[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine straßenbauliche Einrichtung zur Beeinflussung
des Verkehrs mit Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer an der Fahrbahn befestigten
Schwelle aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen.
[0002] Zur Drosselung der Fahrzeuggeschwindigkeit vor Wohngebieten, Spitälern, Baustellen
und dergleichen ist es bereits bekannt geworden, in den Fahrbahnbelag quer zur Fahrtrichtung
verlaufende Rippen aus Beton oder Asphalt zu integrieren. Diese Rippen, auch als Geschwindigkeitsdrosselungsschwellen
bezeichnet, stellen eine solche Unebenheit der Fahrbahn dar, daß der Autofahrer gezwungen
ist, die Geschwindigkeit erheblich zu reduzieren.
[0003] Der Nachteil derartiger Beton- oder Asphaltschwellen ist der, daß sie eine mechanische
Verankerung im Straßenbelag erfordern, so daß sowohl bei der Befestigung als auch
Entfernung Arbeiten am Straßenbelag durchzuführen sind.
[0004] Ein weiterer Nachteil von Beton- und Asphaltschwellen ist ihfe absolute Starrheit,
die zu einer sehr abrupten, ruckartigen Beanspruchung des Fahrzeugs beim Passieren
fährt. Dieser an und für sich gewünschte Effekt, der den Autofahrer zur Reduzierung
der Geschwindigkeit veranlassen soll, führt bei vollkommener Unnachgiebigkeit der
Schwelle auch bei reduzierter Geschwindigkeit zu einer erheblichen Beanspruchung der
Federungs-und Stoßdämpforgane des Fahrzeugs.
[0005] Um den letztgenannten Nachteil zu vermeiden, ist aus der FR-PS 1,501.896 bereits
eine aus nachgiebigerem Material, z.B. Gummi oder Kunststoff,bestehende Geschwindigkeitsdrosselungsschwelle
bekannt geworden. Diese Schwelle ist dabei in ihrer Ausgestaltung den bekannten Beton-
und Asphaltschwellen nachempfunden, d.h., sie stellt eine . konvexe Erhebung dar und
die Befestigung erfolgt durch Anschrauben an der Fahrbahn. Neben dem dadurch entstehenden
Montage- und Demontageproblem haftet dieser und auch anderen bekannten Geschwindigkeitsdrosselungsschwellen
der Nachteil an, daß ihre Erkennbarkeit bei Tag, aber insbesondere bei Nacht und schlechten
Sichtverhältnissen nicht ausreichend gegeben ist. Zwar ist eine farbliche Markierung
der Schwellenoberfläche möglich, da die Schwelle aber von den Fahrzeugreifen abgenutzt
und beschmutztwird, ist die Schwelle im Dauerbetrieb oft selbst nicht ausreichend
genau sichtbar.
[0006] Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Schaffung einer Geschwindigkeitsdrosselungsschwelle
zum Ziel gesetzt, die auch in der Nacht und bei schlechten Sichtverhältnissen gut
erkennbar ist, und die zugleich die Möglichkeit einer leichten Montage an der Fahrbahnoberfläche,
ohne bauliche Maßnahmen, ermöglicht.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die, vorzugsweise durch Kleben mit
der Fahrbahn verbundene, gegebenenfalls aus einer Aneinanderreihung von Einzelelementen
bestehende Schwelle zumindest teilweise eine im Querschnitt treppenförmige Ausbildung
aufweist.
[0008] Durch die treppenförmige Ausbildung der Schwelle ist erreicht, daß Flächen vorhanden
sind, die mit den Reifen darüberfahrender Fahrzeuge nicht in Berührung kommen und
somit einerseits nicht mechanisch abgenutzt, oder andererseits beschmutzt werden können.
Dadurch ist eine erheblich verbesserte Erkennbarkeit gegeben.
[0009] Durch die Stufenkanten ist weiters die Möglichkeit zur Schattenbildung gegeben, was
die optische Auffälligkeit ebenfalls erhöht.
