(19)
(11) EP 0 119 950 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.1984  Patentblatt  1984/39

(21) Anmeldenummer: 84730021.7

(22) Anmeldetag:  12.03.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 29/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE IT LI NL SE

(30) Priorität: 21.03.1983 DE 3310067

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Meusel, Otto
    D-8520 Erlangen (DE)
  • Niebergall, Heribert, Dipl.-Ing.
    D-8520 Erlangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steckverbinder für ein elektrisches Gerät


    (57) Die Erfindung beziehtsich auf einen Steckverbinder mit mehreren Gehäuseteilen für ein elektrisches Gerät. Um eine einfache Änderung der Beschaltung der Kontaktelemente (4, 4' ... 4") bzw. der Zuführungsleitungen (3) des Steckverbinders zu ermöglichen, ist ein oberes Gehäuseteil (2) auf das untere Gehäuseteil (1) aufschnappbar, wobei sich im oberen Gehäuseteil (2) elektrische Bauteile (22) befinden, die mit den Kontaktelementen (4, 4' ... 4") bzw. der Zuführungsleitung (3) beim Aufschnappen in Verbindung gebracht werden.
    Die Erfindung ist vor allem bei Steckverbindungen an Schaltfehlerschutzgeräten anwendbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder für ein elektrisches Gerät mit einer Vielzahl von Kontaktelementen, die an einem Steckergehäuse angebracht sind, wobei das Steckergehäuse aus mehreren Gehäuseteilen zusammengesetzt ist.

    [0002] Bei einem bekannten Steckverbinder dieser Art (DE-AS 15 90 489) sind die Kontaktelemente in einem Steckergehäuse untergebracht, das aus einem tragenden Gehäuseteil, an dem die Zuführungsleitungen gehalten sind, besteht und das mit weiteren abschraubbaren Gehäuseteilen versehen .ist. Die Zuführungsleitungen sind am tragenden Gehäuseteil durch eine Zugentlastung gehalten und jeweils mit einem Kontaktelement elektrisch leitend verbunden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder zu schaffen, bei dem mit einfachen Handgriffen eine Änderung der elektrischen Beschaltung der Kontaktelemente und eine am Steckergehäuse vornehmbare Beeinflussung der mit dem Steckverbinder übertragenen elektrischen Größen durchführbar ist.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Steckverbinder der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse aus einem oberen und einem unteren Gehäuseteil gebildet ist, wobei am unteren Gehäuseteil die Kontaktelemente und Zuführungsleitung befestigt sind und am oberen Gehäuseteil mindestens ein elektrisches Bauteil angebracht ist, daß das obere Gehäuseteil auf das untere Gehäuseteil aufschnappbar ist und daß im aufgeschnappten Zustand elektrische Verbindungen zwischen den Anschlüssen der Bauteile im oberen Gehäuseteil und den Kontaktelementen und/oder den Zuführungsleitungen im unteren Gehäuseteil hergestellt sind.

    [0005] Mit dem Steckverbinder nach der Erfindung kann in vorteilhafter Weise durch das aufschnappbare obere Gehäuseteil eine Veränderung der elektrischen Größen an den Kontaktelementen erreicht werden. Wenn beispielsweise eine Versorgungsspannung in verschiedenen Spannungsebenen an unterschiedliche Kontaktelemente geführt werden soll, so ist es lediglich erforderlich, im oberen Gehäuseteil elektrische Bauteile als Schaltungsmittel zur Reduzierung oder Erhöhung einer Spannung unterzubringen und über die im aufgeschnappten Zustand hergestellten elektrischen Verbindungen zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuseteil eine Verteilung der unterschiedlichen Spannungsebenen auf unterschiedliche-Kontaktelemente vorzunehmen. Außer einer Beeinflussung von Spannungs- und Stromwerten kann auch eine Veränderung von Signalformen der an den Kontaktelementen anliegenden Signale mit entsprechenden Schaltungsmitteln vorgenommen werden.

    [0006] Besonders vorteilhaft ist, wenn am unteren und am oberen Gehäuseteil jeweils voneinander isolierte Kontaktflächen vorhanden sind, die im aufgeschnappten Zustand zur Herstellung von elektrischen Verbindungen zwischen den Bauteilen im oberen Gehäuseteil und den Kontaktelementen und/oder den Zuführungsleitungen im unteren Gehäuseteil aufeinandergedrückt sind. Bei dieser Ausführungsform ist besonders die einfache Austauschbarkeit der oberen Gehäuseteile gewährleistet, da diese jeweils elektrische Bauteile mit unterschiedlichen Bemessungen enthalten können und lediglich eine übereinstimmende geometrische Anordnung der Kontaktverbindungen zwischen oberem und unterem Gehäuseteil aufweisen müssen. Für den Fall, daß von einer höheren Spannungsebene geringere Spannungen abgeleitet werden sollen, ist es vorteilhaft, wenn die elektrischen Bauteile Widerstände sind.

