[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Erdungsschalter der eingangs genannten Art sind als Dreherder ausgeführt, bei denen
ein Kontaktrohr um eine ortsfeste Achse verschwenkt wird, um auf Hochspannungspotential
befindliche elektrische Leiter mit Erde zu verbinden. Die Erdungsschalter haben einen
verhältnismäßig speziellen Bewegungsablauf; sie müssen sich zunächst drehen und dann
zur Erzielung einer Einschaltung und zur Halterung in der Einschaltstellung in Richtung
des Kontaktrohres axial verschieben.
[0003] Ein Hochspannungsschaltgerät, dessen Kontaktarm in der beschriebenen Weise betätigt
wird, ist aus der DE-AS 23 51 492 bekanntgeworden. Der Schalter besitzt ein Kontaktrohr,
das in einer Führungshülse verschiebbar ist, und das Kontaktrohr wird mit einem Antrieb
betätigt, der aus einem Antriebshebel und einer Antriebslasche, die für die axiale
Verschiebung des Kontaktrohres verantwortlich ist, angetrieben.
[0004] Die DE-PS 25 45 938 beschreibt eine ähnliche Antriebsvorrichtung für einen Trenner,
bei dem das Kontaktrohr eine Drehbewegung und danach eine reine Axialbewegung ausführt,
wobei eine Hemmvorrichtung vorgesehen ist, die dafür sorgt, daß zunächst nur die eine
und dann die andere Bewegung ausgeführt wird.
[0005] Beide Ausgestaltungen sind verhältnismäßig kompliziert, da spezielle Hebel-Laschen-Elemente
und spezielle Führungselemente vorgesehen werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Antrieb für einen Dreh-Sticherdungsschalter zu
schaffen, der in seiner Konstruktion wesentlich vereinfacht ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung ist aus den Merkmalen des Anspruchs 2 ersichtlich.
Dabei kann das Langloch gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 3 ausgebildet
sein. Damit die Verriegelung zwischen dem Antriebshebel und dem Kontaktrohr sichergestellt
ist, wird die Verriegelungslasche mit einer Kraft beaufschlagt, und zwar derart, daß
das Ende des ersten Bereiches des Langloches gegen die Antriebswelle gedrückt ist.
Diese Kraft wird zweckmäßigerweise durch eine Gewichtsmasse erzeugt; sie kann natürlich
auch durch eine geeignete Federanordnung aufgebracht werden. Gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 6 ist ein Anschlag vorzusehen, der die Verriegelung praktisch
freigibt, so daß beim weiteren Verdrehen die vorher durch die Verriegelungslasche
fixierte winkelige Stellung zwischen dem Kontaktrohr und dem Antriebshebel freigegeben
werden kann; dadurch kann dann das Kontaktrohr in die endgültige Ausschaltstellung
verbracht werden.
[0009] Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Anordnung kann zum
einen sein, daß das Kontaktrohr an seinem freien Ende mit einem Gegenkontakt zusammenwirkt,
der so ausgebildet ist, daß er das Kontaktrohrende in dem Moment erfaßt und linear
führt, in dem die Verriegelüngslasche an dem Anschlag zum Anliegen kommt.
[0010] Die Wirkungsweise der Antriebsvorrichtung ist dann wie folgt:
In der Ausschaltstellung liegt das Kontaktrohr horizontal, wobei der Antriebshebel
mit dem Kontaktrohr einen stumpfen Winkel einnimmt, der in Richtung Einschalten geöffnet
ist. Die Lasche, die durch das Gewicht nach unten gedrückt wird, legt sich mit dem
Ende des Langloches an die Antriebswelle an und dient so zur Verriegelung von Kontaktrohr
zu Antriebshebel. Das Kontaktrohr bildet zusammen mit der Verriegelungslasche und
dem Antriebshebel ein Dreieck, das durch das Zusammenwirken von Gewicht und Verriegelungslasche
fixiert wird. Wenn das Kontaktrohr in Einschaltstellung verbracht wird, dann wird
die Antriebswelle in Drehung versetzt und der starre rahmenartige Zusammenhalt von
Kontaktrohr, Antriebshebel und Verriegelungslasche bleibt beim Einschalten in dieser
Konfiguration, so daß das Kontaktrohr in Einschaltstellung verbracht werden kann.
