[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen zumindest an seinem unteren Ende ausstellbaren
Flügel eines Fensters, einer Tür od. dgl., wobei der Flügel mit einem Blendrahmen
od. dql. über wenigstens einen Ausstellarm verbunden ist. Einem ausschließlich an
seinem unteren Ende ausstellbaren, d.h. klappbaren Flügel kommt in der Praxis keine
große Bedeutung zu. Anders ist es hingegen mit einem Flügel, der sowohl an seinem
unteren als auch seinem oberen Ende ausgestellt werden kann, wobei das Ausstellen
in der Regel nach dem Rauminnern hin erfolgt und nicht unbedingt gleichzeitig erfolgen
muß. Vielfach wird der Flügel von einer Schließstellung, in der er meistens auch entsprechend
verriegelt ist, in eine Kippstellung überführt, hei welcher nur das obere Flügelende
von oberen Rahmende entfernt wird. Nachfolgend erfolgt dann ein Ausstellen des unteren
Flügelendes gegenüber dem unteren Rahnenende, wodurch dann eine Parallelabstellage
erreicht ist. Diese kann als Spaltlüftungsstellung benutzt werden oder in bevorzugter
Weise die Ausgangslage für ein Verschieben dieses Flügels entlang einem festen Feld
sein. Bei letzteren kann es sich um einen weiteren Flügel handeln, der entweder fest
mit dem Blendrahmen verbunden bzw. Teil desselben ist, oder aber auch in irgendeiner
Weise bewegt werden kann. Es kann sich zum Beispiel um einen Wendeflügel oder um einen
Reinigungsdrehflügel handeln. Wenn der an seinem unteren Ende ausstellbare Flügel
nach den Ausstellen bzw. Parallelabstellen verschoben werden kann, so erfolgt die
Abstützung unten über Laufrollen, Laufschuhe od. dgl., die auf einer Laufschiene od.
dgl. abgestützt sind. Bei der Parallelabstellbewegung wird das untere Flügelende quer
zur Längsachse dieser Laufschiene bewegt, wodurch sich sein Seitenabstand verändert.
Dieser in der pegel vergrößerte Seitenabstand wird mit Hilfe des oder der Ausstellarme
überbrückt.
[0002] Flügel von Türen, insbesondere von doppelt oder mehrfach verglasten Türen, deren
Höhe und preite im Meter-Rereich liegt, haben ein ganz erhebliches Gewicht. Dieses
wird über die Ausstellarme auf die Laufschiene übertragen. Infolgedessen werden nicht
nur die die Ausstellarme - der Einfachheit halber wird von wenigstens zwei Ausstellarmen
ausgegangen, obwohl dies nicht einschränkend verstanden werden darf -, sondern auch
die Rahmen bzw. deren Eckverbindungen beim Ausstellen sowie im ausgestellten Zustand
ganz erheblich belastet.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, einen ausstellbaren Flügel
eines Fensters, einer Tür od. dgl., der mit dem Blendrahmen über wenigstens einen
Ausstellarm verbunden ist, derart weiterzubilden, daß insbesondere der Flügel und
der oder die Ausstellarme den auftretenden Belastungen, vornehmlich Gewichtsbelastungen,
des unten ausgestellten Flügels sicher gewachsen sind, wobei insbesondere die unteren
Flügelecken besonders entlastet werden sollen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine Tür, bzw.
