[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von Fugen in Mauern bestehender
Gebäude und dergleichen mittels einer Kettensäge. Ferner betrifft die Erfindung eine
Kettensäge zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
2.
[0002] Eine derartige Kettensäge ist beispielsweise bekannt aus der DE-PS 651 761. Diese
bekannte Kettensäge besitzt ein Schwert, an dessen einem Ende ein Kettenantriebsrad
und an dessen anderem Ende ein Kettenumlenkrad angeordnet sind. Ferner besitzt die
bekannte Säge im Arbeitsbereich zwischen Antriebsrad und Umlenkrad mindestens eine
lose Rolle als Stützrad für die Sägekette. Das Schwert der bekannten Säge wird durch
eine Startbohrung gesteckt, so daß das Kettenumlenkrad wenigstens teilweise hinter
der Mauer frei liegt, und bei laufender Kette seitwärts verschoben, so daß in die
Mauer ein Längsschlitz eingesägt wird. Hierzu ist ein mechanischer Antrieb vorgesehen,
der die Bedienungsperson beim Halten und Führen der Säge entlastet.
[0003] Eine andere Ausführungsform einer Kettensäge für Mauerwerk und dergleichen zeigt
die französische Patentanmeldung 22 68 613. Bei dieser Kettensäge ist die Kette in
Schlitzen in der Stirnfläche des Sägeschwertes geführt; die Schneidwerkzeuge stützen
sich auf den Stirnkanten des Schwertes ab. Das Sägeschwert ist mit der Antriebseinheit
verschraubt, wobei durch Verschieben der Antriebseinheit gegenüber dem Schwert die
Sägekette gespannt werden kann. Zum Schneiden und Räumen der Mauerfuge werden unterschiedliche
Arten von Schneidwerkzeugen verwendet.Die Schneidwerkzeuge selbst sind auf Träger
montiert, die mit Kettengliedern verbunden sind.
[0004] Es ist leicht einzusehen, daß insbesondere die letztgenannte Kettensäge einem extrem
hohen Verschleiß unterworfen ist, da die herausgesägten Mauer- oder Steinteilchen
wie Schmiergel wirken.
[0005] Die hauptsächlichen Nachteile aller bekannten Sägen, einschließlich der Stichsägen
mit oszillierendem Hub, bestehen darin, daß zunächst eine Startbohrung in die Mauer
eingebracht werden muß, daß die Mauer vollständig durchsägt werden muß, daß auf der
Mauerrückseite ein Freiraum für die Umlenkung der Kette bzw. für das oszillierende
Ende der Säge freigehalten werden muß und daß die Antriebsleistung auf die maximale
Sägetiefe ausgelegt werden muß, was zu einer überdimensionierung des Antriebs bei
einem Großteil der Sägearbeiten oder aber zu einer Begrenzung der Sägetiefe führt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Sägeverfahren
anzugeben, welches es erlaubt, in Mauern und dergleichen Fugen beliebiger Tiefe und
beliebiger Breite ohne Startbohrung schnell und präzise einzusägen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0008] Die Erfindung hebt erstmals das seit jeher übliche Verfahren auf, die Mauer in ihrer
ganzen Tiefe auf einmal zu sägen und den Vorschub der Säge in Längsrichtung der einzusägenden
Fuge verlaufen zu lassen.
