[0001] Die Erfindung betrifft einen etuiartigen Behälter zur Aufbewahrung und Transport
von Geräten des persönlichen und handwerklichen Bedarfs. Unter Geräten des persönlichen
Bedarfs sind Geräte zu verstehen, die in erster Linie im Haushalt vorkommen und die
üblicherweise aus Gründen der Ordnung oder ihres Schutzes, insbesondere bei Mitnahme
auf Reisen, z.B. von Rasierapparaten, Haartrockengeräten, Reisewecker um nur einige
solcher Geräte zu nennen, in einem Etui aufbewahrt werden. Als Geräte des handwerklichen
Bedarfs sind Werkzeuge und Meßgeräte elektrischer und mechanischer Art zu verstehen,
die üblicherweise nach Gebrauch einerseits aus Schutzgründen, andererseits aus Gründen
der Übersichtlichkeit und des schnellen Zugriffs in einem Etui oder Koffer untergebracht
werden.
[0002] Aus der DE-OS 18 o3 83o ist ein aus zwei Schalen bestehendes Etui für Trockenrasierapparate
bekannt, dessen Gehäuseschalen aus drei Schichten bestehen, von denen die beiden äußeren
Schalen hautartig ausgebildet und flexibel sind, während die mittlere Schicht aus
einem elastischen Kunststoff besteht, zum Auffangen von Stoß- und Druckbeanspruchungen.
Ohne den zwischen den beiden Etuischalen vorgesehenen, formsteifen Gehäuserahmen,
der dem Etui zugleich die erforderliche Form und Steifigkeit verleiht, können diese
Stoß- und Druckbeanspruchungen jedoch nicht wirksam aufgefangen werden. Ein solches
Etui ist in der Herstellung aufwendig und kostspielig. Hinzu kommt, daß das eingelegte
Gerät beim Offen, wozu man an beiden Gehäuseschalen mit beiden Händen angreifen muß,
aus der Mulde des Etuis herausfallen kann, denn die Haltewirkung seitens der aufgeklappten
Gehäuseschalen wird durch das öffnen aufgehoben.
[0003] Aus dem DE-GM 19 o6 138 ist ein aufklappbares Etui bekannt, bestehend aus einem U-förmigen
Rahmen und zwei an diesem Rahmen befestigte schmiegsame Klappen. Durch die an den
beiden Stirnseiten des Etuis angebrachten elastischen Polster ist das eingelegte Gerät
vor Druck- und Stoßbelastungen, die auf diese Seiten einwirken, geschützt.
[0004] Es ist allgemein üblich und bekannt, Geräte des persönlichen und handwerklichen Bedarfs
in etuiartige Behälter aus Styropor, in denen dem Gerät oder den Geräten (angepaßte)
Formbetten vorgesehen sind, einzulegen. Diese Behälter sind, um ihre Schutzfunktion
wirksam ausüben zu können, sehr voluminös und nur für Transportzwecke der eingelegten
Geräte geeignet, nicht jedoch für den täglichen Gebrauch. Bedingt durch die Starrheit
des Materials liegen die Geräte lediglich in den Formbetten, sie werden dort jedoch
von dem Material des Behälters nicht gegen Herausfallen gehalten. Im übrigen ist dieses
Material sehr druckempfindlich und zerbrechlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen etuiartigen Behälter für die Aufbewahrung
und den Transport von Geräten des persönlichen und handwerklichen Bedarfs zu schaffen,
der das einliegende Gerät gegen Druck- und Stoßbeanspruchungen zuverlässig schützt,
das Gerät in der eingelegten Lage einerseits festhält und andererseits eine leichte
Entnahme dieses Gerätes ermöglicht. Der Behälter soll darüberhinaus so beschaffen
sein, daß bei einem ständigen Gebrauch bezüglich der obengenannten Eigenschaften keine
Verschleißerscheinungen auftreten und seine Herstellung durch relativ einfache und
kostengünstige Fertigungsprozesse ermöglicht wird.