ein Fenster od.dgl. mit wenigstens einen Ausstellarm oder -armen, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs, gestaltet und verbunden
sind. Weil nunmehr das flügelseitige Ende jedes Ausstellarms in einem vorzugsweise
winkelförmigen Gehäuse gelagert ist, braucht man sich mit der flügelseitigen Lagerung
nicht nach den inneren räumlichen Gegebenheiten des Flügels, sondern lediglich nach
denen des Gehäuses zu richten. Bei entsprechender Gestaltung und Anbringung dieses
Gehäuses kann man deshalb das Lager kräftig ausbilden und hinsichtlich seiner Lagerung
so gestalten, daß an dieser Stelle die auftretenden Gewichts- und gegebenenfalls auch
Winddruckbelastungen selbst bei großen und schweren Flügeln ohne weiteres aufgenommen
werden können. Durch die Verbindung des Cehäuses, sowohl mit der vertikalen als auch
dem horizontalen Holm der Flügelecke, wird die Verbindung der beiden Holme im Eckbereich
nicht oder allenfalls in einem geringen Maße belastet, das auf jeden Fall kleiner
ist, als bei einer Anlenkung jedes flügelseitigen Ausstellarmendes lediglich an einem
der beiden Holme, bzw. dem unteren horizontalen Flügelholm. Vor allen Dingen bei aus
Kunststoffprofilen gefertigten Flügeln, werden die beiden Flügelholme in jeder Ecke
miteinander verklebt oder verschweißt und diese Verbindung ist besonders empfindlich.
Wenn man also die Belastung durch die Verwendung eines winkelförmigen, mit beiden
Holmen verbundenen Gehäuses unmittelbar auf die Holme aufgibt, so führt das zwangsläufig
zu einer Entlastung der verschweißten oder verklebten Verbindung. Es kommt noch hinzu,
daß das Gehäuse die Flügelecke zusätzlich versteift.
[0005] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Frfindung sieht vor, daß das Gehäuse
des Ausstellarms als Aufsetzgehäuse ausgebildet und mit der nach dem Rauninnern weisenden
Fläche des Flügels verbunden ist. Hiebei spielen also die Querschnittsverhältnisse
und auch die Querschnittsausbildungen der Holme des Flügels hinsichtlich der Anlenkung
der Ausstellarme keine Rolle und man kann das Gehäuse, insbesondere in der Tiefe,
also senkrecht zur Flügelebene gesehen, so groß ausbilden, daß eine kräftige, flügelseitige
Lagerung darin ausreichend Platz findet. Letztere wird also nicht durch irgendwelche
Kammern des Profils beengt oder auf eine im Grunde genommen zu geringe Dimension eingeschränkt,
wie dies bei vorbekannten Fenstern und Türen vielfach der Fall ist.
[0006] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Flügelholme zumindest in den
Eckbereichen verstärkt sind und das Gehäuse des Ausstellarms, sowohl mit den Holmen
als auch den Verstärkungsgliedern verbunden ist. Insbesondere wenn die Pahmenholme
aus Kunststoff-Profilstäben bestehen, ist es zweckmäßig, eine Verstärkung wenigstens
im Bereich der Ecken vorzunehmen, wobei die Verstärkungsglieder in Kämmern der Profile
eingeschoben werden. Dadurch erhält man bis nahe an die Eckverschweißung dickere Wandstärken,
die sich vorteilhaft bei der Befestigung des Ausstellarm-Gehäuses auswirken. Mit Hilfe
der Befestigungsmittel für das Gehäuse kann man zugleich auch noch die Verstärkungsglieder
verschiebefest sichern. Letztere erhöhen in bekannter Weise die Biegesteifigkeit der
Profile. Die Kräfte werden über das angeschraubte Gehäuse auf die verstärkten Zonen
übertragen und dies führt zu einer geringeren Belastung der Schweißnaht.
[0007] Eine andere Variante der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß zwischen das Gehäuse
des Ausstellarms und dessen flügelseitiges Ende ein Drucklager, insbesondere ein Axial-Kugellager,
geschaltet ist. Dieses Drucklager kann einerseits große Kräfte aufnehmen und zeichnet
sich andererseits durch einen extrem geringen Widerstand beim Drehen aus. Außerdem
sind solche Lager verhältnismäßig klein im Durchmesser.