[0009] Die Erfindung sticht demgegenüber senkrecht in die Wand ein, wobei ein Schlitz von
Sägebreite gebildet wird. Nur auf diese Weise ist es erstmals möglich geworden, die
Sägetiefe auf beliebige Werte zu begrenzen, was beispielsweise dann wichtig ist, wenn
zwei Gebäude Mauer an Mauer gebaut sind, aber nur die Mauer des einen Gebäudes bearbeitet
werden soll, oder aber wenn in Mauern, Felsen und dergleichen Nischen eingearbeitet
werden sollen. Der Vorteil des neuen Verfahrens liegt ferner darin, daß durch die
feststehende Breite des Sägebereichs immer dieselbe Antriebskraft aufgebracht werden
muß, gleichgültig, ob die zu sägende Mauer 40 cm oder 4 m tief ist, so daß Antriebsleistung
und Sägeleistung optimal aufeinander abgestimmt werden können. Die feste Arbeitsbreite
führt außerdem zu einer konstanten Schnittleistung. Durch das neuartige Verfahren
ist es außerdem möglich, das Eindringen von Kühl- und Spülwasser in hinter der zu
sägenden Wand liegende Räume zu verhindern, indem der Sägeschnitt nur bis wenige Zentimeter
vor dem Wandende geführt wird. Außerdem hat sich herausgestellt, daß das neue Sägeverfahren
zu exakteren Sägefugen führt, während bei Verwendung der bisher üblichen Sägen immer
die Gefahr besteht, daß das Sägeblatt weicheren Mauerschichten folgt und die vorgeschriebene
Sägebahn verläßt.
[0010] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine neuartige Kettensäge, mit der
die Aufgabe gelöst werden kann, Mauern und dergleichen ohne Startbohrung und bis in
beliebig einstellbare Tiefen und beliebig breit schnell und sicher anzusägen.
[0011] Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
2.
[0012] Eine derartige Säge hat die Vorteile, daß die Schnittleistung konstant ist, da die
Arbeitsbreite konstant ist, daß zu ihrer Anwendung praktisch keine Vorarbeiten nötig
sind, daß sie relativ einfach herstellbar und an unterschiedliche Sägetiefen anpaßbar
ist, da zum Erreichen unterschiedlicher Sägetiefen neben der Sägekette selbst nur
der T-Längsbalken des Schwerts verlängert oder verkürzt werden muß, wobei der T-Längsbalken
lediglich den Vorschub sowie das Kühl-und Spülwasser übertragen muß. Ferner hat sich
herausgestellt, daß eine derartige Kettensäge wesentlich leichter gebaut werden kann
als die bisher üblichen Kettensägen, wodurch die Handhabung beispielsweise in engen
Kellerräumen erheblich erleichtert werden konnte. Infolge der Begrenzung der Arbeitsbreite
ist auch die Zahl von Kettenumlenk- und stützrädern beschränkt.
[0013] Die Ausbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 bringt den Vorteil mit sich, daß die
Kettenumlenkräder besonders einfach montiert und demontiert werden können, daß sie
aber im Betrieb sicher und stabil gelagert sind. Die schnelle Montage und Demontage
ist erforderlich, da diese Räder ständig von einem Schlamm aus Kühl- und Spülwasser
mit Gesteinsmehl umspült werden, wodurch die Lager, aber auch die Kettenzähne stark
verschlissen werden. Im Betrieb werden die Kettenumlenkräder durch die gespannte Kette
in den Schlitzen gehalten.
[0014] Um die Lebensdauer der Lager zu erhöhen, hat sich eine Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen
6, 14, 15 und 16 als vorteilhaft erwiesen. Dabei ist immer zu berücksichtigen, daß
die Säge nicht zu hoch werden darf, um die Fugenhöhe selbst nicht zu stark anwachsen
zu lassen, wodurch die Materialkosten steigen und die Arbeitsgeschwindigkeit sinken
würde. Auf der anderen Seite erfordert eine bestimmte gewünschte Sägeleistung auch
eine bestimmte Materialdimensionierung, so daß es notwendig ist, den optimalen Kompromiß
zwischen allen Forderungen zu finden.
[0015] Zum Spannen der Kette hat sich eine Ausführungsform gemäß den Ansprüchen 7 und 8
als vorteilhaft erwiesen. Diese Kettenspanneinrichtung funktioniert auch ohne Lösen
der festen Verbindung zwischen Antriebseinheit und Schwert.
