(19)
(11) EP 0 120 530 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.10.1984  Patentblatt  1984/40

(21) Anmeldenummer: 84200344.4

(22) Anmeldetag:  12.03.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 5/46, B65D 5/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.03.1983 NL 8301104

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Platje, Evert
    3434 HR Nieuwegein (NL)

(74) Vertreter: van der Beek, George Frans, Ir. et al
Nederlandsch Octrooibureau P.O. Box 29720
2502 LS 's-Gravenhage
2502 LS 's-Gravenhage (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wiederverschliessbarer Verpackungsbehälter mit integralem Traggriff


    (57) Verpackungsbehälter aus Karton oder einem ähnlichen Material, insbesondere für pulverförmige oder körnige Materialien mit einem integralen Traggriff und mit einer Verlängerungsklappe (10) an der einen grösseren Wand (2) des Behälters, in welcher sich eine Traggrifföffnung (11a) befindet, zwei Verlängerungsklappen (8,9) an der anderen grösseren Wand (1), deren ersten Klappe (8) als Deckel des Behälters bestimmt ist und deren zweiten Klappe (9) bestimmt ist um gegen die Verlängerungsklappe (10) der einen grösseren Wand (2) geheftet zu werden mit fluchtenden Traggrifföffnungen (11,11 a) wobei ein Aufreisstreifen A zum Oeffnen des Behälters, sich beim Uebergang zwischen der erstgenannten Verlängerungsklappe (10) und der dazu gehörenden grösseren Wand (2) befindet und sich über deren ganzen Breite erstreckt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter aus Karton oder einem ähnlichen Material, insbesondere für pulverförmige oder körnige Materialien mit einem integralen Traggriff, welcher Behälter aus einem Zuschnitt faltbar ist, bestehend aus einer grösseren Vorder- und Hinterwand, zwei Seitenwänden, vier Bodenklappen, zwei Seitenklappen in der Verlängerung der beiden Seitenwände, einer Verlängerungsklappe an der einen grösseren Wand, in welcher sich eine Traggrifföffnung befindet, zwei Verlängerungsklappen an der anderen grösseren Wand, deren ersten Klappe als Deckel des Behälters bestimmt ist und deren zweiten Klappe bestimmt ist um gegen die Verlängerungsklappe der einen grösseren Wand geheftet zu werden mit fluchtenden Traggrifföffnungen und aus einem Aufreissstreifen zum Oeffnen des Behälters.

    [0002] Ein derartiger Behälter ist aus GB-A-1 100 517 bekannt. Bei diesem bekannten Behälter verläuft der Aufreissstreifen in einiger Entfernung unter dem Deckel und erstreckt sich in horizontaler Richtung über den beiden Seitenwänden und über die grössere Vorderwand, d.h. die Wand, welche nicht den Traggriff enthält.

    [0003] Nach der Bildung des Zuschnitts zu einem Behälter und dessen Füllung mit z.B. Waschpulver wird der Behälter geschlossen. Um eine gute Dichtung zu erreichen werden vorzugsweise auch die beiden Enden des Deckels an den Seitenklappen geheftet.

    [0004] Für Transport und Lagerung werden die beiden Klappen, welche den Traggriff bilden auf den Deckel umgeschlagen und lösbar geheftet.

    [0005] Um den Behälter in einem Ladenlokal aufhängbar zu machen und/ oder nach dem Kauf für den Käufer tragbar zu sein, wird der Handgriff wieder in Verlängerung der Vorder- oder Hinterwand aufgerichtet.

    [0006] Nach dem Aufreissen des Aufreissstreifens durch den Benutzer des Behälters kann der Behälter geöffnet werden durch Umbiegen des oberen Teiles um eine Biegelinie in der hinteren Behälterwand, welche die Enden des Aufreissstreifens in den Seitenwänden verbindet. Dann kann der Inhalt ganz oder teilweise entnommen werden. Der Behälter bleibt dann zwar tragbar, er kann aber nicht wieder geschlossen werden. Dies bedeutet, dass der Inhalt unbeabsichtigt verschüttet und damit zum Teil verloren werden kann. Solche Behälter werden meistens ja viele Male benutzt, bevor der Inhalt ganz aufgebraucht ist.

