(19)
(11) EP 0 119 379 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.1984  Patentblatt  1984/39

(21) Anmeldenummer: 84100070.6

(22) Anmeldetag:  05.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 5/04, E04G 5/06, E04G 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.03.1983 DE 8308465 U

(71) Anmelder: Maier, Josef
D-7611 Steinach (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier, Josef
    D-7611 Steinach (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Arbeitsbühne


    (57) Eine Arbeitsbühne ist im oberen Bereich einer z.B. betonierten Wand (8) insbesondere an einem Schalungszuganker od. dgl. sonstigen Anker (7) anhängbar. Dabei soll die Anhängung etwa so erfolgen können, daß die begehbare Fläche der Arbeitsbühne auf die Höhe des oberen Randes dieser Wand (8) zu liegen kommt. Die Kupplung (10) zum Verbinden der Arbeitsbühne mit dem Anker (7) oder einem in dessen Öffnung einsetzbaren Halteanker an der Arbeitsbühne ist dazu höhenverstellbar und festlegbar, um auch bei unterschiedlicher Höhe des Schalungszugankers od.dgl. auf einfache Weise eine Anpassung der begehbaren Fläche an den oberen Rand der Wand (8) durchführen zu können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsbühne, die im oberen Bereich einer vorzugsweise betonierten Wand an einem Anker, insbesondere an einem Schalungszuganker anhängbar ist und mit ihrer begehbaren Fläche etwa auf der Höhe des oberen Randes der Wand angeordnet ist.

    [0002] Derartige Arbeitsbühnen sind bekannt und dienen dazu, einem Maurer das Höhermauern eines weiteren Wandstückes zu ermöglichen, eine Schalung für eine nächst höhere Wandund aufzunehmen und zu tragen oder, um bei Dachdeckerarbeiten entsprechende Sicherheit am unteren Rand der Dachschräge zu bieten. Dabei lassen sich solche Arbeitsbühnen besonders gut an eine betonierte Wand anhängen, wobei der ursprünglich zu den Schalungen gehörende Schalungszuganker oder eine von diesem hinterlassene öffnung verwendet werden kann, um den Anker zum Halten der Arbeitsbühne zu bilden oder aufzunehmen. Dabei besteht jedoch das Problem, daß die Schalungszug- anker je nach verwendeter Schalung in unterschiedlichen Höhen aus der Wand austreten.

    [0003] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Arbeitsbühne der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die trotz beliebiger Höhe eines zuvor beim Betonieren der Wand verwendeten Schalungszugankers etwa auf der Höhe des oberen Randes der Wand angeordnet werden kann.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß eine Kupplung zum Verbinden der Arbeitsbühne mit dem Schalungszuganker oder einem in dessen Öffnung eingesetzten Halteankter an der Arbeitsbühne höhenverstellbar und festlegbar ist. In überraschend einfacher Weise kann so die Kupplung jeweils an dem Schalungszuganker bzw. dessen Position angreifen, die Arbeitsbühne aber auf den oberen Rand der Wand hin ausgerichtet werden. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Arbeitsbühne lösbar an der Kupplung befestigt ist und mehrere in unterschiedlichen Höhen angeordnete Befestigungsstellen für diese Kupplung aufweist. Dies ergibt eine besonders einfache Konstruktion.

    [0005] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Kupplung wenigstens zwei Lochungen aufweist, und die Arbeitsbühne an einem vorzugsweise vertikalen Träger jeweils in der Höhe gegeneinander versetzte Lochungspaare hat, deren Abstand dem Abstand der Lochungen an der Kupplung entspricht, so daß die Verbindung mit wenigstens zwei Bolzen herstellbar ist.

    [0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.

    [0007] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Arbeitsbühne und

    Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Kupplung zum Verbinden der Arbeitsbühne mit einer Wand.



    [0008] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Arbeitsbühne hat eine begehbare Lauffläche 2 sowie ein wandfernes Geländer 3. Unterhalb der Lauffläche sind ein horizontaler Träger 4 sowie ein vertikaler Träger 5 und eine diese verbindende Aussteigungsstrebe 6 angeordnet.

    [0009] Die gesamte Arbeitsbühne 1 ist gemäß Fig. 2 an einem Anker 7, bevorzugt an einem von der vorangegangenen Herstellung der Wand 8 in dieser verbliebenen Schalungszuganker anhängbar, wobei die begehbare Lauffläche 2 gemäß Fig. 1 etwa auf der Höhe des oberen Randes 9 an der Wand 8 zu liegen kommen soll.

    [0010] Da die Anordnung des Ankers 7 davon abhängt, wo bei der vorher verwendeten Schalung zur Herstellung der Wand 8 ein oberer Schalungszuganker vorgesehen war, ist eine in Fig. 2 näher dargestellte Kupplung 10 zum Verbinden der Arbeitsbühne 1 mit dem Anker 7 an der Arbeitsbühne 1 höhenverstellbar und festlegbar. Somit kann die Lauffläche 2 weitgehend unabhängig von der Lage des Ankers 7 auf die Höhe des oberen Randes 9 der Wand 8 eingestellt werden.

