[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Löschvorrichtung mit einer Düse für ein Gemisch
aus Wasser und einem Schaummittel, mit einer Öffnung für die Zufuhr von Luft und einem
Veredlersieb, wie sie beispielsweise aus dem Stande der Technik gemäß deutschem Gebrauchsmuster
G 75 14 855 bekannt ist. Die bekannte Löschvorrichtung umfaßt eine Zumischdüse für
das Zumischen eines Schaummittels zu einem Wasserstrahl. An die Zumischdüse ist eine
Schaummittelleitung angeschlossen, die an einen Schaummittel-Behälter mit Mehrbereichs-Schaummittel
anschließbar ist. Die bekannte Löschvorrichtung weist ferner ein Mittelschaumrohr
auf, welches an der Anschlußstelle zur Zumischdüse mit einem Düsenkopf und einem Lufteinlaß
versehen ist und auf der Schaumaustrittsseite ein Veredlersieb aufweist.
[0002] Löschvorrichtungen dieser Art dienen zur Bekämpfung von Bränden von Stoffen, die
nicht einfach mit Wasser abgelöscht werden können, sondern mit einem Schaum belegt
werden müssen. Derartige Brände können beispielsweise bei staubförmigen Stoffen auftreten.
Hier würde das Ablöschen mit Wasser dazu führen, daß der Staub aufgewirbelt wird,
wobei sich seine Oberfläche vergrößert und infolgedessen der Brand einen noch größeren
Umfang annehmen könnte als ohne Löschbehandlung. Dementsprechend ist die bekannte
Löschvorrichtung dafür eingerichtet, derartige Brände offen zu bekämpfen, d. h., sie
eignet sich zur Brandbekämpfung in einem großen Raum oder zum Legen eines Schaumteppichs.
[0003] Anders liegen jedoch die Verhältnisse bei Bränden, die in geschlossenen Räumen, beispielsweise
in Behältern oder dgl. auftreten. Hier ist die Brandbekämpfung besonders schwierig,
denn der Raum, in welchem sich der Schaum ausbreiten könnte, ist begrenzt; andererseits
muß dafür Sorge getragen werden, daß mit dem Löschvorgang nicht unnötig viel Luft
dem Brandherd zugeführt wird, welche das Feuer vergrößern könnte. Ganz besonders gefährlich
sind deshalb Schwelbrände in geschlossenen Behältern bzw. geschlossenen Räumen. Hierfür
ist die bekannte Löscheinrichtung wenig geeignet.
[0004] Infolgedessen besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Löscheinrichtung zu schaffen,
die leicht transportierbar, an geschlossene Behälter anschließbar und unter dosierter
Zufuhr von Luft zur Bekämpfung von Bränden mit einem Schaummittel geeignet ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Düse für das Gemisch
aus Wasser und einem Schaummittel und das Veredlersieb im Inneren eines tragbaren
Rohres angeordnet sind, welches an seinen äußeren Enden jeweils von Kupplungsanschlüssen
begrenzt ist und einen seitlichen Anschluß für die Luft aufweist.
[0006] Auf diese Weise wird eine tragbare, also leicht transportierbare Löschvorrichtung
geschaffen, die auf einfache Art und Weise an dafür vorgesehene Anschlüsse an Behältern
oder sonstigen geschlossenen Gefäßen, wie z. B. Trog- oder Kettenfördereren, angeschlossen
werden kann und mit deren Hilfe das zuzuführende Löschmittel verschäumt und auf den
Brandherd aufgebracht werden kann, so daß der Brand erstickt wird. Durch den Luftanschluß
seitlich am Rohr der Löschvorrichtung ist dafür Sorge getragen, daß, im Gegensatz
zu der bekannten Möglichkeit des Luftansaugens, stets nur soviel Luft zugegeben wird,
wie zur Verschäumung des Schaummittels im Wasser unbedingt benötigt wird, so daß kein
unnötiger Luftüberschuß entsteht, der den Brand nur vergrößern würde.
[0007] Zweckmäßig weisen die Anschlüsse des Rohres der Löschvorrichtung unterschiedliche
Nennweiten auf.
[0008] Dadurch wird den unterschiedlichen Volumina Rechnung getragen, die Wasser und Schaummittel
vor und nach ihrer Verschäumung einnehmen. Das kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß an der Seite des Rohres, an der Wasser und Schaummittel zugeführt werden, eine
sogenannte C-Kupplung angeordnet ist, während an der gegenüberliegenden Seite der
Löschvorrichtung, wo der Schaum austritt, eine sogenannte B-Kupplung vorgesehen ist.
Durch diese Anordnung der Anschlüsse, ensprechend ihren Nennweiten, ist weitgehend
dafür gesorgt, daß sich im Inneren der Löschvorrichtung keine toten Räume ausbilden
können, in denen sich gegebenenfalls unverschäumtes Löschmittel absetzt und so die
wirksame Bildung von Schaum behindert.
