[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder für ein elektrisches Gerät mit
einer Vielzahl von Kontaktelementen, die an einem Steckergehäuse angebracht sind,
wobei das Steckergehäuse aus mehreren Gehäuseteilen zusammengesetzt ist.
[0002] Bei einem bekannten Steckverbinder dieser Art (DE-AS 15 90 489) sind die Kontaktelemente
in einem Steckergehäuse untergebracht, das aus einem tragenden Gehäuseteil, an dem
die Zuführungsleitungen gehalten sind, besteht und das mit weiteren abschraubbaren
Gehäuseteilen versehen .ist. Die Zuführungsleitungen sind am tragenden Gehäuseteil
durch eine Zugentlastung gehalten und jeweils mit einem Kontaktelement elektrisch
leitend verbunden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder zu schaffen, bei dem
mit einfachen Handgriffen eine Änderung der elektrischen Beschaltung der Kontaktelemente
und eine am Steckergehäuse vornehmbare Beeinflussung der mit dem Steckverbinder übertragenen
elektrischen Größen durchführbar ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Steckverbinder der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse aus einem oberen und einem unteren
Gehäuseteil gebildet ist, wobei am unteren Gehäuseteil die Kontaktelemente und Zuführungsleitung
befestigt sind und am oberen Gehäuseteil mindestens ein elektrisches Bauteil angebracht
ist, daß das obere Gehäuseteil auf das untere Gehäuseteil aufschnappbar ist und daß
im aufgeschnappten Zustand elektrische Verbindungen zwischen den Anschlüssen der Bauteile
im oberen Gehäuseteil und den Kontaktelementen und/oder den Zuführungsleitungen im
unteren Gehäuseteil hergestellt sind.
[0005] Mit dem Steckverbinder nach der Erfindung kann in vorteilhafter Weise durch das aufschnappbare
obere Gehäuseteil eine Veränderung der elektrischen Größen an den Kontaktelementen
erreicht werden. Wenn beispielsweise eine Versorgungsspannung in verschiedenen Spannungsebenen
an unterschiedliche Kontaktelemente geführt werden soll, so ist es lediglich erforderlich,
im oberen Gehäuseteil elektrische Bauteile als Schaltungsmittel zur Reduzierung oder
Erhöhung einer Spannung unterzubringen und über die im aufgeschnappten Zustand hergestellten
elektrischen Verbindungen zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuseteil eine Verteilung
der unterschiedlichen Spannungsebenen auf unterschiedliche-Kontaktelemente vorzunehmen.
Außer einer Beeinflussung von Spannungs- und Stromwerten kann auch eine Veränderung
von Signalformen der an den Kontaktelementen anliegenden Signale mit entsprechenden
Schaltungsmitteln vorgenommen werden.
[0006] Besonders vorteilhaft ist, wenn am unteren und am oberen Gehäuseteil jeweils voneinander
isolierte Kontaktflächen vorhanden sind, die im aufgeschnappten Zustand zur Herstellung
von elektrischen Verbindungen zwischen den Bauteilen im oberen Gehäuseteil und den
Kontaktelementen und/oder den Zuführungsleitungen im unteren Gehäuseteil aufeinandergedrückt
sind. Bei dieser Ausführungsform ist besonders die einfache Austauschbarkeit der oberen
Gehäuseteile gewährleistet, da diese jeweils elektrische Bauteile mit unterschiedlichen
Bemessungen enthalten können und lediglich eine übereinstimmende geometrische Anordnung
der Kontaktverbindungen zwischen oberem und unterem Gehäuseteil aufweisen müssen.
Für den Fall, daß von einer höheren Spannungsebene geringere Spannungen abgeleitet
werden sollen, ist es vorteilhaft, wenn die elektrischen Bauteile Widerstände sind.
[0007] Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders sind zwischen
den Kontaktelementen im unteren Gehäuseteil und den elektrischen Bauteilen im oberen
Gehäuseteil flexible elektrische Verbindungsleitungen angebracht, die so lang bemessen
sind, daß das obere Gehäuseteil so weit vom unteren Gehäuseteil abgenommen werden
kann und somit eine Bearbeitung der Anschlüsse im oberen und im unteren Gehäuseteil
gewährleistet ist.
