[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastschaltvorrichtung mit mehreren zu einem Tastenfeld
gruppierten Tastschaltern, die mit ihren Betätigungselementen auf eine Hubbälge aufweisende,
elastische Eigenschaften aufweisende Matte einwirkt, wobei jeder Hubbalg in seinem
Inneren ein elektrisch leitfähiges Kontaktstück trägt, das bei niedergedrückter Taste
auf einer Isolierplatte angeordnete Kontaktstellen schnappartig überbrückt..
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch das DE-GM 81 05 649 bekannt.
Hierbei wird die Rückstellung der Tasten durch Hubbälge einer Gummimatte bewirkt.
Die Hubbälge sind in ihrem Inneren mit jeweils einem Kontaktstück versehen, so daß
bei niedergedrückter Taste auf einer Leiterplatte vorgesehene Kontaktstellen uberbruckt
werden.
[0003] Eine weitere Vorrichtung ist durch die Zeitschrift IBM Technical Disclosure Bulletin,
Bd. 13, Nr. 7, Dez. 1970, S. 1962-1963 bekannt. Hierbei wirken die Tasten auf zwei
ubereinander angeordnete, aurch eine Isolierfolie getrennte mit Leiterbahnen und Kontaktstellen
versehene Kontaktfolien ein. Im Bereich der Kontaktstellen weist die Isolierfolie
jeweils eine Ausnehmung auf. bei niedergedrückter Taste wirkt ein an der Unterseite
der Taste angeformter Ansatz auf die obere Kontaktfolge ein und bewirkt damit eine
Kontaktgabe mit der darunterliegenden Kontaktstelle.
[0004] Eine ähnliche Vorrichtung ist weiterhin durch die DE-AS 26 60 067 bekannt, bei der
die beiden Kontaktfolien zur Montage derart gefaltet sind, daß die zugehörigen Kontaktstellen
im montierten Zustand unter Einfügung einer Zwischenlage übereinander angeordnet sind.
[0005] Allen diesen bekannten Vorrichtungen haftet der Nachteil an,_ daß jeweils einer Taste
nur ein Strom- bzw. Schaltkreis zugeordnet ist. Es kann aufgrund elektrotechnischer
Belange jedoch ein zweiter, vom ersten Schaltkreis galvanisch getrennter Schaltkreis
pro Taste erforderlich sein. Dies kann beispielsweise dann sein, wenn bei Stromversorgung
durch das öffentliche Netz ein Notbetrieb bei Ausfall der öffentlichen Versorgung
aufrechtzuerhalten ist.
[0006] Zur Erhöhung der Schaltkreise hat man bisher Optokoppler sowie mechanische Umschalter
verwendet. Weiterhin sind Versuche unternommen worden, die Anzahl der elastischen
Isolierplatten zu erhöhen. Ein wesentlicher Nachteil ist dabei jedoch eine sich dabei
einstellende ungünstige Tastcharakteristik. Der Tastenbenutzer muß erst bei gedrückter
Taste eine verhältnismäßig große Kraft aufwenden, um die Isolierplatten miteinander
im Bereich der Kontaktstelle zu verbinden. Daraus folgt, daß der Erhöhung der Anzahl
der Isolierplatten sehr schnell Grenzen gesetzt sind.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tastschaltvorrichtung vorzustellen, bei der es
ohne allzu große Änderungen an der durch das DE-GM 81 05 649 bekannten Vorrichtung
möglich ist, auf einfache Weise die Anzahl der Schaltkreise zu erhöhen.
[0008] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Isolierplatte als elastische
Kontaktfolie ausgebildet ist und beidseitig mit Leiterbahnen und Kontaktstellen versehen
ist, daß unterhalb dieser Kontaktfolie eine weitere Kontaktfolie angeordnet ist, die
einseitig mit Leiterbahnen und Kontaktstellen versehen ist, daß die Kontaktfolien
durch eine elektrisch nichtleitende Zwischenlage in Abstand voneinander gehalten sind
und daß die Zwischenlage im Bereich der Kontaktstellen jeweils eine Ausnehmung aufweist.
