[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttätigen .Feststeller, insbesondere für
Fensterläden, bestehend aus einem Tragarm, der einen Anschlag und einen den Laden
zwischen sich und dem Anschlag festhaltenden, drehbar gelagerten und feder- oder gewichtsbelasteten
Gegenhalter aufweist, der auf der dem Anschlag abgewandten Seite eine Anlauffläche
für den Laden und auf der dem Laden zugekehrten Seite eine sich an die Ladenkante
anlegende Sperrfläche bildet.
[0002] Bei einem bekannten Feststeller dieser Art (AT-PS 350 433) ergibt sich auf Grund
der sich an die Unterkante des festzuhaltenden Ladens anlegenden Sperrfläche des Gegenhalters
ein spielfreies Festhalten des Ladens unabhängig von Dickenabweichungen, weil sich
der Abstand der im Berührungsbereich mit dem Laden befindlichen Sperrflächenpunkte
von der Drehachse des Gegenhalters mit wachsender Entfernung von, der Anlauffläche
vergrößert. Wird auf den Laden eine im Schließungssinn wirkende Kraft ausgeübt, so
wird der Gegenhalter wegen der auftretenden Reibung mit einem Drehmoment belastet,
das den Gegenhalter mit seiner Sperrfläche vom Laden wegzudrehen versucht. Da die
Sperrfläche jedoch an der Unterkante des Fensterladens anliegt und im Bereich unterhalb
des Ladens einen größeren Abstand von der Drehachse als im Bereich vor dem Laden aufweist,
müßte beim Schließen der Laden gleichzeitig angehoben werden, und zwar unter Überwindung
der Reibung zwischen Laden und Sperrfläche, was im Selbsthemmungsbereich nicht möglich
ist. Zum Öffnen des Feststellers braucht der Gegenhalter lediglich'von Hand aus niedergedrückt
zu werden. Beim Öffnen des Ladens wird der Gegenhalter über die Anlauffläche vom Laden
selbst niedergedrückt, um hinter dem Laden durch die Feder- oder Gewichtsbelastung
wieder in die Sperrstellung zu schwenken.
[0003] Damit ein solcher Feststeller an unterschiedliche Laden angepaßt werden kann, ist
der Anschlag auf dem Tragarm verstellbar gelagert. Nachteilig dabei ist, daß einerseits
die Anpassung an verschiedene Ladenstärken kaum bei festgehaltenem Laden durchgeführt
werden kann und anderseits der mögliche Verstellbereich vergleichsweise gering ist,
weil der die Einstellung beeinflussende Abstand des Ladens vom Tragarm nicht berücksichtigt
werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und einen
Feststeller der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß eine einfache Anpassung
an unterschiedlichste Verhältnisse in günstiger Weise bei geöffnetem Laden vorgenommen
werden kann, ohne einen überlangen Tragarm in Kauf nehmen zu müssen.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Drehachse des Gegenhalters
auf dem Tragarm in Richtung seiner Längsachse und auf dem Gegenhalter quer zu dessen
Sperrfläche verstellbar gelagert ist.
[0006] Da nicht der Anschlag, sondern der Gegenhalter auf dem Tragarm verstellbar gelagert
ist, ergibt sich zunächst der Vorteil, daß der Festssteller an die jeweilige Ladenstärke
und -lagerung bei "geöffnetem Laden angepaßt werden kann, was den Anpaßvorgang sehr
erleichtert, weil der Gegenhalter gegenüber dem am Anschlag anliegenden Laden eingestellt
werden kann. Die Verstellung der Drehachse des Gegenhalters in Richtung der Längsachse
des Tragarmes erlaubt dabei ein Angleichen des Gegenhalters an die Stärke des Ladens,
während die Verstellung der Drehachse auf dem Gegenhalter quer zu dessen Sperrfläche
eine Berücksichtigung des Abstandes der vom Festhalter umfaßten Ladenkante von dem
Tragarm ermöglicht. Durch die Kombination dieser beiden Verstellungen kann trotz eines
vergleichsweise großen Einstellbereiches die Längenabmessung des Tragarmes und damit
dessen Auskragung klein gehalten werden. Ist der Abstand der umfaßten Ladenkante vom
Tragarm gering, so würde dies ein verhältnismäßig weites Verstellen des Gegenhalters
bedeuten, wenn die Drehachse des Gegenhalters nur entlang des Tragarmes verstellt
wird, weil ja der Gegenhalter zusätzlich um die entsprechende Längserstreckung der
Sperrfläche verschoben werden müßte. Durch die zusätzliche Verstellmöglichkeit quer
zur Sperrfläche kann deshalb die notwendige Verstellweite in Richtung der Längsachse
des Tragarmes geringer ausfallen.