[0006] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Behälter zumindest
nach einer Seite hin offen ist, daß die Seitenwände des Behälters ein Gerätebett bilden,
daß die Seitenwände des Behälters in sich elastisch und elastisch dehnbar sind, daß
die Form des Gerätebettes der Form des aufzunehmenden Gerätes ganz oder teilweise
angepaßt ist und daß die elastisch dehnbaren Seitenwände des Behälters am aufzunehmenden
Gerät ganz oder teilweise anliegen und das Gerät formschlüssig in seiner Lage halten.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in einer oder mehreren
der elastisch dehnbaren Seitenwände eine oder mehrere Ausnehmungen vorgesehen. Diese
Ausnehmungen weisen beispielsweise ein U-förmiges oder V-förmiges oder rechteckiges-oder
quadratisches- oder halbrundes Profil auf und sind entweder auf der Innenseite und/oder
Außenseite einer oder mehrerer Seitenwände des Behälters eingeformt. Durch diese Ausnehmungen
wird die Dehnbarkeit und Elastizität der Seitenwände des Behälters erhöht, wodurch
die leichte Entnehmbarkeit des Gerätes aus dem Gerätebett positiv beeinflußt wird,
ohne die stoßabsorbierende Wirkung der in sich elastischen Seitenwände zu beeinträchtigen.
[0008] Bei einem spielfreien Formschluß des eingelegten Gerätes mit den Seitenwänden des
Behälters wird dieses einerseits durch den formschluß und andererseits durch die dehnbare
Elastizität der Seitenwände auch unter Ausnutzung der Reibhaftung in dem Gerätebett
gehalten.
[0009] Ein vorteilhafter Formschluß wird nach einer Ausführungsform dadurch erzielt, daß
wenigstens eine der Seitenwände des Behälters im Bereich der offenen Behälterseite
derart geformt ist, daß ein mehr oder weniger starkes überlappen mit dem im Gerätebett
befindlichen Gerät gegeben ist.
[0010] Um ein Aufeinanderstapeln von mehreren Behältern mit eingelegten Geräten oder die
Ablage irgendeines Gegenstandes auf einem Behälter, ohne daß das Gerät berührt wird,
zu ermöglichen, werden die zur offenen Seite des Behälters führenden Seitenwände so
hoch ausgebildet, daß sie geringfügig über die Kontour des im Gerätebett aufzunehmenden
Gerätes hinausragen.
[0011] Als Material für die Seitenwände des Behälters kommt ein elastischer Kunststoff,
vorzugsweise Weich- oder Integralschaum zur Anwendung. Die Wandstärke der in sich
elastischen und elastisch dehnbaren Wand richtet sich nach Bedingungen, die durch
das zu schützende Gerät vorgegeben werden.
[0012] Nach einer weiteren Ausführungsform ist an einer Seitenwand des Behälters ein Behälterträger
angeformt. Dieser Behälterträger kann aber auch in die Seitenwand eingeformt sein.
Der Behälterträger kann aus einem Hartkunststoff,vorzugsweise Thermoplast, bestehen.
Er bewirkt eine Verminderung der biegeelastischen Eigenschaften, gegebenenfalls bis
hin zur Starrheit der entsprechenden Seitenwand. Ein wesentlicher Vorteil, der mit
dem Behälterträger erzielt wird, besteht darin, daß die elastischen Eigenschaften
der Seitenwände des Behälters durch Elastizitätsverteilung unterschiedlich gestaltet
werden können. Wird z.B. ein relativ biegesteifer Behälterträger an der Rückseite
der den Gerätebettboden bildenden Seitenwand angeformt, dann ist es möglich, den übrigen
Seitenwänden mittels profilartiger Ausnehmungen in den Seitenwänden oder geringerer
Wandstärken der Seitenwände eine wesentlich größere Elastizität zu geben, was sich
beispielsweise durch eine leichte Entnahme des einliegenden Gerätes aus dem Gerätebett
positiv bemerkbar macht. Bei einem biegefähigen Behälterträger kann man die Seitenwände,
da man dessen Biegefähigkeit beim Einlegen und Entnehmen eines Gerätes zusätzlich
ausnutzen kann, weniger elastisch gestalten. Da die Elastizität der Seitenwände einen
starken Einfluß auf die Haltewirkung des Gerätes im Gerätebett ausübt, sind durch
die angegebenen Maßnahmen eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten an den jeweiligen
Gebrauchszweck gegeben.