    [0007] Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders sind zwischen den Kontaktelementen im unteren Gehäuseteil und den elektrischen Bauteilen im oberen Gehäuseteil flexible elektrische Verbindungsleitungen angebracht, die so lang bemessen sind, daß das obere Gehäuseteil so weit vom unteren Gehäuseteil abgenommen werden kann und somit eine Bearbeitung der Anschlüsse im oberen und im unteren Gehäuseteil gewährleistet ist.

    [0008] Eine mechanisch besonders einfache Verbindung zwischen oberem und unterem Gehäuseteil ergibt sich, wenn am unteren Gehäuseteil eine Drehachse angebracht ist, an die ein entsprechend ausgebildeter Haken des oberen Gehäuseteils einhakbar ist, und nach einer Drehung des oberen Gehäuseteils zum unteren Gehäuseteil ein Schnappelement in eine entsprechende Ausnehmung im unteren Gehäuseteil einrastet. Die Drehung des oberen Gehäuseteils um eine am unteren Gehäuseteil vorhandene Achse ermöglicht nicht nur eine einfache Bedienung beim Wechsel der oberen Gehäuseteile, sondern bewirkt durch die anschließende Einrastung mittels des Schnappelements auch eine dauerhafte und sichere Verbindung beider Gehäuseteile.

    [0009] Die Erfindung wird anhand der Figur erläutert, die einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckverbinders darstellt.

    [0010] In der Figur ist ein Steckergehäuse mit einem unteren Gehäuseteil 1 und einem oberen Gehäuseteil 2 dargestellt. Am unteren Gehäuseteil 1 sind Zuführungsleitungen 3 gehalten, deren Einzelleitungen im Inneren des unteren Gehäuseteils 1 angeschlossen sind. Die Leitung 3' ist an ein Kontaktelement 4 angeschlossen, die Leitung 3" ist dagegen an eine Kontaktfläche 5 am unteren Gehäuseteil 1 angeschlossen. Es sind ferner weitere voneinander und vom Gehäuse isolierte Kontaktflächen 6 ... 9 und eine Anzahl von Kontaktelementen 4' ... 4n am unteren Gehäuseteil 1 vorhanden. Die Kontaktelemente 4, 4' ... 4n sind als Messerkontakte ausgebildet und können in eine entsprechend ausgebildete Federleiste zur Herstellung von elektrischen Verbindungen eingeführt werden.

    [0011] Desweiteren enthält das untere Gehäuseteil 1 eine Ausnehmung 10, die an einer ihrer Seitenwände einen Widerhaken 11 aufweist. Am den Zuführungsleitungen 3 abgewandten Ende des unteren Gehäuseteils 1 befindet sich eine Drehachse 12. Die Drehachse 12 wird teilweise von einem Haken 13, der am oberen Gehäuseteil 2 befestigt ist, umgriffen. Mit Hilfe des Hakens 13 und der Drehachse 12 kann das obere Gehäuseteil 2 zum unteren Gehäuseteil 1 hin- bzw. weggeschwenkt werden. Die dem unteren Gehäuseteil 1 gegenüberliegende Begrenzungsfläche des oberen Gehäuseteils 2 ist so ausgebildet, daß sich die gegenüberliegenden Konturen der beiden Gehäuseteile 1 und 2 nahezu nahtlos aufeinanderfügen lassen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den Stellen, an denen sich am unteren Gehäuseteil 1 die Kontaktflächen 5 ... 9 befinden, entsprechende Ausnehmungen 15 ... 19 mit weiteren Kontaktflächen vorhanden, durch die eine elektrische Verbindung von den Kontaktflächen im unteren Gehäuseteil zu den Kontaktflächen des oberen Gehäuseteils 2 herstellbar ist.

    [0012] An der Stelle im oberen Gehäuseteil 2, die der Ausnehmung 10 mit dem Widerhaken 11 im unteren Gehäuseteil direkt gegenüberliegt, ist ein weiterer Widerhaken 20 vorhanden, der beim Aneinanderfügen (Einschnappen) der beiden Gehäuseteile 1 und 2 in die Ausnehmung 10 derart eingreift, daß eine Fläche 21 des Widerhakens 20 den Widerhaken 11 im unteren Gehäuseteil hintergreift und so das obere Gehäuseteil 2 am unteren Gehäuseteil 1 festgehalten wird. Zur Lösung dieser Verbindung ist es lediglich erforderlich, das obere Gehäuseteil 2 so auszubilden, daß mit einem Werkzeug ein leichtes Verbiegen des Hakens 20 vorgenommen werden kann, damit das Hintergreifen des Widerhakens 11 im unteren Gehäuseteil 1 beseitigt wird.