Sowie das
[0011] Kontaktrohr an den Gegenkontakt anschlägt, verbleibt es mit diesem Ende am Gegenkontakt
und wird dann in Richtung des Gegenkontaktes linear geführt. Gleichzeitig legt sich
die Verriegelungslasche an den Anschlag an und damit wird das Dreieck zwischen Kontaktrohr,
Antriebshebel und Verriegelungslasche gelöst, wobei die Antriebswelle im Langloch
gleiten kann. Der Antriebshebel wird solange verdreht, bis das Kontaktrohr und der
Antriebshebel fluchten. Der Ausschaltvorgang verläuft genau umgekehrt:
Zunächst wird der Antriebshebel durch die Antriebswelle verdreht, wobei das freie
Ende des Kontaktrohres noch linear geführt ist. Sobald die Verriegelungslasche die
Stellung eingenommen hat, daß die Antriebswelle in dem ersten Bereich des Langloches,
der die Verriegelung tatsächlich bewirkt, angekommen ist, wird das Kontaktrohr an
seinem freien Ende freigegeben und aufgrund des Gewichtes wird das Dreieck wieder
verriegelt, weil nämlich gleichzeitig die Verbindungslasche vom Anschlag freigekommen
ist. Der Ausschaltvorgang kann nunmehr seinen weiteren Fortgang nehmen. Wichtig ist
dabei also die richtige Zuordnung von linearer Führung des Kontaktrohrendes und Festhalten
der Verriegelungslasche durch den Anschlag: die lineare Führung des Kontaktrohrendes
muß bei einer Einschalthandlung genau in dem Augenblick beginnen, in dem die'Verriegelungslasche,am
Anschlag anliegt bzw. die Antriebswelle sich im zweiten Bereich des Langloches befindet
und beim Ausschaltvorgang muß die lineare Führung so lange gewährleistet sein, bis
die Verriegelung "steht", d.h. bis die Verriegelungslasche die Stellung zu dem Kontaktrohr
und dem Antriebshebel eingenommen hat, daß die Antriebswelle sich im ersten Bereich
des Langloches befindet. Das bedeutet, daß die Verriegelungslasche etwa in dem Zeitpunkt
von dem' Anschlag freikommen muß, wenn die lineare Führung des Kontaktrohrendes beendet
ist.
[0012] Wenn vermieden werden soll, daß der feste Gegenkontakt die lineare Führung des Kontaktrohrendes
zu gewährleisten hat, dann kann der Bewegungsverlauf des Kontaktrohrendes in die endgültige
Einschaltstellung dadurch bewerkstelligt werden, daß das Langloch an der Verriegelungslasche
entsprechend dem erforderlichen Bewegungsablauf geformt ist. Die Wirkungsweise ist
dann so, daß der Anschlag zusammen mit der Langlochform eine Zwangsführung in Art
einer Nockensteuerung für das Kontaktrohr über den Anlenkpunkt der Verriegelungslasche
am Kontaktrohr darstellt, die die lineare Bewegung des Kontaktrohrendes erzeugt. Wichtig
sind dann nur die ausreichende Festigkeit der Verbindungslasche und Maßnahmen zur
Verringerung der Reibung zwischen Achse und Innenkanten des Langloches. Beispielsweise
kann an der Achse eine Kugel- oder Rollenlagerung vorgesehen werden, wobei diese Lagerung
das Langloch durchgreift. Die genaue Form des Langloches ist entsprechend dem zu ereichenden
Bewegungsablauf nach den Regeln der Getriebelehre zu ermitteln. Die Wirkungsweise
ist ähnlich derjenigen, die oben beschrieben ist. Nur ist eine lineare Zwangsführung
des Kontaktrohrendes im Gegenkontakt nicht erforderlich; die lineare Bewegung des
Gegenkontaktes wird durch das von dem Langloch in der Verbindungslasche gesteuerte
Getriebe zwischen Kontaktrohr, Verbindungslaschen, Langloch und Anschlag erzeugt.
