[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen eines Aktivfilters in einen
Luftstrom gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] In der Klima- und Belüftungstechnik ist es zunehmend erforderlich, einen zu- oder
abgeführten Luftstrom nicht nur mechanisch zu reinigen, sondern auch von Geruchstoffen
(z.B. bei Küchen) und anderen gasförmigen Verunreinigungen zu befreien. Dies geschieht
durch den Einbau von Aktivfiltern, vorzugsweise Aktivkohlefiltern, in den Luftstrom.
[0003] Es sind Belüftungsanlagen bekannt, bei denen im Zuge des die Luft führenden Kanalgehäuses
quaderförmige oder kubische Gehäusebausteine angeordnet sind, die aus einem ein Rahmengestell
bildendes Stecksystem und in die Seitenflächen des Rahmengestells einsetzbaren Wandelementen
aufgebaut sind. Das Stecksystem besteht aus Profilstangen und Eckstücken. Auf die
letzteren sind die Profilstangen in drei zueinander senkrechten Richtungen aufsteckbar.
Die Profilstangen sind mit einer zum Gehäuseinneren weisende Verschiebenut zur Aufnahme
von Befestigungselementen versehen sowie mit Flanschen für die Anlage der in die Seitenflächen
einzusetzenden Wandelemente. Ein solches Stecksystem wird in der DE-PS 25 11 584 beschrieben,
und entsprechende Wandelemente werden in dem DE-GM 75 08 449 beschrieben. Wird ein
solcher Gehäusebaustein als Kanalstück für den Luftstrom verwendet, so tritt die Luft
an einer offenen Seite des Bausteins ein und an einer anderen offenen Seite aus. Solche
Bausteine können miteinander verbunden werden.
[0004] Will man in den Zug eines Luftstromsder einen solchen Gehäusebaustein durchströmt,
ein Aktivfilter einbauen, so erweist es sich als schwierig, das Filter derart anzubringen,
daß einerseits verunreinigte Luft am Filter nicht vorbeiströmen kann,und andererseits
das Filter leicht einsetzbar und austauschbar ist. Der Einbau des Filters mit Hilfe
von Befestigungselementen an den Verschiebenuten der Profilstangen ist nicht ohne
weiteres möglich, da die verunreinigte Luft die Möglichkeit hat, über die Verschiebenuten
und die innen hohlen Profilstangen und Eckstücke an dem Filter vorbei zu strömen.
Ein solches Vorbeiströmen läßt sich nur verhindern, wenn das Filter luftdicht an einen
Flansch angeschlossen wird, der von vier in einer Ebene liegenden Profilstangen und
den vier zugehörigen Eckstücken an der Innenseite dieses Rahmens gebildet wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einsetzen eines Aktivfilters
in einen Luftstrom zu entwickeln, die an einen umlaufenden Flansch an der Innenseite
eines offenen Rahmens anschließbar ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
genannten Merkmale hat.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
[0008] Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist - wie einleitend ausgeführt - insbesondere
zum Einsetzen eines Aktivfilters in einen Luftstrom geeignet, der einen Gehäusebaustein
durchströmt, der aus einem Stecksystem aufgebaut ist, das aus Profilstangen mit Verschiebenuten
für Befestigungselemente und mit Anlageflanschen für Wandelemente sowie aus Eckstücken
zum Aufschieben der Profilstangen besteht, wobei im zusammengesteckten Zustand des
Systems die Anlageflansche mit den entsprechenden Teilen der Eckstücke einen umlaufenden
rechteckförmigen Anlageflansch bilden.
[0009] Anhand der Figuren soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt einer Profilstange für Gehäusebausteine, in denen die Vorrichtung
gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendbar ist,
Fig. 2a einen Blick auf eine Innenseite eines solchen Gehäusebausteines,
Fig. 2b im wesentlichen eine Seitenansicht von Fig. 2a in Richtung des Pfeils D in
Fig. 2a mit eingesetzter Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3a im vergrößerten Maßstab und detaillierter einen Schnitt durch eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung längs der Linie A-A in Fig. 2b,
Fig. 3b eine Teilansicht in Richtung des Pfeils C in Fig. 3a.