    [0007] Die Erfindung macht diesen bekannten Behälter wieder verschliessbar. Dies wird dadurch erreicht, dass der Aufreissstreifen sich beim Uebergang zwischen der erstgenannten Verlängerungsklappe und der dazu gehörenden grösseren Wand befindet und sich über deren ganzen Breite erstreckt.

    [0008] Nach dem Aufreissen des Aufreissstreifens kann der Traggriff aus dem Behälter herausgezogen werden. Die vorzugsweise Heftung zwischen Deckel und Seitenklappen wird dabei aufgerissen.

    [0009] Nach Entnahme eines Teiles des Inhalts wird das doppelwändige Traggriffsteil umgefaltet und als Einsteckklappe benutzt. Der Behälter ist dann wieder geschlossen, aber nicht mehr tragbar, jedenfalls nicht im geschlossenen Zustand.

    [0010] Mit dieser einfachen Massnahme ist der bekannte Behälter wiederverschliessbar gemacht, und zwar nach dem ersten Oeffnen auf Kosten der Tragbarkeit. In der Praxis stellt dies jedoch kein Problem dar. Die Wiederschliessbarkeit ist nämlich wesentlich wichtiger als die Tragbarkeit. Dies gilt insbesondere, wenn der Behälter seinen Platz etwa in der Nähe der Waschmaschine gefunden hat.

    [0011] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung, in welcher die Erfindung gezeigt wird.

    [0012] Es zeigen:

    Fig. l der erfindungsgemässe Zuschnitt aus welchem der Behälter gebildet ist,

    Fig. 2 eine räumliche Ansicht des oberen Teiles eines Behälters in gefülltem und geschlossenem Zustand, fertig um aufgehängt oder getragen zu werden;

    Fig. 3 eine Ansicht des geschlossenen Behälters von hinten, während des Aufreissens des Aufreissstreifens und

    Fig. 4 eine Ansicht des geöffneten Behälters von hinten, bevor er wieder geschlossen wird.



    [0013] Der Zuschnitt, im allgemeinen aus Karton, ist vorzugsweise einteilig und enthält eine grossere Vorderwand 1, eine grössere Hinterwand 2, zwei schmalere Seitenwände 3 und 4, einen Heftrand 5 an der Hinterwand 2, zwei Seitenklappen 6 und 7 an den Seitenwänden 3 und 4, einen Deckel 8, eine Verlängerungsklappe 9 am Deckel 8, eine Verlängerungsklappe 10 an der Hinterwand 2 mit einer in beiden Klappen 9 und 10 ausgebildeten Oeffnung 11, welche als Traggriff dient.

    [0014] Durch gestrichelte Linien sind die vorgeformten Biegelinien angedeutet. Die doppelte Strichlinie A beim Uebergang zwischen der Hinterwand 2 und der Verlängerungsklappe 10 stellt einen an sich bekannten Aufreissstreifen dar. Dieser besteht z.B. aus zwei parallelen Perforationslinien über der ganzen Breite der Klappe 10. Auf dem Karton ist dazwischen ein aus Kunststoff bestehender Aufreissstreifen angeordnet. Durch das Aufreissen des Aufreissstreifens wird die Klappe 10 von der Hinterwand 2 abgetrennt (siehe Fig.3).

    [0015] Die Traggriffsöffnung 11 ist im Zuschnitt mit einem Teil lla ausgefüllt, der entsprechend der Darstellung in der Figur 2 um den oberen Rand des Zuschnittes nach oben gebogen werden kann.

    [0016] Die Bodenklappen sind konventionell ausgebildet.

    [0017] Die Zuschnitte werden bekannten Faltschachtelmaschinen zugeführt, in welchen der Heftrand 5 an der Seitenwand 3 angeklebt wird. Dann wird in einer bekannten Vorrichtung die gebildete Hülse schlauch zu einem Behälter gefaltet und schliesslich werden die bekannten, nicht-dargestellten Bodenklappen miteinander verklebt.

    [0018] Das Teil lla befindet sich noch in der Klappe 10.

    [0019] Nach dem Füllen des Behälters mit z.B. Waschpulver wird die Verlängerungsklappe 9 mit der Verlängerungsklappe 10 verklebt, z.B. mittels Kaltklebstoffes.