[0010] Die treppenförmige Ausbildung der Schwelle hat weiters noch den Vorteil, daß die
Stoßbelastung des darüberfahrenden Fahrzeuges verringert wird, ohne daß deswegen der
gewünschte Geschwindigkeitsdrosselungseffekt beeinträchtigt wird. Der Geschwindigkeitsdrosselungseffekt
hat im wesentlichen mit der Höhe und dem Auffahrwinkel der Schwelle zu tun, während
die Stoßbelastung stark durch die Nachgiebigkeit des Materials der Schwelle beeinflußt
werden kann. Dadurch, daß nun bei der treppenförmigen Ausbildung der Fahrzeugreifen
zunächst nur mit den Treppenkanten in Berührung kommt, kann die Deformationsfähigkeit
des Gummis der Schwelle voll ausgenützt werden, so daß der erste Aufprall relativ
sanft erfolgt. Dann verstärkt sich aber der Widerstand sehr schnell, so daß der Geschwindigkeitsdrosselungseffekt
voll zur Geltung kommt.
[0011] Um bei der gewählten treppenförmigen Ausbildung ein möglichst gleichmäßiges Auffahren
des Reifens auf die Schwelle zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, wenn die treppenförmige
Ausbildung mindestens je zwei auf einer Seite auf- und auf der gegenüberliegenden
Seite absteigende Stufen aufweist. In vielen Fällen werden drei Stufen zu wählen sein,
da dann bei einer Schwellenhöhe von ca. 70 cm ein Anfahrwinkel von ca. 30° erreicht
wird, wodurch Verhältnisse gegeben sind, die eine Beschädigung der Fahrzeugunterseite
(Auspuff) hintanhalten.
[0012] Um die Erkennbarkeit der Schwelle weiters zu erhöhen ist es zweckmäßig, wenn zumindest
die senkrechten Treppenflächen, zumindest teilweise eine optische Signalwirkung aufweisend
ausgebildet sind. Diese Signalwirkung kann durch die verschiedensten Maßnahmen erreicht
werden, im einfachsten Fall durch einen Anstrich in Signalfarbe.
[0013] Von Vorteil ist es jedoch, wenn die Oberfläche zur Erzielung der Signalwirkung mit
lichtreflektierenden Elementen ausgestattet ist. Dadurch ist auch in der Nacht eine
erhöhte Erkennbarkeit gewährleistet.
[0014] Die lichtreflektierenden Elemente können die Form eines, entlang den senkrechten
Treppenflächen durchgehenden Streifens einer Reflexfolie aufweisen. Es ergibt sich
dann ein quer zur Fahrbahn verlaufender Signalstreifen, der entsprechend den jeweiligen
Straßenverkehrsvorschriften auch farblich gestaltet werden kann.
[0015] Während ein solcher Streifen einer Reflexfolie einfach mit der Schwelle verklebt
werden kann, ist es auch möglich, daß der Streifen Reflexfolie auf einer Trägerleiste
befindlich ist, die gegebenenfalls in Art einer Schnappverbindung in eine gegengleiche,
hinterschnittene Ausnehmung der Schwelle montierbar ist. Dadurch ist eine sichere
und rasche Montage gewährleistet, wobei auch erreicht ist, daß die Reflexfolie vollkommen
eben angeordnet ist und somit einen optimal geraded Signalstreifen bildet. Auch ein
einfaches Auswechseln der Reflexfolie bei Beschädigung oder dergleichen ist auf diese
Weise möglich.
[0016] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die lichtreflektierenden Elemente aus
in Abständen an- oder eingeklebten oder -geschraubten Einzelreflektoren bestehen.
Solche Einzelreflektoren können beispielsweise hinten verspiegelte, etwa zylindrische
Glaskörper sein, die ein sehr hohes Lichtreflektionsvermögen besitzen. Möglich ist
auch die Verwendung von Einzelreflektoren auf Kunststoffbasis, wie sie auch zur Befestigung
von Nummernschildern oder dergleichen von Kraftfahrzeugen Verwendung finden.