[0007] Obwohl eine stufenweise Verstellung der Drehachse durchaus möglich wäre, ergeben
sich besonders günstige Verhältnisse, wenn die Drehachse des Gegenhalters in einem.
Langloch des Tragarmes verschiebbar gelagert und in der jeweiligen Verschiebestellung
festklemmbar ist, weil damit eine kontinuierliche Verstellung sichergestellt wird.
In ähnlicher Weise kann die Drehachse des Gegenhalters in einer langlochartigen Ausnehmung
des Gegenhalters verstellbar geführt sein.
[0008] Damit die jeweilige Verstellage der Drehachse in der Ausnehmung des Gegenhalters
fixiert werden kann, kann für die Drehachse ein in die Ausnehmung des Gegenhalters
eingesetzter Lagerkörper vorgesehen sein, der eine mit einer Zahnung der Ausnehmung
zusammenwirkende Gegenzahnung aufweist. Durch diese Zahnung, die vergleichsweise fein
ausgebildet sein kann, wird der Lagerkörper gegen ein Verschieben in der Ausnehmung
festgehalten.
[0009] Um trotz der Zahnung eine einfache Handhabung bei der Verstellung zu gewährleisten,
kann die Ausnehmung des Gegenhalters nur auf einer Längsseite eine Zahnung aufweisen,
wobei die Ausnehmungsbreite größer als die Lagerkörperabmessung in dieser Richtung
ist und sich eine vorgespannte Feder zwischen dem Lagerkörper und der ungezahnten
Ausnehmungsseite abstützt. Zum Verstellen des Lagerkörpers für die Drehachse braucht
lediglich der Lagerkörper entgegen der Federkraft gegen die ungezahnte Ausnehmungsseite
verschoben zu werden, um außer Eingriff mit der Zahnung der Ausnehmung zu gelangen.
Der Lagerkörper kann in dieser Lage innerhalb der Ausnehmung verstellt werden, wobei
der losgelassene Lagerkörper durch die Federkraft in den Zahneingriff gedrückt wird.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Feststeller in einem Vertikalschnitt und
Fig. 2 einen Horizontalschnitt dieses Feststellers.
[0011] Der gezeigte Feststeller besteht im wesentlichen aus einem Tragarm 1, der mit Hilfe
eines Schraubbolzens 2 in der die Fensteröffnung begrenzenden Wand 3 verankert ist,
einem am Arm 1 vorgesehenen Anschlag 4 für den festzuhaltenden Laden 5 und aus einem
Gegenhalter 6, der drehbar im Tragarm 1 gelagert ist. Dieser Gegenhalter 6 bildet
auf der dem Anschlag 4 abgewandten Seite eine Anlauffläche 7 für den Laden 5 und auf
der dem Anschlag 4 zugekehrten Seite eine Sperrfläche 8, deren Abstand von der Drehachse
9 des Gegenhalters 6 mit wachsender Entfernung von der Anlauffläche 7 größer wird.
Da der Gegenhalter 6 durch ein als Handgriff ausgebildetes Gewicht 10 im Sperrsinn
belastet wird, legt sich die Sperrfläche 8 an die untere Ladenkante 11 an, so daß
der Laden 5 spielfrei zwischen dem Gegenhalter und dem Anschlag 4 festgehalten wird.
Beim Öffnen des Ladens wird der Gegenhalter über die Anlauffläche 7 hinweggleiten,
wobei der Gegenhalter 6 niedergedrückt wird, um sich anschließend mit seiner Sperrfläche
8 an die Ladenkante 11 zu legen. Geschlossen kann der Laden 5 nur werden, wenn der
Gegenhalter 6 über den das Gewicht 10 bildenden Handgriff entsprechend verschwenkt
wird.