Fig. 4 in gleicher Ansicht wie Fig. 3 c eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
[0010] Zum besseren Verständnis der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt Fig. 1 einen Querschnitt
durch eine Profilstange, die zu einem Stecksystem gehört, mit dem Gehäusebausteine
aufbaubar sind, in denen die Vorrichtung gemäß der Erfindung vorzugsweise einsetzbar
ist. Neben den geschlossenen umlaufenden tragenden Wänden besitzt die Profilstange
1 Flansche 2a und 2b, an die weitere Schienen 3a, 3b angeformt sind, die eine Verschiebenut
5 bilden, in die Schrauben zur Befestigung von Teilen innerhalb des Gehäusebausteins
mit ihren Köpfen einführbar sind.
[0011] Fig. 2a zeigt eine Ansicht auf die eine Seite eines Gehäusebausteines von der Innenseite
des Bausteins aus. Die Seite besteht aus vier Profilstangen 1, die an ihren Ecken
über Eckstücke 6 miteinander verbunden sind. Die Eckstücke bestehen aus einem Zentralstück
und drei senkrecht zueinander gerichteten Stutzen, die in ihren Querschnittsformen
den Profilstangen angepaßt sind und auf welche die Profilstangen aufgesteckt werden.
Nach innen hin entsteht in dem zusammengesteckten Rahmen gemäß Fig. 2a ein umlaufender
Flansch, der aus vier Flanschen 2b der vier Profilstangen und in der gleichen Ebene
liegenden Flanschteilen 6a der Eckstücke besteht. Ein solches Stecksystem ist bekannt
aus der DE-PS 25 11 584. In die offenen Seitenflächen des vom Stecksystem gebildeten
quaderförmigen Gerüstes sind von außen her Wandelemente einsetzbar, wie sie beispielsweise
in dem DE-GM 75 08 449 beschrieben werden.
[0012] Wenn in einen Gehäusebaustein, durch den die zu filternde Luft über die in Fig. 2a
gezeigte Rahmenöffnung 10 eintritt, ein Aktivfilter eingebaut werden soll, dann muß
dieses an den inneren umlaufenden Flansch 2b, 6a aus den in der Einleitung genannten
Gründen luftdicht angeschlossen werden.
[0013] Dies wird durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung erreicht, von der in den Figuren
3a und 3b ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In Fig. 3a und 3b ist der mittlere
im Querschnitt gleichbleibende Teil verkürzt dargestellt (gebrochene Linien). Die
Vorrichtung besteht aus einem geschlossen umlaufenden Winkelrahmen 20 mit einem Außenflansch
21 und einem dazu rechtwinklig stehenden Innenflansch 22. Zur Erhöhung der Steifigkeit
ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel noch ein verkürzter dritter Flansch 23 vorhanden,
der jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Das Maß a des Winkelrahmens ist so bemessen,
daß die Kante 24 des Außenflansches auf den Flansch 2b, 6a des aufnehmenden Rahmens
(Fig. 2a) aufsetzt. Im Ausführungsbeispiel wird der Einfachheit halber eine quadratische
Durchtrittsfläche 10 durch den Rahmen angenommen. Bei einer anderen Rechteckform muß
auch der Winkelrahmen 20 entsprechende Seitenlängen haben. An zwei gegenüberliegenden
Seiten des Winkelrahmens (im eingebauten Zustand die obere und untere Seite) ist auf
dem Innenflansch 22 eine Z-förmige Filterführungsschiene 27 beispielsweise durch Schrauben,
Nieten oder Schweißen befestigt, in die das Aktivfilter 30, z.B. ein Kohlefilter,
in Richtung des Pfeils (in Fig. 3a) einschiebbar ist (siehe auch Fig. 2b). Am Ende
einer oder beider Filterführungsschienen ist ein
justierender Anschlag 44 vorhanden. Zwischen dem Aktivfilter und dem Innenflansch
22 des Winkelrahmens 20 ist ein Dichtungsstreifen 31 vorhanden, der vorzugsweise auf
den Innenflansch 22 aufgeklebt ist.