[0008] In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Axial-Kugellager
von einem Lagerbolzen durchsetzt ist, dessen unteres Ende drehfest in flügelseitigen
Ende des Ausstellams gehalten ist und dessen darüberliegender Teil in wenigstens einem,
vorzugsweise aber zwei Radiallagern des Gehäuses gelagert ist. Der Lagerbolzen führt
eine Pelativbewegung gegenüber dem Gehäuse aus. Um den Platzbedarf gering zu halten,
ist es vorteilhaft, wenn man ein Radialgleitlager ohne Innenring vorsieht, d.h. wenn
sich die Wälzkörper unmittelbar an der Oberfläche des Lagerbolzens abwälzen. Das oder
die Radiallager des Lagerbolzens sind in bevorzugter Weise Nadellager.
[0009] Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist voraesehen, daß das oder die
Padial- und das Axiallager in einer Lagerbuchse befestigt sind, die zumindest in vertikaler
Richtung einstellbar im Gehäuse gehalten ist. Innerhalb des vorgesehenen Einstellbereichs
kann man den Flügel gegenüber dem Rlendrahmen od. dgl. ir. Eckbereich des betreffenden
Ausstellarms einfach ausrichten. Dabei ist es von besonderen Vorteil, wenn die Lagerbuchse
mittels einer Cewindeverbindung einstellbar und vorzugsweise mittels einer Stellschraube
oder Kontermutter arretierbar ist. Man kann die Lagerbuchse mehr oder weniger tief
einschrauben oder herausschrauhen, um dadurch ein Anheben oder Absenken der betreffende
Flügelecke zu erreichen. Eine zweckmäsige Weiterbildung der Einstellung besteht darin,
daß man das Gewinde exzentrisch zur Bolzenachse an der Lagerbuchse anbringt, so daß
man zusätzlich zur Höheneinstellung auch noch eine Einstellung quer zur Flügelebene
vornehmen kann. Alternativ oder zusätzlich kann diese Quereinstellung, insbesondere
aber die Anpressung des Flügels an den Blendrahmen od. dgl., mit zusätzlichen Mitteln,
insbesondere bekannter Art, vorgenommen werden.
[0010] Das obere Ende des Lagerbolzens durchsetzt in Weiterbildung der Erfindung einen Innenbund
am oberen Ende der Lagerbuchse und das nach außen überstehende Endstück ist dabei
mittels eines Sicherungsglieds in axialer Richtung gehalten. Pei letzterem kann es
sich beispielsweise um einen herkömmlichen Sprengring od. dgl. handeln.
[0011] Des weiteren ist es sehr vorteilhaft, daß das blendrahmenseitige Ende des Ausstellarms
in einem Laufwagen, Laufschuh od.dgl. drehbar gelagert ist, so daß man den Flügel
nach dem Parallelabstellen zur Seite verschieben kann, damit die von ihm verschlossene
öffnung frei wird.
[0012] Weitere zweckmäßige Ausbildungen gehen aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreihung
und den Ansprüchen hervor.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0014] Hierbei stellen dar:
Fig. 1 Eine Vorderansicht eines in einen Blendrahmen kipp-, parallelabstell- sowie
verschiebbar gelagerten Flügels, der an seinen untere Ende mittels der erfindungsgemäßen
Ausstellarme angelenkt ist,
Fig. 2 den schiebbaren Flügel der Fig. 1 in einer gegenüber dem Blendrahmen gekippten
Stellung,
Fig. 3 die Parallelabstellage dieses Flügels,
Fig. 4 einen Ausschnitt der linken unteren Ecke der Fig. I, perspektivisch in vergrößertem
Haßstab,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch Fig. 4 in nochmals vergrößerter Darstellung, gemäß
der Linie V-V der Fig. 4.
[0015] In einem Flendrahmen 1 ist ein Flügel 2, vorzugsweise einer Tür, um eine untere horizontale
Achse kippbar sowie um eine obere horizontale Achse klappbar und damit parallel abstellbar.