[0016] Eine Stütz- und Vorschubeinrichtung gemäß Anspruch 9 hat den Vorteil, daß sie einfach
an der zu sägenden Mauer befestigt werden kann und trotzdem eine stabilige Führung
und einen festen Halt ermöglicht. Außerdem ist es möglich, die Stütz- und Vorschubeinrichtung
um die Mauerschraube zu schwenken, beispielsweise um jeweils 90°, und auf diese Weise
rechtwinklig zueinander stehende Fugen zur Bildung einer Nische oder eines Durchbruchs
in die Wand zu sägen.
[0017] Um die Führung des Sägeschwerts beim Ansägen der Mauer oder auch die Stabilität der
Säge bei Verwendung von langen Schwertern zu verbessern, hat sich eine Ausgestaltung
gemäß den Ansprüchen 10 und 11 als vorteilhaft erwiesen.
[0018] Da bei der erfindungsgemäßen Säge auch die Kettenumlenkräder im Arbeitsbereich liegen,
übertragen sie den Druck des Vorschubs über die Sägekette auf die auf der Sägekette
befestigten Schneidwerkzeuge, speziell Diamantdisken. Bei Verwendung von herkömmlichen,
quaderförmigen Diamantdisken rattern die Vorderkanten der Stirnflächen auf der Mauer,
wodurch insbesondere die Sägekette, aber auch die Lager der Kettenumlenk- und stützräder
stark beansprucht werden. Bei einer Ausbildung der Diamantdisken entsprechend Anspruch
13 ergibt sich ein ruhiger, materialschonender Lauf. Es hat sich herausgestellt, daß
durch diese einfache Maßnahme die Lebensdauer der Kette gesteigert werden konnte,
so daß sie die Lebensdauer der Diamantdisken selbst erreicht.
[0019] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie deren Vorteile ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 eine Kettensäge in Draufsicht,
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Frontansicht der Stirnfläche einer Kettensäge
bei abgenommener Kette,
Fig. 3 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer an einer zu sägenden Mauer
montierten Kettensäge,
Fig. 4 eine Frontansicht einer Diamantdiske,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Diamantdiske,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Kettenumlenkrad bei abgenommener Dicht- und Lagerscheibe,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Innenseite einer Dicht- und Lagerscheibe und
Fig. 8 eine Seitenansicht der Dicht- und Lagerscheibe.
[0020] In Fig. 1 erkennt man eine Kettensäge zum Einbringen von Fugen in Mauern und dergleichen
mit einer Antriebseinheit 1, einem T-förmigen Schwert 2, einer Sägekette 3, einer
Vorschubeinrichtung 4 sowie einer Stützeinrichtung 5 zum Haltern der Säge an der zu
sägenden Mauer 17. Die Antriebseinheit 1 besteht aus einem Gehäuse 15, auf dessen
Oberseite eine kreiszylindrische Scheibe drehbar und mittels einer Klemmeinrichtung
23 feststellbar angeordnet ist. Auf der Kreisscheibe 14 ist ein hydraulischer Antriebsmotor
7 exzentrisch gelagert. Der Antriebsmotor 7 trägt und dreht ein Kettenantriebsrad
8 im Inneren des Gehäuses 15. Durch Drehen der Kreisscheibe 14 kann die Kettenspannung
eingestellt werden.
[0021] An der Antriebseinheit 1 ist das Sägeschwert 2 mittels Schrauben 26 lösbar befestigt.Das
Schwert 2 selbst ist als T-förmiger doppelwandiger Kasten ausgebildet, in dessen Inneren
ein Zuführkanal 10 für Kühl- und Spülwasser angeordnet ist. Das Kühl- und Spülwasser
wird über eine Rohranschlußverbindung 27 zugeführt und tritt an der Vorderkante des
T-Querbalkens 2.2 im Sägebereich aus.