    [0020] Weiter werden aufreissbare Klebeverbindungen zwischen dem Deckel 8 und den Seitenklappen 6 und 7 vorgesehen. Für die Lagerung und den Transport der gefüllten Behälter werden die Teile 9, 10 und lla leicht an der oberen Seite des Deckels 8 angeheftet. Auf diese Weise entsteht ein geschlossener gefüllter Behälter in der Form eines rechtwinkligen Parallelepipeds, der leicht in grösseren und kleineren Mengen transportiert und gelagert werden kann.

    [0021] Selbstverständlich kann der Behälter auch von der Unterseite aus gefüllt werden.

    [0022] Wenn der Behälter z.B. in einem Ladenlokal aufgehängt und/oder daraus weggetragen werden soll, genügt es, die Verbindung zwischen den Teilen 9, 10 und lla und dem Deckel 8 zu lösen, und den Teil 11a nach der Darstellung in der Figur 2 umzubiegen. Der Behälter ist noch geschlossen und tragbar.

    [0023] Um den Behälter an der Verbrauchsstelle zu öffnen genügt es, den Aufreissstreifen auf zu reissen. Dadurch wird die Klappe 10 über die ganze Breite von der Wand 2 abgetrennt. Die Klappe 10 bleibt indessen mit der Klappe 9 verklebt.

    [0024] Beim Hochziehen des Traggrifföffnung 11 werden die schwachen Heftungen zwischen Deckel 8 und Seitenklappen 6 und 7 aufgerissen.

    [0025] Der Behälter ist nun geöffnet und der Inhalt kann je nach Bedarf daraus entnommen werden.

    [0026] Die doppelwandige Klappe 9, 10 wird um etwa 180° umgefaltet um die Faltlinie zwischen Klappe 9 und Deckel 8 und kann dann als Einsteckklappe benutzt werden um den Behälter wieder zu verschliessen. Um dies zu vereinfachen muss entweder der Teil 11a abgerissen oder in die Traggrifföffnung 11 in der Klappe 10 zurückgedrückt werden.

    [0027] Der Behälter gemäss der Erfindung kann in normalen Faltschachtelklebe- und Füllmaschinen verarbeitet werden. Er ist einfach und daher billig herzustellen.

    [0028] In dem ursprünglichen geschlossenen gefüllten Zustand ist der Behälter tragbar. Nach dem ersten Oeffnen kann der Behälter mit einer Einsteckklappe geschlossen werden. Der Behälter ist dann nicht mehr tragbar, aber dies ist ohne Bedeutung, weil der in Gebrauch befindliche Behälter auf üblicherweise einen Brett oder dergleichen abgestellt wird.

    [0029] Um das Einstecken der doppelwändigen Klappe 9, 10 zu vereinfachen, verlaufen die Seitenränder schräg und/oder sind die Ecken abgerundet, siehe Fig. 1.


    Ansprüche

    1. Verpackungsbehälter aus Karton oder einem ähnlichen Material, Lnsbesondere für pulverförmige oder körnige Materialien mit einem integralen Traggriff, welcher Behälter aus einem Zuschnitt faltbar ist, bestehend aus einer grösseren Vorder- und Hinterwand, zwei Seitenwänden, vier Bodenklappen, zwei Seitenklappen in der Verlängerung der beiden Seitenwände, einer Verlängerungsklappe an der einen grösseren Wand, in welcher sich eine Traggrifföffnung befindet, zwei ;rlängerungsklappen an der anderen grösseren Wand, deren ersten Klappe als Deckel des Behälters bestimmt ist und deren zweiten Klappe bestimmt ist um gegen die Verlängerungsklappe der einen grösseren Wand geheftet zu werden mit fluchtenden Traggrifföffnungen und aus einem Aufreissstreifen zum Oeffnen des Behälters, dadurch gekennzeiclnet dass der Aufreis streifen sich beim Uebergang zwischen der erstgenannten Verlängerungsklappe und der dazu gehörenden grösseren Wand befindet und sich über deren ganzen Breite erstreckt.
     
    2. Verpackungsbehälter gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Seitenränder der Verlängerungsklappen , welche zusammen den Traggriff bilden, nach obenhin konvergieren und/oder abgerundet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht