums ein mit
einer Austrittsdüse versehener Rohrstutzen angeschlossen. In die Schaumbildungskammer
mündet, über Rückschlagventil gesicherte eine Druckluftleitung ein, die mit einer
von Hand betätigbaren Druckluftpumpe verbunden ist.
[0004] Zur Schaumerzeugung wird durch Öffnen des Ventils aus der Vorratskammer, die flüssige
Seife enthält, eine Menge Seife in die darunter befindliche Schaumbildungskammer eingelassen.
Danach wird das Ventil geschlossen. Die in der Schaumbildungskammer enthaltene flüssige
Seife kann darin mit einer Heizeinrichtung noch erhitzt werden. Zur eigentlichen Schaumbildung,
die zeitgleich mit der Abgabe des gebildeten Schaums geschieht, wird nun über die
von Hand zu betätigende Luftpumpe Druckluft in die Schaumbildungskammer hineingepumpt.
Dadurch wird die in der Schaumbildungskammer.enthaltene flüssige Seife durchlüftet,
vor allem aber aus der Schaumbildungskammer durch den Entnahmestutzen herausgedrückt.
Der Kolben der Luftpumpe wird so lange von Hand gedrückt, bis die gewünschte Schaummenge
ausgetreten ist. Diese Vorrichtung erlaubt keinerlei Beeinflussung der Schaumart und
Schaumkonsistenz. Sie dient allein der Entnahme von flüssiger Seife unter manuell
aufzubringendem Druck, wobei zugleich nur eine gewisse Schaumbildung durch die Druckluft
einhergeht. Schaum, wie er z.B. zum Reinigen von Fahrzeugen in Waschanlagen, zur Gebäudereinigung
etc. benötigt wird, in einstellbarer Konsistenz und dabei in großen Mengen, ist mittels
dieser Vorrichtung nicht zu erzeugen.
[0005] Bekannt ist ferner eine andere Methode, wonach Wasser durch eine Wasserstrahlpumpe
geleitet und aufgrund der dieser eigenen Injektorwirkung ein Schaumbildner, z.B. ein
flüssiges Schampon, aus einem Vorratsbehälter eingesaugt wird. Hier wird also Wasser
benutzt, das mit dem vorzugsweise flüssigen Schaumbildner zu einem Flüssigkeitsgemisch
vermischt wird. Dem hiernach entstehenden Mischstrom wird an der Entnahmestelle als
Gas Luft unter Druck durch Düsen .zugeführt, wodurch die Schaumbildung erzeugt wird.
Hier ergibt sich der Nachteil, daß in der Regel Schaum nur einer Qualität, und zwar
relativ nasser Schaum,erzeugbar ist, und dieser keineswegs in reproduzierbarer Qualität
und im kontinuierlichen Prozeß. Der Nachteil liegt nämlich darin, daß durch den auf
den Mischstrom hinter der Wasserstrahlpumpe drückenden Luftdruck.die Druckverhältnisse
in der Wasserstrahlpumpe ungünstig und dahingehend beeinflußt werden, daß sich dadurch
das Verhältnis Wasser zu Schaumbildner ändert, mithin der Mischstrom hinsichtlich
seiner Mengenzusammensetzung durch die Druckluftzufuhr verändert wird. Eine Regulierung,
vor allem eine feine Regulierung, des Schaumes hinsichtlich seiner Zusammensetzung
ist hierbei nicht möglich.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die es möglich macht, kontinuierlich Schaum
zu erzeugen, unter zusätzlicher Verwendung von Wasser, und dabei zugleich den Schaum
hinsichtlich der Anteile Wasser/Schaumbildner/Luft praktisch beliebig und in großen
Grenzen durch voneinander unabhängige Dosierung von Wasser, Schaumbildner undLuft
einzustellen und dies über die ganze Breite des Schaum-Spektrums zwischen grobblasig,
also wässrig dünn, bis feinblasig steif.