[0013] Es besteht die Möglichkeit, daß der Bewegungsablauf umgekehrt werden kann, insoweit,
als die vertikale Stellung des Kontaktrohres die Ausschaltstellung und die horizontale
Stellung des Kontaktrohres die Einschaltstellung ist. Auch bei dieser Ausgestaltung
muß der stumpfe Winkel zwischen Kontaktrohr und Antriebshebel in Richtung Einschaltbewegung
geöffnet sein. Während bei der ersteren Ausgestaltung, wenn also die Ausschaltstellung
der horizontalen Lage des Kontakthebels entspricht, der Anschlag praktisch außerhalb
des Dreiecks liegen wird, wird bei der zweiten Lösung der Anschlag so anzuordnen sein,
-daß der Angriffspunkt des Anschlages zwischen dem Anlenkpunkt der Verriegelungslasche
und der Antriebswelle liegt.
[0014] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0015] Es zeigt:
Figur 1 einen erfindungsgemäßen Erdungsschalter für einen Scherentrennschalter, in
Seitenansicht und in eingeschalteter Stellung,
Figur 2 eine Teilansicht auf den Antriebsteil, in ausgeschalteter Stellung,
Figur 3 eine Schnittansicht gemäß III-III der Figur 1,
Figur 4 eine teilweise geschnittene Ansicht des Gegenkontaktes und
Figur 5 eine Schnittansicht gemäß Linie V-V der Fig.4.
[0016] Die Figur 1 zeigt einen Scherentrenner 10 nur teilweise; der untere Bereich, also
der auf Erdpotential befindliche Bereich, der zur Aufstellung des Scherentrenners
dient, ist nur teilweise dargestellt. Zu sehen ist lediglich eine Stützsäule 12, auf
der die Halterungsvorrichtung 14 für einen Stützisolator 16 aufgelagert ist, der sich
nach oben hin in eine metallische Säule 18 fortsetzt, auf der das eigentliche Getriebe
20 für die nur teilweise dargestellten Scherenarme 22 und 24 aufgelagert ist. An der
metallischen Säule 18 ist seitlich ein Kontaktarm 26 angebracht, an dem Kontaktfinger
28 bzw. 30 befestigt sind. Die Kontaktfinger 28, die auf der dem Isolator 16 bzw.
der Säule 18 entgegengesetzten Seite vorgesehen sind, sind gegenüber den Kontaktfingern
30 länger ausgebildet und die Kontaktfinger 30 sind zur Mittelachse des Schalters
bzw. zur Mittelachse der Stützsäule 16 nach außen abgewinkelt. Auf der Haltevor
- richtung 14 ist der bewegliche bzw. der Antriebsteil eines Erdungsschalters 32 aufgelagert.
Der Erdungsschalter 32 besitzt ein Kontaktrohr 34, das an seinem freien Ende'eine
Erweiterung 36 aufweist, die mit den Kontaktfingern 28 und 30 in elektrisch-galvanische
Verbindung im eingeschalteten Zustand gelangt. Die Kontaktfinger 28 und 30, die in
Bohrungen 21 (siehe Fig. 4 und 5 eines Kontaktfingerhalters 23, der am Kontaktarm
26 befestigt ist, eingesteckt und darin mittels Klemmschrauben 25 (von denen ein Paar
gezeichnet und die anderen symbolisch durch strichpunktierte Linie dargestellt sind)
festgehalten sind, umgeben einen Führungsstift 38, der mit einem Fortsatz 40 in eine
Öffnung 27 am Kontaktrohr 34 zu dessen Führung eingreift. Wie aus Fig. 4 ersichtlich,
ist die Öffnung 27 in einem die Erweiterung 36 aufweisenden und im Kontaktrohr 34
befestigten Kontaktstück 29 vorgesehen und innen mit einer eine Gleitführung gestattende
Isolierbeschichtung 31 ausgekleidet. Das untere Ende des Kontaktrohres ist in einer
Hülse 42 aufgenommen und die Hülse 42 und das in die Hülse eingesteckte Ende des Kontaktrohres
34 ist durch einen Zapfen 44 durchgriffen. Die Ausgestaltung der Hülse im Bereich
46, also in dem Bereich, der der
[0017] Aufnahmeöffnung des Kontaktrohres 34 entgegengesetzt liegt, wird anhand der Figur
3 näher erläutert. Das Ende 46 jedenfalls ist von einer Welle 48 durchgriffen, die
gleichzeitig auch einen Antriebshebel 50 durchgreift, dergestalt, daß das Kontaktrohr
34 mittels der Achse 40 bezogen auf den Hebel 50 drehbar bzw. verschwenkbar ist. Der
Antriebshebel 50 ist mit einer Antriebswelle 52 verbunden, die auf der Haltevorrichtung
14 drehbar und ortsfest aufgelagert ist und von einem nicht näher dargestellten Antrieb
verdreht wird. An dem Zapfen 44 ist eine Lasche 54 angelenkt, die einen rechteckigen
Erweiterungsteil 56 aufweist, in dem ein Langloch 58 angeordnet bzw. eingebracht ist.
