[0001] Die Erfindung betrifft eine als Schlitzrakel ausgebildete Auftragsvorrichtung gemäß
dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Auftragsvorrichtungen sind an sich bekannt, beispielsweise durch die DE-AS
23 62 912. Bei dieser Vorrichtung ist ein sogenannter Rakelfuß vorhanden, der eine
Auflage trägt, die gleichzeitig die Formgebung des Rakelfußes gibt zur Anpassung an
die Innenmantelfläche der Siebzylinderschablone.
[0003] Diese Auflage auf dem Fuß der Schlitzrakel ist ein massives Teil und läßt sich nur
durch Auswechslung des ganzen Fußes und Erneuerung durch einen anderen Rakelfuß verändern.
[0004] Der Nachteil der Ausbildung einer Schlitzrakel nach der genannten Auslegeschrift
besteht darin, daß der gesamte Rakelfuß labil ist und die aus Kunststoff bestehende
Auflage die gesamten Reibungskräfte aufnimmt und sie an ein relativ labiles Gebilde
weitergibt. Dabei kann sich die Auflage von der Unterfläche des Rakelfußes lösen und
wird zu einem Störfaktor.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schlitzrakel zu schaffen, mit
der diese Übelstände beseitigt sind und bei der die Rakel im Gegensatz zur vorbekannten
Vorrichtung als Unterstützung der Schablone dient und gleichzeitig ein Dichtelement
hat, das die Reibungskräfte zwischen der Schlitzrakel und der Schablone verringert,
wobei auch gleichzeitig die Möglichkeit gegeben ist, durch Auswechseluno unterschiedliche
Verhältnisse im Auftragsbereich zu erzielen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0007] Durch die Anordnung eines Bandes oder Streifens im Bereich des Auftragsschlitzes
ist es möglich, diesen so breit zu wählen, daß er eine genügende Unterstützung der
Innenmantelfläche der Schablone gibt, die vorzugsweise als Siebzylinder ausgebildet
ist. Man kann die Vorrichtung auch auf ebene Schablonen aufsetzen mit entsprechender
Anpassung des Bandes oder Streifens, auf Siebdruckschablonenbänder, die beispielsweise
über Walzen laufen und bemustert oder unbemustert sein können. Die Vorrichtung ist
aber im wesentlichen für endlos umlaufende Siebzylinder, die ebenfalls bemuster oder
unbemustert sein können, gedacht.
[0008] Mit der Vorrichtung ist der Auftrag flüssiger, pastöser oder verschäumter Medien
möglich, wobei insbesondere bei Auftrag von Schaum das Band oder der Streifen relativ
breit gewählt werden muß, um zu verhindern, daß zwischen dem Streifen und dem Band
der Schaum hindurchkriecht und sich auf die Innenmantelfläche der Schablone aufsetzt
und diese verschmutzt, was bei Weiterlauf der Schablone zu ungenauen Druckergebnissen
führen würde.
[0009] Vorzugsweise ist an das Drucken oder Färben von textilem bzw. Fasern enthaltendem
Material gedacht, es können aber auch flachebene Materialien behandelt oder beschichtet
werden, nicht nur bedruckt oder gefärbt.
[0010] Es ist aber auch möglich, mit dem Schaum Musterungen zu erzielen, ohne daß Farbstoff
in ihm enthalten ist. Auch der Auftrag von beliebigen Chemikalien ist möglich.
[0011] Durch die Anordnung eines oder zweier Bänder oder Streifen, die dem Auftragsschlitz
zugeordnet sind, ist die Möglichkeit gegeben, ein Material zu verwenden, das gute
Gleiteigenschaften hat und gleichzeitig gute Dichteigenschaften. Dieser begrenzte
Streifen, der mittig einen Schlitz aufweisen kann, sollte aus dichtendem, leicht gleitendem
Material bestehen, vorzugsweise Kunststoff oder auch Sintermaterial, aber vorzugsweise
Teflon.
