[0001] Für den Ausbau von Stollen, sei es beim Straßenbau oder auch beim Bergbau, kommen
immer mehr Anker, sei es sogenannte schlaffe Anker, also die nicht gespannt werden,oder
Spannanker zur Anwendung. Vor dem Setzen der Anker muß das gewachsene Gestein oder
die zu gewinnenden Rohstoffe z.B. Kohle, sei es durch einen Sprengabbau oder mittels
einer Teilschnitt oder Vollschnittfräsmaschine, gewonnen bzw. abgebaut werden. Beim
Sprengabbau werden Sprenglöcher angefertigt, die in der Regel sowohl beim Ausbau von
Tunnels als auch von Stollen einen größeren Durchmesser aufweisen, als jene Bohrlöcher,
die zum Setzen von Ankern erforderlich sind. Nachdem das abgebaute Material entfernt
wurde, können die Anker gesetzt werden. Für diesen Zweck muß meist der im Bohrwerk,
sei es im Schlagbohrwerk oder Bohrwerk, hydraulisch oder pneumatisch betrieben, befindliche
Einsteckstummel, welcherzur Kräftübertragung und zwar sowohl des Schlages als auch
des Drehmomentes zwischen Bohrwerk und Bohrgestänge dient, ausgewechselt werden. Der
Einsteckstummel trägt an seinem aus dem Abtriebsgehäuse weisenden Ende ein Gewinde
zum Verbinden mit dem Bohrgestänge auf. Nachdem die Gewindeverbindung zwischen Einsteckstummel
und Bohrwerk getrennt wird, kann der Einsteckstummel nach Lösen einer Haltevorrichtung,z.B.
einer Gewindekappe , dem Bohrwerk entnommen werden. Sodann muß ein neuer Einsteckstummel
eingesetzt werden, welcher meist ein kleines Gewinde zur Verbindung mit einem weiteren
Bohrgestänge, welches zum Bohren der Ankerlöcher dient, aufweist. Nachdem mit dem
nunmehr kleineren Bohrgestänge mit kleinerer Bohrkrone, das Ankerloch gefertigt wurde,
ist das Bohrgestänge aus dem Bohrloch zu entfernen und es wird sodann das Bohrgestänge
vom Einsteckstummel gelöst, der Einsteckstummel aus dem Bohrwerk entnommen und ein
weiterer Einsteckstummel, und zwar zum Setzen und Drehen des Ankers, in das Bohrwerk
eingebracht. Das Drehen des Ankers im Bohrloch ist nicht nur zum leichteren Einbringen
des Ankers in das Bohrloch erforderlich, sondern es soll hiebei auch einerseits eine
Vermischung z.B. eines Zweikomponentenkunstharzes und eine bessere Raumerfüllung des
Klebers im Bohrloch erreicht werden. Ein derartiger Zweikomponentenkleber erhärtet
innerhalb weniger Sekunden, sodaß unmittelbar danach ein Anziehen der Anker z.B. über
ihre Ankermutter möglich ist, wobei ein Drehen in der Gegenrichtung zum Einbringen
erforderlich ist.
[0002] Wie aus obigen Ausführungen hervorgeht, ist zwar das Setzen von Ankern ein besonders
einfaches Verfahren zum Ausbau einer Strecke oder eines Tunnels bezogen auf einen
Ausbau mit Tübbings od. dgl., jedoch sind die Manipulationen, die durch den Ein- und
Ausbau der Einsteckstummel aufgrund der unterschiedlichen Erfordernisse,selbst bei
einem schnellen Wechsel derselben,relativ aufwendig. Weiters ist zu berücksichtigen,
daß nach dem Wechsel der Einsteckstummel diese vor Ort gelagert werden müssen, wodurch,um
eine vorzeitige Abnutzung des Bohrwerkes zu vermeiden, diese vor erneutem Einbau einer
sorgfältigen Reinigung zu unterziehen wären. Eine derartige sorgfältige Reinigung
ist jedoch insbesondere unter den erschwerten Bedingungen des Bergbaues kaum möglich.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Ankerbohr-und -setzvorrichtung,
insbesondere für den Bergbau zu schaffen, mit welcher gegebenenfalls auch die erforderlichen
Sprenglöcher gefertigt werden können, wobei die Rüstzeiten so gering wie möglich bzw.