Das Langloch 58 besitzt zwei Bereiche 60 und 62, wobei der Bereich 60 senkrecht zur
Mittelachse M der Lasche verläuft, wogegen der Bereich 62 unter einem Winkel zu der
Mittelachse M verläuft, und zwar von dem Anlenkpunkt am Zapfen 44 weggeneigt. Die
Lasche 54 verlängert sich über die Erweiterung 56 in einen Fortsatz 64, an dessen
Ende ein Gewicht 66 befestigt ist. An der Haltevorrichtung 14 ist ein Anschlag 68
befestigt, der aus einem U-förmigen Träger 70 und einer daran geführten Justierschraube
72 gebildet ist. Die Achse 52 durchgreift die Erweiterung 56 bzw. das Langloch 60/62/58,
so daß die Lasche 54 um den Zapfen 44 und zwar mittels des Langloches 58 geführt schwenkbar
ist.
[0018] Die Figur 2 zeigt das Kontaktrohr 34 in Ausschaltstellung. Es liegt senkrecht zu
der Mittelachse des Stützisolators 46 und bildet mit dem Antriebshebel 50 einen stumpfen
Winkel. Die Achse 52 befindet sich in dem Bereich 60 und aufgrund des Gewichtes 66
liegt die Lasche 54, die um den Zapfen 44 schwenkbar ist, auf der Achse 52 auf. Aufgrund
der Tatsache, daß das Langloch 58 den senkrecht zur Mittelachse der Lasche verlaufenden
Bereich 60 aufweist, und aufgrund der Tatsache, daß die Lasche 54 durch ihr Eigengewicht
nach unten gedrückt wird, wobei das Gewicht 66 nicht unbedingt erforderlich aber doch
hilfreich ist, ist die Lage des Kontaktrohres 34 bezogen auf den Antriebshebel 50
mittels der Lasche 54 fixiert. Wenn die Antriebswelle 52 verdreht wird, dann verdreht
sich der Antriebshebel 50 und das Kontaktrohr 34 in der in Figur 2 gezeigten Lage,
bis die Lasche 54 gegen den Anschlag 68 zum Anliegen kommt. Dann bleibt die Lasche
quasi stehen und die Lasche 54 wird durch den Anschlag 68 ausgehebelt, dergestalt,
daß sie sich um die Achse 44 verschwenkt, wobei der Bereich 62 in den Bereich der
Achse 52 gelangt; der Winkel zwischen dem Kontaktrohr 34 und dem Antriebshebel 50-vergrößert
sich dadurch. Bei weiterem Verschwenken des Kontaktrohres 34 in die Stellung gemäß
Figur 1 gelangt das Kontaktstück 36 zur Anlage gegen die Kontaktfinger 28, so daß
eine weitere Verdrehung des Kontaktrohres 34 nicht möglich ist. Durch weiteres Verschwenken
des Antriebhebels 50 erreicht die Welle 48 ihre maximale Höhe bezogen auf die Haltevorrichtung
14, wodurch das Kontaktrohr 34 nach oben weiter zwischen die Kontaktfinger 28 und
30 hineingeschoben wird.
[0019] Die Drehbewegung des Kontaktrohres 34 wird also sichergestellt durch die Lasche 54,
die das Kontaktrohr 34 zu dem Antriebshebel 50 fixiert. Wenn die Lasche auf den Anschlag
68 aufgelaufen ist, kann der Drehbewegung zusätzlich die reine axiale Bewegung überlagert
werden.