[0013] In speziellen Anwendungsfällen kann es zweckmässig sein, am Behälterträger wenigstens
zwei sich gegenüberliegende federnde Metallstreifen vorzusehen, die in entsprechende
sich gegenüberliegende Seitenwände hineinragen und auf diese Weise das im Gerätebett
befindlichen Gerät wie eine Metallfederklammer halten bzw. bei Bedarf freigeben.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Behälters nach der Erfindung ist am Behälter
ein die offene Seite des Behälters abdeckbarer Dekkel mittels Formschluß am Behälter
befestigbar. Zweckmässigerweise sind am Deckel wenigstens zwei Formschlußelemente
derart angeformt, daß diese in entsprechende Ausnehmungen an oder im Behälter formschlüssig
eingreifen, wobei diese Ausnehmungen auf wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden
verteilt in oder an diesen Seitenwänden vorgesehen sind. Eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung einer formschlüssigen Befestigung des Deckels an dem Behälter ergibt
sich durch eine Anpassung der Formschlußelemente des Deckels an die Form der Ausnehmungen
an oder in den Seitenwänden des Behälters, die nach der Erfindung in diesen Seitenwänden
ohnehin vorzusehen sind.
[0015] Nach einer Ausgestaltungsform eines Behälters mit angeformten Behälterträger ist
der Behälterträger derart an eine Seitenwand angeformt, daß zwei gegenüberliegende
Seiten des Behälterträgers in eine Wandhalterung einschiebbar sind und in der Wandhalterung
durch entsprechende Formgebung oder mittels vorgesehene Anschläge gehalten werden.
Durch diese Ausgestaltungsform ist die Möglichkeit gegeben, zusammen mit dem in ihm
befindlichen Gerät nicht nur liegend sondern auch an der Wand hängend, z.B. im Bad,
im Hobbyraum oder in einer Werkstatt, aufzubewahren, wodurch ein schneller direkter
Zugriff wie auch Ablage des Gerätes ermöglicht wird.
[0016] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, in der mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele des
etuiartigen Behälters dargestellt sind, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Behälters,
Fig. 2 einen Längsschnitt A-A durch den Behälter nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt B-B durch den Behälter nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Behälter mit eingelegtem Gerät,
Fig. 5 eine Vorderansicht eines Behälters,
Fig. 5a eine Seitenansicht des Behälters nach Fig. 5 mit eingelegtem Gerät,
Fig. 6 einem Längsschnitt durch einen Behälter mit angeformten Behälterträger,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine Behälterwandung mit eingeformten Metallstreifen,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Behälters mit Deckel,
Fig. 1o einen Querschnitt durch einen Behälter und einen Deckel.
[0017] Fig. 1 zeigt einen nach einer Seite hin offenen, etuiartigen Behälter 1, dessen fünf
Seitenwände 2, 3, 4, 5 und 6 ein Gerätebett 7 zur Aufnahme eines Gerätes bilden. Sämtliche
Seitenwände bestehen aus einem Kunststoff, der in sich elastisch und elastisch dehnbar
ist. Vorzugsweise wird ein Weich- oder Integralschaum verwendet, der diese Eigenschaften
aufweist. Die in sich elastische Eigenschaft des zur Anwendung kommenden Kunststoffes
dient zum Auffangen und Absorbieren von auf den Behälter einwirkenden Stoß- und/oder
Druckbeanspruchungen, um ein im Gerätebett befindliches Gerät zu schützen, während
die Eigenschaft der elastischen Dehnbarkeit des Kunststoffes ein Ausdehnen oder Aufbiegen
oder Verwinden einer oder mehrerer Seitenwände des Behälters gestatten zum Zwecke
eines Einlegens oder Entnehmens eines Gerätes.
[0018] Die elastische Dehnbarkeit der Seitenwände des Behälters ist zum einen vorgegeben
durch die Elastizität des Kunststoffmaterials und zum anderen durch die Wandstärke
der Seitenwände, die in Bezug auf die einzelnen Seitenwände unterschiedlich dick sein
kann. Die zu wählende Wandstärke der einzelnen Seitenwände richtet sich daher nach
dem jeweiligen Gebrauchsfall.