    [0011] Dabei ist die Arbeitsbühne 1 lösbar an der Kupplung 10 befestigt und weist mehrere in unterschiedlichen Höhen angeordnete Befestigungsstellen 11 für diese Kupplung 10 auf.

    [0012] In Fig. 2 erkennt man, daß die Kupplung 10 zwei übereinanderliegende Lochungen aufweist, während die Arbeitsbühne 1 an dem vertikalen Träger 5 jeweils in der Höhe gegeneinander versetzte Lochungspaare hat, bei denen die Lochungen jeweils den halben Abstand gemäß dem Abstand der Lochungen an der Kupplung 10 haben. Dadurch ist eine Verbindung zwischen der Kupplung 10 und dem vertikalen Träger 5 und somit der Arbeitsbühne 1 mit Hilfe der in Fig. 2 sichtbaren Schraubenbolzen 12 möglich.

    [0013] Die Kupplung 10 ist im oberen Bereich des vertikalen Trägers 5 angeordnet und der Träger 5 hat an seinem entgegengesetzten unteren Ende eine Querabstützung 13 zum Anlegen an die Wand 8. Dies ergibt eine stabile Halterung, bei der die von der auskragenden Lauffläche 2 kommenden Kräfte gut in den Anker 7 und die Wand 8 eingeleitet werden können. Die Kupplung 10 hat dabei zumindest ein winkliges, gegebenenfalls auch ein U-förmiges Querschnittsprofil und der in Gebrauchsstellung parallel zur Wand 8 verlaufende Schenkel 14 hat nun die Lochungen für die lösbaren Verbindungsbolzen 12.

    [0014] Man erkennt in der Zeichnung ferner, daß die Kupplung 10 wenigstens einen mit Abstand zu dem Träger 5 näher zur Wand 8 angeordneten Querbolzen 15 aufweist, der in einem Ankerschuh 16 od. dgl. mit dem Wandanker 7 verbundenen oder verbindbaren Teil einhängbar ist. Darunter befindet sich ein weiterer Bolzen 17 als Aushebesicherung. Dieser wird nach dem Einhängen des Querbolzens 15 in die nach oben offene Öffnung 18 des Ankerschuhs 16 unterhalg dieses Schuhs durch die Kupplung 10 gesteckt. Dann können auch Erschütterungen an der Arbeitsbühne 1 nicht mehr zu einem ungewollten Ausheben führen.

    [0015] Alle in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.


    Ansprüche

    1. Arbeitsbühne, die im oberen Bereich einer vorzugsweise betonierten Wand an einem Anker, insbesondere an einem Schalungszuganker od. dgl. anhängbar ist und mit ihrer begehbaren Fläche etwa auf der Höhe des oberen Randes der Wand angeordnet werden kann, dadurch gekennzeichnet , daß eine Kupplung (10) zum Verbinden der Arbeitsbühne (1) mit dem Schalungszuganker (7) oder einem in dessen Öffnung eingesetzten Halteanker an der Arbeitsbühne (1) höhenverstellbar und festlegbar ist.
     
    2. Arbeitsbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (1) lösbar an der Kupplung (10) befestigt ist und vorzugsweise mehrere in unterschiedlichen Höhen angeordnete Befestigungsstellen (11) für diese Kupplung (10) aufweist.
     
    3. Arbeitsbühne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (10) wenigstens zwei vorzugsweise übereinander angeordnete Lochungen aufweist und die Arbeitsbühne (1) an einem vorzugsweise vertikalen Träger (5) jeweils in der Höhe gegeneinander versetzte Lochungspaare hat, deren Einzellöcher einen dem Abstand der Lochungen an der Kupplung (10) entsprechenden Abstand haben, wobei zum Verbinden wenigstens zwei Bolzen (12) vorgesehen sind.
     
    4. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (10) im oberen Bereich des vertikalen Trägers (5) angeordnet ist und daß der Träger (5) an seinem entgegengesetzten unteren Ende eine Querabstützung (13) zum Anlegen an die Wand (8) aufweist.
     
    5. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (10) zumindest ein winkliges Querschnittsprofil hat und daß der in Gebrauchsstellung parallel zur Wand (8) verlaufende Schenkel (14) die Lochungen für die lösbaren Verbindungsbolzen (12) hat.
     
    6. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (10) wenigstens einen mit Abstand zü dem Träger (5) näher zur Wand (8) angeordneten Querbolzen (15) od. dgl. aufweist, der in einen Ankerschuh (16) od. dgl. mit dem Wandanker (7) verbundenen oder verbindbaren Teil einhängbar ist.
     
    7. Arbeitsbühne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbolzen (15) der Kupplung (10) in eine nach oben offene Ausnehmung (18) des Ankerschuhs (16) einhängbar ist und daß ein Sicherungsbolzen (17) insbesondere parallel zu dem Querbolzen (15) unter den Ankerschuh (16) in die Kupplung (10) einsteckbar ist.
     




    Zeichnung