[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Güter-Schiffstransport von einem arktischen
Hafen zu einem eisfreien Hafen unter Einsatz eisbrechender Transportschiffe.
[0002] Betrachtet man die Fahrstrecke zwischen der kanadischen Arktis und den eisfreien
Häfen Nordamerikas und Europas, so ergibt sich, daß bei schweren Eisverhältnissen
30 bis 40 % und bei leichten Eisverhältnissen 5 bis 10 % dieser Fahrstrecke eisbedeckt
sind. Im Jahresmittel liegt dieser Wert bei ca. 30 %, wovon etwa die Hälfte immerhin
noch mit eisverstärkten Schiffen befahrbar ist. Im Jahresmittel sind also lediglich
für 10 bis 15 % der gesamten Fahrstrecke eisbrechende Schiffe erforderlich.
[0003] Die bisher konzipierten Pläne für den Güter-Schiffstransport von einem arktischen
zu einem eisfreien Hafen sehen für die gesamte Fahrstrecke den Einsatz eisbrechender
Schiffe vor. Dadurch läßt das Transportverfahren hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit
zu wünschen übrig. Die Schiffe müssen in ihrer Festigkeit und in ihrer Antriebsleistung
an Eisdicken von 2 bis 3 m angepaßt sein. Dadurch werden die Kapital- und Betriebskosten
entsprechend hoch. Hinzu kommt, daß bei der Auslegung der Schiffe ein Kompromiß geschlossen
werden muß zwischen den eisbrechenden Eigenschaften und den Fahreigenschaften im freien
Wasser, insbesondere auch bei hohem Seegang. Für keine der Eigenschaften kann eine
optimale Auslegung erfolgen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren in seiner
Wirtschaftlichkeit zu verbessern.
[0005] Hierzu ist dieses Verfahren erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die eisbrechenden
Transportschiffe nur für die Fahrten zwischen dem arktischen Hafen und dem wandernden
Bereich des sich jahreszeitlich verschiebenden Eisrandes eingesetzt werden, während
die Fahrten zwischen diesem Bereich und dem eisfreien Hafen mit eisverstärkten Transportschiffen
durchgeführt werden, wobei das Transportgut in dem genannten Bereich auf See von den
eisbrechenden direkt auf die eisverstärkten Transportschiffe umgeladen wird.
[0006] Die Erfindung bietet also die Möglichkeit, die eisbrechenden Schiffe hinsichtlich
ihrer eisbrechenden Eigenschaften. und die eisverstärkten Schiffe hinsichtlich ihrer
Fahreigenschaften im freien Wasser zu optimieren. Das Umladen des . Transportgutes
erfolgt im Bereich des Eisrandes, da hier keine den Umschlag behindernde Dünung zu
erwarten ist. Der Umschlag kann also ungefährdet durchgeführt werden. Der Bereich
des Eisrandes unterliegt jahreszeitlichen Verschiebungen. Durch kurzfristige Bestimmung
des Umschlagortes wird sichergestellt, daß die Schiffe nur unter denjenigen Bedingungen
betrieben werden, für die sie ausgelegt sind.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß jeweils
mindestens zwei eisbrechende Transportschiffe gemeinsam hintereinander die Fahrten
zwischen dem arktischen Hafen und dem wandernden Bereich des sich jahreszeitlich verschiebenden
Eisrandes durchführen. Die eisbrechenden Schiffe verkehren also im Tandembetrieb,
wobei das erste Schiff die Rinne bricht und damit dem zweiten Schiff die Fahrt erleichtert.
Das zweite Schiff verbraucht entsprechend weniger Antriebsenergie. Es besteht ohne
weiteres die Möglichkeit, daß das erste Schiff eine praktisch eisfreie Rinnen hinter
sich läßt. Unter diesen Umständen verbraucht das zweite Schiffe lediglich ca. 5 %
der Antriebsenergie des ersten Schiffes.
[0008] Abgesehen davon erhöht der Tandembetrieb die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Transportes.
Notfalls kann das erste Schiff das zweite Schiff ins Schlepp nehmen. Auch ist jederzeit
ein Rollentausch möglich. Da sich die Schiffe gegenseitig Unterstützung leisten können,
sinkt das Schadensrisiko.
[0009] Vorzugsweise sind die eisbrechenden Transportschiffe unter direkter Berührung miteinander
gekoppelt, wenn sie gemeinsam hintereinander die Fahrten zwischen dem arktischen Hafen
und dem wandernden Bereich des sich jahreszeitlich verschiebenden Eisrandes durchführen.
