[0001] Die vorstehende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verfahren und Positionieren
der Scheidmesser und Gegenmesser, die zum Aufteilen und Laengsbesaeumen eines Papierbandes
in einer Druckmaschine Verwendung finden.
[0002] Es ist bekannt, dass in Druckmaschinen das zu bedruckende Materialband aus Papier
oder synthetischem Werkstoff, das von einer Materialrolle abgezogen wird, nach dem
Druckvorgang, jedoch vor Zufuehrung des Papierbandes in den Falzapparat, in Laengsstreifen
aufgeteilt und besaeumt werden muss, entsprechend dem Format des herzustellenden Endproduktes.
[0003] Zu diesem Zweck sind in bekannten Druckmaschinen mehrere Schneidvorrichtungen vorgesehen,
die mit lose gelagerten oder motorisch angetriebenen Messern zum Schneiden und Besaeumen
des Papierbandes, sowie motorisch angetri-ebenen Gegenmessern, ausgeruestet sind.
[0004] Zum Verfahren der einzelnen Schneidvorrichungen, die die Schneidmesser und Gegenmessern
aufnehmen, ist bei den bekannten Ausfuehrungsformen vorgesehen, dass jeder einzelnen
Schneidvorrichtung ein eigener Motor zugeordnet ist, der unter Verwendung bekannter
Uebertragungseinrichtungen ein Verschieben der entsprechenden Schneidvorrichtung in
die gewuenschte Arbeitsstellung gegenueber dem vorbeilaufenden Papierband ermoeglicht.
[0005] Neben einem erheblichen konstruktiven Aufwand, sowie der Notwendigkeit zahlreiche
elektrische Antriebs- und Steuermittel fuer diese bekannten Schneidvorrichtungen vorzusehen,
die durch einzelne Elektromotore angetrieben werden, tritt ferner der Nachteil auf,
dass das genaue Positionieren, sowie eine Korrektur der Arbeitsstellung der einzelnen
Schneideinrichtungen eine lange Erfahrung der diesen Maschinen zugeordneten Bedienungspersonen
voraussetzt; neben einer gewissen Geschicklichkeit erfordert das Einstellen der Schneidvorrichtung
betraechtliche, wertvolle Zeit. Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es die Nachteile
des Standes der Technik zu vermeiden, und eine Schneidvorrichtung der genannten Gattung
vorzuschlagen, mit der der konstruktive Aufwand wesentlich vermindert werden kann
und es moeglich wird, ein Verschieben und genaues Positionieren individuell fuer einzelne
Schneideinrichtungen dürchzufuehren, oder aber saemtlicher Schneid-und Besauemvorrichtungen
gemeinsam, unter Vorsehung eines einzigen Antriebsmotors automatisch und mit grosser
Geschwindigkeit zu verfahren.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch geloest, dass auf beiden Seiten des zu schneidenden oder
zu besaeumenden Papierbandes parallele Gleifuehrungen angeordnet sind, die verschiebbar,
die mit leer laufenden oder motorisch angetriebenen Messern ausgeruesteten Vorrichtungen,
sowie die mit motorisch angetriebenen Gegenmessern ausgeruesteten Vorrichtungen aufnehmen,
dass den Vorrichtungen, die die leerlaufenden oder motorisch angetriebenen Schneidmesser,
sowie den Vorrichtungen, die die leerlaufenden oder motorisch angetriebenen Gegenmesser
aufnehmen, eine Antriebsgewindespindel zugeordnet ist, die parallel zu den Gleitfuehrungen
angeordnet ist, dass die Gewindespindeln untereinander ueber ein Uebertragungsmittel
wirkverbunden sind und, dass einer der Gewindespindeln ein Antriebsmotor zugeordnet
ist und, dass jede Besaeum- und Schneidvorrichtung wenigstens eine steuerbare Klemmvorrichtung
aufweist, die mit wenigstens einer der Gleitfuehrungen in Wirkverbindung steht, sowie
eine Einrichtung zur Wirkverbindung bzw. zum Loesen der Schneid- und Besaeumvorrichtung
von der zugeordneten Gewindespindel aufweist. Mit besonderem Vorteil sind die Klemmvorrichtungen
elastisch verformbar und durch ein unter Druck stehendes Medium betaetigbar.
[0007] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Klemmhuelsen mittels Druckluft zu betaetigen.