[0019] Dünne Seitenwände sind elastisch dehnbarer als dicke Seitenwände. Dicke Seitenwände
sind widerum in sich elastischer als dünne Seitenwände. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Behälter sind z.B. die Seitenwände 2, 3, 4, 5 und 6 gleich stark ausgebildet. Um bestimmten
Seitenwänden eine elastische Dehnbarkeit zu geben, die einer dünneren Seitenwand entspricht
und zwar unter Beibehaltung der Wandstärke, die zum Absorbieren von Stoß- und Druckbeanspruchungen
erforderlich ist, sind in den Seitenwänden 2, 3 und 5 mehrere quer zur Seitenwand
verlaufende Ausnehmungen 8 und 9 und in der Seitenwand 4 eine in Längsrichtung verlaufende
Ausnehmung 1o vorgesehen. Die Ausnehmung 1o in der Seitenwand 4 erfüllt zusätzlich
noch eine weitere Funktion dergestalt, daß beispielsweise ein mit einem elektrischen
Kabel verbundenes Gerät wie z.B. ein Rasierer oder ein Meßgerät in den Behälter 1
eingelegt und aufbewahrt werden kann, wobei das Kabel vom Gerät nicht abgezogen werden
muß.
[0020] Das Profil der in den Seitenwänden vorzusehenden Ausnehmungen kann U-förmig, V-förmig,
rechteckig, quadratisch oder halbrund sein. Bei mehreren Ausnehmungen können diese
auch aus einer Kombination derartiger Profile bestehen.
[0021] Anzahl, Form, Tiefe und Verlauf der in einer Seitenwand oder in mehreren Seitenwänden
des Behälters vorzusehenden Ausnehmungen richten sich danach, welche Seitenwand oder
welche Seitenwände des Behälters in Bezug auf einen bestimmten Gebrauchsfall zum Zwecke
des Ausdehnens, Aufbiegens oder Verwindens elastisch dehnbarer als verbleibende Seitenwände
gestaltet werden sollen. Im Extremfall können die Ausnehmungen durch die Seitenwand
hindurchgehen, so daß die Seitenwand in mehrere Wandstege aufgeteilt ist.
[0022] Die quer verlaufenden, U-förmigen Ausnehmungen 9 der Seitenwände 3 und 5, dagestellt
in den Fig. 1 und 8, erleichtern ein seitliches Aufbiegen dieser Seitenwände.In Verbindung
mit den ebenfalls quer verlaufenden Ausnehmungen 8 quadratischen Profils in der Seitenwand
2, dargestellt in Fig. 2,erleichtern diese Ausnehmungen ein Verbiegen der Seitenwand
2 wie aus Fig. 5a ersichtlich.
[0023] Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-A durch den Behälter 1 nach Fig. 1. Von dem Gerätebett
7 sind hier die Seitenwände 2, 3, 4 und 6 sichtbar dargestellt. Die der Seitenwand
2 gegenüberliegende Seite des Behälters ist offen zwecks Einlegen und Herausnehmen
eines Gerätes. Das Gerätebett 7 weist beispielsweise eine rechteckige Form mit leicht
abgerundeten Ecken auf und ist daher für die Aufnahme eines Gerätes gleicher Form
geeignet. Die Seitenwände 3, 4, 5 und 6 gehen im Randzonenbereich zur offenen Seite
hin in einen wulstartigen Ring 11 über, der so ausgebildet ist, daß er die Gerätewandung
eines einliegenden Gerätes geringfügig überlappt und so im Gerätebett festhält.
[0024] Ein in den Behälter 1 eingegebenes Gerät kann aber auch durch Formschluß im Gerätebett
7 gehalten werden. Hierzu ist es erforderlich, einer oder mehreren Seitenwänden eine
Form zu geben, die der Form der anliegenden Seitenwand des entsprechenden Gerätes
entspricht. Die Schnittdarstellung B-B nach Fig. 3 zeigt beispielsweise zwei Seitenwände
mit einer gerundeten Form die der eines ebenso seitlich angerundeten Gerätes entspricht.
Die Ausnehmung 8 ist in die Seitenwand 2 eingeformt und verläuft wie auch aus Fig.
1 ersichtlich, quer zur Seitenwand 2. Die durch die Ausnehmungen 9 unterbrochenen
Seitenwände 3 und 4 weisen äußerlich eine halbrunde Form auf.
[0025] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Behälter 1 mit einem im Gerätebett 7 befindlichen
Gerät 13 und einer in Längsrichtung verlaufenden Ausnehmung 14, in der Seitenwand
2. Der Behälter 1 ist hier soweit durchgebogen, daß er das formschlüssig und mittels
Oberlappungen 16 und 17 gehaltene Gerät 13 bereits zur Entnahme freigegeben hat.
[0026] Die Fig. 5 und 5a zeigen eine weitere Ausführungsform eines etuiartigen Behälters,
der ebenfalls mit 1 beziffert ist. Das Gerätebett 7 wird durch die Seitenwände 2,
3, 4, 5 und 6 gebildet mit dem Unterschied, daß in den Seitenwänden 3 und 5 jeweils
eine in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung 9 rechteckigen Profils vorgesehen ist,
deren Tiefe so ausgeführt ist, daß ein Teil der Seitenwände 3 und 5 zur seitlichen
Halterung eines einliegenden Gerätes erhalten bleibt, wie aus Fig. 5a ersichtlich.
Die Länge der Ausnehmung 9 kann unterschiedlich gewählt werden. In Fig. 5 endet einerseits
die Ausnehmung 9 unmittelbar an der übergangszone 15 zur Seitenwand 6 und andererseits
in einem gewissen Abstand von der Seitenwand 4. Die Ausnehmung 9 kann aber auch beidseitig
bis an die übergangszonen zu beiden Seitenwänden 4 und 6 herangeführt werden oder
beidseitig einen vorgegebenen Abstand zu den übergangszonen dieser Seitenwände aufweisen.
Dies richtet sich stets nach der elastischen Dehnbarkeit, die in Bezug auf dem Gebrauchsfall
den Seitenwänden gegeben werden soll. Bei Behältern bei denen die Ausnehmungen 9 in
einem Abstand vor der Obergangszone 15 enden, kann man die Kopf-und fußseitige Oberlappung
16 und 17 über die Seitenwände 3 und 5 bis zur Ausnehmung 9 fortführen. Fig. 5a zeigt
eine Seitenansicht des Behälters 1 nach Fig. 5 mit einem eingelegten Gerät 13, das
im dargestellten Zustand aus dem Gerätebett 7 entnommen werden kann. Zu diesem Zwecke
wurde die Seitenwand 2 vom eingelegten Gerät weggebogen, wobei die flexible Oberlappung
16 über die anliegende Gerätekante rutscht. Die in der Seitenwand 2 befindlichen,
querverlaufenden Ausnehmungen 8 sowie die in den Seitenwänden 3 und 5 vorgesehenen,
in Längsrichtung verlaufenden Ausnehmungen 9 bewirken eine höhere dehnbare Elastizität
und damit der Biegefähigkeit dieser Seitenwände gegenüber den keine Ausnehmungen aufweisenden
Seitenwänden 4 und 6.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an einem etuiartigen Behälter
1, wie er in Fig. 1 dargestellt und beschrieben ist, ein Behälterträger 18 angeformt.
In dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel ist der Behälterträger 18 an der dem Gerätebett
7 abgewandten Seite der Seitenwand 2 angeformt, er kann jedoch an jeder anderen der
übrigen Seitenwände, wenn erforderlich, angeformt sein, ohne daß seine vielfältigen
Funktionen, die er wahrzunehmen hat und im folgenden näher beschrieben werden, hierdurch
beeinträchtigt werden. Der Behälterträger 18 verleiht der angeformten Seitenwand eine
gewisse Biegesteifigkeit, die bei Verwendung einer Metallplatte nahezu im starren
Bereich liegt und bei Verwendung einer Platte aus Hartkunststoff beschränkt biege-
und verwindungsfähig ist. Mit einem relativ dünnen Behälterträger kann man die elastische
Dehnbarkeit einer Seitenwand gezielt verringern. Das gleiche Ergebnis läßt sich mit
dem elastisch dehnbaren Material aus dem die Seitenwände bestehen, nur annähernd erreichen,
wenn man deren Wandstärke um ein Vielfaches dicker ausführt als dargestellt, wodurch
das Bauvolumen des Behälters unnötig voluminös ausfällt.