    [0013] Im aufgeschnappten Zustand des oberen Gehäuseteils 2 kann somit über ein elektrisches Bauteil 22 beispielsweise eine elektrische Verbindung von der Kontaktfläche 5 über die Ausnehmung 17 und zur Ausnehmung 18 und somit zur Kontaktfläche 8 hergestellt werden. Für den Fall, daß das elektrische Bauteil 22 ein Widerstand ist, kann beispielsweise ein Spannungsteiler realisiert werden, durch den am Kontaktelement 4' eine durch Auswechseln des oberen Gehäuseteils 2 vorgebbare Spannung realisiert werden kann, die von der mit der Leitung 3" übertragenen Spannung abgeleitet ist. Anstelle eines Widerstandes kann beispielsweise auch eine Induktivität oder eine Kapazität zur Beeinflussung der Signalform eines über die Zuführungsleitung 3 zugeführten Signals vorgenommen werden.

    [0014] Außerdem ist es denkbar, daß anstelle der Kontaktflächen 5, die in entsprechende Kontaktflächen der Ausnehmungen 15.... 19 eingreifen, auch eine flexible elektrische Verbindungsleitung vom unteren zum oberen Gehäuseteil 2 geführt ist (gestrichelte Linie 23 und 24). Diese Verbindungsleitungen müssen lediglich so lang gewählt werden, daß das obere Gehäuseteil 2 so weit vom unteren Gehäuseteil weggeklappt werden kann, daß ein Lösen oder Anschließen dieser Verbindungsleitungen möglich wird.


    Ansprüche

    1. Steckverbinder für ein elektrisches Gerät mit

    - einer Vielzahl von Kontaktelementen (4, 4' ... 4n), die an einem Steckergehäuse angebracht sind, wobei

    - das Steckergehäuse aus mehreren Gehäuseteilen (1, 2) zusammengesetzt ist,

    dadurch gekennzeichnet, daß

    - das Steckergehäuse aus einem oberen (2) und einem unteren Gehäuseteil (1) gebildet ist, wobei

    - am unteren Gehäuseteil (1) die Kontaktelemente (4, 4' ... 4n) und Zuführungsleitung (3) befestigt sind

    - und am oberen Gehäuseteil (2) mindestens ein elektrisches Bauteil (22) angebracht ist,

    - das obere Gehäuseteil (2) auf das untere Gehäuseteil (1) aufschnappbar ist und daß

    - im aufgeschnappten Zustand elektrische Verbindungen zwischen den Anschlüssen der Bauteile (22) im oberen Gehäuseteil (2) und den Kontaktelementen (4, 4' ... 4n) und/oder den Zuführungsleitungen (3) im unteren Gehäuseteil (1) hergestellt sind (Figur).


     
    2. Steckverbinder nach Anspruch.1, dadurch ge- kennzeichnet, daß

    - am unteren (1) und am oberen Gehäuseteil (2) jeweils voneinander isolierte Kontaktflächen (15 ... 19 bzw. 6 ... 9) vorhanden sind, die im aufgeschnappten Zustand zur Herstellung von elektrischen Verbindungen zwischen den Bauteilen (22) im oberen Gehäuseteil (2) und den Kontaktelementen (4, 4' ... 4n) und/oder den Zuführungsleitungen (3 bzw. 3', 3") im unteren Gehäuseteil (1) aufeinandergedrückt sind.


     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß

    - zwischen den Bauteilen im oberen Gehäuseteil (2) und den Kontaktelementen (4, 4' ... 4n) und/oder den Zuführungsleitungen (3 bzw. 3', 3") im unteren Gehäuseteil (1) flexible elektrische Verbindungsleitungen (23, 24) angebracht sind, deren Längen so bemessen sind, daß ein geringfügiges Entfernen des oberen (2) vom unteren Gehäuseteil (1) möglich ist.


     
    4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da- durch gekennzeichnet, daß

    - die elektrischen Bauteile (22) Widerstände sind.


     
    5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß

    - am unteren Gehäuseteil (1) eine Drehachse (12) angebracht ist, an die ein entsprechend ausgebildeter Haken (13) des oberen Gehäuseteils einhakbar ist, und daß

    - nach einer Drehung des oberen Gehäuseteils (2) zum unteren Gehäuseteil (1) ein Schnappelement (20, 21) in eine entsprechende Ausnehmung (10) im unteren Gehäuseteil (1) einrastet.


     




    Zeichnung







    Recherchenbericht