[0007] Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung eingangs genannter Art gemäß der Erfindung
durch die Merkmale im Kennzeichnungateil des. Anspruchs 1 galöst, Vorteilhafte Weiterbildungen
dieser Vorrichtung ergeben sich aus den folgenden Ansprüchen 2- 10.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß man einerseits die Flüssigkeitsmischung
im Flussigkeitsbehälter nach Wahl hinsichtlich des Mengenverhältnisses Wasser/Schaumbildner
so einstellen kann, wie gewünscht. Man kann hierbei das grundsätzlich angestrebte
Ziel verwirklichen, die Flüssigkeitsmischung so einzustellen, daß bei gleichwohl guter
und starker Schaumentwicklung ein möglichst geringer Anteil an Schaumbildner erforderlich
ist. Dadurch, daß man ferner Zeitpunkt und Menge der jeweiligen Gaszufuhr, insbesondere
Luftzufuhr, in das im Flüssigkeitsbehälter gespeicherte Flüssigkeiisgemisch ebenfalls,
separat von den anderen Komponenten Wasser und Schaumbildner, den Erfordernissen entsprechend
einstellen kann, kann man also die Schaumqualität durch Einstellung der Parameter
verwirklichen,die jeweils benötigt und gewünscht wird, und zwar von grobblasigem,
also wässrig dünnem, Schaum bis hin zu feinblasig steifem Schaum. Vorteilhaft ist
dabei insbesondere, daß nach einmal vorgenommener Einstellung der jeweiligen Parameter
Wasser, Schaumbildner und Gas, insbesondere Luft, die Qualität des so erzeugten Schaumes
konstant und reproduzierbar ist, und zwar praktisch unabhängig von der Entnahmemenge
und Entnahmezeit, denn durch den niveauregulierten Stand des Flüssigkeitsgemischies
im Flüssigkeitsbehälter wird dieser kontinuierlich und selbsttätig mit Flüssigkeitsgemisch,
also Gemisch aus Wasser und Schaumbildner, immer auf das benötigte Niveau wieder aufgefüllt,
damit bei der Einleitung von Gas, insbesondere Luft, daraus Schaum entwickelt werden
kann. Dieser niveauregulierte Betrieb macht es daher möglich, große Mengen von Schaum,
und dies über extreme Zeitdauer, zu produzieren und zu entnehmen, weil ja der bei
der Schaumbildung eintretende Verlust an Flussigkeitsgemisch durch die Niveuaregulierung
fort während wieder ersetzt wird. Ferner ist die Vorrichtung betriebssicher, besonders
einfach und hat den Vorteil, daß sie z.B. als kleines transportables Handgerät zu
gestalten ist, das man ähnlich einem Staubsauger von Hand bedienen kann, z.B. zum
Zwecke der Teppichreinigung. Der Gaszufuhrzweig kann dabei insbesondere gemäß Anspruch
8 ausgebildet sein, so daß man nicht von einer vorhandenen, mobilen oder stationären
Druckgasversorgung, insbesondere Druckluftversorgung, abhängig ist und statt dessen
mit einer Druckgas-. flasche oder -kartusche arbeiten kann. Statt dessen läßt sich
die Vorrichtung auch als größeres Gerät z.B. in eine selbsttätige Waschstraße für
Kraftfahrzeuge oder Schienenfahrzeuge integrieren, um an bestimmter Stelle bei diesen
Straßen eine Schaumbildung und Schaumbeaufschlagung des zu reinigenden Fahrzeuges
zu bewirken. Vielfältige weitere Einsatzmöglichkeiten liegen im Rahmen der Erfindung.
[0009] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine schematische, zum Teil schaltbildliche Darstellung
einer Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum, insbesondere für Wasch- oder sonstige Reinigungszwecke.
Ein Anwendungsgebiet für die Vorrichtung ist der Bereich der Fahrzeugwäsche, insbesondere
Wäsche von Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen und ähnlichen. Dies geschieht häufig
mittels sogenannter automatischer Waschstraßen, die zum genannten Zweck mit der Vorrichtung
ausgerüstet sein können. Weitere, nur beispielsweise aufgeführte Anwendungsgebiete
sind diejenigen der Gebäudereinigung im privaten, industriellen oder öffentlichen
Bereich, zlB. Reinigung.von Schwimmbädern, von Schlachthöfen oder auch die Schaumreinigung
von Teppichfußböden und dergleichen mehr.
[0010] Der zur Reinigung benötigte, mittels der Vorrichtung im kontinuierlichen Prozeß und
bedarfsabhängig erzeugte Schaum wird dadurch erzeugt, daß Wasser mit einem vorzugsweise
flüssigen Schaumbildner, insbesondere einer waschaktiven Substanz wie Seife, Schampon
oder dergleichen, gemischt wird und diese Flüssigkeitsmischung dann durch Zuführen
von Gas, insbesondere Luft, züm Aufschäumen gebracht wird.
[0011] Die Vorrichtung weist einen Flüssigkeitsbehälter 10 auf, der im Inneren 11 ein Flüssigkeitsgemisch
12 aus Wasser und Schaumbildner, z.B. flüssigem Schampon, aufnimmt. Der Flüssigkeitsbehälter
10 weist einen nur schematisch angedeuteten, an sich gängigen Schwimmerschalter 13
.mit Niveauregulierung auf, der beim gezeigten Zustand soeben in die ausgeschaltete
Stellung gegangen ist, da das Flüssigkeitsgemisch 12 im automatischen Prozeß auf den
oberen Sollflüssigkeitsstand 14 aufgefüllt worden ist. Der Bereich oberhalb des Sollflüssigkeitsstandes
14 ist mit erzeugtem Schaum 15 gefüllt, der darin abrufbereit gespeichert ist und
im Flüssigkeitsbehälter 10 unter einem gewissen Druck steht. Der Flüssigkeitsbehälter
10 weist in Abstand oberhalb des Sollflüssigkeitsstandes 14 unter Belassung eines
ausreichend großen Restvolumens, um dort den Schaum 15 speichern zu können, eine Entnahmeöffnung
16 auf, an die beispielsweise über einen Schlauch 17 eine Spritzpistole 18 angeschlossen
ist, aus der bedarfsweise bei Betätigung der Schaum 15 abgegeben wird.
[0012] Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind statt der Spritzpistole
18 andere Entnahmeöffnungen, z.B. Düsen,.vorgesehen, die je nach Einsatz der Vorrichtung
an gewünschter Stelle und, wenn erforderlich, auch stationär angeordnet sind.
[0013] Die Vorrichtung weist einen eigenen Masserzüfuhrzweig 20, ferner einen eigenständigen
Zufuhrzweig 30 für den Schaumbildner, z.B. Schampon, und außerdem einen eigenen Gaszufuhrzweig
40 auf, durch den unter Druck Gas, insbesondere Luft, vorzugsweise gleichzeitig mit
der Entnahme des im Flüssigkeitsbehälter 10 erzeugten Schaumes 15 in das Innere 11
eingeleitet wird.
[0014] Der Wasserzufuhrzweig 20 ist entweder, wie nicht gezeigt ist, direkt an den Flüssigkeitsbehälter
10 angeschlossen oder beim gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Zufuhrzweig 30 für
den Schaumbildner verknüpft im Bereich der Einmündungsstelle 21, so daß von dort aus
über die Züleitung 19 bereits das Flüssigkeitsgemisch 12 in den unteren Bereich des
Flüssigkeitsbehälters 10 eingeleitet wird.
[0015] In den Wasserzufuhrzweig 20 wird Wasser unter Druck aus einem Reservoir eingespeist.
Im einfachsten Fall ist der Wasserzufuhrzweig 20 an eine Wasserleitung angeschlossen,
so daß die Einspeisung.von Wasser mit Leitungsdruck geschieht. Der Wasserzufuhrzweig
20 enthält ein elektromagnetisch betätigbares Absperrventil 22, dessen Elektromagnet
23 über eine schematisch und nur gestrichelt angedeutete elektrische Steuerleitung
24 an den Schwimmerschalter 13 angeschlossen und von diesem hinsichtlich der Auf-Zu-Betätigüng
angesteuert ist. In der gezeigten Aus-Stellung des Schwimmerschalters 13 ist das Absperrventil
22 geschlossen. Schaltet dagegen bei sinkendem Niveau des Flüssigkeitsgemischs 12
der Schwimmerschalter 13 um in die Ein-Stellung, wird der Elektromagnet 23 erregt
und das Absperrventil 22 in seine Auf-Stellung gebracht, so daß dann unter Leitungsdruck
Wasser zügeführt wird.
[0016] Der Masserzüfuhrzweig 20 weist, dem Absperrventil 22 nachgeschaltet, ferner ein z.B.
manuell einstellbares Mengenregelventil 25 und diesem nachgeschaltet ein Rückschlagventil
26 auf. Durch Einstellung des Mengenregelventiles 25 kann die Wassermenge, die zügeführt
wird, bedarfsweise und so eingestellt werden, daß das Flüssigkeitsgemisch 12 die gewünschten
Anteile Masser/Schaumbildner hat.