[0008] Eine mechanisch besonders einfache Verbindung zwischen oberem und unterem Gehäuseteil
ergibt sich, wenn am unteren Gehäuseteil eine Drehachse angebracht ist, an die ein
entsprechend ausgebildeter Haken des oberen Gehäuseteils einhakbar ist, und nach einer
Drehung des oberen Gehäuseteils zum unteren Gehäuseteil ein Schnappelement in eine
entsprechende Ausnehmung im unteren Gehäuseteil einrastet. Die Drehung des oberen
Gehäuseteils um eine am unteren Gehäuseteil vorhandene Achse ermöglicht nicht nur
eine einfache Bedienung beim Wechsel der oberen Gehäuseteile, sondern bewirkt durch
die anschließende Einrastung mittels des Schnappelements auch eine dauerhafte und
sichere Verbindung beider Gehäuseteile.
[0009] Die Erfindung wird anhand der Figur erläutert, die einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Steckverbinders darstellt.
[0010] In der Figur ist ein Steckergehäuse mit einem unteren Gehäuseteil 1 und einem oberen
Gehäuseteil 2 dargestellt. Am unteren Gehäuseteil 1 sind Zuführungsleitungen 3 gehalten,
deren Einzelleitungen im Inneren des unteren Gehäuseteils 1 angeschlossen sind. Die
Leitung 3' ist an ein Kontaktelement 4 angeschlossen, die Leitung 3" ist dagegen an
eine Kontaktfläche 5 am unteren Gehäuseteil 1 angeschlossen. Es sind ferner weitere
voneinander und vom Gehäuse isolierte Kontaktflächen 6 ... 9 und eine Anzahl von Kontaktelementen
4' ... 4
n am unteren Gehäuseteil 1 vorhanden. Die Kontaktelemente 4, 4' ... 4
n sind als Messerkontakte ausgebildet und können in eine entsprechend ausgebildete
Federleiste zur Herstellung von elektrischen Verbindungen eingeführt werden.
[0011] Desweiteren enthält das untere Gehäuseteil 1 eine Ausnehmung 10, die an einer ihrer
Seitenwände einen Widerhaken 11 aufweist. Am den Zuführungsleitungen 3 abgewandten
Ende des unteren Gehäuseteils 1 befindet sich eine Drehachse 12. Die Drehachse 12
wird teilweise von einem Haken 13, der am oberen Gehäuseteil 2 befestigt ist, umgriffen.
Mit Hilfe des Hakens 13 und der Drehachse 12 kann das obere Gehäuseteil 2 zum unteren
Gehäuseteil 1 hin- bzw. weggeschwenkt werden. Die dem unteren Gehäuseteil 1 gegenüberliegende
Begrenzungsfläche des oberen Gehäuseteils 2 ist so ausgebildet, daß sich die gegenüberliegenden
Konturen der beiden Gehäuseteile 1 und 2 nahezu nahtlos aufeinanderfügen lassen. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den Stellen, an denen sich am unteren Gehäuseteil
1 die Kontaktflächen 5 ... 9 befinden, entsprechende Ausnehmungen 15 ... 19 mit weiteren
Kontaktflächen vorhanden, durch die eine elektrische Verbindung von den Kontaktflächen
im unteren Gehäuseteil zu den Kontaktflächen des oberen Gehäuseteils 2 herstellbar
ist.
[0012] An der Stelle im oberen Gehäuseteil 2, die der Ausnehmung 10 mit dem Widerhaken 11
im unteren Gehäuseteil direkt gegenüberliegt, ist ein weiterer Widerhaken 20 vorhanden,
der beim Aneinanderfügen (Einschnappen) der beiden Gehäuseteile 1 und 2 in die Ausnehmung
10 derart eingreift, daß eine Fläche 21 des Widerhakens 20 den Widerhaken 11 im unteren
Gehäuseteil hintergreift und so das obere Gehäuseteil 2 am unteren Gehäuseteil 1 festgehalten
wird. Zur Lösung dieser Verbindung ist es lediglich erforderlich, das obere Gehäuseteil
2 so auszubilden, daß mit einem Werkzeug ein leichtes Verbiegen des Hakens 20 vorgenommen
werden kann, damit das Hintergreifen des Widerhakens 11 im unteren Gehäuseteil 1 beseitigt
wird.