[0022] Der wichtigste Teil der Kettensäge ist der T-Querbalken 2.2 des Schwertes 2. In die
seitlichen Enden des T-Querbalkens 2.2 sind Schlitze 11 eingearbeitet. In diesen Schlitzen
11 sind die Kettenumlenkräder 6 mit Hilfe von Scheiben 50, die gleichzeitig als Halterung
und als Dichtung wirken, gelagert. Aufbau und Funktion der Scheiben 50 wird anhand
der Fig. 7 und 8 noch beschrieben werden.
[0023] Im Sägebereich an der Stirnfläche des T-Querbalkens 2.2. des Schwertes 2 sind zusätzlich
drei kleinere Stützräder 12 angeordnet, die ebenfalls mit Hilfe von Dicht- und Lagerscheiben
ähnlich denen der Kettenumlenkräder 6 zwischen Boden und Decke des T-Querbalkens 2.2
gelagert sind. Allerdings sind die Kettenstützräder 12 im Schwert mit Nieten 13 befestigt,
nicht in Schlitze eingesteckt. Es hat sich herausgestellt, daß das Befestigen der
Stützräder 12 mit Hilfe von Nieten 13 in diesem Fall die konstengünstigere Lösung
darstellt.
[0024] über Kettenantriebsrad 8, Kettenumlenkräder 6 und Kettenstützräder 12 läuft eine
Rollenkette 3 üblicher Bauart, auf der in regelmäßigen Abständen Schneidwerkzeuge
40 befestigt sind. Die Schneidwerkzeuge 40 werden anhand der Fig. 4 und 5 noch näher
erläutert.
[0025] Mit einem Abstand von der Wand 17, der der Tiefe von T-Querbalken 2.2 plus Sägekette
3 entspricht, ist eine zusätzliche Halterung 21 vorgesehen, die mit Hilfe von profilierten
Rollen 22 dem Z-Längsbalken 2.1 des Schwertes 2 seitlich umfaßt und führt. Diese Führung
21, 22 erleichtert die exakte Schnittführung bei Ansägen der Mauer 17 und erhöht die
Stabilität der Säge, wenn lange Schwerter 2 verwendet werden.
[0026] In Fig. 2 erkennt man bei abgenommener Sägekette den eigentlichen Sägebereich. Man
erkennt an den Enden des T-Querbalkens die beiden Kettenumlenkräder 6, die mit Hilfe
von je zwei Scheiben 50 an der Seite in die Schlitze 11 eingeschoben sind. Zwischen
den Kettenumlenkrädern sind die drei Kettenstützräder 12 zu sehen, die mit Hilfe von
Nieten 13 zwischen Boden und Decke des T-Querbalkens 2.2 befestigt sind. Zwischen
den einzelnen Kettenrädern 6, 12 sind die Auslaßöffnungen des Kanals 10 für das Kühl-
und Spülwasser zu erkennen.
[0027] Von erheblicher Bedeutung für den Erfolg einer Mauersäge ist die eingesägte Schlitzhöhe,
die unmittelbar von der Bauhöhe der Säge abhängt. Es ist deshalb erforderlich, die
Kettenräder 6, 12, das Schwert 2 sowie die Lager- und Dichtscheiben 50 so niedrig
wie möglich zu bauen, dabei aber gleichzeitig die erforderliche Stabilität zu erhalten,
da eine derartige Säge naturgemäß hohen Belastungen ausgesetzt ist. Insbesondere ist
darauf zu achten, daß der aus Kühl- und Spülwasser mit Mauerteilchen bestehende Schlamm
weder die Lager der Kettenräder, noch die Gelenke der Sägekette, noch die freiliegenden
Oberflächen des Schwertes sowie der Kettenräder vorzeitig zerstört.