überhaupt beim Wechsel von Ankerbohren und Ankersetzen vermieden werden sollen.
[0004] Die erfindungsgemäße Ankerbohr- und- setzvorrichtung, insbesondere für den Bergbau,mit
einer Lafette, auf welcher ein,vorzugsweise hydraulisches,Dreh-,insbesondere Drenachlagbohrwerk,
längsverschieblich gelagert ist, wobei das Bohrwerk abtriebseitig eine Aufnahme für
ein Einsteckstummelende aufweist, wobei dieses durch eine Haltevorrichtung,z.B. Gewindekappe
oder dgl. ,im Bohrwerk gehalten ist, und der Einsteckstummel Flügel od. dgl. zur Übertragung
des Drehmomentes zwischen Bohrwerk und Bohrgestänge od. dgl. aufweist, und der aus
dem Bohrwerk weisende Endbereich des Einsteckstummels ein Gewinde zum Verbinden mit
einem Bohrgestänge od. dgl. aufweist, besteht im wesentlichen darin, daß der Gewinde
aufweisende Endbereich des Einsteckstummels zumindest zwei Paßflächen zur Kooperation
mit zumindest zwei weiteren Paßflächen eines Zwischenstückes aufweist, wobei die Paßflächen
und/oder ihre Erzeugende einen Winkel kleiner als 90°, insbesondere 0°, mit der Bohrachse
einschließen.
[0005] Mit einer derartigen Ankerbohr- und-setzvorrichtung können einerseits die Sprenglöcher
gebohrt werden und anderseits können bei gleichem Durchmesser der Sprenglöcher mit
den Ankerlöchern mit demselben Einsteckstummel die Ankerlöcher gebohrt werden. Weisen
die Ankerlöcher einen geringeren Durchmesser auf, so kann entweder mit einem Bohrgestänge
mit angestauchtem Ende und Gewinde gearbeitet werden, oder es muß der Einsteckstummel
gewechselt werden. Dieser Einsteckstummel weist sodann erneut ein Gewinde und zumindest
zwei Paßflächen auf. Das Gewinde dient zur Kooperation mit einem Bohrgestänge, und
zwar dem Bohrgestänge mit welchem die Ankerlöcher gefertigt werden, wohingegen die
Paßflächen mit den weiteren Paßflächen des Zwischenstückes kooperieren, sodaß ein
Drehmoment vom Einsteckstummel auf das Zwischenstück und zwar in beiden Richtungen
übertragen werden kann. Durch diese Möglichkeit der Übertragung _ des Drehmomentes
in beiden Richtungen kann der Felsanker in beide Richtungen gedreht werden, sodaß
einerseits eine Durchmischung des Binders im Ankerloch und eine vollkommene Füllung
des Ankerlochs mit dem Kleber erreicht wird, wonach durch Drehen in die entgegengesetzte
Richtung ein Spannen des Ankers über ein Spannelement
sz.B. Mutter od. dgl., erreicht werden kann.
[0006] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Endbereich des Einsteckstummels
in Bohrrichtung gesehen, ein Innengewindestück und darauffolgend eine, im wesentlichen
sich in Achsrichtung erstreckende, insbesondere sechseckigprismatische, Aus nehmung,
die zumindest zwei Paßflächen besitzt, auf. Dadurch kann eine besonders materialarme
Verbindung zwischen Einsteckstummel und Zwischenstück erreicht werde, wobei gleichzeitig
das Innengewinde, da es in Bohrrichtung gesehen vor der Ausnehmung zu liegen kommt,
besonders geschont wird.
[0007] Weist der Endbereich des Einsteckstummels in Bohrrichtung gesehen zumindest zwei
äußere Paßflächen auf, insbesondere sechs Prismenflächen,und darauffolgend in Achsrichtung
gesehen ein Außengewinde, so können sehr hohe Kräfte, und zwar sowohl Schlagkräfte
als auch Drehmomente übertragen werden.
[0008] Ist vorgesehen, daß der Einsteckstummel in Bohrrichtung gesehen, vor den Paßflächen
und dem Gewinde eine im wesentlichen radiale Ausnehmung aufweist, die in einen sacklochartigen
Spülkanal mündet, so können Rüstzeiten, die durch ein Undichtwerden von Dichtungen,
die im Bohrwerk angeordnet sind,hervorgerufen werden, durch eine außerhalb des Bohrwerks
liegende Zuführung des Spülmediums verhindert werden.