[0012] Dadurch daß ein einfacher Streifen von unten auf die Schlitzrakel aufgesetzt wird,
ist es möglich, diesen auch leicht wieder zu entfernen und ihn durch einen neuen Streifen
zu ersetzen, ohne daß Schwierigkeiten entstehen. So können die Streifen unterschiedliche
Dicken, unterschiedliche Breiten, unterschiedliche Schlitzbreiten usw. aufweisen;
sie können aber auch unterschiedlich in der Formgestaltung sein, beispielsweise zur
Mitte hin abfallen zu den Abnahmen, d.h. also zu der Abnahme des Auftragsmediums vom
Schlitzbereich.
[0013] Ein weiterer, sehr wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der Schlitzrakelkörper
rohrartig ausgebildet ist und auf der Unterseite des Rohres das Band oder die Bänder
bzw. den Streifen aufgesetzt sind. Dabei soll nach Möglichkeit ein dünnwandiges Rohr
genommen werden, das gegenüber dem Band oder den Bändern bzw. dem Streifen mit einem
Gegendruckkörper versehen ist.
[0014] Dieser Gegendruckkörper stützt den Schlitzrakelkörper bzw. das Rakelgehäuse rückseitig
ab. Nimmt man sehr dickwandige Rohre als Schlitzrakelkörper, so ist das Auflagegewicht
der Schlitzrakel im Auftragsbereich relativ groß. Dies wird nicht immer gewünscht.
Vorzuziehen ist somit ein dünnwandiger Schlitzrakelkörper, dem, wie bereits erwähnt,
rückseitig Gegendruckkörper zugeordnet sind. Diese Gegendruckkörper passen sich flächig
schlitzartig an die Innenmantelfläche des Schlitzrakelkörpers an, stützen diesen gegebenenfalls
sogar bis etwa zur Mitte, bezogen auf die Höhe des gesamten Schlitzrakelkörpers, ab.
Gleichzeitig aber bilden die Gegendruckkörper zum Auftragsbereich hin Gleit- oder
Rutschflächen, so daß sich nirgends Altscheum stauen kann. Diese Gegendruckkörper
können am Medienzuführungsrohr befestigt sein, das sich wiederum auf diesen Gegendruckkörpern
abstützt. Ob nun ein oder zwei Gegendruckkörper Verwendung finden, ist gleichgültig.
Vorteilhaft ist die Teilung, um die Montage zu erleichtern. Durch diese Ausbildung
wird das relativ dünnwandige Material des Schlitzrakelkörpers zwischen den von unten
auf ihn aufgesetzten Band oder Streifen und dem Gegendruckkörper eingeklemmt, wobei
eine sichere Auflage des Bandes oder des Streifens gewährleistet ist, verbunden mit
der Durchbiegungsfreiheit bzw. einer geringstmöglichen Durchbiegung der gesamten Schlitzrakel
auch auf großen Breiten.
[0015] Somit wird als sehr vorteilhaft angesehen, den Auflagebereich der Schlitzrakel innenseitig
zu unterstützen, und zwar mit einem formangepaßten, über die Breite des Bandes oder
des Streifens hinausgehenden Gegendruckkörper.
[0016] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schlitzrakel in Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer derartigen Schlitzrakel, ebenfalls in
Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 3 das Ausführungsbeispiel der Fig. 1, angeordnet innerhalb einer Schablone, die
geschnitten dargestellt ist,
Fig. 4 die Unteransicht eines Bandes oder Streifens,
Fig. 5-9 unterschiedliche Querschnittsformen von Bändern oder Streifen,
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel mit einer Verstellbarkeit der Bänder oder Streifen
in etwas vergrößerter Darstellung.
[0017] In Fig. 1 ist eine Schlitzrakel 1 dargestellt, die innerhalb eines Siebzylinders
2 liegt, der bemustert oder unbemustert sein kann. Statt eines Siebzylinders kann
eine ebene Schablone, ein Schablonenband od.dgl. Verwendung finden.