[0009] Durch die seitliche Anordnung des Luftanschlusses am Rohr der Löschvorrichtung kann
auf einfache Weise erreicht werden, daß mit der einströmenden Luft eine gewisse Düsenwirkung
entsteht, wobei die zugeführte Luft den Strom aus Wasser und Schaummittel mitreißt
und wirkungsvoll verschäumt.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
[0011] Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch und im Schnitt.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Rohr 1, welches
an seinen Stirnseiten Kupplungen 2 und 3 aufweist. Die Kupplungen 2 und 3 unterscheiden
sich voneinander in ihrer Größe. Beispielsweise ist die Kupplung 2 als sogenannte
C-Kupplung und die Kupplung 3 als sogenannte B-Kupplung ausgeführt. Entsprechend dieser
Ausführung betragen die Nennweiten für die C-Kupplung 2 42 mm und für die B-Kupplung
3 75 mm. Anstelle von C- und B-Kupplung können auch B- und A-Kupplungen oder D- und
C-Kupplungen treten, wobei eine A-Kupplung beispielsweise eine Nennweite von 110 mm
und eine D-Kupplung eine solche von 25 mm aufweist. Es ist jedoch darauf zu achten,
daß an einer einzelnen erfindungsgemäßen Löschvorrichtung immer nur Reduzierungen
von A auf B bzw. B auf C bzw. 'C auf D vorgesehen sind.
[0013] Während im erfindungsgemäßen Beispiel der Querschnitt des Zylinders 1 mit der Kupplung
2 korreliert, braucht dies in Bezug auf die Kupplung 2 nicht unbedingt der Fall zu
sein. So ist eine Reduzierung in der Form eines Lochflansches 4 vorgesehen, welcher
das Rohr 1 auf den Durchmesser der Kupplung 2 bzw. der mit dieser Kupplung verbundenen
Teile 5 verringert. Dieses Teil 5, das der Kupplung 2 zugeordnet ist, besteht beispielsweise
aus einer Düse 6, die in das Rohr 1 hineinragt und an ihrem inneren Ende eine annähernd
pilzförmige Austrittsöffnung 6 aufweist.
[0014] Ungefähr in der Mitte der zylindrischen Vorrichtung 1 befindet sich ein Veredlersieb
7, welches randseitig in beispielsweise einem Flansch 8 in der Wandung des Zylinders
1 eingeklemmt ist.
[0015] In der Nähe des Lochflansches 4, d.h. noch unterhalb der Austrittsdüse 6, befindet
sich eine Luftkupplung 9, deren Mündung unterhalb der Düse 6 in dem zylindrischen
Rohr 1 endet.
[0016] Der Luftanschluß 9 dient der Zufuhr von Luft, während gleichzeitig über die Kupplung
2 Wasser und mit diesem vermischt eine geringe Menge eines Schaummittels herangeführt
werden. Das Gemisch von Wasser und Schaummittel tritt in feinem Strahl aus der Düse
6 aus und wird von der aus der Mündung 10 gleichfalls austretenden Luft erfaßt und
gegen das Veredlersieb 7 geschleudert, wobei eine intensive Schaumbildung einsetzt,
die den restlichen Raum 11 des zylindrischen Rohres 1 ausfüllt und den Schaum aus
der Kupplung 3 austreten läßt. Zweckmäßigerweise wird diese Kupplung 3 an den Behälter
oder dergleichen angeschlossen, innerhalb dessen ein Brand zu löschen ist.
[0017] Es kann aber auch ein bewegliches Glied, beispielsweise ein Schlauch, zwischen der
Kupplung 3 und dem Behälter oder dgl., in welchen der Schaum hineingetragen werden
soll, zwischengeschaltet sein in Fällen, in denen dieser Behälter schwer zugänglich
ist oder Schwingungen oder andere Bewegungen ausführt. Gedacht ist in diesem Zusammenhang
beispielsweise an den Anschluß an einen Schwingförderer.
[0018] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Brände in geschlossenen Behältern, Räumen
oder dgl. zuverlässig gelöscht werden. Über den Luftanschluß wird jeweils nur soviel
Luft zugeführt, wie zur Verschäumung des aus der Düse 6 austretenden Wasser-Schaummittelgemisches
im Bereich des Veredlersiebes 7 unbedingt erforderlich ist. Die Anordnung des Luftanschlusses
9 im Bereich des Lochflansches 4 sorgt dafür, daß hier keine toten Räume entstehen,
in denen sich unverschäumtes Gemisch von Wasser und Schaummittel festsetzen könnte.
[0019] Zur leichten Handhabbarkeit kann das erfindungsgemäße Gerät mit einem Tragegriff
(nicht gezeigt) versehen sein oder bei entsprechendem Gewicht auch beweglich auf eine
fahrbare Karre gesetzt werden, womit es in die Nähe des Brandherdes geschafft werden
kann. Die Zumischung von Wasser und Schaummittel erfolgt außerhalb des Gerätes. Das
Gemisch wird dem Gerät über die Kupplung 2 zugeführt.
1. Löschvorrichtung mit einer Düse für ein Gemisch aus Wasser und einem Schaummittel,
einer Öffnung für die Zufuhr von Luft und einem Veredlersieb, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (6) für das Gemisch aus Wasser und Schaummittel und das Veredlersieb
(7) im Inneren eines an seinen äußeren Enden jeweils von Kupplungsanschlüssen (2)
und (3) begrenzten und tragbaren Rohres (21) angeordnet sind, welches einen seitlichen
Anschluß (9) für die Luft aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (2 und
3) unterschiedliche Nennweiten aufweisen.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (2)
mit der kleineren Nennweite (C-Kupplung) an dem Ende des Rohres (1) vorgesehen ist,
welches der Düse (6) für das Gemisch aus Wasser und Schaummittel benachbart ist, während
der Anschluß (3) mit der größeren Nennweite (B-Kupplung) an dem Ende des Rohres (1)
vorgesehen ist, das dem Veredlersieb (7) benachbart ist.
4. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschluß (9) für die Luft seitlich neben der C-Kupplung (2) vorgesehen ist.