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EP 0 120 367 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.10.1984 Patentblatt 1984/40 |
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Anmeldetag: 08.03.1984 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
28.03.1983 DE 8309164 U
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Anmelder: Buderus Sell GmbH |
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D-6348 Herborn Hess. 1 (DE) |
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Erfinder: |
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- Heinzl, Bruno
D-6348 Herborn (DE)
- Frowein, Herbert
D-6348 Herborn (DE)
- Stiegler, Hartmut
D-6348 Herborn (DE)
- Würz, Joachim
D-6349 Driedorf 1 (DE)
- Schmidt, Horst
D-6349 Trinkenstein (DE)
- Huttel, Willi
D-6332 Ehringhausen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Bauelement zur Herstellung eines quaderförmigen Gehäuses |
(57) In einem Formwerkzeug für Spritzgießmaschinen für das Gehäuse eines fahrbaren Behälters
soll ein einziges Bauelement hergestellt werden, aus welchem ein stabiler Behälter
zusammengesetzt werden kann. Außerdem sollen verschiedene Behältergrößen aus diesem
einzigen Bauelement hergestellt werden können. Hierzu wird vorgeschlagen, daß das
Bauelement aus einem die Seitenwand 1 sowie jeweils die halbe Gehäusedecke (2) bzw.
den halben Gehäuseboden (3) bildenden Schalenteil besteht. Das Schalenteil weist zwei
gegenüber einer mittleren, durch Gehäusedecke, Seitenwand und Gehäuseboden verlaufenden
Trennebene (E) symmetrische Hälften auf.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Herstellung eines quaderförmigen Gehäuses
für einen fahrbaren Behälter.
[0002] Es ist heute möglich geworden Gehäuse und Behälterteile in einem entsprechenden Werkzeug
z.B. nach der Ausschäumtechnik oder der Spritztechnik aus Kunststoffen wie Polystyrol
oder Polyurethan herzustellen. Möbel und Geräteteile, und auch Gehäuse von Servierwagen
werden in einem Formwerkzeug mittels Spritzgießmaschinen gefertigt. Einen nicht unerheblichen
Aufwand spielen dabei die Kosten der Formwerkzeuge. Wenn von einem Gerätetyp mehrere
Größen gefertigt werden sollen, müssen entsprechende Formwerkzeuge zur Verfügung stehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Behälter - insbesondere für einen
Servierwagen für Flugzeuge - aus Kunststoff mit geringem Aufwand an Werkzeugkosten
zu fertigen und dabei doch die geforderte Festigkeit zu wahren.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Das Gehäuse setzt sich aus zwei Schalenteilen zusammen, wobei das einheitliche Schalenteil
so ausgebildet ist, daß es einerseits mit dem gleichen Schalenteil zu einem Korpus
verbunden werden kann, es aber andererseits auch möglich ist, ein Schalenteil zu halbieren
und die beiden erhaltenen Teile zu einem Korpus halber Größe zusammenzufügen.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Bauelement in perspektivischer Sicht mit angedeuteter
Trennstelle.
Fig. 2 die Profilierung der Verbindungsstelle in größerem Maßstab gemäß Schnitt II-II
der Fig. 4.
Fig. 3a + 3b ein aus'zwei Schalenteilen zusammengesetztes Gehäuse in unterschiedlicher
Ausführung.
Fig. 4 ein aus einem halbierten Bauelement zusammengesetztes Gehäuse.
[0008] Das Bauelement nach Fig. 1 besteht aus der Seitenwand 1, der halben Gehäusedecke
2 sowie dem halben Gehäuseboden 3. Zusätzlich können halbe Zwischenwände für das obere
Schubfach 4 und eine mittlere Versteifungswand 5 vorgesehen sein. Die Gehäusedecke
2 ist mit einem erhöhten Umlaufrand 6 versehen, so daß eine gesicherte Abstellfläche
entsteht. In der Seitenwand 1 sind seitliche Auflagen- und Führungsleisten 7 für einzuschiebende
Tabletts sowie Kühlkanäle 8 für das aus dem oberen Kühlfach abströmende Kühlgas eingeformt.