[0018] Die Schlitzrakel 1 weist einen Schlitzrakelkörper 13 auf, der seinerseits aus einem
geschlossenen, vorzugsweise runden Rohr besteht, das aus möglichst dünnwandigen Material
hergestellt ist. Im Inneren des Schlitzrakelkörpers 13 ist zur Unterstützung des Auflagebereiches
ein Gegendruckkörper 10 angeordnet, der sich flächig-formangepaßt der Rundung des
Rakelkörpers 13, also des Rakelgehäuses anpaßt. Der Gegendruckkörper 10 bildet, vorzugsweise
mittig, den oberen Teil des Auftragsschlitzes 11 bzw. des Auftragsquerschnittes. Der
rohrartige Schlitzrakelkörper 13 hat ebenfalls einen Durchtrittsschlitz 31 oder mehrere
in Reihe oder Reihen angeordnete Durchtrittsquerschnitte.
[0019] Im Inneren der Schlitzrakel 1 ist ein Zuführungsrohr 12 für das zuzuführende Medium,
vorzugsweise für die Zuführung verschäumter Flotte, angeordnet. Es können aber auch
flüssige oder pastöse Flotten zugeführt werden.
[0020] Das Zuführungsrohr 12 gibt das Auftragsmedium in Pfeilrichtung A ab durch eine Anzahl
von Austrittsöffnungen 112, die entgegengesetzt zur Auftragsebene hin gerichtet sind,
vorzugsweise nach oben, und zwar zum oberen Zenitbereich der Innenmantelfläche des
rohrartigen Schlitzrakelkörpers 13.
[0021] Somit verteilt sich der Schaum im Inneren des Schlitzrakelkörpers 13 in den Pfeilrichtungen
B nach rechts und links in Richtung auf die flächig-formangepaßten, der Rundung des
Rakelgehäuses im Auflagebereich folgenden Gegendruckkörper 10, die zum Auftragsschlitz
11 hin konvergierende, im stumpfen Winkel zueinander stehende Gleit- und Rutschflächen
111 bilden. Diese Gleit- und Rutschflächen 111 münden im oberen Teil des Auftragsschlitzes
11.
[0022] Unterhalb des Zuführungsrohres 12 sind Halterungen 212 angeordnet, in denen die Gegendruckkörper
10 durch parallel zueinanderstehende, flächig aufeinanderliegende Haltestege 100 gelagert
sind. Diese Halterungen 212 weisen eine U-förmige Nute 312 auf und oberhalb der Haltestege
100 kann ein elastisches Lager 14 in der U-förmigen Nute 312 vorgesehen sein. Dieses
elastische Lager 14 kann entweder ein Druckluftlager oder auch einfach ein gummielastisches
Lager sein.
[0023] Die Stege 100 sind im oberen Bereich, bezogen auf die Auftragsebene, miteinander
verbunden und liegen flächig aufeinander und laufen außerhalb der Halterungen 212,
von denen sich auch eine einzige über die Gesamtlänge ziehen kann, aber auch Einzelabschnitte
vorgesehen werden können, im Winkel auseinander und stützen sich nach rechts und links
auf den Gegendruckkörpern im Bereich der Rutschflächen 111 ab. Somit bilden die Haltestege
100 Stützfüße oder Stützleisten. Sie weisen in diesem Bereich Durchtrittsquerschnitte
110 auf, und zwar vorzugsweise in Reihen angeordnete Durchtrittsquerschnitte. Diese
führen in den Innenraum des oberen Teiles des Auftragsschlitzes 11.
[0024] Der obere Teil des Auftragsschlitzes 11, der im Gegendruckkörper 10 liegt, setzt
sich in dem Austrittsquerschnitt 31 des rohrartigen Schlitzrakelkörpers 13 fort und
dieser Bereich wird von unten durch mindestens ein diesen von unten begrenzendes Band
oder Streifen 3 abgedeckt. Dieser Streifen ist vorzugsweise aufgeklebt bzw. von unten
auf den Schlitzrakelkörper 13 aufgesetzt. Der Streifen 3 besteht aus einem Material
mit guten Gleiteigenschaften und gleichzeitig mit guten Dichteigenschaften, vorzugsweise
Teflon bzw. aus einem Sintermaterial. Statt eines einzigen Streifens 3, der mittig
den Schlitz 30 trägt, können auch zwei parallel zueinanderstehende Streifen vorgesehen
sein. Vorteilhafter ist es, mit einem einzigen Streifen 30 zu arbeiten, um zu gewährleisten,
daß der Schlitz 30 absolut exakt verläuft.