[0008] Als Antriebsmotor fuer die Gewindespindel findet in vorteilhafter Weise ein einfach
steuerbarer Elektromotor Verwendung, in vorteilhafter Weise ein Gleichstrommotor.
[0009] Zum Feststellen der Arbeitsstellung der verschiedenen Schneid- und Besaeumvorrichtungen
gegenueber dem Papierband sind, den Schneidvorrichtungen z.B. bekannte Naeherungsschatter,
optische Leser oder Lineartransduktoren zugeordnet.
[0010] Zur Durchfuehrung der Voreinstellung (presetting) in der Rotationsdruckmaschine,
sind den einzelnen Schneidvorrichtungen in vorteilhafter Weise Naeherungsschalter
oder aehnliche Erfassungsmittel zugeordnet.
[0011] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Verschiebebewegung, sowie das genaue Positionieren
der einzelnen Schneid- und Besauemvorrichtungen ueber eine Datenverarbeitungsanlage
zu steuern, wobei der Rechner mit einem bekannten Programm "Cromins" arbeitet, das
bereits von der Anmelderin entwickelt, erstellt und auf dem Markt angeboten wird.
[0012] Weitere Merkmale der vorstehenden Erfindung koennen der nun folgenden Beschreibung,
den Unteranspruechen und den beigefuegten . Zeichnungen entnommen werden.
[0013] Der Erfindungsgegenstand wird nun genauern anhand eines Ausfuehrungsbeispieles beschrieben
und in den Zeichnungen schematisch dargestellt..
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 schematisch und teilweise im Schnitt den Teil einer Druckmaschine, die mit
drei steuerbaren Schneid- und Besaeumeinrichtungen ausgeruestet ist; und
Fig. 2 im Querschnitt ein Detail einer Schneid- und Besaeumeinrichtung mit dem zugeordneten
Antriebsmittel , den Gleitfuehrungen sowie den steuerbaren Klemmvorrichtungen.
[0015] Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist die mit 1 gekennzeichnete Druckmaschine zwei
Seitengestelle 2 und 3 auf, die fest angeordnet sind und Teil I des Maschinenrahmens
darstellen.
[0016] Zwischen den zwei Seitengestellen 2 und 3 sind Parallelfuehrungen 4 und 5 angeordnet,
die verschiebbare Besaeum- und Schneidvorrichtungen 6, 7 und 8 aufnehmen. Diese Vorrichtungen
weisen Lager 9, 10 und 11 zur Aufnahme der Scheibenmesser 12, 13 und 14 auf. Die Messer
sind in vorteilhafter Weise so gelagert, dass sie frei drehbar oder durch einen Motor
antreibbar sind. Die Schneid- und Besaeumeinrichtungen 6, 7 und 8 koennen auf den
Parallelfuehrungen 4 und 5 in Richtung der Pfeiles (f) verschoben werden. Jeder Besaeum-
und Schneideinrichtung 6, 7, 8 ist ferner eine Gewindespindel 15 zugeordnet, die zwischen
den parallel angeordneten Gleitfuehrungen 4 und 5, die im Anschluss noch genauer beschrieben
werden, angeordnet ist.
[0017] Mit den Seitengestellen 2, 3 der Maschine 1 sind ferner, wie dies der Fig. 1 zu entnehmen
ist, weitere parallele Fuehrungen 16 und 17 verbunden, die verschiebbar die Schneid-
und Besaeumvorrichtungen 18, 19 und 20 aufnehmen, die auf ihren, den Schneid- und
Besaeumeinrichtungen 6, 7 und 8 zugeordneten Seiten Lagersupporte 21, 22 und 23-aufweisen,
die Antriebsmotore 24, 25, und 26, zum motorischen Antrieb der Gegenmesser 27, 28
und 29 aufnehmen, die mit den Schneid- und Besaeummessern 12, 13 und 14 zusammenarbeiten.
Diese sind entweder frei drehbar gelagert oder motorisch angetrieben. Zwischen den
Messern 12, 13, 14 und 27, 28 und 29 laeuft ein mit B gekennzeichnetes Papierband,
welches in Laengsrichtung in einzelne Streifen zu schneiden und zu besaeumen ist.