[0017] Der Zufuhrzweig 30 für den Schaumbildner ist an einen Vorratsbehälter 31 angeschlossen,
der den Schaumbildner 32, z.B. Schampon, enthält. Ferner sitzt im Zufuhrzweig 30 eine
verstellbare Dosierpumpe 33, die über eine elektrische Steuerleitung 34 mit der elektrischen
Steuerleitung 24 an den Schwimmerschalter 13 angeschlossen und von diesem angesteuert
ist. Bei der gezeigten Stellung des Schwimmerschalters 13 ist die Dosierpumpe 33 ausgeschaltet,
so daß von dieser derzeit kein Schaumbildner 32 aus dem Vorratsbehälter 31 angesaugt
und über die Flüssigkeitsleitung 35 gefördert wird. Erreicht der Schwimmerschalter
13 dagegen bei Entnahme von Schaum 15 und sinkendem Flüssigkeitsstand 14 des Flüssigkeitsgemisches
12 die Stellung, in der der Schwimmerschalter 13 einschaltet, so erfolgt mit dem Öffnen
des Absperrventiles 22 im Wasserzufuhrzweig 20 zugleich die Einschaltung der Dosierpumpe
33 im Zufuhrzweig 30 für den Schaumbildner 32. Mittels der Dosierpumpe 33 wird dann
die durch Ein- stellung vorgegebene, gewünschte Menge an flüssigem Schaumbildner 32
über die Flüssigkeitsleitung 35 gefördert. Das Wasser einerseits und der geförderte
Schaumbildner 32 andererseits werden hier schon vor dem Einleiten in den Flüssigkeitsbehälter
10 gemischt, nämlich auf dem Wege zwischen der Einmündungsstelle 21 und.der Einleitung
in den Flüssigkeitsbehälter 10. Es. versteht sich gleichwohl, daß die Einleitung jedes
Mediums in den Flüssigkeitsbehälter 10 auch getrennt voneinander erfolgen kann, so
daß die Flüssigkeitsmischung 12 erst im Inneren 11 entsteht.
[0018] Der Gaszufuhrzweig 40 besteht im einfachsten, nicht gezeigten Fall aus irgendeinem
Druckgasspeicher, z.B. einer austauschbaren, wiederaufladbaren Druckgasflasche oder
Druckgaskartusche. Diese wird dann z.B. über ein zwischengeschaltetes Dosierventil
direkt an den Flüssigkeitsbehälter 10 angesetzt. Von Vorteil ist eine solche Ausbildung
des Gaszufuhrzweiges 40 vor allem dann, wenn eine andere Quelle für Druckgas, insbesondere
Luft, nicht zur Verfügung steht.
[0019] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Gaszufuhrzweig 40 an einen Druckgaserzeuger
41, z.B. einen Kompressor, angeschlossen, so daß der Gaszufuhrzweig 40 mit erzeugter
Druckluft gespeist wird. Dem Druckgaserzeuger 41 folgt in der Luftleitung ein nur
schematisch angedeuteter Druckregler 42 mit Anzeige 43. Ferner enthält der Gaszufuhrzweig
40 ein elektromagnetisch betätigbares Sperrventil 44, dem ein einstellbares Mengenregelventil
45 nachgeschaltet ist, auf das ein Rückschlagventil 46 folgt. Der Gaszufuhrzweig 40
ist hinter dem Rückschlagventil 46 direkt an den Flüssigkeitsbehälter 10 ange- schlossen
und mündet in dessen Inneres 11, wobei der Anschluß an einer Stelle erfolgt, die deutlich
unterhalb des Mindestflüssigkeitsstandes des Flüssigkeitsgemisches 12 liegt, bei dessen
Erreichen der Schwimmerschalter 13 einschaltet. Diese Einschaltstellung ist gestrichelt
angedeutet. Der Elektromagnet 47 des Sperrventiles 44 wird über eine nur schematisch
und gestrichelt angedeutete elektrische Steuerleitung 48 gespeist, in der mindestens
ein elektrischer Schalter 49 sitzt, der zum Einschalten der Erregung des Elektromagneten
47 von der dargestellten geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung gebracht
werden muß. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist schematisch ein weiterer, parallelgeschalteter
elektrischer Schalter 50 angedeutet, der. sich an der Spritzpistole 18 befindet und
es der die Vorrichtung handhabenden Person erleichtert, bei der Arbeit mit der Spritzpistole
18 dann, wenn Schaum benötigt wird, den Schalter 50 zu schließen.