[0028] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf die Seitenwand 6 des Behälters 1 nach Fig. 6. Das
Gerätebett 7 ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Der Behälterträger 18 ist derart
an den Behälter angeformt, daß zwischen dem Behälterträger und der angeformten Seitenwand
2 zwei in Längsrichtung verlaufende Rillen 23, 24 entstehen, wodurch die Längsseiten
des Behälterträgers 18 über einen schmalen Randzonenbereich nicht mit der Seitenwand
2 in Verbindung stehen. Die Rillen 23 und 24 dienen zur Aufnahme einer nicht dargestellten
Wandhalterung, in die der Behälterträger 18 mit dem Randzonenbereich eingeschoben
werden kann, wo er durch in der Wandhalterung vorgesehene Anschläge oder durch eine
entsprechende Formgebung gehalten wird.
[0029] Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch einen Behälter 1 mit einem angeformten Behälterträger
18. Nach dieser Ausführungsform sind am Behälterträger zwei schmale, federnde Metallstreifen
25, 26 befestigt. Der Metallstreifen 25 ragt in die Seitenwand 3 und der Metallstreifen
26 in die Seitenwand 5 hinein. Die Metallstreifen 25 und 26 wirken nach Art einer
Federklammer, die immer dann in einem Behälter vorgesehen wird, wenn der Formschluß
und/ oder die an einer oder mehreren bestimmten Seitenwänden angeformten Oberlappungen
und/oder die dehnbare Elastizität der Seitenwände nicht ausreicht, um ein im Gerätebett
7 befindliches Gerät in dieser Position zu halten. Zur Entnahme eines Gerätes aus
dem Gerätebett 7 wird diese aus den Metallstreifen 25 und 26 bestehende Klammer über
die Seitenwände 3 und/oder 5, wie dargestellt, aufgebogen bis das Gerät freigegeben
ist.
[0030] Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht eines Behälters 1 mit einem Behälterträger 18 und
einem Deckel 21 zur Abdeckung der offenen Seite des Behälters. An dem Deckel 21 sind
mehrere Formschlußelemente 27 und 28 angeformt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind an dem Deckel 21 drei in einer Reihe liegende Formschlußelemente 28 vorgesehen,
die in entsprechende Ausnehmungen 9 in der Seitenwand 5 einschiebbar sind, sowie zwei
ebenfalls in einer Reihe liegende Formschlußelemente 27, die in entsprechende Ausnehmungen
9 in der der Seitenwand 5 gegenüberliegenden Seitenwand 3, die nicht sichtbar ist,
einschiebbar sind, wodurch der Deckel 21 im eingeschobenen Zustand aufgrund der an
die Ausnehmungen 9 angepaßten Formgebung der Formschlußelemente 27 und 28 formschlüssig
am Behälter 1 gehalten wird.
[0031] In Fig. 1o ist eine weitere Ausführungsform einer formschlüssigen Verbindung eines
Behälters 1 mit einem Deckel 21 dargestellt. An dem im Randzonenbereich der offenen
Seite des Behälters 1 vorgesehenen wulstartigen Ring 11 ist eine umlaufende Ausnehmung
19 in Form einer Rille eingelassen, in die an einem Deckel 21 angeformte Formschlußelemente
27, 28 einschiebbar oder einklippbar sind.Zur formschlüssigen Befestigung des Deckels
21 an dem Behälter 1 ist es durchaus ausreichend, wenn die Formschlußelemente 27,
28 lediglich an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Dekkels 21, wie dargestellt,
angeformt werden.
[0032] Bei einem Behälter 1 mit angeformten Behälterträger 18 ist es von Vorteil, die Rillen
23 und 24 in ihren Abmessungen abzustimmen auf die Abmessungen der Ausnehmung 19.
In diesem Falle ist es möglich, die Rillen 23 und 24, die an sich zur Befestigung
des Behälters 1 an einem Wandhalter vorgesehen sind, im Bedarfsfall für eine formschlüssige
Befestigung des Deckels 21 über dessen Formschlußelemente 27 und 28 zu nutzen.
