[0001] Die Erfindung betrifft eine programmierbare Steuereinrichtung für schaltende Zeitmeßgeräte,
mit einem Magnetfeldsensor, insbesondere einem Sensor mit einem ferromagnetisch legierten
Draht, der auf einem Programmträger angeordnet ist, und mit einer, in die Nähe des
Drahtes gebrachten Spule und einem dazu benachbarten Permanetmagnet, dessen Magnetfeld
die Kernpolarität des Drahtes beeinflußt, derart, daß die Spule bei Polaritätsänderungen
Spannungsimpulse abgibt, zur Steuerung einer elektrischen oder einer elektronischen
Schalteinrichtung.
[0002] Bei derartigen Zeitmeßgeräten, insbesondere bei Schaltuhren, Programmschaltern oder
Zeitrelais, um nur einige Anwendungsgeräte für derartige Einrichtungen zu nennen,
ist es erforderlich, daß eine oder mehrere Schaltzeiten, sowohl zum gewünschten Einschaltzeitpunkt,
als auch zum gewünschten Ausschaltzeitpunkt hinreichend feinstufig, einfach und übersichtlich
programmiert werden können. Dabei soll sichergestellt sein, daß unter Verwendung eines
Magnetfeldsensors, dessen Wirkungsweise auf dem bekannten, sogenannten Wiegand-Effekt
beruht, eine programmierbare Steuereinrichtung erzielbar ist, die fertigungstechnisch
nicht nur wirtschaftlich herstellbar ist, sondern die auch universell und handlich
in derartigen Geräten eingesetzt werden kann.
[0003] Es ist bekannt, derartige Magnetfeldsensoren zum Lesen programmierter Datenspeicher
zu verwenden, bei denen,beispielsweise bei einer Identitätskarte, die Drähte in Kunststoff
eingebettet sind, derart, daß die Drähte mit einer bestimmten Länge von ca. 15 mm
nach einem bestimmten Programmuster, bei dem die Drähte achsparallel zueinander ausgerichtet
sind, axial zueinander verschoben angeordnet sind. Dieses nichtveränderliche Programmmuster
auf einem solchen Programmträger wird von einem Lesekopf gelesen, der im wesentlichen
mit einer Spule und einem dazu benachbareten Permanentmagnetsystem ausgerüstet ist.
Zum Lesen kann der Lesekopf oder der Programmträger linear oder rotierend bewegt werden
(Sonderdruck aus Elektronik Nr. 7/80).
[0004] Diese bekannte Einrichtung ist mit dem Nachteil behaftet, daß die, auf dem Programmträger
eingepressten, eingespritzten oder eingeklebten, ferromagnetischen Drähte nichtlösbar
angeordnet sind und damit nicht beliebig, insbesondere für einen Nichtfachmann, umprogrammierbar
sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine
Einrichtung der eingangsgenannten Art zu schaffen, die einfach, übersichtlich, wirtschaftlich
und zuverlässig programmierbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sensor-Draht lösbar auf
einem Programmträger angeordnet ist. Der Sensor-Draht ist dort zweckmäßigerweise lösbar
in entsprechenden Löchern oder Nuten auf dem Programmträger schaltprogrammkonform
eingesteckt.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Draht als Federklammer
ausgebildet auf den Programmträger aufgerastet ist, oder daß der Draht in sogenannte
Schaltreiter ganz oder nur zu einem Teil eingebettet ist, wobei derartige Schaltreiter
aus Kunststoff in ansich bekannter Weise auf einer sogenannten Schaltscheibe als Programmträger
lösbar oder nichtlösbar, jedoch programmierbar angeordnet ist.
[0008] Vorteilhaft bei dieser Einrichtung ist nicht nur die einfache, rationelle und wirtschaftliche
Herstellung eines Programmträgers mit programmierbaren Sensor-Drähten, sondern auch
die einfache und zuverlässige Abtastbarkeit eines stationären oder eines beweglichen,
insbesondere zeithaltend rotierenden Programmträgers mittels eines ansich bekannten
Lesekopfes. Vorteilhaft ist ferner die relativ feinstufige Programmierbakeit der Einrichtung
mit den ca.
0,25 mm starken Drähten.