[0028] In Fig. 3 erkennt man im Inneren des aufgeschnittenen Gehäuses 15 der Antriebseinheit
1 das Kettenantriebsrad 8, welches im vorliegenden Beispiel unmittelbar auf der Welle
des Hydraulikmotors 7 sitzt. Man erkennt ferner die Verschraubung 26 zwischen Antriebseinheit
1 und Schwert 2 sowie den Wasseranschluß 27 für das Kühl- und Spülwasser.
[0029] Man erkennt ferner, daß an der Unterseite des Gehäuses 15 die Vorschubeinrichtung
5, bestehend aus einer Zahnstange 19 und einem in einem Gehäuse 24, welches gleichzeitig
als Halterung und Führung dient, liegenden mit einem Handrad betätigten Ritzel 20.
[0030] Die Stützeinrichtung für die Säge besteht aus einem Balken 16, der mit Hilfe einer
Schraube 25 an der zu sägenden Wand 17 verschraubt wird. Am Balken 16 ist ein Holm
18 so befestigt, daß er etwa senkrecht von der zu sägenden Mauer 17 absteht. Der Holm
18 wirkt mit dem Gehäuse 24 zusammen und trägt die Zahnstange 19.
[0031] Am Holm 18 ist auch mit einem Abstand von der zu sägenden Mauer 17 entfernt, eine
zusätzliche Halterung 21 befestigt, die mit Hilfe von profilierten Rollen 22 den T-Längsbalken
2.1 des Schwertes 2 seitlich umfaßt und stabilisiert.
[0032] Im vorderen Bereich des Schwertes 2 erkennt man ein Kettenumlenkrad 6 mit Dicht-
und Lagerscheiben 50 sowie ein Stück der Sägekette 3 mit daran befestigtem Schneidwerkzeug.
Die Breite des Schneidwerkzeuges bestimmt die Höhe der eingesägten Fuge.
[0033] In den Fig. 4 und 5 erkennt man eine als Schneidwerkzeug dienende Diamantdiske 40.
Die Diamantdisken 40 sind auf einen U-förmigen Träger 41 aufgelötet. Der Träger 41
besitzt zwei öffnungen 42, mit denen er auf die Kette aufgenietet wird.
[0034] Von wesentlicher Bedeutung für das Sägeergebnis sind Form und Aufbau der Diamantdisken
40. Die im Arbeitsbereich liegende Stirnfläche 44 ist in Sägerichtung gesehen derart
abgerundet, daß der Radius R dem Abstand der Stirnfläche zur Achsmitte der Kettenumlenkräder
6 entspricht. Dadurch wird verhindert, daß die Vorderkanten der Stirnflächen 44 auf
dem gesägten Mauerwerk rattern, was erfahrungsgemäß nicht nur die Kette, sondern auch
die Lager der Räder sehr stark belastet. Die Herstellung der Diamantdisken 40 mit
der richtigen Abrundung führt dagegen zu einem ruhigen Lauf der Säge und zu einer
Erhöhung der Lebensdauer der Kette sowie der Radlager bis zur Lebensdauer der Diamantdisken
40.
[0035] Der Innere Aufbau der Diamantdisken 40 trägt erheblich zur Schnittleistung bei.Wie
üblich bestehen die Diamantdisken aus einer Matrix aus Sintermetall, in der die Diamanten
mit entsprechender Körnung und Konzentration eingelagert sind. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren werden nun Diamantdisken verwendet, die als drei-schichtiger Sandwich aufgebaut
sind. Die -in Sägerichtung gesehen-Seitenschichten 46 enthalten eine hohe Diamantkonzentration,
während der relativ breite Mittelbereich 47 relativ gerince Diamantkonzentration aufweist.Die
Fußschicht 45 der Diamantdisken 40 ist diamantfrei und dient zur Herstellung der Lötverbindung
zur Halterung 41.