[0017] Desweiteren ist es erfindungsgemäß auch möglich, daß die Reflexfolienstreifen mit
den Einzelelementen der Schwelle mitvulkanisiert sind. Durch das Mitvulkanisieren
der Reflexfolien wird eine optimale Haftfähigkeit auf der Schwelle erreicht, so daß
die Reflexfolien weder bei Witterungseinflüssen noch bei der ständigen Beanspruchung
durch die Reifen der über die Schwelle fahrenden Fahrzeuge auch nicht nach langer
Zeit beschädigt werden. Die einfachere Maßnahme des Aufklebens von Reflexfolien ist
mit dem Nachteil behaftet, daß die bekannten bei Gummiteilen verwendbaren Klebemittel
einerseits insbesondere Feuchtigkeit gegenüber nicht lange standhalten und andererseits
der ständigen Beanspruchung durch Fahrzeugreifen nicht lange standhalten, so daß sich
die Reflexfolie bald wieder von der Schwelle ablösen würde.
[0018] Für das Integrieren bzw. Mitvulkanisieren der Reflexfolien wird ein Verfahren vorgeschlagen,
welches erfindungsgemäß darin besteht, daß kautschukbeschichtete Reflexfolienstreifen
auf Rohgummi doubliert und in Hinterschneidungen der Vulkanisierform für das Einzelelement
eingelegt werden. Dieses Verfahren beschränkt sich auf wenig Schritte, so daß die
Herstellung eines Einzelelementes der Schwelle auf einfache Weise möglich ist. Durch
das Einlegen der auf Rohgummi doublierten Reflexfolienstreifen in Formhinterschneidungen
kann eine fluchtende Anordnung der
Reflexfolien mit den verbleibenden Bereichen der senkrechten Treppenflächen erzielt
werden.
[0019] Ein Problem bei der Verwendung von Geschwindigkeitsdrosselungsschwellen ist prinzipiell
bei notwendiger Schneeräumung gegeben. Für den Schneepflug stellt die Schwelle natürlich
ein Hindernis dar, wobei die stufige Ausbildung zu einem Losreißen der Schwelle unter
dem Angriff der Schneeräumschar führen könnte.
[0020] Um ein Darüberschaben der Schneeräumschar über die Schwelle zu ermöglichen, ohne
daß diese losgerissen wird, ist es zweckmäßig, wenn die Schwelle zwischen den treppenartigen
Ausbildungen mit den Stufenkanten abschließende Rampen aufweist. Die Schneepflugschar
kann dann auf die Rampe auf-und wieder abfahren, ohne daß ein Verhaken in einer Stufe
eintreten kann. Dennoch aber bleiben die zur optischen Erkennbarkeit so wichtigen
senkrechten Treppenflächen erhalten.
[0021] Zur Erhöhung der Griffigkeit der Schwellenoberfläche können zumindest Teile der nicht
senkrechten Flächen der Schwelle eine, z.B. riffelflächartige Strukturierung aufweisen.
[0022] Die Herstellung und Verlegung der Schwelle erfolgt zweckmäßig in Form von Einzelelementen
von 0,5 bis 2 m Länge, wobei die die Schwelle bildenden Einzelelemente an ihren Stirnseiten
unter Bildung eines kontinuierlich fortlaufenden Profils aneinandergrenzen. Dadurch
ist erreicht, daß durch Aneinanderreihung einer beliebigen Anzahl von Einzelelementen
jede Schwellenlänge leicht herstellbar ist. Auch kann durch dieses System bei Beschädigung
eines Einzelelementes dieses leicht ausgetauscht werden. Dadurch ist ein wirtschaftlicher
Vorteil gegeben.
[0023] Um eine rasche Verlegung der die Schwelle bildenden Einzelelemente zu ermöglichen,
ist es zweckmäßig, wenn den Stirnseiten der Einzelelemente Paßelemente zur fluchtenden
Verlegung aneinandergrenzender Einzelelemente zugeordnet sind.
