[0001] Die Erfindung betrifft einen Magnetauslöser für ein elektrisches Installationsgerät,
insbesondere für einen Leitungsschutzschalter, mit einem Magnetkern, einem mit diesem
zusammenwirkenden Magnetanker, einem eine Wicklung aufnehmenden Spulenkörper, der
den Magnetkern und den Magnetanker umfaßt, und mit einem Magnetjoch.
[0002] Derartige Magnetauslöser, die bevorzugt bei Leitungsschutzschaltern eingesetzt werden
und dort sowohl zum Aufschlagen des beweglichen Kontakthebels als auch zum Auslösen
des Schaltschlosses bei einem Kurzschluß dienen, sind zum Beispiel aus der DE-OS 25
31 215 bekanntgeworden. Der Spulenkörper ist dabei als Kunststoffteil ausgebildet,
das an einer Seite bis auf eine Öffnung zum Durchtritt des Schlagankers geschlossen
und nach der anderen Seite hin vollständig offen ist. An der geschlossenen Seite sind
radial nach außen verlaufende Vorsprünge vorgesehen, mit denen der Spulenkörper am
Magnetjoch festgerastet werden kann. Die Montage ist insoweit verhältnismäßig kompliziert,
als das Magnetjoch zusammen mit dem Magnetkern, dem Magnetanker, dem Spulenkörper
und der Feder keine zusammenhängende Einheit bildet, sondern aus einzelnen, losen
Teilen besteht, die zu ihrer Einheit erst im am Magnetjoch montierten Zustand werden.
Die einzelnen Teile können bei der Montage ohne weiteres verloren gehen.
[0003] Ein weiterer Magnetauslöser ist aus dem der AT-PS 291 277 bekanntgeworden. Dabei
besteht das Magnetjoch aus zwei Teilen, die miteinander zur Halterung von Magnetanker
und Magnetkern verbunden werden müssen. Die Montage der Anordnung ist in ähnlicher
Weise wie diejenige bei der DE-OS 25 31 215 insoweit kompliziert, als der Spulenkörper
zusammen mit dem Magnetkern und dem Magnetjoch eine zusammengehörige Einheit bildet.
[0004] Bei diesen bekannten Ausführungen wird also der Magnetanker nur lose eingesetzt,
so daß er vor dem Einbau verlierbar ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, mit wenigen Teilen einen Auslöser als komplette Einheit
mit geringer Toleranz des Luftspaltes zu schaffen, bei dem die Montage wesentlich
vereinfacht ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der rohrförmig ausgebildete
Spulenkörper an seinen beiden Stirnseiten je wenigstens eine radial nach innen ragende
Lasche aufweist, gegen die der Magnetanker und der Magnetkern mittels einer zwischen
beiden befindlichen Feder angedrückt ist.
[0007] Bei dieser Ausführung bilden der Spulenkörper, der Magnetanker, der Magnetkern und
die zwischen beiden befindliche Feder eine bauliche Einheit, deren Teile vor der Endmontage
und der Befestigung der Anorndung am Magnetjoch unverlierbar sind, in dem nämlich
der Spulenkörper aufgrund seiner Laschen die in seinem Inneren befindlichen Teile
zusammenhält.
[0008] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß der Magnetkern teilweise
aus dem Spulenkörper herausragt; dieser herausragende Bereich kann dann zur Befestigung
des Magnetkern und damit des Spulenkörpers mit dem Magnetanker am Magnetjoch z.B.
durch Vernietung dienen.
[0009] In an sich bekannter Weise befindet sich in den sich gegenüberliegenden Stirnflächen
des Magnetankers und des Magnetkerns je eine Vertiefung, in die die als Schraubenfeder
ausgebildete Feder eingreift und darin geführt ist.
[0010] Der Spulenkörper, als Spulenrohr ausgebildete ist aus nichtmagnetischem Material
hergestellt und kann aus Blech gebogen sein. Dabei kann das Spulenrohr zusätzlich
zumindest auf seiner Außenfläche mit einem isolierenden Kunststoff (z.B. Polyester)
beschichtet sein.
[0011] Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, den Spulenkörper aus Kunststoff herzustellen.
Dann wären die Laschen federnd aufbiegbar am Spulenkörper angeformt, derart, daß sie
beim Einsetzen von Magnetkern und -anker federnd aufgebogen werden, nach Beendigung
des Montagevorganges wieder zurückschnappen und die Teile im Inneren des Spulenkörpers
festhalten.
[0012] Wird der Spulenkörper am Blech gebildet, können die Laschen zwar auch federn; im
allgemeinen sind sie vor Montage aufgebogen und werden . nach Beendigung der Montage
von Magnetanker und -kern plastisch nach innen gebogen.