[0018] Auch den Vorrichtungen 18, 19 und 20 ist eine Gewindespindel 30 zugeordnet, die parallel
zu den Gleitfuehrungen 16 und 17 angeordnet ist. Auf einer Seite ist jede Gewindespindel
15, 30 in geeigneten Lagern 31 und 32 aufgenommen, auf den gegenueberliegenden Seiten
durchdringen die Gewindespindeln 15, 30 die Seitenwand 2 und tragen Zahnraeder 33
und 34, die untereinander durch ein Antriebsmittel, z.B. durch einen mit 35 gekennzeichneten
Zahnriehmen wirkverbunden sind. Ferner ist der Gewindespindel 15 neben dem Zahnrad
3, ein Motor M zugeordnet, der mit der Gewindespindel 15, z.B. unter Zwischenschaltung
einer Kupplung 36 (z.B. Bauart "Harmonic Drive") verbunden ist.
[0019] In vorteilhafer Weise besteht der Motor M aus einem steuerbaren Gleichstrommotor,
der ueber bekannte Bauteile (Encoder, Resolver) als steuerbarer Motor ausgebildet
ist und, der z.B. ueber eine Steuereinheit 37 steuerbar ist. Die Steuereinheit besteht
aus einem kleinen Rechner, der z.B. in der Naehe des Schaltpultes der Maschine angeordnet
ist.
[0020] Laengs der parallelen Fuehrungen 4, 5, bzw. 16, 17 sind in vorteilhafter Weise Naeherungsschalter
38, 39, 40 bzw. 41, 42 und 43 angeordnet, mit denen die Bezugsstellung oder die Anfangsstellung
der Schneid- und Besaeumvorrichtung 6, 7, 8 bzw. 18, 19 und 20 feststellbar ist. Selbstverstaendlich
koennen die Naehrungsschalter auch durch Lineartransduktoren, optisch Lineale und
aehnliche bekannte Messeinrichtungen ersetzt werden, wie diese bereits zum Erkennen
der Arbeitsstellung von Bearbeitungseinheiten grosser Werkzeugmaschinen bekannt sind.
[0021] Jeder Besaeum- und Schneidvorrichtung 6, 7, 8 bzw. 18, 19 und 20 sind Steuereinrichtungen
44, 45, 46 bzw. 47, 48 und 49, z. B. Druckluftleitungen zugeordnet, deren Arbeitsweise
im Anschluss noch genauer beschrieben werden wird.
[0022] Jeder Druckluftleitung 44, 45, 46, 47, 48 und 49 ist in vorteilhafter Weise ein Steuerventil
V zugeordnet, das als steuerbares Mehrwegeventil ausgebildet ist, in vorteilhafter
Weise als Elektroventil (in den Zeichnungen nicht dargestellt). Jedes Ventil V kann
Steuerimpulse empfangen, entsprechend den Steuersignalen, die durch den Computer
'37 abgegeben werden. Die verwendeten pneumatischen Elektroventile sind allgemein bekannt
und beduerfen daher keiner weiteren Beschreibung. Ferner ist ein computerisiertes
Steuerprogramm fuer Druckmaschinen, wie dies von der Anmelderin unter dem Namen "Cromins"
angeboten wird, bereits bekannt.
[0023] In der Fig.* 2 ist im Querschnitt und in vergroessertem Massstab ein Detail der Schneid-
und Besaeumvorrichtung 6 dargestellt. Die Schneid- und Besaeumeinrichtungen 7, 8,
18, 19 und 20 weisen den gleichen Aufbau auf.
[0024] Die Schneid- und Besaeumeinrichtung 6 weist durchgehende Bohrungen 50, 51 und 52
auf, die koaxial zu den Gleitfuehrungen 4 und 5 angeordnet sind. Die Bohrung 50 der
Schneid- und Besaeumvorrichtung 6 nimmt, unter Zwischenschaltung eines bekannten Kugelkaefigs
53 die Gleitfuehrung 4 auf, die in vorteilhafter Weise als glattes, zylindrisches
Bauteil ausgebildet ist. An den beiden Enden ist die Durchgangsbohrung 50 durch Dichtungsringe
54 und 55 gegen Staubeintritt abgeschlossen. Dank der Vorsehung des Kugelkaefigs 53,
sind die auftretenden Reibungskraefte zwischen dem Bauteil der Schneid- und Besaeumeinrichtung
6 und der Gleitfuehrung 4 auf ein Minimum reduziert. Auch die Bohrung 52 nimmt unter
Zwischenschaltung eines Kugelkaefigs 56 eine entsprechende Gleitfuehrung 5 auf, die
ebenfalls zylindrische Form aufweist, und parallel gegenueber der Gleitfuehrung 4
angeordnet ist. Ferner nimmt die Bohrung 52 eine Klemmhuelse 57 der Bauart -pk- System
KOSTYRKA auf, wie diese im Katalog 9/73 der Fa. Gagliani & C. S.a.s., 20125 - Milano,
Via Edolo, 19 angeboten und beschrieben wird.