[0024] Diese Paßelemente können durch gegengleiche Vor- und Rücksprünge in den Stirnseiten
benachbarter Einzelelemente gebildet sein. Ebenso ist es möglich, daß die Paßelemente
durch, z.B. in an der Unterseite der Einzelelemente vorgesehenen Ausnehmungen positionierte
stabartige Führungs
- elemente gebildet sind. Bei der Verlegung wird dann einfach nach dem Verlegen des
vorhergehenden Einzelelementes ein solches stabartige Führungselement, das aus Holz,
Kunststoff, Gummi oder auch Metall bestehen kann, in die Ausnehmung geschoben, so
daß es vorragt und das nächste Einzelelement kann dann passend darüber positioniert
werden. Die Ausnehmungen können zweckmäßig trapezförmig, sich nach unten erweiternd
ausgebildet sein, wodurch ein weiterer Verlegevorteil gegeben ist.
[0025] Zur Vermeidung der Bildung einer relativ hohen Stufe zwischen der Fahrbahn und der
Schwellenoberseite kann es von Vorteil sein, wenn die Schwellenenden gegebenenfalls
treppenförmig ausgebildet abgeschrägt sind. Dadurch ist einerseits die Stolpergefahr
für Fußgänger herabgesetzt und andererseits auch für den Autofahrer, sollte er unbeabsichtigt
zu Nahe an das Schwellenende kommen, ein komfortableres Überfahren ermöglicht.
[0026] Eine weitere Ausbildungsform der Erfindung sieht vor, daß die nach oben weisenden
Treppenflächen zur Treppenkante hin etwas geneigt ausgebildet sind. Durch diese Neigung
wird das Ablaufen von Regenwasser erleichtert. Es ergibt sich dadurch auch ein erhöhter
Reinigungseffekt, da das Wasser beim Abfließen über die Neigung Schmutzteilchen besser
wegschwemmen kann.
[0027] Um die Nachgiebigkeit der Einrichtung in gewissen Grenzen steuern zu können, ist
es zweckmäßig, wenn sie von der Unterseite nach innen gerichtete Ausnehmungen aufweist.
Durch diese kavernenartigen Ausnehmungen ist eine Möglichkeit zur höheren Deformation
bei Belastung gegeben. Auch von der Vulkanisation der Einrichtung her ist durch derartige
Ausnehmungen ein günstiger Effekt hervorgerufen, da die zu vulkanisierenden Wandstärken
dadurch verringert und die Vulkanisationszeit herabgesetzt werden kann. Auch ein gewisser
Materialspareffekt tritt dadurch ein. Es sei in diesem Zusammenhang auch noch darauf
hingewiesen, daß die treppenförmige Ausbildung der Einrichtung an sich sehr materialsparend
ist, da die Stufen ja Ausnehmungen eines hypothetischen voll trapezförmigen Querschnittes
der Einrichtung darstellen.
[0028] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Einrichtung eine Oberflächenschicht
aufweist, die weicher als die innere Kernschicht ist. Die innere Kernschicht kann
dabei beispielsweise eine Shore A Härte von etwa 80, die Oberflächenschicht eine Shore
A Härte von etwa 60 aufweisen. Dabei wird als Material für die Oberflächenschicht
vorzugsweise eine witterungsbeständige Gummiqualität in Frage kommen, also z.B. Chloroprenkautschuk,
der darüber hinaus auch eine ausreichende Benzin- und Ölfestigkeit besitzt. Die Kernschicht
kann hingegen aus einem Material bestehen, das nicht witterungsbeständig und benzin-
und ölfest zu sein braucht. Dafür eignen sich auch Gummiregenerate bzw. Gummi-Recycling-Produkte,
die allenfalls auch Begleitstoffe, z.B. Textil beinhalten können. Es ist möglich,
daß die Unterseite der Einrichtung keine Oberflächenschicht aus hochwertigem Material
aufweist, sondern daß dort die Kernschicht vortritt.