[0020] Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel mit ein oder mehreren elektrischen
Schaltern 49, 50 sind diese Schalter z.B. als Bodenschalter ausgebildet, insbesondere
dann, wenn die Vorrichtung in eine automatische Waschstraße integriert ist. Dann werden
die . Bodenschalter im Laufe des Prozesses zu gegebener Zeit selbsttätig geschlossen,
woraufhin der Elektromagnet 47 erregt wird und das Sperrventil 44 von der dargestellten
geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung geht. Dann wird in das Innere 11
die im Gaszufuhrzweig 40 erzeugte Druckluft eingespeist, und zwar unter dem über den
Druckregler 42 eingestellten, z.B. begrenzten, Druck sowie mit der Menge, die am einstellbaren
Mengenregelventil 45 dosiert wird. Erst beim Einleiten von Druckluft in das Innere
11 wird aus dem Flüssigkeitsgemisch 12 Schaum 15 erzeugt, da das Flüssigkeitsgemisch
12 bei separat eingeleiteter Luft aufgewirbelt wird und aufschäumt. Der sich entwickelnde
Schaum 15 bildet sich oberhalb des jeweiligen Flüssigkeitsstandes 14 und sprüht aus
der Öffnung der dann geöffneten Spritzpistole 18 heraus.
[0021] Der besondere Vorzug der Vorrichtung liegt darin, daß während der Entnahme von Schaum
15 dieser im kontinuierlichen Prozeß jeweils in Abhängigkeit vom Stand des Flüssigkeitsgemisches
12 im Flüssigkeitsbehälter 10 immer wieder neu produziert wird,.so daß praktisch,
besteht der Bedarf, fortwährend Schaum erzeugt und abgegeben werden kann, und dies
in dauerhaft gleichbleibender Qualität. Dabei kann der produzierte Schaum 15 durch
Einstellung der einzelnen Parameter zwischen wässrig dünn, also grobblasig, bis hin
zu feinblasig steif eingestellt werden. Dabei hat der nach dieser Einstellung produzierte
Schaum 15 immer diese Qualität. Dies liegt nicht zuletzt daran, daß über den Masserzüfuhrzweig
20, dort das Mengenregelventil 25, Wasser in für das Flüssigkeitsgemisch 12 gewünschter
Art benötigter Menge ztiführbar ist und gleichermaßen im Zufuhrzweig30 für den Schaumbildner
32 mittels der einstellbaren Dosierpumpe 33 auch Schaumbildner 32, insbesondere Schampon,
in gleicher Weise, separat vom Wasser, hinsichtlich der für das richtige Mischungsverhältnis
gewünschten Menge dosiert und zügeführt werden kann. Ferner liegt dies wesentlich
daran, daß, sind die Mengen an Wasser einerseits und Schaumbildner 32 andererseits
in beschriebener Weise eingestellt, die Erzeugung des Flüssigkeitsgemisches 12 im
Flüssigkeitsbehälter 10 kontinuierlich und in Abhängigkeit davon erfolgt, wie Flüssigkeitsgemisch
12 durch Bildung von Schaum 15 verbraucht wird. Sobald also im Flüssigkeitsbehälter
10 der Sollflüssigkeitsstand 14 des Flüssigkeitsgemisches 12 soweit absinkt, daß der
Schwimmerschalter 13 selbsttätig einen Schaltimpuls auslöst und damit das Absperrventil
22 und zugleich die Dosierpumpe 33 einschaltet, wird, bei konstantem eingestelltem
Mischungsverhältnis in den Flüssigkeitsbehälter 10 Flüssigkeitsgemisch 12 nachgefördert.
