[0001] Ein bekanntes Merkblattregister dieser Art weist ein Schubfach auf, das in Schließstellung
unter der Wirkung einer vorgespannten Feder steht, und die der Aufnahme der Registerkarten
mit den Auswahlstanzungen dient. Die Tastenhebel weisen Sperrnocken zum Eingriff in
die Auswahlstanzungen der im Gehäuse verbliebenen Registerkarten auf. Ein Riegel für
das Schubfach ist durch die Tastenhebel entriegelbar. Die gewünschte Registerkarte
wird dadurch ausgewählt, daß eine oder mehrere Registerkarten durch die Sperrnocken
an den Tastenhebeln gehalten werden. Die Tastenhebel sind aus federelastischem Material
einzeln hergestellt und sie weisen ungefähr in ihrer Mitte eine federelastische Biegezone
auf.. Für deren Lagerung sind zwei Schwenkachsenim Gehäuse vorgesehen, Die.-Tastenhebel
sind verhältnismäßig kompliziert gestaltet und daher schwierig herzustellen. Insbesondere
muß jeder Tastenhebeln einzeln montiert werden. Dieses ist sehr zeitaufwendig (DE-AS
28 50 186).
[0002] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Merkblattregister nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zu schaffen, bei dem eine wirtschaftlichere Herstellung und insbesondere
Montage der Tastenhebel möglich ist.
[0003] Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0004] Erfindungsgemäß werden mindestens zwei, normalerweise sämtliche Tastenhebel, als
einstückiger Montagesatz aus Kunststoff, vorzugsweise durch Spritzgießen, hergestellt.
Es ist also nur ein Arbeitsgang erforderlich, um die gesamten Tastenhebel herzustellen.
Dieses Bauteil ist zwar komplizierter gestaltet als ein einzelner Tastenhebel, da
es sich aber um einen Massenartikel handelt, schlägt dieses nur einmal bei der Herstellung
des entsprechenden Werkzeuges zu Buch. Dadurch, daß die einzelnen zu einer Herstellungs-
und Montageeinheit zusammengefaßten Tastenhebel über ihre federelastischen Biegezonen
einstückig miteinander verbunden sind, ist grundsätzlich auch gewährleistet, daß bei
Niederdrücken des einen Hebels der andere Hebel nicht mitbewegt wird.
[0005] Damit diese Gefahr der Mitbewegung des einen Hebels bei Niederdrücken des anderen
Hebels mit noch größerer Sicherheit ausgeschaltet werden kann, ist eine Ausbildung
mit einem zusätzlichen Torsionshebel möglich, der die entsprechenden Kräfte aufnimmt
und sich am Gehäuse abstützt.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0007] Es zeigt :
Fig. 1 einen Längsschnitt gemäß der Linie A-A der Fig. 3 durch eine Ausführungsform
eines Merkblattregisters mit nicht niedergedrücktem Tastenhebel;
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt, jedoch gemäß der Linie B-B der
Fig. 3 mit niedergedrücktem Tastenhebel;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die wesentlichen Bauteile der Ausführungsform der Fig.
1 und 2.;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Draufsicht, jedoch einer abgeänderten AusfUhrungsform;
Fig. 5 einen Längsschnitt gemäß der Linie C-C durch die Ausführungsform der Fig. 4;
Fig. 6 eine den Fig. 3 und 4 entsprechende Draufsicht jedoch einer weiteren Ausführungsform.
Fig. 7 einen der Fig. 1, 2 und 5 entsprechenden Längsschnitt, jedoch einer Ausführungsform
mit Klappe; und
Fig. 8 einen Querschnitt gemäß der Linie D-D der Fig. 7.
[0008] Die Ausführungsform der Fig. 1, 2 und 3 entspricht in ihrem prinzipiellen Aufbau
- bis auf die Ausbildung der rastenhebel - derjenigen der DAS 28 50 186. Das Merkblatt-
register besteht aus einem Gehäuse 1, einem Schubfach 2 und den Registerkarten 3 mit
den Auswahlstanzungen 4 und Mitnehmern 5.