[0025] Die Gesamtvorrichtung kann als Auftragselement direkt auf die Ware oder Schablone
aufgesetzt werden. Vorzugsweise wird sie aber im Inneren eines Siebzylinders 2 auf
dem unteren Trum eines Schablonenbandes oder auf einer ebenen Schablone verwendet.
[0026] Der Streifen 3 soll von unten auf den rohrartigen Schlitzrakelkörper 13 aufgesetzt
werden und eine relativ breite Fläche abdecken, vorzugsweise 1/6 des Schlitzrakelumfanges,
um, insbesondere wenn mit Schaum gedruckt oder gefärbt werden soll, den mit Tensiden
versehenen Schaum nicht die Möglichkeit zu geben, zwischen Schablone 2 und Band oder
Streifen 3 sich hindurchzuwinden und hier in dem Spalt durchzugleiten, da sonst die
Schablone 2 an ihrer Innenmantelfläche beschmutzt würde und ein unsauberer Druck erfolgte.
[0027] Mit der Anordnung des Bandes oder des Streifens 3 wurde somit ein einfaches Dichtelement
geschaffen mit mittig angeordnetem Schlitz 30 oder auch ein geteiltes Dichtelement.
[0028] Wenn das Band oder der Streifen vorzugsweise mindestens 1/6 des Umfanges des Schlitzrakelkörpers
3 bedeckt, so muß mindestens dieser Teil im Gegendruckkörper 10 erfaßt werden, der
sich flächig-formangepaßt der Rundung der Innenmantelfläche des Rakelgehäuses anpaßt.
Vorteilhafter ist es, wenn der oder die Gegendruckkörper 10 erheblich breiter greifen,
etwa bis zur halben Höhe des Schlitzrakelkörpers 13 bzw. kurz unter der halben Höhe
liegend. Damit ist gewährleistet, daß der Schlitzrakelkörper 13 eine einwandfreie
untere Auflagefläche hat, so daß das relativ elastische Material des Schlitzrakelkörpers
13, der ein dünnwandiges Stahlrohr sein kann, sich der Formgebung der Gegendruckkörper
10 anpassen wird.
[0029] Es besteht die Möglichkeit, zwei symmetrisch im Verhältnis zueinander ausgebildete
Gegendruckkörper 10 miteinander durch Einschieben in die U-förmige Halterung 212 zu
verbinden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen einzigen derart geformten,
vorzugsweise aus leichtem Material, wie Kunststoff, bestehenden Gegendruckkörper im
Inneren des Schlitzrakelkörpers 13 vorzusehen.
[0030] Wichtig ist ferner, daß nirgendwo im Inneren der Schlitzrakel, also im Inneren des
Schlitzrakelkörpers, Flüssigkeitsansammlungen zugelassen werden. Dies spielte insbesondere
bei Schaumauftrag eine erhebliche Rolle, da Schaum altern kann und sich verflüssigen
kann. Die gesamte Ausbildung der Schlitzrakel erfolgt derart, daß nirgendwo Flüssigkeitsansammlungen
stehen bleiben können und daß überall Schrägen vorgesehen sind, wo immer irgendwelche
Abnahmen des Mediums vorhanden sind. So gleitet das Medium, vorzugsweise der Schaum,
über die äußere, vorzugsweise obere Rundung des Zuführungsrohres 12, gelangt dann
anschließend auf die zum Auftragsschlitz 11 geneigten Gleit-und Rutschflächen 111
des oder der Gegendruckkörper 10 und von hier wiederum in den mittig unter dem Zuführungsrohr
12 liegenden Auftragsschlitz 11, der seinerseits wieder im unteren Bereich aufeinanderzulaufende
Schrägflächen 211 aufweist, die zum Austrittsquerschnitt 31 des Rakelgehäuses 13 und
zum Schlitz 30 des Streifens 3 führen.