[0022] Im Betrieb der Vorrichtung wird Schaum 15 nur dann erzeugt, wenn einer der Schalter
49 oder 50 geschlossen wird und dann über die geschlossene Steuerleitung 48 der Elektromagnet
47 des Sperrventiles 44 erregt wird und letzteres von der gezeigten geschlossenen
Stellung in die geöffnete Stellung überführt. Dann wird Luft in das Innere 11 des
Flüssigkeitsbehälter 10 eingeleitet und dort Schaum 15 erzeugt. Die Schaumerzeugung
erfolgt solange, wie der elektrische Erregerkreis durch Schließen der Schalter 49
oder 50 geschlossen ist. Dabei wird durch den Schwimmerschalter 13 das Niveau des
Flüssigkeitsgemisches 12 immer so geregelt, daß auf jeden Fall eine ausreichende Menge
an Flüssigkeitsgemisch 12 im Inneren 11 vorhanden ist, um bei eingeleiteter Luft Schaum
15 mit dem eingestellten Mengenverhältnis Luft/Wasser/Schaumbildner 32 zu erzeugen.
[0023] Mit der beschriebenen Vorrichtung werden also folgende Verfahrensschritte verwirklicht.
Die Flüssigkeitsmischung 12.aus Wasser und Schaumbildner 32 wird im niveaugeregelten
Flüssigkeitsbehälter 10 aufgenommen. Bedarfsweise, und zwar zumindest für die Schaum-Bedarfszeit,
leitet man zum Aufschäumen in die Flüssigkeitsmischung 12 innerhalb des Flüssigkeitsbehälters
10 Gas, insbesondere Luft, unter Druck ein und erzeugt dadurch den Schaum 15. Das
hierfür benötigte Wasser wird im eigenen Masserzüfuhrzweig 20 und der dafür nötige
Schaumbildner 32, z.B. Schampon, im eigenen Zufuhrzweig 30 hinsichtlich des jeweiligen
Zufuhrdruckes und/oder der jeweiligen Zufuhrmenge vor dem Mischen nach Wahl dosiert.
Die Mengendosierung erfolgt mittels des Mengenregelventiles 25 einerseits und der
Dosierpumpe 33 andererseits. Wenn nötig, erfolgt die Veränderung des Zufuhrdruckes
im Bereich des Wasserzüfuhrzweiges 20 durch Veränderung des Speisedruckes und im Bereich
des Zufuhrzweiges 30 für den Schaumbildner 32 ebenfalls durch Druckänderung, z.B.
im Bereich der Dosierpumpe 33 oder durch besondere Ventile. Ein zwischen dem Vorratsbehälter
31 und der Dosierpumpe 33 sitzendes Rückschlagventil 36 verhindert, wie auch die Rückschlagventile
46 und 26, daß aus dem-Flüssigkeitsbehälter 10 gegensinnig zur Einspeisrichtung Flüssigkeitsgemisch
12 herausgedrückt wird und in die einzelnen Zweige 20,30,40 gelangt.
[0024] Die Einspeisung des Wassers im Wasserzufuhrzweig 20 sowie die Einspeisung des Schaumbildners
32, insbesondere Schampon, in dessen Zufuhrzweig 30 erfolgt in Abhängigkeit vom jeweiligen
Flüssigkeitsstand 14 der im Flüssigkeitsbehälter 10 aufgenommenen Flüssigkeits-mischung
12, und zwar im kontinuierlichen Betrieb. Die Einspeisung in den beiden Zweigen 20
und 30 wird eingeleitet, wenn der Flüssigkeitsstand 14 des Flüssigkeitsgemisches 12
unter die die Einschaltung des Schwimmerschalters 13. veranlassende Höhe absinkt.
Bei Erreichen des gezeigten Sollflüssigkeitsstandes 14 und Abschalten des Schwimmerschalters
13 wird dagegen die Einspeisung in den Zweigen 20 und 30 gesperrt. Das Gas, z.B. Luft,
wird unabhängig davon im eigenen Gaszufuhrzweig 40 geführt und hinsichtlich des jeweiligen
Zufuhrdruckes und/oder der jeweiligen Zufuhrmenge dosiert. Die Ein- stellung des Druckes
erfolgt z.B. mittels des Druckreglers 42, die Dosierung der Menge erfolgt mittels
des Mengenregelventiles 45. Dabei erfolgt die Einleitung von Luft unter Druck in die
Flüssigkeitsmischung 12 im Flüssigkeitsbehälter 10 gleichzeitig mit der eingeleiteten
Entnahme von Schaum 15, also gleichzeitig mit der Öffnung des Schaumentnahmezweiges
in Gestalt der Entnahmeöffnung 16 mit Schlauch 17 und Spritzpistole 18, und nur dann.