Dies erleichtert die Fahrt des zweiten Schiffes, da auf diesem nicht mehr auf die
Einhaltung eines angemessenen Abstandes und das Ausbrechen aus der eisfreien Rinne
geachtet werden muß. Auch wird im Bedarfsfall ohne weiteres ein Schubbetrieb möglich.
[0010] Erfindungsgemäß kann beim Umladen ein eisverstärktes Transportschiff gleichzeitig
von mindestens zwei entsprechend kleineren eisbrechenden Transportschiffen beladen
werden. Das gleichzeitige Beladen des eisverstärkten Transportschiffes durch mindestens
zwei eisbrechende Transportschiffe erfolgt vorzugsweise beidseitig, jedoch besteht
auch die Möglichkeit, daß die eisbrechenden Transportschiffe nebeneinander oder hintereinander
an einer Seite des eisverstärkten Transportschiffes anlegen. In allen Fällen wird
durch Fender dafür gesorgt, daß keine Schiffsbeschädigungen auftreten. Auch sind alle
Schiffe zusätzlich mit aktiven Manövriereinrichtungen, wie Querstrahlanlagen, versehen.
[0011] Erfindungsgemäß können in dem arktischen Hafen mindestens zwei eisbrechende Transportschiffe
gleichzeitig beladen werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die eisbrechenden
Transportschiffe in dem arktischen Hafen bei ihrer gleichzeitigen Beladung nebeneinander
oder hintereinander liegen und ihre bordeigenen Ladeausrüstungen benutzen.
[0012] Durch die gleichzeitige Be- und Umladung der eisbrechenden Transportschiffe wird
dafür gesorgt, daß der Tandembetrieb nicht auf Kosten der Umschlagzeiten geht.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren ist in ganz besonders vorteilhafter Weise anwendbar
auf den Transport von verflüssigtem Erdgas (LNG) mittels Tanker.
[0014] Neben der Transportkostenersparnis ist hierbei zu berücksichtigen, daß das erfindungsgemäße
Konzept erhebliche Entwicklungserleichterungen mit sich bringt. Zum einen wird mit
Leistungen gearbeitet, die im normalen Bereich liegen. Zum anderen sind die Größenunterschiede
der eisbrechenden Tanker gegenüber erprobten Eisbrechern kleiner, so daß gesicherte
Ergebnisse eher übernommen werden können. Schließlich lassen die kleineren eisbrechenden
Tanker einen größen Modellmaßstab im Eiskanal zu, so daß die Genauigkeit der Ergebnisse
ansteigt.
[0015] Im Tandembetrieb entfällt erfindungsgemäß die Bereitstellung extrem breiter Hilfs-Eisbrecher,
wie sie sonst für LNG-Eisbrecher erforderlich wären. Auch erhöht sich die Betriebssicherheit
der kleineren eisbrechenden Tanker, da diese mit kleineren Ladetanks bestückt werden
können.
[0016] Kommt es zu einem Ausfall einer der eisbrechenden Tanker, so kann der verbleibende
Tanker unter Ausnutzung der Fahrplanreserven 60 bis 70 % der Jahresleistung erbringen.
Bei einem Ausfall eines der großen eisverstärkten Tanker kann ein normaler LNG-Tanker
zum Einsatz kommen. Der Umschlag erfolgt dann mehr am Rande der eisbedeckten Zone.
,
[0017] Die Erfindung schafft ferner ein Schiff zum Aufbau eines Schiffsverbandes durch Kopplung
mit mindestens einem weiteren Schiff. Als eisbrechendes Transportschiff eignet es
sich besonders gut zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses Transportschiff
ist gekennzeichnet durch eine das Heck bildende, konvexe, im wesentlichen sphärische
Fläche und eine am Bug befindliche, etwa vertikal verlaufende, konkave Rinne mit im
wesentlichen teilkreisförmigem Querschnitt, dessen Radius dem der sphärischen Fläche
entspricht. Dieses Schiff kann mit einem gleichartigen Schiff unter direkter Berührung
- Bug gegen Heck - gelenkig gekoppelt werden, um gemeinsam den Tandembetrieb durchzuführen.
Die einander berührenden Flächen lassen die zwischen den Schiffen auftretenden Relativbewegungen
zu.