[0031] In Fig. 2 ist ein ähnliches Ausführungsbeispiel gezeigt wie in Fig. 1, gleiche Bezugszeichen
bedeuten gleiche Merkmale. Der Unterschied zu Fig. 1 liegt in der Veränderung der
Ausbildung des Bandes oder des Streifens 3. Dieses Band oder der Streifen 3 ist im
Bereich des Schlitzes 30 abfallend ausgebildet und weist somit an den äußeren Enden
eine stärkere Materialdicke auf als im Bereich des Schlitzes 30.
[0032] Bei sämtlichen Systemen ist es wichtig, daß es sich bei der erfindungsgemäßen Schlitzrakel
um ein geschlossenes System handelt, und zwar bestehend aus einem geschlossenen, möglichst
etwas flexiblen Rohr als Schlitzrakelkörper 13, das sich der Formgebung der Gegendruckkörper
10 anpaßt, endseitig geschlossen ist, so daß Druck im Inneren desselben aufgebaut
werden kann. Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen sind ein oder zwei Gegendruckkörper
10 vorgesehen, die das Widerlager bilden für das Band oder die Streifen 3 und die
sich der Formgebung der Innenmantelfläche des Schlitzrakelkörpers 13 anpassen bzw.
umgekehrt.
[0033] In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gezeigt, wie sie in einen Siebzylinder
2 mit seinen Endringen 20 eingebaut ist, wobei die aus der Schablone 2 herausgeführten
Zuführungsrohre 12 höheneinstellbar geführt sind. Die Unterstützung der Schablone
sollte dabei elastisch gestaltet sein. Die elastisch arbeitende Höheneinstellung 4
ist in der Fig. 3 nur angedeutet. Unterhalb des Siebzylinders 2 liegt die Ware 5,
die in an sich bekannter Weise auf einer förderbandartig, endlos umlaufenden Druckdecke
6 aufliegt und dadurch durch die Maschine getragen wird. Mit 7 ist der Gegendruckbalken
einer Siebdruckstation angedeutet. Mit dieser Vorrichtung kann gefärbt, gedruckt,
beschichtet oder auch die Ware behandelt werden.
[0034] In Fig. 4 ist das Band oder der Streifen 3 in der Unteransicht dargestellt mit Schlitz
30. Es können auch zwei nebeneinander angeordnete Bänder oder Streifen 3 vorgesehen
werden, die auf Lücke im Verhältnis zueinander stehen und einen Spalt zwischen sich
lassen, um den Schlitz 30 zu bilden.
[0035] In Fig. 5 ist eine solche Version gezeigt.
[0036] Fig. 6 zeigt die Möglichkeit, den Mittenbereich des Streifens oder des Bandes 3 zu
verstärken.
[0037] Fig. 7 zeigt die Möglichkeit, den Mittenbereich schmal zu halten und die Seitenbereiche
des Bandes oder Streifens 3 zu verstärken.
[0038] In Fig. 8 ist die Möglichkeit gezeigt, den Streifen oder das Band mit einem beliebigen,
vorzugsweise elastischen Material 31 zu unterfüttern. Es handelt sich bei diesem Material
ebenfalls um Streifen. Je nachdem, wie und wo man den Andruck verstärken will, kann
die Unterfütterung erfolgen. In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
unterfütterten Streifens gezeigt.
[0039] In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem zwei Bänder 3 oder Streifen
Verwendung finden, die schwenkbar gelagert sind, und zwar in ihrem Außenbereich. Die
strichpunktierte Stellung ist etwas übertrieben gezeigt, es soll lediglich dargestellt
werden, daß die Schwenkung möglich ist, und zwar die Schwenkung zum Schlitzbereich
30. Diese dar gestellte Stellung der Streifen ist mit 3' in der Zeichnung bezeichnet.
Über ein Hebelgestänge 8 und 80 läßt sich eine Verschwendung der Bänder oder Streifen
3 bewirken durch eine Verstellvorrichtung 9, die als hin- und hersteuerbare Druckzylinder
gezeichnet sind. Hier können Schrauben eingesetzt werden oder andere Mittel, um eine
Feineinstellung zu erzielen, wenn kein erheblicher Druck auf die aus meist elastischem
Material bestehenden Bänder oder Streifen 3 ausgeübt werden soll. Dies ist nur ein
mögliches Ausführungsbeispiel, um die Verstellbarkeit und Einstellbarkeit der Bänder
oder Streifen darzustellen.