Wird also kein Schaum 15 benötigt und entnommen, sind also die Schalter 49, 50, wie
gezeigt, geöffnet, dann füllt sich das Innere 11 des Flüssigkeitsbehälters 10 durch
die Regelung über den Schwimmerschalter 13 auf den Sollflüssigkeitsstand 14 mit Flüssigkeitsgemisch
12 auf, wobei oberhalb des Flüssigkeitsgemisches 12 im Inneren 11 ausreichend Schaum
15 gespeichert ist, der bei Einschaltung und Entnahme sogleich zur Verfügung steht.
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Schaum, insbesondere für Wasch- oder sonstige Reinigungszwecke,
wobei einem vorzugsweise flüssigen Schaumbildner, insbesondere einer. waschaktiven
Substanz, wie Seife, Schampon od.dgl., über einen Gaszufuhrzweig unter Druck ein Gas,
insbesondere Luft, zeitgleich mit der Entnahme gebildeten Schaums zuführbar ist,'
gekennzeichnet durch einen ein flüssiges Gemisch aus Wasser und Schaumbildner (32)
aufnehmenden, niveaugeregelten Flüssigkeitsbehälter (10), dem in einem eigenen Wasserzufuhrzweig
(20) geführtes Wasser und in einem eigenen Zufuhrzweig (30) geführter Schaumbildner
(32) jeweils in dosierter Menge zuführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzufuhrzweig
(20) ein vorzugsweise elektromagnetisch betätigbares Absperrventil (22), ein insbesondere
manuell einstellbares .Mengenregelventil (25) und ein diesem nachgeschaltetes Rückschlagventil
(26) aufweist und direkt an den Flüssigkeitsbehälter (10) angeschlossen ist oder in
den Zufuhrzweig (30) des Schaumbildners (32) einmündet (21), der seinerseits an den
Flüssigkeitsbehälter (10) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufuhrzweig
(30) des Schaumbildners (32) eine verstellbare Dosierpumpe (33) aufweist und, vorzugsweise
über ein Sperrventil (36),an einen Schaumbildner (32) enthaltenden Vorratsbehälter
(31) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, däß der Flüssigkeitsbehälter
(10) einen Schwimmerschalter (13) mit Niveauregulierung aufweist, der auf das vorzugsweise
elektromagnetisch betätigbare Absperrventil (22) im. Wasserzufuhrzweig (20) sowie
auf die Dosierpumpe (33) im Zufuhrzweig (30) des Schaumbildners (32) arbeitet und
beide bei Erreichen des Sollstandes (14) des Flüssigkeitsgemisches (12) im Flüssigkeitsbehälter
(10) im Sinne einer Sperrung des jeweiligen Zufuhrzweiges (20, 30) abschaltet und
bei Unterschreiten dieses Sollflüssigkeitsstandes im Sinne einer Freigabe und Zufuhr
von Wasser und Schaumbildner (32) einschaltet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 -. 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszufuhrzweig
(40) ein vorzugsweise elektromagnetisch betätigbares Sperrventil (44), ein einstellbares
Mengenregelventil (45) und ein diesem nachgeschaltetes Rückschlagventil (46) aufweist
und direkt an den Flüssigkeitsbehälter (10) angeschlossen ist, vorzugsweise an einer
unterhalb des Mindestflüssigkeitsstandes befindlichen Stelle.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszufuhrzweig (40)
einen dem Sperrventil (44) vorgeschalteten Druckregler (42, 43) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszufuhrzweig (40) an einen Druckgaserzeuger (41),
insbesondere einen Kompressor, angeschlossen ist und aus diesem gespeist ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszufuhrzweig
einen Wiederaufladbaren Druckgasspeicher, insbesondere eine austauschbare Druckgasflasche
oder -kartusche, aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise
elektromagnetisch betätigbare Sperrventil (44) des Gaszufuhrzweiges (40) mittels mindestens
eines Schalters (49, 50) steuerbar, ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Schalter
(40, 50) als Handschalter oder Bodenschalter ausgebildet ist.