Außerdem kann der FLügel in der parallel abgestellten Lage im Sinne des Pfeils 3 vor
ein Feld 4 geschoben werden, so daß die von ihn verschlossene Rabmenöffnung für den
Durchtritt frei wird. Fig. ? zeigt den Flügel 2 in seiner um die untere Achse gekippten
Stellung, wobei sein oberes Hnde mittels zweier Ansstellscheren 5 und 6 od. dgl. abgestützt
wird. In der Parallelabstellage (Fig. 3) ist das untere Flügelende über mindestens
einen, vorzugsweise aber zwei Ausstellarme 7 am Blendrahmen 1 bzw. einer daran befestigten
Laufschiene 8 abgestützt. Diese Abstützung erfolgt mit zwei Laufwagen 9 und 10, von
denen jeder zwei Rollen 11 und 12 aufweist. Bei dem vorzugsweise festen Feld 4 kann
es sich um einen fest mit dem Blendrahmen 1 verbundenen oder integrierten Flügel handeln
oder aber um einen bewegbaren, beispielsweise einen Wendeflügel oder Reinigungsdrehflügel.
[0016] Das Kippen des Flügels, zumindest aber das Entriegeln und das Herbeiführen einer
Kippbereitschaftsstellung, erreicht man über einen entsprechenden Beschlag. Wesentliche
Bestandteile dieses Beschlags sind ein Getriebe 13, das mittels eines Betätigungsorgans
14 umgeschaltet wird, wobei vom Getriebe Treibstangen 15 an der Schließseite auf und
ab verschoben werden können. Diese sind über Eckumlenkungen mit weiteren horizontalen
und einer zweiten vertikalen Treibstange gekuppelt. Die Ausstellscheren 5 und 6 können
durch diese Treibstangen zumindest entriegelt, evtl. aber auch betätigt werden, so
daß beispielsweise eine Vierteldrehung des Betätigungsorgans 14 über die Ausstellscheren
5 und 6 das Kippen des Flügels (Fig. 2) herbeiführt. Falls die Pusstellscheren nicht
in dieser Weise steuerbar sind, kann man nach einer Vierteldrehung des Betätigungsorgans
14 den Flügel von Hand in die Kippstellung herausziehen.
[0017] Analoges ist möglich, wenn man nach einer weiteren Drehung des Betätigungsorgans
14 und gegebenenfalls einer damit verbundenen, nicht gezeigten Entriegelung am unteren
Flügelende, letzteres mit Hilfe des Betätigungsorgans, herauszieht.
[0018] Das untere Flügelende ist, wie bereits aufgeführt, über wenigstens einen, vorzugsweise
aber zwei Ausstellarme 7 unter Zwischenschaltung der Laufschiene 8 mit dem Plendrahmen
1 verbunden. Infolgedessen wird das gesamte Flügelgewicht über diese Ausstellarme
auf die Laufschiene und, sofern diese mit der unteren Plendrahmenholm fest verbunden
ist, auch auf letzteren übertragen. Jeder Ausstellarm ist drehbar, sowohl am Flügel
als auch an seinem Laufwagen 9 bzw. 10 od. dgl. angelenkt. In Fig. 5 ist das flügelseitige
Lager in einem Längsschnitt gezeigt.
[0019] Wesentlicher Bestandteil dieses flügelseitigen Lagers ist ein La-
gerbolzen 17. Er ist drehfest in einer Aufnahme 12 des flügelseitigen Endes 19 des
Ausstellarms 7 gehalten. Auf diesem flügelseitigen Ende liegt der untere Ring eines
Axial-Prucklagers 22 auf, der von Lagerbolzen 17 durchsetzt und mit diesem drehfest
verbunden ist. Der Lagerbolzen 17 durchsetzt des weiteren ein unteres Nadellager 2C
und ein oberes Nadellager 21. Die Nadeln dieser beiden Lager wälzen sich unmittelbar
an der Oberfläche des Lagerholzens 17 ab. Sowohl diese beiden Nadellager, als auch
das Axial-Drucklager 22, befinden sich in einer Lagerbuchse 23. Im übrigen sind die
gezeigten drei Lager nur als Ausführungbeispiele zu verstehen. An Stelle von Nadellagern
kann man selbstverständlich auch andere Radial-Wälzlager bekannter Bauart verwenden.