[0040] Der Gedanke der Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So sind Variationen denkbar und möglich. Das Zuführungsrohr kann an einen Schaumgenerator
angeschlossen werden, der dynamisch oder statisch ist. Der Austrittsquerschnitt des
rohrartigen Schlitzrakel-körpers 13 kann ein Schlitz sein oder können Reihenanordnungen
von Durchtrittsquerschnitten sein und, wie bereits erwähnt, kann das Band oder die
Bänder unterschiedlich ausgebildet sein bzw. beweglich gelagert sein, so daß mit dem
Band die Arbeitshöhe der Schlitzrakel beeinflußbar ist.
[0041] Der Begriff "Schlitzrakel" bezieht sich auf eine Auftragsvorrichtung, vorzugsweise
mit einem allseitig geschlossenen Rakelgehäuse, innerhalb welchem flüssige, verschäumte
Flotte oder pastöse Medien unter atmosphärischem Druck oder einem höheren als atmosphärischem
Druck stehen. Schlitzrakeln weisen einen spaltförmigen, gegen die Warenbahn bzw. die
Schablone gerichteten Austrittsbereich auf zum Auftrag des Mediums auf ebene Waren
oder Warenbahnen mit Siebdruckmaschinen od.dgl., wobei das Rakelgehäuse mit Zuführungsrohren
od.dgl. für das Medium versehen ist. Die Schlitzrakel ist außerhalb der Schablone
in Rakelhaltern einstellbar gelagert.
[0042] Die offenbarten Merkmale einzeln und in Kombination werden, soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.
1. Als Schlitzrakel ausgebildete Auftragsvorrichtung, deren Anlagefläche an die Schablone
mit einer Auflage versehen ist, wobei die Form der Auflage der Aufsatzfläche in oder
auf der Schablone angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Anlagebereich der
Auftragsvorrichtung durch mindestens ein den Auftragsschlitz (30) begrenzendes Band
oder Streifen (3) abgedeckt ist.
2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder
die Bänder bzw. Streifen (3) aus dichtendem, leicht gleitendem Material bestehen.
3. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band oder
die Bänder bzw. Streifen (3) aus Kunststoff bestehen.
4. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Band oder die Bänder bzw. Streifen (3) mit streifenartigem
Unterfütterungsmaterial (31) auf die Unterseite der Schlitzrakel aufgesetzt sind.
5. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Band oder die Bänder bzw. Streifen (3) auf der Unterseite
eines allseitig geschlossenen Schlitzrakelgehäuses aufgesetzt sind.
6. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bänder oder Streifen (3) schwenkbar an der Schlitzrakel befestigt
sind zur Beeinflussung der Arbeitshöhe der Schlitzrakel (1).
7. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrartige
Schlitzrakelkörper (13) gegenüber dem Band oder den Bändern bzw. Streifen (3) auf
der Innenseite flächig formangepaßte Gegendruckkörper (10) aufweist.
8. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckkörper
(10) über ein elastisches Lager (14) im Inneren der Schlitzrakel, vorzugsweise am
Zuführungsrohr (12) gelagert sind.
9. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckkörper
(10) aufeinanderzulaufende Rutschen (111) bilden, die im oberen Teil des Auftragsschlitzes
(11) münden.
10. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckkörper
(10) im unteren Bereich über dem Rakelaustrittsschlittz (30,31) liegend einen Schlitz
(11) aufweist.
11. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das gummielastische
Lager (14) als einstellbares Druckluftlager ausgebildet ist.