[0009] Das der Erfindung zugrundeliegende Konzept löst die Aufgabe demnach durch eine Kombination
aus einer als Schaltfolie ausgebildeten Isolierpl-atte und einer herkömmlichen Kontaktmatte
mit Hubbälgen. Die Kontaktleiterbahnen des ersten Stromkreises sind auf der Oberseite
der Schaltfolie z.B. durch Siebdruck aufgebracht. Die Schaltfolie selbst übernimmt
die Aufgabe des zweiten Stromkreises. Der Vorteil gegenüber einer Anordnung mit mehr
als zwei Schaltfolien besteht in einer besseren Tastcharakteristik und einer wesentlich
geringeren Tastkraft.
[0010] Vorteilhaft ist es, daß unterhalb der unteren Kontaktfolie eine Druckplatte angeordnet
ist, die den Hub der Tasten begrenzt.
[0011] Aus Fertigungs- und Montagegründen-kann es weiterhin zweckmäßig sein, daß die untere
und obere Kontaktfolie einstückig ausgebildet sind und seitlich oder an ihrem dem
elektrischen Anschluß abgewandten Ende gefaltet und/ oder miteinander verklebt sind.
[0012] Im folgenden sei die Erfindung anhand einer Abbildung näher erläutert.
[0013] Die Abbildung zeigt eine Tastschaltvorrichtung im Querschnitt. Die aus einer Vielzahl
von Tasten bestehende Tastschaltvorrichtung ist in einem Gehäuse 3 angeordnet. Sie
besteht aus Tastenknöpfen 1, 2, von denen der Knopf 1 im nichtgedrückten, der Knopf
2 im niedergedrückten Zustand dargestellt ist. Die Knöpfe liegen an Hubbälgen 4, 5
einer Kontaktmatte 6 an. Die Hubbälge sind auf ihrer der Kontaktmatte 6 zugewandten
Seite mit elektrisch leitfähigen Kontaktpimpeln 7, 8 versehen. Unterhalb der Kontaktmatte
sind zwei als Kontaktfolien 9, 10 ausgebildete Isolierplatten angeordnet. Die Kontaktfolie
9 ist beidseitig mit Leiterbahnen sowie mit Kontaktstellen 11, 12, 13, 14 versehen,
die Kontaktfolie 10 nur einseitig mit den Kontaktstellen 15, 16. Zwischen den Kontaktfolien
ist eine aus Isolierstoff gebildete Zwischenfolie 17 angeordnet, die im Bereich der
Kontaktstellen Ausnehmungen 18, 19 aufweist. Die Kontaktfolien 9, 10 sind zwischen
der Kontaktmatte 6 und einer Druckplatte 20 angeordnet.
1. Tastschaltvorrichtung mit mehreren zu einem Tastenfeld gruppierten Tastschaltern,
die mit ihren Betätigungselementen auf eine Hubbälge aufweisende, elastische Eigenschaften
aufweisende Matte einwirkt, wobei jeder Hubbalg in seinem Inneren ein elektrisch leitfähiges
Kontaktstück trägt, das bei niedergedrückter Taste auf einer Isolierplatte angeordnete
Kontaktstellen schnappartig überbrückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierplatte
als elastische Kontaktfolie (9) ausgebildet ist und beidseitig mit Leiterbahnen und
Kontaktstellen (11, 12, 13, 14) versehen ist, daß unterhalb dieser Kontaktfolie (9)
eine weitere Kontaktfolie (10) angeordnet ist, die einseitig mit Leiterbahnen und
Kontaktstellen (15, 16) versehen ist, daß die Kontaktfolien (9, 10) durch eine elektrisch
nichtleitende Zwischenlage (17) in Abstand voneinander gehalten sind und daß die Zwischenlage
im Bereich der Kontaktstellen jeweils eine Ausnehmung (18, 19) aufweist.
2. Tastschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß unterhalb der
unteren Kontaktfolie (10) eine Druckplatte (20) angeordnet ist, die den Hub der Tasten
(1, 2) begrenzt.
3. Tastschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die untere
und obere Kontaktfdlie (9, 10) einstückig ausgebildet sind und seitlich oder an ihrem
dem elektrischen Anschluß abgewandten Ende gefaltet und/oder miteinander verklebt
sind.