Des weiteren ist an Stelle eines Axial-Kugellagers ein Axial-Drucklager anderer bekannter
Bauart zu verwenden. Die drei gezeigten Lagertypen zeichnen sich aber durch einen
geringen Raumbedarf aus, weswegen ihnen der Vorzug gegeben wird.
[0020] Die Lagerbuchse 23 besitzt an ibrem in Einbaulage oberen Ende einen Außenbund mit
Außengewinde 24. Dieses ist mit einem Innengewinde eines winkelförmigen Gehäuses 25
des Ausstellarms verbunden, das besonders deutlich aus Fig. 4 hervorgeht, und auf
welches nachstehend noch näher eingegangen wird. Am unteren Ende besitzt die Lagerbuchse
23 lediglich einen Führungsbund 26, den man aber im Bedarfsfalle auch mit einem Außengewinde
versehen kann, welchen dann in ein entsprechendes Gegengewinde am unteren Ende des
Gehäuses 25 eingeschraubt wird. Es ist leicht einzusehen, daß man durch mehr oder
weniger weites Hineindrehen bzw. Verschrauben der Lagerbuchse 23 in Pfeilrichtung
27 oder aber durch Herausdrehen in Gegenrichtung über diese Gewindeverbindung von
Gehäuse 25 und Lagerbuchse 23, eine Vertikaleinstellung der betreffenden Flügelecke
gegenüber der zugeordneten Plendrahmenecke vornehmen kann. In nicht näher geneigter
Weise kann das Außengewinde 24 exzentrisch zur geometrischen Achse 28 des Lagerbolzens
17, bzw. dieses Lagers versetzt sein (beispielsweise senkrecht zur Eildebene der Fig.
5), so daß zusätzlich zu der vertikalen Einstellung der Flügelecke auch noch eine
Einstellung im Sinne des Doppelpfeils 29 hinzukommt. Um dieses Drehen der Lagerbuchse
23 auf einfache Weise vornehmen zu können, ist an ihrem oberen Ende ein Mehrkant,
vorzugsweise Vierkant 30, angeformt. Es reicht bereits aus, wenn man zwei parallele
Schlüsselflächen dort vorsieht. Um die eingestellte Lage der Lagerbuchse gegenüber
den Gehäuse 25 sichern zu können, ist noch eine Stellschraube 31 vorgesehen, die radial
zustellbar ist (Fig. 5). Das Cehäuse 25 zur Aufnahme des flügelseitigen Ausstellarm-Lagers
besitzt eine im wesentlichen winkelförmige Gestalt, wie Fig. 4 besonders deutlich
zeigt. In bevorzugter Weise wird es an die dem Rauminnern zugekehrte Flügelfläche
32 angeschraubt. Dies hat den Vorteil, daß der Flügel in einfacher Weise aus Profilen
gefertigt werden kan, wie sie auch bei anderen Fenstern und Türen Verwendung finden.
Es ist insbesondere vorgesehen, daß der Flügel aus Kunststoffprofilen gefertigt wird,
die in den Ecken miteinander verschweißt oder in anderer bekannter Weise verbunden
sind. Wenn man nun das winkelförmige Gehäuse 25 sowohl mit dem vertikalen als auch
dem horizontalen Holm verschraubt, wie dies mit Hilfe der Schrauben 33 geschieht,
so erzielt man dadurch nicht nur eine Aussteifung der betreffenden unteren Ecke, sondern
zugleich auch eine zumindest nicht unerhebliche Entlastung der erwähnten Schweißnaht
od. dgl., welche die beiden Holme der Ecken verbindet. Hierbei ist es zweckmäßig,
wenn die Profile durch Verstärkungsglieder 34, also beispielsweise eingeschobene Rohrstäbe
od. dgl. verstärkt werden und man diese Schrauben 33 zugleich auch in die Verstärkungsglieder
eindreht. Fs bleibt noch nachzutragen, daß der Lagerbolzen 17 an seinem oberen Ende
mittels eines Sprengrings 35 od. dgl. Sicherungselepents verschiebefest am oberen
Ende der Lagerbuchse 23 gehalten ist. Außerdem sind die beiden Laufwagen 9 und 10
mittels eines starren, stabartigen Glieds 36 in Verschieberichtung gekuppelt.