[0036] Mit Hilfe des Sandwich-Aufbaues der Diamantdisken ist es gelungen sicherzustellen,
daß die Höhe der eingesägten Fuge um maximal 0,1 bis 0,2 mm über die Lebensdauer einer
Sägekette hinweggesehen abnimmt. Dies erleichtert insbesondere auch den Austausch
einer verbrauchten Kette gegen eine neue, beispielsweise bei halber Sägetiefe.
[0037] Wie schon erwähnt, ist sowohl die Bauhöhe des Schwertes 2, als auch die Abdichtung
der Radlagerungen gegen den Schlamm von besonderer Bedeutung für die Konstruktion
der Kettensäge. Stabile Lager müßten großflächig ausgebildet werden, was jedoch die
Bauhöhe vergrößert; entsprechendes gilt für Dichtungen gegen das Eindringen von Schlamm.
[0038] In Fig. 6 erkennt man eine Lösung für die Ausbildung eines Kettenumlenkrades 6. Am
Außenumfang ist eine der Kette entsprechende Verzahnung 61 vorgesehen, wobei das Material
in diesem Bereich gehärtet ist. Das Rad 6 ist relativ schmal, was die Möglichkeit
zur Verwendung einer schmalen Kette und damit zur Einhaltung einer geringen Bauhöhe
beiträgt. In eine zentrale Bohrung des Rades 6 ist ein erhöhter Bund 62 eingeschweißt,
wodurch die Dicke des Rades 6 in diesem Bereich lokal vergrößert wird. Die Höhe des
Bundes 62 entspricht der Höhe des Lagers 63, 64, 65, welches als Rollenlager mit sich
drehendem Außenring 63, feststehendem Innenring 64 und (nicht dargestellten) Laufkörpern
65 ausgebildet ist. Lager größerer Bauhöhe zeigen eine geringere Kippneigung als Lager
geringer Bauhöhe.
[0039] In den Fig. 7 und 8 erkennt man eine Lager- und Dichtscheibe 50 für die Kettenumlenkräder
6. Im Zentrum der Scheibe 50 erkennt man einen erhöhten Ringbund 51, dessen Außendurchmesser
so gewählt ist, daß der Bund 51 stramm in den Innenring 64 eingesetzt werden kann.
Anschließend an den erhöhten Bund 51 ist eine kreisringförmige Vertiefung 53 vorgesehen,
in der das Lager 63, 64, 65 und der erhöhte Bund 62 Platz finden, ohne die Scheibe
50 zu berühren. Den Rest der Scheibenfläche bildet eine ebene Dichtfläche 54, die
einen möglichst geringen Abstand zu der gegenüberliegenden Fläche des Umlenkrades
6 haben soll. In die Dichtfläche 54 kann zusätzlich eine Nut 52 eingedreht werden,
die Schmier- und Dichtfett aufnimmt.
[0040] In die Seitenfläche 57 der Scheibe 50 ist eine Nut 55 eingedreht. In diese Nut 55
wird Boden oder Decke des T-Querbalkens 2.2 des Schwertes 2 eingeschoben. Eine zentrale
Bohrung 56 in der Scheibe 50 ermöglicht eine gegenseitige Verschraubung des Pakets
aus Oberscheibe, Kettenumlenkrad und Unterscheibe zu einer leicht handhabbaren und
auswechselbaren Einheit.
1. Verfahren zum Einbringen von Fugen in Mauern bestehender Gebäude und dergleichen
mittels einer Kettensäge, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge frontal in die Mauer
hineingefahren, nach Erreichen der gewünschten Stichtiefe herausgezogen und so lange
um eine Stichbreite seitlich versetzt wird, bis die gewünschte Fugenbreite erreicht
ist.