[0013] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0014] Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Magnetauslöser,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht des Spulenkörpers vor Montage und
Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß Pfeilrichtung A der Fig. 2.
[0015] Der Magnetauslöser gemäß Figur 1 ist in einen Leitungsschutzschalter eingebaut, wie
er handelsüblich ist. Er dient dort im allgemeinen als Magnetauslöser für Kurzschlußauslösung.
[0016] Der Magnetauslöser, der insgesamt die Bezugsziffer 10 aufweist und in Fig. 1 in montiertem
Zustand-gezeigt ist, besitzt einen Spulenkörper 11, der rohrförmig ausgebildet ist
und an seinen beiden Stirnenden mit radial nach innen vorspringenden Laschen 12 und
13 versehen ist. Im Inneren des Spulenkörpers befindet sich ein Magnetkern 14, der
an seinem einen Ende einen Rücksprung 15 aufweist, dessen Außendurchmesser dem Abstand
der beiden aufeinander zuweisenden Laschen 13 entspricht, so daß der Magnetkern 14
mit diesem Rücksprung aus dem Spulenkörper 11, den Zwischenraum zwischen den beiden
Laschen 13 durchdringend, herausragt. An dem Rücksprung 15 ist ein Vorsprung 16 vorgesehen,
dessen Funktion weiter unten erläutert ist.
[0017] Mit dem Magnetkern 14 wirkt ein Magnetanker 17 zusammen, dessen Außendurchmesser
in gleicher Weise wie der Außendurchmesser des Magnetkernes 14 im Inneren des Spulenkörpers
dem Innendurchmesser des Spulenkörpers 11 angepaßt und größer ist als der Abstand
der sich gegenüberliegenden Laschen 12, so daß im montierten Zustand der Magnetanker
17 nach rechts nicht aus dem Spulenkörper 11 herausfallen kann. Das gleiche gilt auch
für den Magnetkern 14 in Bezug auf die Laschen 14.
[0018] An den beiden sich gegenüberliegenden Stirnflächen von Magnetkern 14 und Magnetanker
17 ist je eine Vertiefung 18 und 19 vorgesehen, die zur Aufnahme einer Schraubenfeder
20 und zu ihrer Führung dienen. Am Boden der Vertiefung 19 im Magnetanker liegt eine
Auslösestange 21 an, die durch eine Bohrung 22 des Magnetkerns 14 auf der linken Seite
aus dem Magnetanker herausragt und in einer Verdickung 23 endet. Auf der rechten Stirnseite,
also derjenigen Stirnseite, die der entgegengesetzt liegt, die die Ausnehmung oder
Vertiefung 19 aufweist, ist ein Zapfen 24 angeformt, der eine tellerförmige Erweiterung
25 an seinem freien Ende aufweist. Letztere Erweiterung hintergreift einen Kontakthebel,
an dem das bewegliche Kontaktstück des Leistungsschalters befestigt ist, in den der
Magnetauslöser 10 eingesetzt ist.
[0019] Der Magnetauslöser besitzt ferner ein Joch 26, das annähernd U-förmig mit zwei senkrecht
zu einem Steg 27 angeordneten Schenkeln 28 und 29 ausgebildet ist. Der Schenkel 28
besitzt eine Durchgangsöffnung 30, durch die Der Fortsatz 16 des Magnetkerns 14 hindurchgesteckt
werden kann; nach dem Durchstecken des Fortsatzes 16 wird der Fortsatz bei 31 mit
dem Schenkel 28 vernietet.
[0020] Der andere Schenkel 29 besitzt eine Öffnung 32, durch die der Spulenkörper 11 hindurchragt,
dergestalt, daß der Schenkel 29 den Magnetanker 17 umgibtund zwar ist sein Abstand
von dem Schenkel 28 so gewählt, daß der Schenkel 29 den Magnetanker 17 dauernd umfaßt,
also auch dann, wenn im Falle einer Auslösung die beiden sich gegenüberliegenden Stirnflächen
von Magnetanker und Magnetkern sich berühren. Um den Spulenkörper herum ist ein Wicklung
33 angeordnet.
[0021] Die Figur 2 zeigt den Spulenkörper 11 vor der Montage. Der Spulenkörper 11 ist aus
einem Blechteil aus nichtmagnetischem Spezialmaterial gebogen; man erkennt die Trennfuge
35 in der Figur 2. Das Blechteil ist schon von vorne herein mit den Laschen 12 und
13 versehen und während des Biegevorganges oder auch danach sind die Laschen 13 in
Form eines L-förmigen Fortsatzes schon nach innen gebogen. Die beiden sich gegenüberliegenden
Laschen 12 sind in gleicher Weise wie die Laschen 13 L-förmig ausgebildet, sind aber
vor der Montage noch nach außen aufgebogen, dergestalt, daß der Innendurchmesser der
sich gegenüberliegenden Laschenenden im Zeitraum vor Montage zumindest nicht kleiner
ist als der Innendurchmesser des Spulenkörpers 11.