Ein solches, die eine Gehäusehälfte bildendes Bauelement, ist aus einem thermoplastischen
Kunststoff mit sehr hoher Schlagzähigkeit nach dem sogenannten TSG-Verfahren hergestellt.
Bei diesem Spezialverfahren wird das thermoplastische Spritzgut zusätzlich mit einem
Treibmittel zur besseren Formfüllung und Oberflächenqualität vermischt.
[0009] Der Kunststoff ist vollständig mit der gewünschten Farbe durchgefärbt. So entsteht
auch bei rauhem Einsatz ein praktisch unverwüstlicher Behälter, welcher auch nach
langer Zeit sein äußeres Aussehen noch aufweist.
[0010] Zwei solcher in demselben Formwerkzeug hergestellter Schalenteile werden dauerhaft
zu einem hochbelastbaren Gehäuse durch entsprechende Ausbildung der Verbindungsstellen
miteinander verklebt, indem man sie spiegelbildlich zusammenfügt. Fig. 3a und 3b zeigt
dies an zwei Beispielen, bei denen der Deckenbereich unterschiedlich ausgeführt ist.
Dem Teil a ist spiegelbildlich ein identisches Teil b hinzugefügt. Die Klebestelle
der aneinanderstoßenden Querwände kann gemäß Fig. 2 ausgebildet werden. Die Z-förmige
Profilierung gewährleistet eine maßgenaue Zusammenfügung der beiden Schalenteile,
denn sie schieben sich mit ihrer Spitze jeweils in eine Gegennut. Durch entsprechende
Auswahl des Klebers und seitlichen Druck in Pfeilrichtung entsteht eine dauerfeste
Verbindung.
[0011] Das erfindungsgemäße Bauelement ist außerdem symmetrisch zu einer mittleren, durch
Gehäusedecke, Seitenwand und Gehäuseboden verlaufende Ebene E (liniert angedeutet)
in zwei gleiche Hälften eingeteilt. Bei einer Trennung des Schalenteiles entlang dieser
Ebene erhält man zwei Teile die ebenfalls zu einem Gehäuse -allerdings von halber
Größe - zusammengefügt werden können, wie Fig. 4 veranschaulicht. Durch Einlegeleisten
im Bereich der Trennstelle für das Formwerkzeug kann die spätere Trennung erleichtert
werden.
[0012] Die Profilierung der Verbindungsstellen (Fig. 2) ist auf der einen Hälfte des Schalenteiles
negativ kongruent zu der Profilierung der anderen Hälfte des Schalenteils ausgebildet
so daß sich die Schalenteile, seien es die ganzen oder die halbierten Schalenteile
spiegelbildlich zusammenfügen lassen. Aus diesem Grunde sind auch die vom oberen Kühlfach
ausgehenden seitlichen Kühlgaskanäle 8 im inneren der Seitenwand 1 so angeordnet,
daß nach der Trennung des Schalenteilers zu beiden Enden der Schalenteilhälften-mindestens
jeweils ein Kühlgaskanal 8 verbleibt, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.
1. Bauelement zur Herstellung eines quaderförmigen Gehäuses für einen fahrbaren Behälter,
insbesondere einen Servierwagen für Verkehrsmittel,
gekennzeichnet durch einen aus einer die eine Seitenwand (1) sowie jeweils die halbe
Gehäusedecke (2) bzw. den halben Gehäuseboden (3) bildenden Schalenteil, welcher aus
zwei gegenüber einer mittleren, durch Gehäusedecke, Seitenwand und Gehäuseboden verlaufenden
Trennebene (E) symmetrischen Hälften besteht.
2. Bauelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine weitere, parallel
zur Gehäusedecke (2) verlaufenden Querwand (4,5).
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung
der Verbindungsstellen der beiden Hälften des Schalenteils sich jeweils ineinanderfügend
ausgebildet ist.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3 gekennzeichnet durch eine Z-förmige
Profilierung der Verbindungsstellen.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand
(1) jeder Hälfte des Schalenteils mindestens zwei senkrechte Kühlgaskanäle (8) eingeformt
hat.