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EP 0 119 538 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.09.1984 Patentblatt 1984/39 |
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Anmeldetag: 05.03.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: B41F 35/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
17.03.1983 DE 3309557
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Anmelder: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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63012 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Theilacker, Klaus
D-8904 Friedberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Rakel für eine Walzenwaschvorrichtung |
(57) © Eine Rakel für eine Waschvorrichtung einer Druckmaschine umfaßt einen parallel
zur abzurakeinden Walze angeordneten Profilschlauch, dessen Querschnittsprofil durch
Druckbeaufschlagung veränderbar ist. Die der Walze abgewandte Fläche des Profilschlauches
ist an einem starren Träger befestigt. Die vom Träger abgewandte Fläche des Profilschlauches
ist durch die Druckbeaufschlagung an die Walze andrückbar.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Rakel für eine Walzenwaschvorrichtung einer Druckmaschine.
[0002] Eine derartige Rakel ist aus der US-PS 2 199 469 bekannt. Sie besteht aus einem Rakelmesser,
das an einem schwenkbaren Träger angeschraubt ist und durch Schwenkung des Trägers
gegen eine Walze des zu waschenden Walzenstockes der Druckmaschine angestellt werden
kann. Bei einer derartigen Anordnung besteht die Gefahr, daß das Rakelmesser, bedingt
sowohl durch Spannungen beim Anschrauben als auch durch Verwindungen des Messerträgers,
nicht über die volle Breite mit gleichmäßigem Druck an die abzurakelnde Walze angestellt
werden kann. Dabei besteht zum einen der Nachteil, daß die Walze nicht völlig sauber
abgerakelt wird. Zum anderen besteht jedoch auch die Gefahr, daß die unter höherem
Druck angestellten Teile der Rakel von der Walze partiell abgeschliffen werden. Darüber
hinaus ist eine derartige Rakeleinrichtung aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Bei
umsteuerbaren Maschinen und bei platzbedingter Anordnung mit gegenläufiger Rakelwirkung
besteht zudem die Gefahr, daß die Walze bei ungleicher Anstellung die Rakelkante mitnimmt
und die Rakel damit umkippt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sehr einfach aufgebaute Rakel der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, die über die ganze Breite der abzurakelnden
Walze mit gleichmäßiger Andruckkraft an dieser anliegt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch Anwendung der im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
[0005] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
Auf dieser zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rakel und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel jeweils in einer Schnittdarstellung.
[0006] Die Rakel nach Fig. l umfaßt einen Profilschlauch 1, der mit Druckluft beaufschlagbar
bzw. druckentlastbar ist. Der Profilschlauch 1 ist auf der einer abzurakelnden Walze
2 zugewandten Seite mit einem parallel zur Achse der Walze 2 verlaufenden Rakelsteg
3 versehen. Dieser Rakelsteg kann wie beim Ausführungsbeispiel einstückig mit dem
Profilschlauch 1 hergestellt sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Rakelsteg
3 aus einem härteren Material herzustellen und dann mit dem Profilschlauch 1 fest
zu verbinden, beispielsweise durch Verkleben. Auch können zwei oder mehr Rakelstege
vorgesehen werden.
[0007] Die der Walze 2 abgewandte Seite des Profilschlauches ist mit einer Fußleiste 4 versehen.
Diese Fußleiste 4 greift zur Festlegung des Profilschlauches l in eine etwa T-förmige
Führung eines starren Trägers 5 ein, der in nicht näher dargestellter Weise an den
Seitenwänden, an denen auch die Achse der Walze 2 gelagert ist, befestigt ist.
[0008] Der Profilschlauch 1 ist so ausgebildet, daß er in der druckentlasteten Stellung
die gestrichelt dargestellte Lage einnimmt. Durch Druckbeaufschlagung wölbt sich der
Profilschlauch 1 in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage auf, so daß der
Rakelsteg 3 zur Anlage an der Walze 2 kommt. Da die Andruckkraft, mit der der Rakelsteg
gegen die Walze 2 gedrückt wird, über die ganze Länge der Walze 2 konstant ist, liegt
der Rakelsteg 3 gleichmäßig an dieser Walze an, so daß diese völlig gleichmäßig sauber
abgerakelt wird. Da zum An- und Abstellen des Rakelsteges keine Schwenkbewegungen
notwendig sind, ergibt sich durch Entfall von Schwenklagern ein sehr einfacher, platzsparender
Aufbau.
[0009] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 findet ein Profilschlauch 6 Verwendung, der
in einen starren Träger 7 U-förmigen Querschnittes eingesetzt ist. Dabei ist die der
abzurakelnden Walze 8 abgewandte Fläche 9 des Profilschlauches durch Verkleben mit
dem Träger 7 fest verbunden. Das Innere des Profilschlauches 6 ist wiederum mit Druckluft
beaufschlagbar bzw. druckentlastbar. In der mit ausgezogenen Linien dargestellten
druckentlasteten Stellung verläuft die der abzurakelnden Walze 8 zugewandte Fläche
10 des Profilschlauches 6 einwärts gekrümmt, so daß in dieser Stellung keine Berührung
zwischen der Fläche 10 und der Walze 8 erfolgt. Durch Druckluftbeaufschlagung des
Inneren des Profilschlauches 6 wird die Fläche, wie gestrichelt dargestellt, nach
außen durchgebogen und kommt dabei zur Anlage an der Walze 8. Auch hier liegt der
Profilschlauch über die ganze Länge der Walze 8 mit gleichmäßigem Andruck an.
1. Rakel für eine Waschvorrichtung einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zur abzurakelnden Walze (2, 8) ein Profilschlauch (1, 6) angeordnet ist,
dessen Querschnittsprofil durch Druckbeaufschlagung veränderbar ist, und die der Walze
(2, 8) abgewandte Fläche des Profilschlauches (1, 6) an einem starren Träger (5, 7)
befestigt ist, während die vom Träger abgewandte Fläche des Profilschlauches (1, 6)
durch die Druckbeaufschlagung an die Walze.andrückbar ist.
2. Rakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Träger (5) abgewandte
Fläche mindestens einen parallel zur Achse der Walze (2) verlaufenden Rakelsteg (3)
trägt.
3. Rakel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelsteg (3) einstückig
mit dem Profilschlauch (1) hergestellt ist.
4. Rakel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelsteg (2) und der Profilschlauch
(1) aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt und miteinander, beispielsweise
durch Verkleben, fest verbunden sind.