[0020] Die Wirkungsweise beim Einschaltvorgang ist oben erläutert; wichtig hierbei ist die
Zusammenwirkung zwischen dem Anschlag einerseits und der Längsführung des Kontaktrohrendes
durch den Gegenkontakt, bzw. die lineare Zwangsführung des Kontaktrohrendes am Gegenkontakt
aufgrund des Zusammenwirkens von Langloch 58 und Achse 52, die miteinander quasi eine
Nockensteuerung bilden, was zur Folge hat, daß eine unmittelbare Führung des Kontaktrohrendes
am Gegenkontakt nicht notwendig, sondern lediglich nur hilfreich ist. Beim Ausschaltvorgang
wird der Antriebshebel entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei nach wie vor
das Kontaktrohrende an den Kontaktfingern geführt ist. Wenn der Antriebshebel soweit
verschwenkt ist, daß die Antriebswelle 52 im Bereich 60 befindet, dann wird sich die
Verriegelungslasche 54 von dem Anschlag 68 lösen und - weil die Antriebswelle gegen
das Ende des ersten Bereiches 60 des Langloches 58 anliegt - wird die Verrieglungslasche
54 die Dreieckform (siehe Fig. 2) zwischen dem Kontaktrohr 34, dem Antriebshebel 50
und der Verriegelungslasche 54 fixieren und der Antrieb kann das Kontaktrohr 34 wieder
in die Ausschaltstellung verfahren.
[0021] Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Stellung gemäß Figur 1 als Ausschaltstellung
anzusehen; dann müßte der Antriebshebel gegenüber dem Kontaktrohr 34 einen stumpfen
Winkel einnehmen, ähnlich wie der stumpfe Winkel in Figur 2, wobei der stumpfe Winkel
in gleicher Weise in Einschaltrichtung geöffnet sein muß; man kann sich dies anhand
der Figur 2 so vorstellen, daß das Kontaktrohr senkrecht nach oben steht (also um
90
0 nach rechts verschwenkt wäre); dann würde die Verlängerung 56 (siehe Fig. 1) auf
der anderen Seite der Verriegelungslasche 54 angeordnet sein und auch der Anschlag
68 man müßte dann so ausgebildet sein, daß er im Endteil der Einschaltbewegung, also
dann, wenn das Kontaktrohr 34 aus der vertikal verlaufenden Lage sich in die horizontal
verlaufende Lage bewegt, zwischen dem Anlenkpunkt 44 und der Antriebswelle 52 liegen
müßte. In gleicher Weise müßten auch die Kontaktfinger so ausgebildet sein, daß die
Längsführung bzw. lineare Führung auf das Anliegen der Verriegelungslasche abgestimmt
sein müßte.
[0022] In der Figur 3 ist eine Schnittansicht des Antriebsmechanismus ersichtlich. Man erkennt
das Kontaktrohr 34, das in der Hülse.42 eingesteckt ist. Die Hülse 42 besitzt zwei
Klemmteile 102 und 104, mit der das Kontaktrohr 34 an der Hülse 42 mittels Schrauben
106 befestigt ist. Die Hülse 42 ist wannenförmig mit sich gegenüberliegenden Seitenwänden
108 und 110. Auf der Außenseite der Seitenwand 110 ist eine Verbindungslasche 112
mittels einer Schraubenverbindung 114 befestigt und die Wand 108 setzt sich fort in
ein Verlängerungsteil 116, das eine Bohrung 118 aufweist, in das eine Lagerbuchse
120 eingesteckt ist. Auf der Innenseite der Verlängerung 116 ist ein zylindrischer
Fortsatz 122 angeordnet und am Boden dieses zylindrischen Fortsatzes ein im Querschnitt
keilförmiger Ring 124 befestigt. Der Antriebshebel 50 besitzt einen flächigen Teilbereich
126, auf dessen einer Seite zwei ringförmige Fortsätze 128 und 130 angeformt sind,
von denen der ringförmige Fortsatz 128 den ringförmigen Fortsatz 122 der Verlängerung
116 umfaßt. Die Bodenfläche im Inneren des Fortsatzes 128 ist ebenfalls mit einem
keilförmigen Ring 130 versehen, wobei die beiden Ringe 124 und 130 sich exakt gegenüberliegen
und den gleichen Durchmesser besitzen. Auf den keilförmigen Ringen laufen Kontakt-Rollenanordnungen
132, die aus zwei Rollenelementen 134 und 136 bestehen, die mittels einer Feder 140
aufeinander zugedrückt werden. Die Rollen 136 und 134 besitzen kegelstumpfartig ausgebildete
Schrägflächen (ohne Bezugsziffer), die auf den Schrägflächen der Ringe 124 bzw. 130
abrollen, wodurch bei einer Drehbewegung der Hülse 42 die Kontaktrollenanordnungen
132 auf den Ringen 124 und 130 abrollen und dabei auch für einen guten elektrischen
Kontaktübergang zwischen der Hülse 42 und dem Antriebsteil 50 sorgen. Auf der dem
Fortsatz 128 gegenüberliegenden Fläche des Bereiches 126 ist ein zylinderförmiger
Vorsprung 142 angeordnet, durch den die Achse bzw. der Zapfen 48 hindurchläuft; mittels
Spannhülsen 144 ist die Achse 48 mit dem Vorsprung 142 drehfest verbunden.