[0014] Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist mit einer Einrichtung versehen, welche das
Filter gegen den Dichtungsstreifen 31 andrückt. Diese Einrichtung besteht in dem Ausführungsbeispiel
aus je zwei an jeder Filterführungsschiene drehbar angeordneten Vorreibern 33, die
aus flachen Blechstücken bestehen. Zu diesem Zweck sind an der Filterführungsschiene
Winkel 45 angeordnet, an welche die Vorreiber frei drehbar mittels Drehbolzen 46 angeschlossen
sind. Ferner ist eine Zugstange 34 vorhanden, an welche die Vorreiber an der mit 47
bezeichneten Stelle ebenfalls frei drehbar angeschlossen sind. Durch eine im wesentlichen
in Längsrichtung erfolgende Verschiebung der Zugstange werden die Vorreiber um die
Drehbolzen 46 geschwenkt, wobei ihre Nasen (Kanten) 35 durch Schlitze 37 im oberen
Flansch 27c der Filterführungsschiene hindurch gegen das Aktivfilter 30 geschwenkt
werden und dieses gegen die Dichtung 31 andrücken. In ihrer einen Lage in Längsrichtung
wird die Zugstange 34 durch eine Feder 36 unter Vorspannung festhalten.In dieser Lage
sind die Vorreiber 33 vom Filter weggeschwenkt. In die andere Längsrichtung ist die
Zugstange mittels einer an ihr angeschlossenen Gewindestange 38 durch Drehen einer
Verstellmutter 39 bewegbar, welche sich gegen ein an der Filterführungsschiene befestigtes
Winkelblech 48 abstützt.
[0015] Der Flansch 27a der Filterführungsschiene ist so breit ausgebildet, daß er über die
äußere Begrenzung des Winkelrahmens 20 hinausragt (Fig. 3c). Mit diesem überstehenden
Teil 41, in dem Befestigungslöcher 42 vorgesehen sind, kann die Vorrichtung an dem
sie aufnehmenden Rahmen befestigt werden.
[0016] Fig. 2b zeigt die Vorrichtung gemäß der Erfindung im eingebauten Zustand in einem
Rahmen gemäß Fig. 2a. Der Winkelrahmen 20 liegt mit seiner Kante 24 an dem umlaufenden
Flansch 2b, 6a des Rahmens des Gehäusebausteins an. Die Breite des Außenflansches
21 des Winkelrahmens ist so bemessen, daß die Filterführungsschiene so weit in das
Innere des Gehäusebausteins hineinragt, daß das Filter 30 ohne Behinderung durch die
Profilstange 1 von der Seite des Gehäusebausteins her einschiebbar ist. Mit dem überstehenden
Flansch 27a der Filterführungsschiene kann die Vorrichtung mit bekannten Befestigungsmitteln
über die Führungsnut 4 der Profilschienen befestigt werden. Zwischen der Kante 24
des Winkelrahmens und dem Flansch 2a, 6a wird zweckmäßigerweise ein Dichtungsstreifen
eingelegt.
[0017] Der Ein- und Ausbau des Filters gestaltet sich sehr einfach. Zu diesem Zweck ist
zunächst das vor der Einschuböffnung liegende (nicht dargestellte) Wandelement des
Gehäusebausteins abzunehmen. Dann werden die beiden Filter-Andrückeinrichtungen mittels
der Verstellschrauben 39 gelöst, worauf das Filter herausgezogen und durch ein anderes
ersetzt werden kann.
[0018] Das Aktivfilter, z.B. ein Kohlefilter, kann die in Fig. 3a angedeutete plattenartige
flache Form haben. Es kann aber auch - mit Ausnahme des in die Filterführungsschienen
geführten Teils (Filterrahmen) - eine sich weit in das Innere des Gehäusebausteins
erstreckende Form haben. Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einem
Filter 30 der eben genannten Art. Das Filter kann eine etwa würfelförmige Gestalt
haben. Der Rahmen 30a des Filters ist an der Seite, an der er an den Winkelrahmen
20 anliegen soll, mit einem seitlich ausladenden Flansch 30b versehen. über diesen
Flansch 3
0b wird das Filter mittels der Vorreiber 33 über den Dichtungsstreifen 31 gegen den
Winkelrahmen 20 gedrückt. Wie man erkennt, ist bei dieser Ausführungsform die Filterführungsschiene
27 nicht Z-förmig abgewinkelt, sondern einfach winkelförmig ausgebildet. An den Flansch
27b ist die Einrichtung zum Andrücken des Filters, z.B. durch Schrauben, befestigt.