[0021] Am Flügel sind keinerlei Ausnehmungen für die Montage der Ausstellarme bzw. des flügelseitigen
Gehäuses 25 der Ausstellarme notwendig. Der Beschlag ist leicht anzubringen und er
kann über Anschlagnasen od. dgl. am Flügel zentriert werden. Aufgrund der günstigen
Lagerung des Flügels über die beschriebenen Ausstellarme treten beim Verschwenken
des unteren Flügelendes im wesentlichen nur Reibungskräfte auf, die trotz des hohen
Flügelgewichts minimal sind.
1. Zumindest an seinen unteren Ende ausstellbarer Flügel eines Fenster, einer Tür
od. dgl., wobei der Flügel mit einem Blendrahmen od. dgl. über wenigstens einen Ausstellarm
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das flügelseitige Ende (19) jedes Ausstellarms
(7) in einem vorzugsweise winkelförmigen Gehäuse (25) gelagert ist, das sowohl mit
dem vertikalen als auch dem horizontalen Holn einer Flügelecke verbunden ist.
2. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(25) des Ausstellarms (7) als Aufsetzgehäuse ausgebildet und mit der nach dem Rauminnern
weisenden Fläche (32) des Flügels (2) verbunden ist.
3. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelholme
zumindest in den Eckbereichen verstärkt sind und das Gehäuse (25) des Ausstellarms
(7) sowohl mit den Holmen als auch den Verstärkungsgliedern (34) verbunden sind.
4. Tür, Fenster od. dgl. nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen das Gehäuse (25) des Ausstellarms (7) und dessen flügelseitiges
Ende (19) ein axiales Drucklager (22), insbesondere ein Axial-Kugellager, geschaltet
ist.
5. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Axial-Kugellager
(22) von einem Lagerbolzen (17) durchsetzt ist, dessen unteres Ende drehfest im flügelseitigen
Ende (19) des Ausstellarms (7) gehalten ist und dessen darüberliegender Teil in wenigstens
einem, vorzugsweise aber zwei, Radiallagern (20,21) des Gehäuses (25) gelagert ist.
6. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
Radiallager (20,21) des Lagerbolzens (17) Nadellager sind.
7. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das oder
die Radial- (20,21) und das Axiallager (22) in einer Lagerbuchse (23) befestigt sind,
die zumindest in vertikaler Richtung (27) einstellbar in Gehäuse (25) gehalten ist.
8. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse
(23) mittels einer Gewindeverbindung (24) einstellbar und vorzugsweise mittels einer
Stellschraube (31), Kontermutter o. dgl. arretierbar ist.
9. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Fnde
des Lagerbolzens (17) einen Innenbund an oberen Ende der Lagerbuchse (23) durchsetzt
und das nach außen überstehende Endstück mittels eines Sicherungsglieds (35) in axialer
Richtung gehalten ist.
10. Tür, Fenster od. dgl. nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das blendrahmenseitige Ende (19) des Ausstellarms (7) in einem
Laufwagen (9,10), Laufschuh od. dgl. drehbar gelagert ist.
11. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufwagen
(9,10) od. dgl. über vorzugsweise zwei Follen (11,12) auf einer Laufschiene (8) abgestützt
ist, die vorzugsweise mit dem unteren horizontalen Blendrahmenholm verbunden oder
daran angeformt ist.
12. Tür, Fenster od. dgl. nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Laufrichtung
(3) hintereinander angeordnete Laufwagen (9,10) zweier Ausstellarme (7) mittels eines
starren, stabartigen Glieds (36) in Verschieberichtung (3) gekuppelt sind.