[0009] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der dem die Paßflächen aufweisenden
Endbereich gegenüberliegende Endbereich des Zwischenstückes eine axiale Ausnehmung
zur Aufnahme eines Ankerendes auf, das gegebenenfalls Mitnehmerflächen zum Drehen
des Ankers und/oder einer Ankermutter od. dgl. trägt. Dadurch ist eine besonders einfache
und robuste Ausführungsform eines Zwischenstückes gegeben, bei dem eine besonders
leichte Führung des Ankers mit gleichzeitigem schnellem Anzug desselben ermöglicht
ist.
[0010] Für bestimmte Anwendungszwecke ist es vorteilhaft, daß das Zwischenstück und der
Einsteckstummel eine miteinander kooperierende Sicherung gegen ungewollten axialen
Abzug tragen. Eine derartige Sicherung kann insbesondere dann von Interesse sein,
wenn erschwerte Arbeitsbedingungen z.B. im Bergbau gegeben sind.
[0011] Ist im Zwischenstück den Paßflächen eine Zylinderfläche benachbart, die mit dem Innengewinde
des Einsteckstummels kooperiert, so ist dadurch eine besonders gute Führung des Zwischenstückes
gegeben.
[0012] Im folgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Es zeigen Fig. 1 einen Bohrarm mit Bohrlafette und Bohrwerk, Fig. 2 ein Bohrwerk,
teilweise aufgerissen mit Einsteckstummel, Fig. 3 einen Einsteckstummel mit einem
Bohrgestänge, Fig. 4 einen weiteren Einsteckstummel mit einem Zwischenstück.
[0014] Der in Fig. 1 dargestellte Bohrarm mit Bohrlafette ist über die Konsole 1 mit einem
Bohrwagen od. dgl. verbunden. Die Konsole weist vier Anlenkungen 2 für den Bohrausleger
3 und den Heb- und Senkzylinder 4 sowie Schwenkzylinder 5 auf. Der Bohrausleger kann
auch, wie in der Fig. 1 schematisch angedeutet, teleskopartig ausgebildet sein. An
dem, der Konsole 1 abgewandten Ende weist der Bohrausleger 3 einen Drehmotor 6 auf,
der eine Drehbewegung um die geometrische Achse des Bohrauslegers 3 ermöglicht. Der
Gabelkopf 7 trägt über die Schwenkwelle 8 den Bohrlafettenhalter'9, welcher seinerseits
die Lafette 10 und auf dieser längsverschieblich ein hydraulisches Schlagbohrwerk
11 trägt.
[0015] Bei dem in Fig. 2 teilweise ab- und aufgerissen dargestellten hydraulischen Schlagbohrwerk
11 ist abtriebsseitig ein Einsteckstummel 12 eingefügt. Dieser Einsteckstummel trägt
Flügel 13, die mit einer Klaue 14 kooperieren, durch welche ein Drehmoment übertragen
wird. An einem Ende kooperiert der Einsteckstummel mit dem Schlagkolben 15. Der Einsteckstummel
12 ist über eine Gewindekappe 16 im Drehschlagbohrwerk 11 gehalten. Der Einsteckstummel
weist eine radiale Ausnehmung und zwar Bohrung 17 auf, die in einen sacklochartigen
Spülkanal 18 mündet. Am Ende des Einsteckstummels ist ein seilartiges Innengewinde
19 vorgesehen, das zur Befestigung eines nicht dargestellten Bohrgestänges, sei es
zum Bohren von Sprenglöchern oder von Ankerlöchern, dient. Weiters ist ein Innensechskant
20 mit Paßflächen 21 vorgesehen. über der Bohrung 17 ist ein über den Einsteckstummel
aufgeschobenes Gehäuse 22 vorgesehen, welches verdrehungssicher mit der Gewindekappe
16 verbunden ist. Dieses Gehäuse ist über Lippendichtungen 23 und einem O-Ring 24
gegenüber dem Einsteckstummel abgedichtet. Die Zuführung eines Spülmittels erfolgt
über den Stutzen 25. Das Spülmittel gelangt sodann über den Sammelraum 26 in die Bohrung
17 und sodann in den Spülkanal.