[0018] Hierbei ergeben sich besonders günstige Verhältnisse dadurch, daß der Mittelpunkt
der sphärischen Fläche des Hecks im Bereich des Verdrängungsschwerpunktes des Transportschiffes
liegt und daß ggf. die Rinne am Bug in vertikaler Richtung konvex gekrümmt ist, wobei
der Mittelpunkt der konvexen Krümmung im Bereich des Verdrängungsschwerpunktes des
Transportschiffes liegt.
[0019] Um Reibung und Verschleiß zu vermindern, besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit,
daß die sphärische Fläche des Hecks mit horizontalachsigen und die Rinne des Bugs
mit vertikalachsigen Rollen besetzt ist.
[0020] Um bei enger Rollenbesetzung die Festigkeit nicht zu vermindern, sind sowohl die
horizontalachsigen als auch die vertikalachsigen Rollen jeweils versetzt gegeneinander
angeordnet.
[0021] Die Umfangsflächen der Rollen können erfindungsgemäß den Konturen der zugehörigen
Bug- bzw. Heckflächen angepaßt sein.
[0022] Das erfindungsgemäße Transportschiff kann ferner gekennzeichnet sein durch am Bug
und/oder Heck angeordnete Spannvorrichtungen, deren Vorspannkraft regelbar ist. Dadurch
läßt sich eine elastische Verspannung zwischen zwei Transportschiffen herstellen.
Jede Spannvorrichtung kann eine automatische Kupplung für das Ankoppeln an ein weiteres
eisbrechendes Transportschiff aufweisen.
[0023] Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist das erfindungsgemäße Transportschiff
gekennzeichnet durch an der sphärischen Fläche des Hecks und/oder an der Rinne des
Bugs angeordnete Meßvorrichtungen zur Regelung der während der gekoppelten Fahrt von
den Spannvorrichtungen aufzubringenden Vorspannkraft. Hierdurch wird einerseits die
erforderliche feste Verbindung sichergestellt und andererseits jegliche Überlastung
vermieden.
[0024] Der Vorgang des Ankoppelns stellt ein äußerst schwieriges Manöver dar. Um hier für
Unterstützung zu sorgen, ist das Transportschiff erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
Entfernungs-, Geschwindigkeits-, Drehwinkel-, Tiefgangs- und Richtungs-Meß- und Steuergeräte
zur automatischen Durchführung der Ankopplung an ein weiteres eisbrechendes Transportschiff.
Die Meß- und Steuergeräte können als Funkpeilgeräte ausgebildet sein. Auf diese Weise
läßt sich die Annäherung von zwei zu koppelnden Transportschiffen sehr gut beherrschen.
[0025] Vorzugsweise ist die Antriebs- und Manövriereinrichtung zur gemeinsamen Steuerung
mit der Antriebs- und Manövriereinrichtung eines weiteren eisbrechenden Transportschiffes
verbindbar. Damit lassen sich zwei gekoppelte Transportschiffe als Einheit manövrieren.
[0026] Das erfindungsgemäße Transportschiff kann ferner gekennzeichnet sein durch eine Einrichtung
zur Aufnahme und Verbrennung des Boil-off-mindestens eines angekoppelten eisbrechenden
Transportschiffes in der eigenen Antriebsanlage. Wenn also zwei eisbrechende Tanker
mit nur einer Antriebsanlage fahren, können dennoch Verluste an Gas vermieden werden.
[0027] Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang
mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 als schematischen Schnitt links das Heck und rechts den Bug eines eisbrechenden
Transportschiffes;
Fig. 2 einen schematischen Grundriß der Anordnung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Stirnansicht des Bug-Rollenmusters;
Fig. 4 eine Stirnansicht des Heck-Rollenmuster;
Fig. 5 eine Überlagerung von Heck- und Bug-Rollenmuster;
Fig. 6 zwei Möglichkeiten für das gleichzeitige Beladen von zwei eisbrechenden Transportschiffen;
Fig. 7 zwei Möglichkeiten für das gleichzeitige Umladen des Transportgutes von zwei
eisbrechenden Transportschiffen auf ein eisverstärktes Transportschiff.
[0028] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein eisbrechendes Transportschiff 1 mit links liegendem Heck
2 und rechts liegendem Bug 3. Das Heck wird von einer konvexen, sphärischen Fläche
4 gebildet, deren Mittelpunkt im Bereich des Verdrängungsschwerpunktes des Transportschiffes
liegt. Am Bug befindet sich eine im wesentlichen vertikal verlaufende, konkarve Rinne
5 mit zylindrischem Querschnitt, dessen Radius dem der sphärischen Fläche 4 entspricht.