[0022] Zur Montage der Einheit wird zunächst der Magnetkern eingeführt und zwar dergestalt,
daß der Rücksprung 15 zwischen den sich gegenüberstehenden Laschen 13 zu liegen kommt.
Danach wird die Feder eingesetzt und der Magnetkern 17, und zwar derart, daß die Feder
20 sowohl in die Vertiefung 18 am Magnetkern 14 als auch in die Vertiefung 19 am Magnetanker
17 eingreifen kann. Sodann \ werden die beiden Laschen 12 zueinander zurückgebogen,
so daß die in der Figur 1 gezeichnete Stellung der Laschen 12 erreicht wird, in der
der Magnetanker 17 am Herausfallen aus dem Innern des Spulenkörpers gehindert wird,
weil der Abstand der Laschenenden kleiner ist als der Magnetankerdurchmesser. Im Endeffekt
ist nunmehr die Einheit von Magnetkern, Magnetanker, Druckfeder und Spulenkörper gebildet;
die Einheit besteht nicht mehr aus mehreren Einzelteilen, die verlorengehen können,
sondern vielmehr kann die Einheit einem weiteren Montageschritt zum Zusammenbau des
gesamten Leitungsschutzschalters zugeführt werden. Dieser nächste Schritt besteht
darin, daß der Fortsatz 16 des Magnetkerns durch die Ausnehmung 30 des Jochs bzw.
des Schenkels hindurchgesteckt und dann bei 31 vernietet wird. Danach wird noch die
Stange 21 eingesetzt. Damit ist die gesamte Montage des Magnetauslösers mit Magnetjoch
beendet.
[0023] Im Schaltvorgang wird der Magnetanker 17 gegen den Druck der Feder 20 gegen Magnetkern
14 gezogen, wobei der Anker über die Erweiterung 25 den (nicht gezeichneten) Kontakthebel
des Leitungsschutzschalters in Ausschaltstellung zieht. Gleichzeitig wird über den
Auslösestift 21, 23 das ebenfalls nicht gezeigte Schaltschloß des Leitungsschutzschalters
entriegelt. Während der Magnetanker 17 aufgrund der Feder 20 von selbst in auslösebereite
Stellung zurückgeht, wird die Stange beim manuellen Einschaltvorgang vom Schaltschloß
in auslösebereite Stellung verbracht, d.h. nach innen gegen den Boden der Vertiefung
19 im Magnetanker 17 gedrückt.
1. Magnetauslöser für ein elektrisches Installationsgerät, insbesondere für einen
Leitungsschutzschalter, mit einem Magnetkern, einem mit dem Magnetkern zusammenwirkenden
Magnetanker, einem Magnetjoch und einem eine Wicklung aufnehmenden Spulenkörper, der
den Magnetanker und den Magnetkern umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmig
ausgebildete Spulenkörper (11) an seinen beiden Stirnenden je wenigstens eine radial
nach innen ragende Lasche (12, 13) aufweist, gegen die der Magnetkern.(14) und der
Magnetanker (17) mittels einer zwischen beiden befindlichen Feder (20) gedrückt ist,
wobei die beiden Laschen (12 und 13) den Magnetanker, den Magnetkern und die Feder
zwischen sich nehmen und unverlierbar halten.
2. Magnetauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern (14)
teilweise aus dem Spulenkörper herausragt, wobei dieser herausragende Bereich (16)
zur Befestigung des Magnetkerns und damit des Spulenkörpers (11) mit Magnetkern (14)
und Magnetanker (17) dient, z.b. zur Vernietung dieses Bereiches am Magnetjoch (26).
3. Magnetauslöser nach einem der vorigen Ansprüche, dadurcha gekennzeichnet, daß in
den sich gegenüberliegenden Stirnflächen des Magnetankers (17) und des Magnetkerns
(14) je eine Vertiefung (19, 18) vorgesehen ist, in die die als Schraubenfeder ausgebildete
Feder (20) eingreift und darin geführt ist.
4. Magnetauslöser nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenkörper (11) aus nicht magnetischem Material besteht.
5. Magnetauslöser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (11)
aus einem Blechteil gebogen ist.
6. Magnetauslöser nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenkörper (11) zumindest auf seiner Außenfläche mit einem isolierenden Kunststoff,
z.B. Polyester, beschichtet ist.
7. Magnetauslöser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (11)
aus Kunststoff besteht, und daß die Laschen (12, 13) federnd ausgebildet und an dem
Spulenkörper (11) angeformt sind.