[0029] Um eine gute Klebeverbindung der Schwelle mit der Straße sicherzustellen, kann die
Unterseite der Schwelle eine geeignete, z.B. waffelartige Strukturierung aufweisen.
[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert:
Es zeigt die Fig.l eine Schwelle in Schrägansicht, Fig. 2 und Fig. 2a je ein Detail
einer Stufe, Fig. 3 ein Einzelelement, die Fig. 4 und 5 Verbindungen von Einzelelementen
und die Fig. 6 ein Endelement.
[0031] Die in Fig. l dargestellte Schwelle 1 besteht aus einer Aneinanderreihung von Einzelelementen
2, 3. Jedes Einzelelement ist im Querschnitt symmetrisch mit 3 Stufen auf beiden Seiten
ausgebildet, wobei durch die Stufen senkrechte Treppenflächen 12, 13 gebildet sind.
Die unterste Stufe besitzt keine senkrechte Treppenfläche, sondern eine Abschrägung,
deren Winkel cGmit der Fahrbahn etwa 30° beträgt. In der senkrechten Treppenfläche
der obersten Stufe sind Einzelreflektoren 15 vorgesehen. Diese Einzelreflektoren können
entweder ein- oder angeklebt oder auch eingeschraubt sein. Entsprechende Ausnehmungen
in dem Einzelelement 2, 3 können.von der Herstellung her schon vorgesorgt sein.
[0032] Die untere senkrechte Treppenfläche ist mit einer Reflexfolie 13 versehen.
[0033] In Fig. 2 ist eine Möglichkeit der Befestigung einer Reflexfolie 17 auf einer Trägerleiste
dargestellt, welche in Art einer Schnappverbindung in der Ausnehmung 19 einer Treppenstufe
der Schwelle 1 montiert ist.
[0034] Die Treppenfläche gemäß Fig. 2aist von einem senkrecht verlaufenden, mit einem Reflexfolienstreifen
21 versehenen Flächenabschnitt und einem zur Senkrechten leicht schräg verlaufenden
Flächenabschnitt-gebildet, wobei letzterer zu einem komfortablen Befahren der Schwelle
1 beiträgt. Die Oberfläche des Reflexfolienstreifens 21 fluchtet mit dem Ansatz des
schrägen Flächenabschnittes.
[0035] Die Reflexfolienstreifen 21 sind mit den Einzelelementen 2, 3 der Schwelle 1 mitvulkanisiert,
so daß eine optimale Haftfähigkeit derselben erreicht wird.
[0036] Zur Herstellung eines derartigen Einzelelementes 2, 3 werden die kautschukbeschichteten
Reflexfolienstreifen 21 auf eine Rohgummiplatte doubliert, die anschließend streifenförmig
geschnitten wird. Diese Streifen werden in Hinterschneidungen der Vulkanisierform
für ein Einzelelement eingelegt und mit dem Rohgummi des Einzelelementes vulkanisiert.
[0037] Selbstverständlich ist es auch möglich, die gesamte Treppenfläche 20 senkrecht verlaufend
anzuordnen.
[0038] Fig. 3 zeigt ein Einzelelement 4, bei dem die treppenartige Ausbildung beidseits von
mit den Stufenkanten abschließenden Rampen begrenzt ist. Dadurch ist eine
[0039] Beschädigung des Einzelelementes 4 beim Darüberfahren eines Schneepflugs hintangehalten.
Mehrere solche Einzelelemente 4 können eine Schwelle 1 bilden.
[0040] Die Fig. 4 zeigt eine Aneinanderreihung von Einzelelementen 5, 6, wobei die gegenseitige
Paßung durch gegengleiche Vor- und Rücksprünge 22, 23 erreicht wird. Eine andere Möglichkeit
zur Erreichung einer gegenseitigen Paßung zeigt die Fig. 5, derzufolge an der Unterseite
der Einzelelemente 7, 8 Ausnehmungen 24 vorgesehen sind, in die ein stabartiges Führungselement
25 eingelegt ist. Die in Fig. 4 dargestellten Vor- und Rücksprünge 22, 23 erstrecken
sich, ebenso wie die in Fig. 5 dargestellte Ausnehmung nicht über die ganze Breite
der Schwelle, sondern nur über einen Teilbereich, so daß eine fluchtende Verlegung
erzwungen wird.