Die Rinne 5 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in vertikaler Richtung konvex gekrümmt,
wobei der Mittelpunkt der konvexen Krümmung ebenfalls im Bereich des Verdrängungsschwerpunktes
des Transportschiffes liegt.
[0029] Die sphärische Fläche 4 des Hecks 2 ist mit horizontalachsigen Rollen 6 besetzt.
In vergleichbarer Weise ist die Rinne 5 des Bugs 3 mit vertikalachsigen Rollen 7 besetzt.
[0030] Aus den Fig. 3 und 4 ergibt sich, daß sowohl die Rollen 6 als auch die Rollen 7 jeweils
gegeneinander versetzt angeordnet sind. Fig. 5 zeigt die Überlagerung der beiden Rollenmuster,
also diejenige Einstellung, die sich ergibt, wenn zwei eisbrechende Transportschiffe
Bug gegen Heck miteinander gekoppelt sind.
[0031] Die Konturen der Rollen 6 sind an die sphärische Fläche 4 angepaßt. In vergleichbarer
Weise sind die Konturen der Rollen 7 an die Rinne 5 angepaßt.
[0032] Auf dem Heck 2 und auf dem Bug 3 ist je eine Spannvorrichtung 8 angeordnet. Die Spannvorrichtungen
8 dienen dazu, zwei Transportschiffe miteinander zu koppeln. Sie besitzen hierzu automatische
Kupplungen. Ihre Vorspannkraft ist regelbar, und zwar in Abhängigkeit von nicht dargestellten
Meßvorrichtungen, die an der sphärischen Fläche 4 bzw. an der Rinne 5 angeordnet sind.
[0033] Bei den eisbrechenden Transportschiffen kann es sich um Tanker mit einer Länge von
größenordnungsmäßig 260 m handeln. Die Kopplung derartiger Schiffe stellt ein schwieriges
Manöver dar. Zur Unterstützung dieses Manövers besitzt das Transportschiff 1 nicht
gezeigte Entfernungs-, Geschwindigkeits-, Drehtwinkel-, Tiefgangs- und Richtungs-Meß-
und Steuergeräte, wobei diese Meß- und Steuergeräte als Funkpeilgeräte ausgebildet
sein können.
[0034] Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Antriebs- und Manövriereinrichtung des Transportschiffes
1 zur gemeinsamen Steuerung mit der Antriebs- und Manövriereinrichtung eines weiteren
eisbrechenden Transportschiffes zu verbinden.
[0035] Schließlich besteht die Möglichkeit, in der Antriebsanlage des Transportschiffes
1 den Boil-off eines angekoppelten Transportschiffes zu verbrennen.
[0036] Fig. 6 zeigt das gleichzeitige Beladen zweier eisbrechender Transportschiffe 1 über
eine Verladebrücke 9 in einem arktischen Hafen. Eines der Transportschiffe liegt an
der Verladebrücke an und steht außerdem über die bordeigenen Ladeausrüstungen mit
dem anderen Transportschiff in Verbindung. Im linken Teil von Fig. 6 liegen die Transportschiffe
hintereinander, im rechten Teil nebeneinander.
[0037] Fig. 7 zeigt das gleichzeitige Umladen von zwei eisbrechenden Transportschiffen 1
auf ein größeres eisverstärktes Transportschiff 10. Umschlagsort ist der dünungsarme
Randbereich des eisbedeckten Wassers. Auch hier werden die bordeigenen Ladeausrüstungen
benutzt. Nach dem linken Teil von Fig. 7 erfolgt das Umladen beidseitig, nach dem
rechten Teil einseitig. Im letztgenannten Fall besteht außerdem die Möglichkeit, daß
die Transportschiffe 1 nicht hintereinander, sondern nebeneinander liegen.