[0023] Die Achse 48 durchgreift weiterhin noch die Lasche 112 unter Zwischenfügung einer
Lagerbuchse 146. Somit wird die Achse 48 sowohl durch die Verlängerung 116 als auch
durch die Lasche 112 eindeutig bezogen auf die Hülse 42 geführt. Der Zapfen 44 greift
durch die Wandung 110 und die Lasche 112 und ist an der Lasche 112 mittels einer Schweißung
148 befestigt. Der Zapfen 44 durchgreift unter Zwischenfügung einer Lagerbuchse 150
die Lasche 54 und dient so zur Lagerung bzw. zur drehbaren Verbindung der Lasche 54
mit der Hülse 42.
[0024] Orstfest an der Haltevorrichtung 14 oder im Bereich der Haltevorrichtung 14 ist eine
Lagerbuchse 200 befestigt, die einen Fortsatz 202 aufweist, der identisch zum Fortsatz
122 ausgebildet ist. An den Fortsatz 128 schließt unmittelbar ein zweiter Fortsatz
129 an, der mit dem Fortsatz 128 eine 8 bildet. Dieser umfaßt den Fortsatz 202 und
die Kontaktierung zwischen der Lagerbuchse 200 und dem Antriebshebel 50 erfolgt in
gleicher Weise wie oben erwähnt mit den Kontakt-Rollenanordnungen 133, die auf den
Kontaktringen 125 und 127, die den Kontaktringen 124 und 130 gleichen, abrollen. Der
Antriebshebel 50 besitzt einen parallel zu dem Vorsprung 142 verlaufenden zweiten
Vorsprung 152, durch den die Achse 52 hindurchgreift und in dem sie ebenfalls mit
Spannhülsen 154 befestigt und festgelegt ist. Die Welle 52 durchgreift weiterhin auch
die Erweiterung 56 im Bereich des Langloches 58. Zur Verstärkung des Antriebshebels
sind kreuzförmig Verstärkungsrippen 156 auf der rechten Fläche, also derjenigen, die
auf den der Vorsprüngen 128 und 129 entgegengesetzt befindlichen Seite liegt, angeformt
sind.
[0025] Zur Betätigung des Kontaktrohres 34 wird die Antriebsachse 52 verdreht, hierdurch
wird über die Spannhülsen 154 der Antriebshebel ebenfalls verdreht, wobei die Kontakt-Rollenanordnungen
132 auf den Ringen 124 und 130 abrollen. In einer bestimmten Stellung (siehe oben)
verdreht sich die Hülse 42 gegenüber dem Antriebshebel 50, wobei die Rollenanordnung
138 zur elektrischen Stromübertragung von der Hülse 42 bzw. der Verlängerung 116 auf
den Antriebshebel 50 dient.