Die Andrückvorrichtung enthält ähnlich wie in Fig. 3a und 3b dargestellt, zwei drehbare
Vorreiber 33, die mittels einer gemeinsamen Zugstange 34 in Richtung zum Flansch 30b
des Filterrahmens geschwenkt werden können.
[0019] In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Winkelrahmen 20 quadratisch ausgebildet
in Anpassung an die quadratische Form des Innenflansches des Rahmens, an den die Vorrichtung
anzuschließen ist. Dieser Innenflansch und entsprechend die Form des Winkelrahmens
kann auch anders als quadratisch oder rechteckig sein. Beispielsweise ist auch die
Kreisform denkbar, wobei lediglich der Winkelrahmen dann kreisförmig ausgebildet ist,
während die zueinander parallele Anordnung der beiden Filterführungsschienen beibehalten
werden kann. Ein kreisförmiger Filter wird dann an zwei gegenüberliegenden Seiten
von zumindest je einem Vorreiber gegen den kreisförmigen Innenflansch des Winkelrahmens
20 gedrückt.
1. Vorrichtung zum Einsetzen eines Aktivfilters, z.B. eines Kohlefilters, in einen
Luftstrom zum Einbau in einen vom Luftstrom durchströmten Rahmen, der nach innen hin
durch einen umlaufenden Flansch (2a, 6a) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Winkelrahmen (20) vorhanden ist, der mit seinen Außenmaßen (a) dem genannten umlaufenden
Flansch angepaßt ist, daß auf gegenüberliegenden Seiten des Innenflansches (22) des
Winkelrahmens (20) je eine Filterführungsschiene (27) angeordnet ist und daß die Filterführungsschienen
(27) mit einer Einrichtung zum Andrücken des eingeschobenen Filters (30) gegen den
Innenflansch (22) des Winkelrahmens (20) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenflansch (22)
des Winkelrahmens dort, wo der Rahmen des Filters (30) gegen den Innenflansch (22)
anliegt, mit einem umlaufenden Dichtungsstreifen (31) versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterführungsschienen (27) aus Z-förmig oder einfach winkelförmig gebogenen Blechen
bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Andrücken des eingeschobenen Filters aus einem oder mehreren,
vorzugsweise zwei, an der Filterführungsschiene (27) drehbar angeordneten Vorreibern
(33) besteht, daß die Vorreiber drehgelenkig an eine gemeinsame Zugstange (34) angeschlossen
sind und daß die Zugstange (34) vorzugsweise von der Einschubseite des Filters (30)
her in Längsrichtung verschiebbar ist, wobei die Vorreiber (33) mit einer Nase (35)
in Richtung zum Innenflansch (22) des Winkelrahmens (20) hin oder von diesem weg schwenken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (36) vorhanden
ist, die die Zugstange (34) in derjenigen Lage unter Vorspannung hält, in der die
Vorreiber (33) vom Innenflansch (22) weggeschwenkt sind, und daß die Zugstange (34)
über eine an ihr angeschlossene Gewindestange (38) mittels einer Verstellmutter (39)
in die entgegengesetzte Lage verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorreiber (33)
mit der Nase (35) durch Schlitze (40) in der zum Innenflansch (22) des Winkelrahmens
(20) parallelen Wandfläche (27b) der Filterführungsschiene greifen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkelrahmen (20) mit über den äußeren Rand hinausragenden parallel zum Innenflansch
(20) liegenden Laschen versehen ist, die mit Befestigungslöchern (42) zur Befestigung
der Vorrichtung an dem Rahmen versehen sind, in den die Vorrichtung einzubauen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Laschen
von dem am Innenflansch (22) des Winkelrahmens anliegenden Flansch (27a) der Z-förmigen
Führungsschiene gebildet werden, der so breit ausgebildet ist, daß er über den Rand
des Winkelrahmens hinausragt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterführungsschiene (27) mit einem Endanschlag (44) für das Filter versehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkelrahmen (20) rechteckförmig, vorzugsweise quadratisch, ist.