2. Kettensäge zum Einbringen von Fugen in Mauern und dergleichen gemäß Anspruch 1,
mit einem festen Schwert, welches an seinem einen Ende ein Kettenantriebsrad, an seinem
anderen Ende ein Kettenumlenkrad und im Sägebereich wenigstens ein Kettenstützrad
aufweist, mit einer mit Schneidwerkzeugen besetzten Kette, mit einem Antriebsmotor,
mit einer Vorschubeinrichtung sowie mit einer Stützeinrichtung zum Haltern der Säge
an der zu sägenden Mauer, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwert (2) T-förmig ausgebildet
ist, daß an den beiden Enden des T-Querbalkens (2.2) je ein Kettenumlenkrad (6) angeordnet
ist, daß der Sägebereich an die Vorderkante des T-Querbalkens (2.2) gelegt ist, daß
am Ende des T-Längsbalkens (2.1) eine Kettenantriebseinheit (1) mit Antriebsmotor
(7) und Kettenantriebsrad (8) auswechselbar befestigt ist und daß eine Kettenspanneinrichtung
(9) vorgesehen ist.
3. Kettensäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwert (2) doppelwandig
ist und innere Kanäle (10) zur Zuleitung von Kühl- und Spülwasser zum Sägebereich
besitzt.
4. Kettensäge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenumlenkräder
(6) in Schlitzen (11) gelagert sind, die in die Enden des T-Querbalkens (2.2) eingearbeitet
sind.
5. Kettensäge nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenstützräder
(12) mittels Nieten (13) befestigt sind.
6. Kettensäge nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (63, 64, 65) der Kettenumlenk- und -stützräder (6,13) wasser- und schlammdicht
abgedichtet sind.
7. Kettensäge nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenspanneinrichtung (9) durch eine exzentrische Lagerung des Kettenantriebsrades
(8) realisiert ist.
8. Kettensäge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsmotor (7) und Kettenantriebsrad
(8) exzentrisch auf einer Kreisscheibe (14) befestigt sind, die gegenüber dem Gehäuse
(15) der Kettenantriebseinheit (1) verdrehbar ist.
9. Kettensäge nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützeinrichtung (4) aus einem Balken (16), der an die zu sägende Mauer (17)
ge-(schraubt wird, und einem etwa senkrecht von der Mauer (17) abstehenden Holm (18),
an dem die Antriebseinheit (1) verschiebbar gelagert ist, besteht und daß die Vorschubeinrichtung
(5) aus einer Zahnstange (19) am Holm (18) und einem Ritzel (20) an der Antriebseinheit
(1) besteht.
10. Kettensäge nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützeinrichtung (5) eine Halterung (21) aufweist, die den T-Längsbalken (2.1)
des Schwertes (2) seitlich führt und mit einem der Tiefe von T-Querbalken (2.1) plus
Sägekette (3) entsprechenden Abstand von der Mauer (17) beanstandet ist.
11. Kettensäge nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (21) Rollen
(22) zur seitlichen Führung des Schwertes (2) aufweist.
12. Kettensäge nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmotor (7) ein Hydraulikmotor ist.
13. Kettensäge nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnfläche (44) der Schneidwerkzeuge (40) abgerundet ist, wobei der Radius
(R) der Rundung dem Abstand der Stirnfläche (44) zur Achsmitte der Kettenumlenkräder
(6) entspricht.
14. Kettensäge insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung
der Lager (63,64,65) der Kettenumlenk- und -stützräder (6, 13) je eine Scheibe (50)
zu beiden Seiten des Rades angeordnet ist, daß diese Scheiben (50) einen zentralen
Bund (51) aufweisen, der satt in den Innenring (64) des Lagers (63, 64, 65) paßt,
daß zwischen Rad (6) und Scheibe (50) eine breite Dichtfläche (54) verbleibt und daß
eine zentrale Bohrung (56) vorgesehen ist.
15. Kettensäge nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Scheiben (50)
im Bereich der Dichtfläche (54) eine mit Dicht- und Schmiermaterial füllbare Nut (52)
eingedreht ist.
16. Kettensäge nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kettenumlenkräder
(6) ein Ringbund (62) eingeschweißt ist, der das Lager (63,64,65) aufnimmt.