[0025] Im wesentlichen bestehen diese Klemmhuelsen aus einem genuteten Metallkoerper, der
mit einem Kunststoffmantel , z.B. aus Polyestermaterial beschichtet ist. Klemmhuelsen
dieser Art, sobald sie durch ein Druckmedium (im allgemeinen eine Hydraulikfluessigkeit)
beinflusst werden, koennen, aufgrund ihrer elastischen Verformung, zugefuehrten Druck
in eine radial wirkende Klemmkraft umwandeln, wodurch es ermoeglicht wird, eine starre
Verriegelung zwischen den beteiligten Bauteilen vorzunehmen.
[0026] Um diese Moeglichkeit auszunuetzen, weist die Huelse 57 eine Ringkammer 58 auf, die
mit einer Zufuehrleitung 44a fuer die Zufuhr eines Druckmediums in Verbindung steht.
Im Gegensatz zu den bekannten Klemmhuelsen dieser Art, ist bei der vorstehenden Erfindung
vorgesehen, dass durch geeignete Dimensionierung der Huelse 57 die Hydraulikfluessigkeit
durch Druckluft ersetzt werden kann. Es treten somit wesentlich weniger Dichtungsprobleme
auf, zusaetzliche Leitungen fuer den Rueckfluss des Druckmediums koennen vermieden
werden. Sowohl der Kugelkaefig 56 als auch die Klemmhuelse 57 sind an ihren beiden
Enden durch eigens dafuer vorgesehene Dichtungsmittel 59, 60 und 61 dicht abgeschlossen
und in vorteilhafter Weise sind auf dem Aussenumfang der Klemmhuelse O-Ringe als Dichtungsmittel
62 und 63 angeordnet.
[0027] Schliesslich ist in der Bohrung 51, die zwischen den Bohrungen 50 und 52 vorgesehen
ist, unter Zwischenschaltung von Lagern 64 und 65 eine drehbar angeordnete Gewindemutter
66 vorgesehen, die ein Innengewinde 67 aufweist, das mit dem Gewinde 68 der Gewindespindel
15 in Wirkverbindung steht.
[0028] Zwischen der Wand 69 der Durchgangsbohrung 51 und der aeussseren Wand 70 der Gewindemutter,
ist eine weitere Klemmhuelse 71 der vorgenannten Art angeordnet. Auch die Huelse 71
nimmt Dichtungsmittel 72 und 73 in der Form von O-Ringen auf und, auf
[0029] der zur Wand 69 der Durchgangsbohrung 51 hin gerichteten. Seite ist eine Umfangskammer
74 vorgesehen, die mit der Zufuehrleitung 54b fuer die Druckluft in Verbindung steht.
[0030] Der bisher beschriebene Aufbau fuer die Schneid- und Besaeumvorrichtung 66, ist fuer
alle weiteren Schneid- und Besaeumvorrichtungen 7, 8, 18, 19 und 22 identisch.
[0031] Die Arbeitsweise der erfindungsgemaessen Schneid- und Besaeumvorichtung ist folgende:
Durch Antrieb des Motors M, aufgrund von Steuerimpulsen, die vom Rechner 37 abgegegen
werden, werden durch die Antriebssmittel 33, 34 und 35 die Gewindespindeln 15 und
30 in Drehbewegung versetzt. Wenn die entsprechende Klemmhuelse (71 in der Fig. 2)
nicht durch Druckluft, ueber die Zufuehrleitung 44b (44 in der Fig. 1) beeinflusst
wird, so erfolgt keine elastische Verformung der Klemmhuelse 71 und somit keine Verformung
derselben in radialer Richtung. Dies fuehrt dazu, dass sich die Gewindespindel 15,
sowie die Gewindemutter 66 frei drehen koennen und demzufolge wird die Schneid- und
Besaeumvorrichtung 6 nicht laengs der Gleitfuehrungen 4, 5 bewegt. Diese Verschiebebewegung
wird ferner durch die fest verriegelte Klemmhuelse 57 vermieden.
[0032] Ist es hingegen erwuenscht, die Schneid- und Besaeumvorrichtung 6 zu verfahren, so
genuegt es, Druckluft ueber die Zufuehrleitung 44b in die Ringkammer 74 zu fuehren.