[0009] Uber den Registerkarten 3 sind am Gehäuse 1 die Tastenhebel 6 angeordnet, die jeweils
aus einer Taste 7 und einem biegesteifen Arm, einer nach oben vorgespannten, federelastischen
Biegezone 9 und einer, den Auswahlstanzungen 4 zugeordneten Nocke 10, bestehen. Am
Gehäuse 1 ist für jeden Tastenhebel 6 eine Nase 11angeformt, die in Ausnehmungen 12
des Armes 8 eingreift und so den Tastenhebel 6 führt.
[0010] Das von der Taste 7 abgewandte Ende der federelastischen Biegezone 9 ist über Stege
16 mit der entsprechenden federelastischen Biegezone 9 des benachbarten Tastenhebels
6 verbunden. An diese Stege 16 angeformt, sind relativ steife, einarmige Torsionshebel
13, deren freie Enden sich in Aufnahmen 14 des Gehäuses 1 abstützen.
[0011] Dicht unter den Biegezonen 9 ist parallel zur Vorderkante des Gehäuses 1 der durch
die Tastenhebel verschiebbare Riegel 15 des Schubfaches 2 angeordnet. Dieser begrenzt
den Hub der Tastenhebel 6.
[0012] Bei Betätigung einer Taste 7 wird die Vorspannung der federelastischen Biegezone
9 überwunden und der zum Beispiel durch Verrippung biegesteife Arm 8 nach unten gedrückt,
wobei die Nase 11 zusammen mit der Ausnehmung 12 für eine Führung sorgt. Die Nocke
10 greift auswählend in die zugeordnete Auswahlstanzung 4 des Paketes der Registerkarten
3 ein. Wenn die Nocke 10 aufliegt, weicht die Biegezone weiter gegen den Riegel 15
aus, bis dieser soweit verschoben ist, daß er das Schubfach 2 freigibt. Danach begrenzt
der Riegel 15 durch seine vorherbestimmte Dimensionierung den Hub des Tastenhebels
6. Die von der Biegezone 9 auf die Stege 16 wirkenden Torsionskräfte werden vonden
zwischen den Tastenhebeln 6 angeformten Torsionshebeln 13 aufgenommen und über die
zugeordneten Aufnahmen 14 in das Gehäuse 1 geleitet. So wird sicher verhindert, daß
die dem betätigten Tastenhebel 6 benachbarten Tastenhebel, bedingt durch die entsprechende
Verbindung und einstückige Ausbildung, mitbetätigt werden. Dieses würde zu unerwünschten
Fehlselektionen führen. Nach Ende der Betätigung der Taste 7 legt sich der Tastenhebel
6 durch die Vorspannung der federelastischen Biegezone 9-wieder an das Gehäuse 1 an.
Der Riegel 15 kehrt in seine Ausgangsstellung zurück.
[0013] Es ist einzusehen, daß zwei oder vorzugsweise sämtliche Tastenhebel mit ihren Biegezonen
und Stegen sowie ggf. den Torsionshebeln 13 einstückig aus federelastischem Kunststoff
hergestellt werden können. Dieses kann in einem ökonomischen Arbeitsgang geschehen.
Diejenigen Abschnitte der Tastenhebel, die nicht federelastisch sein sollen, werden
entsprechend durch Verrippung oder dergleichen steif ausgebildet. Ein derartiger Tastenhebelsatz
ist nicht nur wirtschaftlich herzustellen, sondern erläßt sich auch sehr leicht praktisch
durch einen Handgriff montieren. Zusätzliche Bauteile, wie Lager, Schwenkachsen und
dergleichen, für jeden einzelnen Hebel sind nicht mehr erforderlich.
[0014] Die Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 unterscheidet sich dadurch von derjenigen nach
Fig. 1, daß zusätzlich zu den Biegezonen 9 an den anderen Enden jedes Tastenhebels
6 im Bereich der Nocke 10 ein weiterer, federelastischer Biegebereich 18 ausgebildet
ist, die auch durch Verbindungsstege 19 untereinander verbunden sind. Hierdurch ist
es nicht mehr erforderlich, eine Nase 11 und eine entsprechende Ausnehmung 12 vorzusehen,
um für eine Führung zu sorgen. Der gesamte Tastenhebelsatz ist entsprechend stabil,
so daß bei der Betätigung keine Probleme auftauchen. Bei dieser Ausführungsform sind
die einzelnen Tastenhebel 6 praktisch in einen "Rahmen" eingebettet.
[0015] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind jedem Tastenhebel 6 zwei Torsionshebel 18
zugeordnet, die federelastisch ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform sind die
Stege 16 zwischen den benachbarten Torsionshebeln 13 im Bereich der Biegezonen 9 unterbrochen
und die Tastenhebel sind im.Bereich der Aufnahmen 14 durch Querstege 20 miteinander
verbunden und somit wieder zu einer Einheit oder einem entsprechenden Satz zusammengefaßt.
[0016] Die Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 zeigt ein Merkblattregister, bei dem bei Betätigung
die Nocken 10 der Tastenhebel 6 zum Auswählen der gewünschten Registerkarte durch
die jeweils zugeordneten Auswahlstanzungen 4 greift und das Paket der Registerkarten
3 an der gewünschten Stelle teilt.
[0017] Bei dieser Ausführungsform ist die federelastische Biegezone 9 des Tastenhebels 6
zwischen Taste 7 und Nocke 10 an dem biegesteifen Arm 8 angeformt Die nach unten gerichtete
Biegezone eines Tastenhebels ist mit den Biegezonen der benachbarten Tastenhebel 6
über Stege 16 verbunden. An jedem Steg 16 ist wiederum ein steifer, einarmiger Torsionshebel
13 angeformt, der die Torsionskräfte über die Aufnahmen 14 in das Gehäuse leitet.
[0018] Es wird deutlich, daß sehr unterschiedliche Ausführungsformen mit einem Schubfach
oder mit einer ,Klappe möglich sind. Wesentlich ist die Zusammenfassung von mindestens
zwei Tastenhebeln zu einer einstückigen Einheit, wobei die Verbindung über Biegezonen
erfolgt. Zusätzliche Torsionshebel stellen eine besonders vorteilhafte Möglichkeit
dar, um zu verhindern, daß beim Betätigen des einen Tastenhebels der benachbarte Tastenhebel
mitbewegt wird.
1. Merkblattregister, bei dem zum Auswählen der gewünschten Registerkarte eine oder
mehrere Registerkarten durch Nochen gehalten und/oder bewegt werden, die durch Tastenhebel
betätigbar sind, wobei jeder Tastenhebel eine elastische Biegezone aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Tastenhebel (6) einstückig aus Kunststoff hergestellt
sind, und daß benachbarte Tastenhebel über ihre federelastischen Biegezonen (9) miteinander
verbunden sind.
2. Merkblattregister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastischen
Biegezonen (9) angrenzend an die Tasten (7) jedes Tastenhebels (6) vorgesehen sind.
3. Merkblattregister nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den
die Verbindung herstellenden Biegezonen jeder Tastenhebel einen weiteren federelastischen
Biegebereich (18) aufweist..
4. Merkblattregister nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Biegebereiche
(18) an dem Ende jedes Tastenhebels (6) vorgesehen sind, die von dem mit der Biegezone
(9) versehenen Ende entfernt liegen.
5. Merkblattregister nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Biegezone (9) jedes Tastenhebels (6) ein ebenfalls einstückig
ausgebildeter Torsionshebel (13) zugeordnet ist, dessen freies Ende sich an dem Gehäuse
(1) abstützt (bei 14).
6. Merkblattregister nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Biegezonen (9) und/oder den Torsionshebeln (6) Verbindungsstege
(16) vorgesehen sind.