[0016] Der in Fig. 3 dargestellte Einsteckstummel 12 weist an seinem hinteren Ende Flügel
13 auf, und am anderen Ende ist ein Seilinnengewinde 19 vorgesehen, wobei der Innendurchmesser
des Innengewindes kleiner ist, als der Durchmesser des eingeschriebenen Kreises des
darauffolgenden Innensechskants 20, dessen Paßflächen 21 mit jenen des Zwischenstückes
27 kooperieren. Das Zwischenstück 27 weist an dem zum Einsteckstummel weisenden Ende
einen Außensechskant 28 mit Paßflächen 29 auf. Weiters ist ein Zylinder 30 benachbart,
der mit dem Innengewinde 19, wenn das Zwischenstück in den Einsteckstummel eingeführt
wird, kooperiert. Das Zwischenstück weist weiters eine axiale Ausnehmung 31 auf, in
die das Ende eines Felsankers 32 eingeführt werden kann. Diese axiale Ausnehmung erweitert
sich sodann zu einem Innensechskant 33, welcher zum Festziehen der Ankermutter 34
dient. Im Anker ist weiters ein Splint 35 vorgesehen, der die Mutter gegen unbeabsichtigtes
Abziehen sichert. Weiters kann eine axiale Abzugssicherung zwischen Einsteckstummel
und Zwischenstück vorgesehen sein, sei es in Form eines Federstiftes einer gefederten
Kugel, die in eine Ausnehmung einrastet,od. dgl.
[0017] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Einsteckstummel weist dieser einen Außensechskant
36 mit Paßflächen 37 auf, wobei an diesen in Bohrrichtung gesehen ein zylinderförmiges
Gewindestück 38 vorgesehen ist. Die Paßflächen 37 des Einsteckstummels kooperieren
mit Paßflächen 39 des Zwischenstückes 27. Das Zwischenstück 27 weist weiters eine
zylindrische Ausnehmung 40 auf, in die das Gewindestück 38 einführbar ist. Die Aufnahme
für den Felsanker 32 und die zugehörige Mutter 34 ist analog. wie in Fig. 3 ausgebildet.
[0018] Die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nun folgendermaßen. In
das hydraulische Schlagbohrwerk wird ein Einsteckstummel gemäß Fig. 3 oder Fig. 4
eingebracht und fixiert. Sodann kann der Einsteckstummel mit einem Bohrgestänge zum
Bohren von Sprenglöchern verbunden werden. Da in der Regel die Bohrkrone für Sprenglöcher
einen größeren Durchmesser aufweist, als die Bohrkrone für Ankerlöcher, ist das Gewinde
für die Bohrstangen für Sprenglöcher mit einem größeren Durchmesser versehen als das
Gewinde für die Bohrstangen für die Ankerlöcher, es sei denn, daß die Bohrstange für
die Ankerlöcher ein angestauchtes Ende aufweist.
[0019] Da die Sprenglöcher in unmittelbarer Aufeinanderfolge gebohrt werden, ist kein sonderlicher
Aufwand für Rüstzeiten erforderlich. Soll anschließend, nachdem gesprengt und das
abgebaute Material verbracht wurde, mit dem Ankern begonnen werden, so kann gegebenenfalls
ein neuer Einsteckstummel in die Maschine eingebracht werden. Hiebei kann, wie in
Fig. 2 dargestellt, über den Einsteckstummel eine Einrichtung für die seitliche Zuführung
von Spülmedien vorgesehen werden, wobei dann eine zentrale Zufuhr des Spülmediums
über die Drehschlagbohrmaschine nicht erforderlich ist, sodaß die entsprechenden leicht
zerstörbaren Dichtungen ausgetauscht werden können, ohne daß das Einsteckstummel aus
der Drehschlagbohrmaschine entnommen werden muß. Der Einsteckstummel kann, gleichgültig
ober ein Innen- oder ein Außengewinde aufweist, mit dem Bohrgestänge für die Ankerlöcher
versehen werden. Sodann wird jeweils ein Ankerloch gebohrt, das Bohrgestänge wieder
dem Bohrloch entnommen, worauf in das Bohrloch Klebepatronen für den Felsanker verbracht
werden. Es wird anstelle des Bohrgestänges in den Einsteckstummel ein Zwischenstück
eingeführt, wobei die Paßflächen des Einsteckstummels mit jenen des Zwischenstückes
kooperieren. Sodann wird ein Felsanker samt Mutter in das Ende des Zwischenstückes
eingebracht. Die Schlagbohrmasaine wird sodann erneut längsverfahren, wodurch der
Anker unter gleichzeitiger Drehbewegung, und zwar entgegen der Anziehrichtung der
Spannelemente z.B. Muttern gedreht wird. Eine Kooperation der Muttern.mit den Zwischenstücken
ist über den entsprechenden Innensechskant gegeben. Ist der Felsanker in das Ankerloch
verfahren, so wird einige Sekunden abgewartet, bis der Kleber im Ankerloch verhärtet
ist, worauf die Schlagbohrmaschine in die Gegenrichtung gedreht wird, wodurch ein
Anziehen der Spannelemente erfolgt und der Anker straff angezogen ist.