[0041] Fig. 6 zeigt eine Aneinanderreihung von Einzelelementen 9, 10, 11, wobei das Einzelelement
11 ein Endelement ist, das treppenförmig ausgebildet abgeschrägt ist.
[0042] Desweiteren ist es möglich, wie gesondert nicht dargestellt, bei der untersten Stufe
im Anfahrtsbereich eine niedrige senkrechte Treppenfläche vorzusehen, wobei jedoch
der Großteil der Abschrägung 14 erhalten bleibt.
1. Straßenbauliche Einrichtung zur Beeinflussung des Verkehrs mit Kraftfahrzeugen,
bestehend aus einer an der Fahrbahn befestigten Schwelle (1) aus Gummi, Kunststoff
oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise durch Kleben mit der
Fahrbahn verbundene, gegebenenfalls aus einer Aneinanderreihung von Einzelelementen
(2-11) bestehende Schwelle (1) zumindestens teilweise eine im Querschnitt treppenförmige
Ausbildung aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die treppenförmige Ausbildung
mindestens je zwei auf einer Seite auf - und auf der gegenüberliegenden Seite absteigende
Stufen aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die senkrechten
Treppenflächen (12, 13), zumindest teilweise eine optische Signalwirkung aufweisend
ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche zur Erzielung
der Signalwirkung mit lichtreflektierenden Elementen (15, 16, 17) ausgestattet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtreflektierenden
Elemente die Form eines, entlang den senkrechten Treppenflächen (13) durchgehenden
Streifens einer Reflexfolie (16, 17, 21) aufweisen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen Reflexfolie
(17) auf einer Trägerleiste (18) befindlich ist, die gegebenenfalls in Art einer Schnappverbindung
in eine gegengleiche, hinterschnittene Ausnehmung (19) der Schwelle (1) montierbar
ist.
7, Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtreflektierenden
Elemente aus in Abständen an- oder eingeklebten oder -geschraubten Einzelreflektoren
(15) bestehen.
8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexfolienstreifen
(21) mit den Einzelelementen (2, 3) der Schwelle (1) mitvulkanisiert sind.
9. Verfahren zur Herstellung der Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß kautschukbeschichtete Reflexfolienstreifen (21) auf Rohgummi doubliert und in
Hinterschneidungen der Vulkanisierform für das Einzelelement (2, 3) eingelegt werden.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwelle (1) zwischen den treppenartigen Ausbildungen mit den Stufenkanten abschließende
Rampen (20, 21) aufweist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest Teile der nicht senkrechten Flächen der Schwelle (1) eine, z.B. riffelblechartige
Strukturierung aufweisen.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Schwelle (1) bildenden Einzelelemente (2-11) an ihren Stirnseiten unter Bildung
eines kontinuierlich fortlaufenden Profils aneinandergrenzen
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß den Stirnseiten der
Einzelelemente (2-11) Paßelemente zur fluchtenden Verlegung aneinandergrenzender Einzelelemente
(2-11) zugeordnet sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßelemente durch
gegengleiche Vor- und Rücksprünge (22, 23) an den Stirnseiten benachbarter Einzelelemente
(5, 6) gebildet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßelemente durch,
z.B. in an der Unterseite der Einzelelemente (7, 8) vorgesehenen Ausnehmungen (24)
positionierte stabartige Führungselemente (25) gebildet sind.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwellenenden gegebenenfalls treppenförmig ausgebildet abgeschrägt sind.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die nach oben weisenden Treppenflächen zur Treppenkante hin etwas geneigt ausgebildet
sind.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie von der Unterseite nach innen gerichtete Ausnehmungen aufweist.
19. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Oberflächenschicht aufweist, die weicher als die innere Kernschicht ist.