Dadurch wird eine radiale Verformung der Klemmhuelse 71 bewirkt, wodurch eine kraftschluessige
Wirkverbidnung (die vom Wert des unter Druck stehenden Medium abhaengt) zwischen der
Gewindemutter 66 und der Wand 69 der Durchgangsbohrung 51 hergestellt wird.
[0033] Somit kann die Gewindemutter 66 nicht mehr frei drehen und demzufolge, aufgrund der
Wirkverbindung zwichen dem Gewinde 67 der Gewindemutter 66, sowie dem Gewinde 68 der
Gewindespindel 15, erfolgt eine Verschiebung der Schneid- und Besaeumvorrichtung 6
entlang der Gleitfuehrungen 4 und 5.
[0034] Diese Verschiebung ueber die Gewindemutter 15, kann jedoch nur dann erfolgen, wenn
die Kammer 58 der Klemmhuelse 57, die ebenfalls durch Druckluft ueber die Leitung
44a beeinflussbar ist, drucklos ist. Nach Verfahren der Schneid- und Besaeumvorrichtung
6, mittels der sich drehenden Gewindemutter 15, ist zum Festlegen und genauen Blockieren
der Schneid- und Besaeumvorrichtung 6 in der gewuenschten Lage sicherzustellen, dass
kurz vor Entlueften der Kammer 74, Druckluft auch der Kammer 58 der Klemmhuelse 57
zugefuehrt wird, wodurch eine in radialer Richtung wirkende Klemmkraft uebertragen
wird, die in radialer Richtung zwischen der aeusseren Flaeche der Gleitfuehrung 5
und der Innenflaeche der Durchgangsbohrung 52 zum Tragen kommt.
[0035] Es ist naheliegend, dass vor erneuter Betaetigung der Klemmhuelse 71 und vor Entriegeln
der Huelse 57 durch Entlueften der Kammer 58, in die Kammer 74 die Druckluft einzuleiten
ist.
[0036] Sollte die Klemmkraft, die durch die Klemmhuelse 57 auf die Fuehrung 5 uebertragen
werden, nicht ausreichend sein, um eine sichere und genaue Verriegelung der Vorrichtung
sicherzustellen, so ist es selbstverstaendlich auch moeglich, den Gleitfuehrung 4
.eine steuerbare Klemmhuelse zuzuordnen, die in diesem Fall in die Bohrung 50 eingesetzt
wird.
[0037] Die Zufuehrung, sowie der Auslass der Pressluft ueber die Leitungen 44, 44a und 44b
wird ueber bekannte pneumatische Mehrwegevenile gesteuert, die elektrisch in Anhaengigkeit
von Steuersignalen, die durch den Rechner 37 abgegeben wird, gesteuert werden. In
vorteilhafter Weise ist der Rechner 37 als Datenverarbeitungsanlage ausgebildet, ebenfalls
koennen die Steuerimpulse durch vom Schaltpult der Maschine abgegeben werden.
[0038] Durch die vorstehende Erfindung wird es zum ersten Mal ermoeglicht, bei minimalem
Konstruktionsaufwand die Schneid- und Besaeumeinrichtungen einer Druckmaschine einzeln
zu verfahren und in der gewuenschten Lage zu positionieren, wobei die Verschiebebewegung
auch gleichzeitig fuer alle Vorrichtungen 6, 7, 8, bzw. 18, 19, 20 erfolgen kann.
Es ist auch moeglich, einzelne Besaeum- und Schneidvorrichtungen getrennt zu verschieben,
um z.B. eine Lagekorrektur in der Schnittstellung der Vorrichtung vornehmen zu koennen.
Saemtliche Verfahrbewegungen erfolgen unter Zuhilfenahme eines einzigen Antriebsmotores,
der gleichzeitig auf beide Gewindespindeln einwirkt, deren Drehbewegung jedoch selektiv
auf die zu verschiebenden Schneid- und Besaeumvorrichtungen u
ebertragen wird. Eine derartige Kombination fuer die Bewegungsuebertragung wurde erst
dadurch moeglich, dass erfindungsgemaess ein wahlweises Blockieren und Entriegeln
der einzelnen Schneid- und Besaeumvorrichtungen durch Klemmhuelsen und Gewindemuttern,
die der entsprechenden Gewindespindel zugeordnet sind, bzw. den Klemmhuelsen, die
den Gleitfuehrungen zugeordnet sind, vorgesehen wurde.