Begriffsliste
[0033]
1 Behälter
2 Seitenwand
3 Seitenwand
4 Seitenwand
5 Seitenwand
6 Seitenwand
7 Gerätebett
8 Ausnehmungen
9 Ausnehmungen
1o Ausnehmungen
11 Ring
12 Ausnehmunge
13 Gerät
14 Ausnehmungen
15 übergangszone
16 überlappung
17 Überlappung
18 Behälterträger
19 Ausnehmung
2o Deckelsockel
21 Deckel
22 Verschluß
23 Rillen
24 Rillen
25 Metallstreifen
26 Metallstreifen
27 Formschlußelemente
28 Formschlußelemente
1. Etuiartiger Behälter zur Aufbewahrung und zum Transport von Geräten des persönlichen
und handwerklichen Bedarfs, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) zumindest
nach einer Seite hin offen ist, daß die Seitenwände (2, 3, 4, 5, 6) des Behälters
(1) ein Gerätebett (7) bilden, daß die Seitenwände (2, 3, 4, 5,6) des Behälters (1)
in sich elastisch und elastisch dehnbar sind, daß die Form des Gerätebettes (7) der
Form des aufzunehmenden Gerätes ganz oder teilweise angepaßt ist und daß die elastisch
dehnbaren Seitenwände (2, 3, 4, 5, 6) des Behälters (1) am aufzunehmenden Gerät ganz
oder teilweise anliegen und das Gerät formschlüssig in seiner Lage halten.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder mehreren der
elastisch dehnbaren Seitenwände (2, 3, 4, 5, 6) eine oder mehrere Ausnehmungen (8,
9, io, 14) vorgesehen sind.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (8, 9, 10,
14) ein U-förmiges - oder V-förmiges- oder rechteckiges- oder quadratisches- oder
halbrundes Profil aufweisen.
4. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (8, 9, 1o, 14) auf der Innenseite und/oder auf der Außenseite
einer oder mehrerer Seitenwände des Behälters vorgesehen sind.
5. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Seitenwände (2, 3, 4, 5, 6) des Behälters (1) im Bereich der
offenen Behälterseite derart geformt ist, daß ein mehr oder weniger starkes überlappen
mit dem im Gerätebett (7) befindlichen Gerät gegeben ist.
6. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur offenen Seite des Behälters (1) führenden Seitenwandungen des Behälters
(1) geringfügig über die Kontour des aufzunehmenden Gerätes hinausragen.
7. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (2, 3, 4, 5, 6) des Behälters (1) aus einem elastischen Kunststoff,
vorzugsweise Weich- oder Integralschaum, bestehen.
8. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer der Seitenwände des Behälters (1) ein Behälterträger (18) angeformt ist.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Seitenwände
(2, 3, 4, §, 6) ein Behälterträger (18) eingeformt ist.
10. Behälter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterträger
(18) aus einem Hartkunststoff,vorzugsweise Thermoplast, besteht.
11. Behälter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälterträger
(18) wenigstens zwei sich gegenüberliegende federnde Metallstreifen (25, 26) befestigt
sind, die in sich gegenüberliegende Seitenwände (2, 5 oder 4, 6) hineinragen.
12. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Behälter (1) ein die offene Seite des Behälters (1) abdeckbarer Deckel (21)
mittels Formschluß am Behälter (1) befestigt ist.
13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel (21) wenigstens
zwei Formschlußelemente (27, 28) derart angeformt sind, daß diese in entsprechende
Ausnehmungen (9, 19) im Behälter (1) formschlüssig eingreifen und daß die Ausnehmungen
(9, 19) auf wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden (3, 5 oder 4, 6 )
verteilt in oder an diesen Seitenwänden vorgesehen sind.
14. Behälter nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
der Formschlußelemente (27, 28) des Deckels (21) der Form der Ausnehmungen (9, 19)
am Behälter (1) angepaßt sind.
15. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälterträger (18) derart an die Seitenwand (2) angeformt ist, das die zwei
sich gegenüberliegenden Schmalseiten des Behälterträgers (18) in eine Wandhalterung
einschiebbar sind und in der Wandhalterung durch entsprechende Formgebung oder mittels
vorgesehene Anschläge gehalten ist.