[0009] Wie die Erfindung im einzelnen gedacht ist, wird anhand einiger Ausführungsbeispiele
im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche, teilweise geschnittene, Ansicht eines Programmträgers,
in der Ausführung einer Schaltscheibe für Schaltuhren, mit dort schaltprogrammkonform
aufgesteckten, schaltreiterähnlichen, Sensor-Drähten,
Fig. 2 eine schaubildliche, teilweise geschnittene, Ansicht eines Programmträgers,
in der Ausführung einer Schaltscheibe für Schaltuhren mit Schaltreiter und in den
Schaltreiter eingebetteten Sensor-Drähten,
Fig. 3 eine schaubildliche, teilweise geschnittene, Ansicht eines Programmträgers,
in der Ausführung einer Schaltscheibe für Schaltuhren mit sogenannten nichtlösbaren
oder unverlierbaren auf der Schaltscheibe angeordneten Schaltreitern, mit dort eingebetteten
Sensor-Drähten,
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Programmträgers in der Ausführung einer Programmwalze
für ein Programmschaltwerk mit dort in mehreren, konzentrisch zueinander angeordneten
Ebenen programmkonform zueinander angeordneten Sensor-Drähten und
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht eines Programmträgers mit, in Abänderung des Erfindungsgedankens,
auf dem Programmträger angeordneten, programmkonformen Permanentmagneten.
[0010] Die Fig. 1 zeigt im einzelnen einen Programmträger 1 aus Kunststoff, in der Ausführung
einer Schaltscheibe für eine Schaltuhr, die am Umfang mit zueinander eng benachbarten
und koaxial zueinander verlaufenden Löchern 2 versehen ist, in welche schaltprogrammkonform
Sensor-Drähte 3 eingesteckt werden können. Die Löcher 2 sind zweckmäßigerweise mit
einem Boden 4 versehen. 5 bezeichnet eine Zeiteistell- oder Programmierskala.
[0011] Die programmierten Sensor-Drähte 3 werden von einem Lesekopf 6 gelesen, der im wesentlichen
mit einer Sensor-Spule 7 und mit zwei, zur Sensor-Spule 7 eng benachbarten, Permanentmagnete
8 versehen sind. Die Sensor-Spule 7 und die Magnete 8 sind den, am Lesekopf 6 zeithaltend
vor- beirotierenden,Sensor-Drähten 3 eng benachbart, sodaß durch die magnetische Beaufschlagung
der Sensor-Drähte 3 deren Kern-Polarität umgekehrt wird, was zur Folge hat, daß in
der Sensor-Spule 7 ein Spannungsimpuls induziert wird, der mittelbar oder unmittelbar
zur Ansteuerung einer, nicht näher gezeigten, elektrischen oder elektronischen Schalteinrichtung
dienen kann.
[0012] Durch den relativ kleinen AuBendurchmesser der Sensor-Drähte 3 von ca. 0.25 mm, ist
es möglich, einen relativ kleinen Abstand der Drähte zueinander auf dem Programmträger
1 zu erzielen, was wiederum zu einem sehr kleinen und vorteilhaften Schaltzeitabstand
zwischen zwei zueinander programmierten Sensor-Drähten 3 führt, der in der Größenordnung
von 5 Minuten/24 Stunden beträgt, wenn der Programmträger 1 einen Außendurchmesser
von ca. 60 mm aufweiBt.
[0013] Die Fig. 2 zeigt einen Programmträger 1 in der Ausführung einer ansich bekannten
Schaltscheibe für Schaltuhren, die am Umfang mit zueinander eng benachbarten und koaxial
zueinander verlaufenden Löchern 2 versehen ist, in welche schaltpro
grammkonform ansich bekannte Schaltreiter 9 eingesteckt werden können. Diese Schaltreiter
9 aus Kunststoff sind auf der nach außen gerichten Seite 10 mit einem Sensor-Draht
3 verseher der dort eingepresst, eingeklebt oder eingeschweißt sein kann. Die, auf
dem Programmträger 1 schaltprogrammkonform angeordneten Schaltreiter 9 mit Sensor-Drähten
3 werden wiederum von einem stationär angeordneten Lesekopf 6 gelesen.
[0014] Die Schaltreiter 9 sind vom Programmträger 1 abnehmbar, d.h. sie können in dieser
Ausführung verloren gehen. Wie die Fig. 3 zeigt, ist daran gedacht, derartige Sensor-Drähte
3 auch bei ansich bekannten Schaltreiterausführungen zu verwenden, die wohl auf einem
Programmträger 1 programmiert werden können, die jedoch vom Programmträger 1 nicht
abge. nommen werden können. 6 bezeichnet dort wiederum einen Lesekopf.