[0020] Die Paßflächen des Einsteckstummels und des Zwischenstückes müssen nicht,wie in den
Beispielen angegeben, jeweils eben sein, sondern es können durchaus kegelförmige oder
zylinderförmige oder andersartige Paßflächen sein. Jedenfalls ist es erforderlich,
daß entsprechende Drehbewegungen über die Paßflächen zwischen Einsteckstummel und
Zwischenstück übertragen werden können.
1. Ankerbohr- und -setzvorrichtung, insbesondere für den Bergbau, mit einer Lafette,
auf welcher ein, vorzugsweise hydraulisches, Dreh-, insbesondere Drehschlagbohrwerk
(11) längsverschieblich gelagert ist, wobei das Bohrwerk abtriebsseitig eine Aufnahme
für ein Einsteckstummelende aufweist, wobei dieses durch eine Haltevorrichtung, z.B.
Gewindekappe (16) od. dgl., im Bohrwerk (11) gehalten ist, der Einsteckstummel (12)
Flügel (13) zur Übertragung des Drehmomentes zwischen Bohrwerk und Bohrgestänge od.
dgl. und der aus dem Bohrwerk weisende Endbereich des Einsteckstummels (12) ein Gewinde
(19) zum Verbinden mit einem Bohrgestänge od. dgl. aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewinde aufweisende Endbereich des Einsteckstummels (12) zumindest zwei Paßflächen
(21, 37) zur Kooperation mit zumindest zwei weiteren Paßflächen (29, 39) eines Zwischenstückes
(27) aufweist, wobei die Paßflächen und/oder ihre Erzeugenden einen Winkel kleiner
als 90°, insbesondere 0°, mit der Bohrachse einschließen.
2. Ankerbohr- und -setzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endbereich des Einsteckstummels (12) in Bohrrichtung gesehen ein Innengewindestück
(19) und darauffolgend eine im wesentlichen in Achsrichtung sich erstreckende, insbesondere
sechseckigprismatische, Ausnehmung (20) mit zumindest zwei Paßflächen (21) aufweist.
3. Ankerbohr- und -setzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endbereich des Einsteckstummels (12) in Bohrrichtung gesehen, zumindest zwei äußere
Paßflächen (37), insbesondere sechs Prismenflächen, und darauffolgend ein Außengewinde
(38) aufweist.
4. Ankerbohr- und -setzvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsteckstummel (12) in Bohrrichtung gesehen, vor den Paßflächen (21) und
dem Gewinde (19) eine im wesentlichen radiale Ausnehmung (17) aufweist, die in einen
sacklochartigen Spülkanal (18) mündet.
5. Ankerbohr- und -setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem die Paßflächen (29, 39) aufweisenden Endbereich gegenüberliegende Endbereich
des Zwischenstückes (27) eine axiale Ausnehmung (31) zur Aufnahme eines Ankers (32)
aufweist, die gegebenenfalls Mitnehmerflächen (33) zum Drehen des Ankers und/oder
einer Ankermutter (34) od. dgl. trägt.
6. Ankerbohr- und -setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Zwischenstück (27) und Einsteckstummel (12) eine miteinander kooperierende Sicherung
gegen ungewollten axialen Abzug tragen.
7. Ankerbohr- und -setzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Zwischenstück (17) den Paßflächen (29) benachbart eine Zylinderfläche (30)
angeordnet ist, die mit dem Innengewinde (19) des Einsteckstummels (12) kooperiert.