[0013] Im aufgeschnappten Zustand des oberen Gehäuseteils 2 kann somit über ein elektrisches
Bauteil 22 beispielsweise eine elektrische Verbindung von der Kontaktfläche 5 über
die Ausnehmung 17 und zur Ausnehmung 18 und somit zur Kontaktfläche 8 hergestellt
werden. Für den Fall, daß das elektrische Bauteil 22 ein Widerstand ist, kann beispielsweise
ein Spannungsteiler realisiert werden, durch den am Kontaktelement 4' eine durch Auswechseln
des oberen Gehäuseteils 2 vorgebbare Spannung realisiert werden kann, die von der
mit der Leitung 3" übertragenen Spannung abgeleitet ist. Anstelle eines Widerstandes
kann beispielsweise auch eine Induktivität oder eine Kapazität zur Beeinflussung der
Signalform eines über die Zuführungsleitung 3 zugeführten Signals vorgenommen werden.
[0014] Außerdem ist es denkbar, daß anstelle der Kontaktflächen 5, die in entsprechende
Kontaktflächen der Ausnehmungen 15.... 19 eingreifen, auch eine flexible elektrische
Verbindungsleitung vom unteren zum oberen Gehäuseteil 2 geführt ist (gestrichelte
Linie 23 und 24). Diese Verbindungsleitungen müssen lediglich so lang gewählt werden,
daß das obere Gehäuseteil 2 so weit vom unteren Gehäuseteil weggeklappt werden kann,
daß ein Lösen oder Anschließen dieser Verbindungsleitungen möglich wird.
1. Steckverbinder für ein elektrisches Gerät mit
- einer Vielzahl von Kontaktelementen (4, 4' ... 4n), die an einem Steckergehäuse angebracht sind, wobei
- das Steckergehäuse aus mehreren Gehäuseteilen (1, 2) zusammengesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Steckergehäuse aus einem oberen (2) und einem unteren Gehäuseteil (1) gebildet
ist, wobei
- am unteren Gehäuseteil (1) die Kontaktelemente (4, 4' ... 4n) und Zuführungsleitung (3) befestigt sind
- und am oberen Gehäuseteil (2) mindestens ein elektrisches Bauteil (22) angebracht
ist,
- das obere Gehäuseteil (2) auf das untere Gehäuseteil (1) aufschnappbar ist und daß
- im aufgeschnappten Zustand elektrische Verbindungen zwischen den Anschlüssen der
Bauteile (22) im oberen Gehäuseteil (2) und den Kontaktelementen (4, 4' ... 4n) und/oder den Zuführungsleitungen (3) im unteren Gehäuseteil (1) hergestellt sind
(Figur).
2. Steckverbinder nach Anspruch.1, dadurch ge- kennzeichnet, daß
- am unteren (1) und am oberen Gehäuseteil (2) jeweils voneinander isolierte Kontaktflächen
(15 ... 19 bzw. 6 ... 9) vorhanden sind, die im aufgeschnappten Zustand zur Herstellung
von elektrischen Verbindungen zwischen den Bauteilen (22) im oberen Gehäuseteil (2)
und den Kontaktelementen (4, 4' ... 4n) und/oder den Zuführungsleitungen (3 bzw. 3', 3") im unteren Gehäuseteil (1) aufeinandergedrückt
sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß
- zwischen den Bauteilen im oberen Gehäuseteil (2) und den Kontaktelementen (4, 4'
... 4n) und/oder den Zuführungsleitungen (3 bzw. 3', 3") im unteren Gehäuseteil (1) flexible
elektrische Verbindungsleitungen (23, 24) angebracht sind, deren Längen so bemessen
sind, daß ein geringfügiges Entfernen des oberen (2) vom unteren Gehäuseteil (1) möglich
ist.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da- durch gekennzeichnet, daß
- die elektrischen Bauteile (22) Widerstände sind.
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
- am unteren Gehäuseteil (1) eine Drehachse (12) angebracht ist, an die ein entsprechend
ausgebildeter Haken (13) des oberen Gehäuseteils einhakbar ist, und daß
- nach einer Drehung des oberen Gehäuseteils (2) zum unteren Gehäuseteil (1) ein Schnappelement
(20, 21) in eine entsprechende Ausnehmung (10) im unteren Gehäuseteil (1) einrastet.