[0015] Die Fig. 4 zeigt einen Programmträger 1 in der Ausführung einer Programmwalze für
ein Programmschaltwerk, wobei mehrere Programmträger 1 konzentrisch zueinander, in
mehreren Ebenen, angeordnet sind. Auf den einzelnen Programmträgern 1 sind wiederum
am Umfang schaltprogrammkonform Sensor-Drähte 3 angeordnet, die von entsprechenden
Leseköpfen 6 abgetastet werden und die jedem Programmträger 1 zugeordnet sind. Dabei
ist es möglich, daß alle Programmträger 1 synchron, mit der gleichen Geschwindigkeit
umlaufen können, d.h. miteinander gekoppelt sind. Es ist jedoch auch daran gedacht,
daß einzelne Programmträger 1 zueinander eine unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeit
aufweisen können.
[0016] Die Sensor-Drähte 3 können am Umfang der Programmträger 1 aufgepreßt, aufgespritzt
oder aufgeklebt sein. Sie können dort unmittelbar auf der Umfangsfläche oder in speziellen,
in bestimmten engen Abständen zueinander angeordneten Nuten eingepresst sein, die
koaxial zueinander verlaufen. Die Sensor-Drähte 3 können dort länger sein, als die
Programmträger 1 im einzelnen stark sind.
[0017] In der Fig. 5 ist ein Programmträger 1 gezeigt, bei dem, in Abänderung des Erfindungsgedankens,
anstelle der Sensor-Drähte 3 auf dem Programmträger 1 dort Permanentmagnete 8 schaltprogrammkonform
angeordnet sind. Der Sensor-Draht 3 ist in diesem Falle mit der Sensor-Spule 7 integriert,
d.h. die Sensor-Spule 7 ist in bekannter Weise auf dem Sensor-Draht 3 aufgewickelt.
Diese spezielle Ausführung eines Programmträgers 1 mit einem dazu speziellen Lesekopf
6 ist für bestimmte Anwendungsfälle sinnvoller und wirtschaftlicher, als die zuvor
beschriebenen Ausführungen, zumal die Sensor-Drähte 3 relativ teuer sind und es in
vielen Fällen genügt, einen Magneten 8 unmittelbar oder mittelbar an einem Schaltreiter
auf einem Programmträger 1 schaltprogrammkonform anzuordnen. Außerdem ist es bei bestimmten
dynamischen Positions- und Winkelmeßeinrichtungen im Rahmen schaltender Zeitmeßgeräte,
zweckmäßig, das Magnetsystem zu bewegen, insbesondere wenn dieses spritztechnisch
herstellbar ist.
1. Programmierbare Steuereinrichtung für schaltende Zeitmeßgeräte, mit einem Magnetfeldsensor,
insbesondere einem Sensor mit einem ferromagnetisch legierten Draht, der auf einem
Programmträger angeordnet ist, und mit einer, in die Nähe des Drahtes gebrachten,
Spule und einem dazu benachbarten Permanentmagnet, dessen Magnetfeld die Kern- Polarität
des Drahtes beeinflußt, derart, daß die Spule bei Polaritätsänderungen Spannungsimpulse
abgibt, zur Steuerung einer elektrischen oder einer elektronischen Schalteinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor-Draht (3) lösbar auf dem Pragrammträger (1)
angeordnet ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor-Draht
(3) unmittelbar in Löcher (2) schaltprogrammkonform eingesteckt ist, die am Umfang
des Programmträgers (1) koaxial zueinander verlaufend eng benachbart angeordnet sind.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor-Draht
(3) unmittelbar in Nuten schaltprogrammkonform eingesteckt ist, die am Umfang des
Programträgers (1) koaxial zueinander verlaufend eng benachbart angeordnet sind.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor-Draht
(3) als Federklammer ausgebildet ist und schaltprogrammkonform auf dem Programmträger
(1) aufgerastet ist.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor-Draht
(3) ganz, oder nur zu einem Teil in einem ansich bekannten Schaltreiter (9) eingebettet
ist, und daß der Schaltreiter (9) auf einer ansich bekannten Schaltscheibe als Programmträger
(1) programmierbar, abnehmbar oder nicht abnehmbar angeordnet ist.
6. Steuereinrichtung in Abänderung von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Programmträger (1) Permanentmagnete (8) schaltprogrammkonform angeordnet sind,
und daß im Lesekopf (6) ein Sensor-Draht (3) mit einer darauf angeordneten Sensor-Spule
(7) vorgesehen ist.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor-Draht
(3) axial oder radial in entsprechenden Aufnahmen verschiebbar auf dem Programmträger
(1) angeordnet ist. Es sind zwei Einzel- und/oder ein Doppelabtastkopf vorgesehen,
die jeweils eine Programmspur für Ein- und Ausfunktion abtasten.