[0026] Oben ist ausgeführt worden, daß es in besonderer Weise auf das Zusammenwirken zwischen
Anschlag und linearer Führung des Kontaktrohrendes ankommt. Natürlich kann die lineare
Bewegung des Kontaktrohrendes auch duruch Zusammenwirken der Antriebswelle 52 mit
dem Langloch 58 bewirkt werden, so daß es auf eine lineare Führung des Kontaktrohrendes
am Gegenkontakt eigentlich gar nicht ankommt. Wesentlich ist dabei, daß das Langloch
58 als eine Art-Kulissensteuerung dient, dergestalt, daß das Langloch 58 mit der Antriebswelle
eine Getriebeführung bildet. Beide Möglichkeiten sind denkbar und realisierbar, wobei
je nach Gegebenheiten die eine Möglichkeit: Zusammenwirken von linearer Führung und
Anschlag, oder die andere Möglichkeit: Verwendung des Langloches als Getriebekulisse
für die Antriebswelle, bevorzugt werden kann. So könnte z.B. dann die lineare Führung
am Gegenkontakt bevorzugt werden, wenn in Einschaltstellung das Kontaktrohr horizontal
liegt und dann quasi durch sein eigenes Gewicht an den Kontaktfingern geführt wird.
1. Antriebsvorrichtung zur Betätigung eines Dreh-Trennschalters, mit einem Kontaktrohr
(34), das von einer Antriebswelle (52) verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Antriebswelle (52) und dem Kontaktrohr (34) ein Antriebshebel (50) vorgesehen
ist, an dessen einem Ende die Antriebswelle befestigt und an dessen anderem Ende das
Kontaktrohr (34) drehbar angelenkt ist, wobei der Antriebshebel und das Kontaktrohr
einen stumpfen Winkel, der in Einschaltrichtung geöffnet ist, zumindest in der Ausschaltstellung
zwischen sich einnehmen, und daß zwischen dem Kontaktrohr (34) und dem Antriebshebel
(50) eine die winkelige Stellung des Antriebshebels zum Kontaktrohr fixierende und
gegen Ende der Einschaltbewegung freigebende Verriegelungslasche (54) vorgesehen ist,
so daß bei Verdrehen der Antriebswelle das Kontaktrohr mit dem Antriebshebel und der
Verriegelungslasche eine starre Einheit bildet, die gegen Ende der Schaltbewegung
derart gelöst wird, daß bei weiterem Verdrehen der Antriebswelle und des Antriebshebels
in die Endstellung die Mittelachse des Antriebshebels mit der Mittelachse des Kontaktrohres
in Flucht verbringbar ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungslasche
(54) ein Langloch (58) aufweist, durch das die Antriebswelle (52) zur Führung der
Verriegelungslasche hindurchgreift, und daß das Langloch so angeordnet und ausgebildet
ist, daß die Verriegelungslasche die Stellung von Antriebshebel zum Kontaktrohr (34)
fixiert und ein Strecken beider zumindest zu Beginn der Ausschaltbewegung verhindert
ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (58)
einen ersten Bereich (60), der annähernd senkrecht zur Mittelachse Verriegelungslasche
(54) verläuft, und einen zweiten Bereich (62) der so ausgerichtet ist, daß die Antriebswelle
(52), die das Langloch durchgreift, im letzten Bereich des Ausschaltvorganges frei
im Langloch gleiten kann.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherstellung
der Verriegelung zwischen Antriebshebel (50) und Kontaktrohr (34) an der Verriegelungslasche
(54) eine Kraft angreift, die die Verriegelungslasche so beaufschlagt, daß das Ende
des ersten Bereiches (60) des Langloches (58) gegen die Antriebswelle (52) gedrückt
ist.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft mittels
einer Gewichtsmasse (66) erzeugt ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ortsfest ein Anschlag (68) vorgesehen ist, gegen den die Verriegelungslasche (54)
gegen Ende der Ausschaltbewegung anschlägt, so daß die Verriegelungslasche die Drehbeweglichkeit
zwischen Kontaktrohr und Antriebshebel freigibt.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktrohr
(34) an seinem freien Ende mit einem Gegenkontakt (28) zusammenwirkt, der so ausgebildet
ist, daß er das Kontaktrohrende in dem Moment erfaßt und linear führt, in dem die
Verriegelungslasche an dem Anschlag (68) zum Anliegen kommt.