1. Verfahren zum Güter-Schiffstransport von einem arktischen Hafen zu einem eisfreien
Hafen unter Einsatz eisbrechender Transportschiffe, dadurch gekennzeichnet, daß die
eisbrechenden Transportschiffe nur für die Fahrten zwischen dem arktischen Hafen und
dem wandernden Bereich des sich jahreszeitlich verschiebenden Eisrandes eingesetzt
werden, während die Fahrten zwischen diesem Bereich und dem eisfreien Hafen mit eisverstärkten
Transportschiffen durchgeführt werden, wobei das Transportgut in dem genannten Bereich
auf See von den eisbrechenden direkt auf die eisverstärkten Transportschiffe umgeladen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens zwei
eisbrechende Transportschiffe gemeinsam hintereinander die Fahrten zwischen dem arktischen
Hafen und dem wandernden Bereich des sich jahreszeitlich verschiebenden Eisrandes
durchführen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsam hintereinander
die Fahrten zwischen dem arktischen Hafen und dem wandernden Bereich des sich jahreszeitlich
verschiebenden Eisrandes durchführenden eisbrechenden Transportschiffe unter direkter
Berührung miteinander gekoppelt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umladen
ein eisverstärktes Transportschiff gleichzeitig von mindestens zwei entsprechend kleineren
eisbrechenden Transportschiffen beladen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gleichzeitige Beladen
des eisverstärkten Transportschiffes durch mindestens zwei eisbrechende Transportschiffe
beidseitig erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem arktischen
Hafen mindestens zwei eisbrechende Transportschiffe gleichzeitig beladen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die eisbrechenden Transportschiffe
in dem arktischen Hafen bei ihrer gleichzeitigenBeladung nebeneinander oder hintereinander
liegen und ihre bordeigenen Ladeausrüstungen benutzen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, gekennzeichnet durch die Anwendung auf
den Transport von verflüssigtem Erdgas (LNG) mittels Tanker.
9. Schiff, insbesondere eisbrechendes Transportschiff, zum Aufbau eines Schiffsverbandes
durch Kopplung mit mindestens einem weiteren Schiff, gekennzeichnet durch eine das
Heck (2) bildende, konvexe, im wesentlichen sphärische Fläche (4) und eine am Bug
(3) befindliche, im wesentlichen vertikal verlaufende, konkave Rinne (5) mit im wesentlichen
teilkreisförmigem Querschnitt, dessen Radius dem der sphärischen Fläche (4) entspricht.
10. Transportschiff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt der
sphärischen Fläche (4) des Hecks (2) im Bereich des Verdrängungsschwerpunktes des
Transportschiffes (1) liegt.
11. Transportschiff nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne
(5) am Bug (3) in vertikaler Richtung konvex gekrümmt ist, wobei der Mittelpunkt der
konvexen Krümmung im Bereich des Verdrängungsschwerpunktes des Transportschiffes (1)
liegt.
12. Transportschiff nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
sphärische Fläche (4) des Hecks (2) mit horizontalachsigen und die Rinne (5) des Bugs
(3) mit vertikalachsigen Rollen (6, 7) besetzt ist.
13. Transportschiff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die horizontalachsigen
als auch die vertikalachsigen Rollen (6, 7) jeweils versetzt gegeneinander angeordnet
sind.
14. Transportschiff nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsflächen
der Rollen (6, 7) den Konturen der zugehörigen Bug- bzw. Heckflächen (4, 5) angepaßt
sind.
15. Transportschiff nach einem der Ansprüche 9 - 14, gekennzeichnet durch am Bug (3)
und/oder Heck (2) angeordnete Spannvorrichtungen (8), deren Vorspannkraft regelbar
ist.
16. Transportschiff nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spannvorrichtung
(8) eine automatische Kupplung für die Ankopplung an ein weiteres eisbrechendes Transportschiff
(1) aufweist.
17. Transportschiff nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch an der sphärischen
Fläche (4) des Hecks (2) und/oder an der Rinne (5) des Bugs (3) angeordnete Meßvorrichtungen
zur Regelung der während der gekoppelten Fahrt von den Spannvorrichtungen (8) aufzubringenden
Vorspannkraft.
18. Transportschiff nach einem der Ansprüche 9 - 17, gekennzeichnet durch Entfernungs-,
Geschwindigkeits-, Drehwinkel-, Tiefgangs- und Richtungs-Meß-und Steuergeräte zur
automatischen Durchführung der Ankopplung an ein weiteres eisbrechendes Transportschiff
(1).
19. Transportschiff nach einem der Ansprüche 9 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebs- und Manövriereinrichtung zur gemeinsamen Steuerung mit der Antriebs- und
Manövriereinrichtung eines weiteren eisbrechenden Transportschiffes (1) verbindbar
ist.
20. Transportschiff nach einem der Ansprüche 9 - 19, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
zur Aufnahme und Verbrennung der Boil-off mindestens eines angekoppelten eisbrechenden
Transportschiffes (1) in der eigenen Antriebsanlage.