[0012] Damit der Feststeller an unterschiedliche Ladenstärken und unterschiedliche Höhenlagen
des Ladens 5 angepaßt werden kann, ist die Drehachse 9 des Gegenhalters sowohl in
einem Langloch 12 des Tragarmes 1 als auch in einer Ausnehmung 13 des Gegenhalters
6 verstellbar gelagert. Während die Drehachse 9 mit Hilfe einer Klemmutter 14 im Langloch
12 des Tragarmes 1 in den verschiedenen Verschiebestellungen festgeklemmt werden kann,
wird die Lage der Drehachse 9 in der Ausnehmung 13 des Gegenhalters 6 mittels eines
Lagerkörpers 15 festgelegt, der in die Ausnehmung 13 eingesetzt ist und die Drehachse
9 trägt. Dieser Lagerkörper 15 weist eine mit einer Zahnung 16 der einen Ausnehmungsseite
zusammenwirkende Gegenzahnung 17 auf und wird durch eine im Ausführungsbeispiel als
Federbügel ausgebildete Feder 18, die sich an der ungezahnten Ausnehmungsseite abstützt,
gegen die Zahnung 16 gedrückt. Da die Abmessungen des Lagerkörpers 15 in Richtung
der Ausnehmungsbreite zumindest um die Zahnhöhe kleiner als die Ausnehmungsbreite
sind, kann der Lagerkörper 9 durch eine entsprechende Verschiebung quer zur Ausnehmung
13 des Gegenhalters 6 außer Eingriff mit der Zahnung 16 gebracht und innerhalb der
Ausnehmung 13 in die gewünschte Lage verschoben werden. Nach dem Freigeben des Lagerkörpers
15 wird dieser durch die Feder 18 wieder in die Verriegelungsstellung gedrückt.
[0013] Durch die kombinierte Verstellmöglichkeit der Drehachse 9 in Richtung der Längsachse
des Tragarmes 1 und in Richtung quer zur Sperrfläche 8 kann der Feststeller an sehr
unterschiedliche Ladenstärken und verschiedene Höhenlagen des Ladens 5 angepaßt werden,
ohne einen weit auskragenden Tragarm 1 vorsehen zu müssen. Wie aus Fig. 1 unmittelbar
zu ersehen ist, kann der durch die Höhenlage des Ladens 5 bestimmte Abstand der Ladenkante
11 vom Tragarm 1 durch eine Verstellung der Drehachse 9 innerhalb der Ausnehmung 13
des Gegenhalters 6 berücksichtigt werden, ohne die Drehachse gegenüber dem Tragarm
1 zu verstellen. Aus diesem Grunde kann der Tragarm 1 vergleichsweise kurz gehalten
werden.
1. Selbsttätiger Feststeller, insbesondere für Fensterläden, bestehend aus einem Tragarm,
der einen Anschlag und einen den Laden zwischen sich und dem Anschlag festhaltenden,
drehbar gelagerten und feder- oder gewichtsbelasteten Gegenhalter aufweist, der auf
der dem Anschlag abgewandten Seite eine Anlauffläche für den Laden und auf der dem
Anschlag zugekehrten Seite eine sich an die Ladenkante anlegende Sperrfläche bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (9) des Gegenhalters (6) auf dem Tragarm
(1) in Richtung seiner Längsachse und auf dem Gegenhalter (6) quer zu dessen Sperrfläche
(8) verstellbar gelagert ist.
2. Feststeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (9) des
Gegenhalters (6) in einem Langloch (12) des Tragarmes (1) verschiebbar gelagert und
in der jeweiligen Verschiebestellung festklemmbar ist.
3. Feststeller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (9)
des Gegenhalters (6) in einer langlochartigen Ausnehmung (13) des Gegenhalters (6)
verstellbar geführt ist.
4. Feststeller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Drehachse (9)
ein in die Ausnehmung (13) des Gegenhalters (6) eingesetzter Lagerkörper (15) vorgesehen
ist, der eine mit einer Zahnung (16) der Ausnehmung (13) zusammenwirkende Gegenzahnung
(17) aufweist.
5. Feststeller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (13) des
Gegenhalters (6) nur auf einer Längsseite eine Zahnung (16) aufweist, daß die Ausnehmungsbreite
größer als die Lagerkörperabmessung in dieser Richtung ist und daß sich zwischen dem
Lagerkörper (15) und der ungezahnten Ausnehmungsseite eine vorgespannte Feder (18)
abstützt.