1. Vorrichtung zum Verfahren und Positionieren der Schneidmesser und Gegenmesser zum
Schneiden und Besaeumen* eines Papierbandes in einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet,
dass auf beiden Seiten des zu schneidenden oder zu besaeumenden Papierbandes (B) parallele
Gleitfuehrungen (4,5; 16-17) angeordnet sind, die verfahrbare Schneidvorrichtungen
(6,7,8) aufnehmen, die je ein lose drehbares oder motorisch angetriebenes Schneidmesser
(12,13,14), sowie Schneidvorrichtungen (18,19,20) mit motorisch angetriebenen Gegenmessern
(27,28,29) aufnehmen, dass den Vorrichtungen (6,7,8), die die lose drebar gelagerten
oder motorisch angetriebenen Schneidmesser (12,13,14) aufnehmen, sowie den Vorrichtungen
(18,19,20), die die motorisch angetriebenen Gegenmesser (27,28,29) aufnehmen, eine
Gewindespindel (15,30) zugeordnet ist, die parallel zu den Gleitfuehrungen (4,5,16,19)
vorgesehen ist, dass die Gewindespindetn (15,30) untereinander ueber ein Antriebsmittel
(35) wirkverbunden sind und einer der Gewindespindeln (15) ein Antriebsmotor (M) zugeordnet
ist. und jede Schneid- und Besaeumvorrichtung (6,7,8; 18,19,20) wenigstens eine steuerbare
Klemmvorrichung (57) aufweist, die mit wenigstens einer der Gleitfuehrungen (4,5;
16,17) in Wirkverbindung steht, sowie eine Klemmvorrichtung (71) zum Wirkverbinden,
bzw. zum Loesen der Schneid- und Besaeumvorrichtung (6,7,8,18,19,20) von der zugeordneten
Gewindespindel (15,30) aufweist.
2. Vorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Klemmeinrichtung,
bzw. als Verbindungseinrichtung zwischen den Gleitschienen (4,5,16,17) und den Gewindespindeln
(15,30) Klemmhuelsen (57,71) angeordnet sind, die unter dem Einfluss eines Druckmediums
elastisch verformbar sind.
3. Vorrichtung, nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemm- und
Verbindungshuelsen (57,71) mit Druckluft beaufschlagt werden.
4. Vorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebseinrichtung
fuer die Gewindespindel (15,30), ein steuerbarer Elektromotor (M) Verwendung findet.
5. Vorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erfassen und
Festlegen der Stellung der einzelnen Schneid-und Besaeumvorrichtungen (6,7,8; 18,19,20)
gegenueber dem Papierband (B), Naeherungsschalter (38,39,40; 41,42,43), Lineartransduktoren,
optische Lineale oder aehnliche Messeinrichtungen vorgesehen sind.
6. Vorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Leitung
(44,45,46,47,48,49) fuer das Druckmedium ein steuerbares Mehrwegeventil '(V), in vorteilhafter Weise ein Elektroventil zugeordnet ist.
7. Vorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass fuer die Erstellung
und der Zufuehrung von Steuersignalen an den Antriebsmotor (M) und die Elektroventile
(V) eine Datenverarbeitungsanlage (37) oder Steuergeraete am Steuerpult der Maschine
vorgesehen sind.
B. Vorrichtung, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfuehrungen
(4, 5, 16, 17) runden Querschnitt aufweisen und die Schneid- und Besaeumvörrichtungen
(6,7,8,18,19,20) unter Zwischenschaltung von Kugelkaefigen (53,56) aufnehmen.
9. Vorrichtung, nach Patentanspruechen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
zur Uebertragung einer Translationsbewegung an die Schneid- und Besaeumvorrichtung
aus einer Gewindemutter (66) besteht, die ein Innengewinde (67) aufweist, das mit
dem Gewinde einer zugeordneten Gewindespindel (15,16) in Wirkverbindung steht, und
dass zwischen der Wand (69) der Durchgangsbohrung (51) der Schneid- und Besaeumvorrichtung
(6,7,8,18,19,20) und der aeusseren Wand der Gewindemutter (66) eine Klemmhuelse (71)
vorgesehen ist, und die Klemmhuelse (71) zwischen zwei Kugellagern (64,65) angeordnet
ist, die zwischen der Gewindemutter (66) und der Wand der Druchgangsbohrung (51) der
Schneid- und Besaeumvorrichtung (6,7,8,18,19,20) vorgesehen ist.