[0001] Die Erfindung geht aus von einem Hebezeug mit einer Hubvorrichtung, durch die ein
an einem der Hubvorrichtung zugeordneten Huborgan befestigtes Lastaufnahmemittel anheb-
oder absenkbar ist, sowie mit einer über ein Steuerkabel mit der Hubvorrichtung verbundenen
Steuervorrichtung, die ein Steuerschalter enthaltendes Gehäuse mit einer Ober-, einer
Unter-und einer Wandseite aufweist, und mit einer Vorrichtung, durch die das neben
dem Huborgan verlaufende Steuerkabel innerhalb eines oberhalb des Gehäuses befindlichen
und unmittelbar an das Gehäuse anschließenden Abschnitts gestreckt gehalten ist, wobei
der Steuervorrichtung ein das Huborgan umschließendes Rohr zugeordnet ist, das mit
dem Lastaufnahmemittel im Sinne eines Anhebens oder Senkens der Steuervorrichtung
wahlweise kuppelbar ist.
[0002] Ein derartiges Hebezeug ist aus der DE-PS 25 35 038 bekannt, bei der das Gehäuse
mit dem Rohr gelenkig verbunden ist, das in Richtung parallel zu dem Huborgan eine
wesentliche größere Erstreckung als das Gehäuse der Steuervorrichtung aufweist. Die
Steuervorrichtung ist mit dem Rohr über ein entkuppelbares Gelenk verbunden, so daß
bei dem bekannten Hebezeug zwei verschiedene Betriebsarten möglich sind. In der einen
Betriebsart, in der die Steuervorrichtung an das das Huborgan umschließende Rohr angelenkt
ist, wird die Steuervorrichtung mit dem Lastaufnahmemittel in Gestalt eines Hakengeschirrs
angehoben oder abgesenkt, wobei die unterste Stellung, in die die Steuervorrichtung
abgesenkt werden kann, durch das Steuerkabel begrenzt ist, das die Steuervorrichtung
mit der Hubvorrichtung verbindet. Falls das Tragmittel weiter abgesenkt wird; kommt
das Lastaufnahmemittel von dem Rohr frei und das Huborgan gleitet frei durch das Rohr
nach unten.
[0003] Die andere Betriebsart, bei der die Steuervorrichtung von dem Rohr abgekuppelt ist,
wird benötigt, wenn das Lastaufnahmemittel weiter angehoben wird, als es dem Aktionsradius
der Bedienperson entspricht, weil sonst die Steuervorrichtung nicht mehr betätigbar
werden würde.
[0004] Bei dieser Art der Kupplung zwischen der Steuervorrichtung und dem Lastaufnahmemittel
bleibt auch bei abgenommener Steuervorrichtung das Rohr über das Huborgan geschoben,
wodurch der Hebebereich des Lastaufnahmemittels begrenzt ist, weil das Lastaufnahmemittel
nämlich lediglich so weit angehoben werden kann, bis das Rohr an der Hubvorriehtung
bzw. dem Sicherheitsschalter anstößt. Darüber hinaus ist das seitlich von dem Rohr
wegstehende und im Aufbau verhältnismäßig komplizierte kuppelbare Gelenk hinderlich,
weil es in vielen Fällen über das lichte Raumprofil des Hakengeschirrs hinaussteht.
[0005] Bei dem bekannten Hebezeug ist zum Aufwickeln des
Steuerkabels eine Wickelvorrichtung vorge
- sehen, die eine gefährliche Schlaufenbildung des Steuerkabels infolge des Anhebens
der Steuervorrichtung vermeiden soll. Eine solche Schlaufenbildung stellt, wenn sie
sich innerhalb des Aktionsbereichs der Bedienpersonen auswirkt, eine erhebliche Gefährdung
dar. Wenn sich die Schlaufe unmittelbar im Anschluß an das Gehäuse der Steuervorrichtung
ausbildet, besteht darüber hinaus die Gefahr, daß die einzelnen Kupferadern des Steuerkabels
an der Eintrittsstelle in das Gehäuse nach kürzester Zeit abbrechen.
[0006] Die bei dem bekannten Hebezeug vorgesehene Wickelvorrichtung hält zwar in sehr wirksamer
Weise das Steuerkabel in einer gestreckten Lage, kann aber nur bei verhältnismäßig
dünnen Steuerkabeln angewendet werden, die sich mit verhältnismäßig kleinem Wickelradius
aufwickeln lassen. Wenn Steuerkabel mit größerem Durchmesser aufgewickelt werden sollen,
würde der Durchmesser der Wickelvorrichtung unhandlich groß werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, das eingangs genannte Hebezeug derart weiterzubilden,
daß die Einrichtung, mit der die Steuervorrichtung an das Huborgan bzw. das Lastaufnahmemittel
angekuppelt wird, einfacher ist, wobei im abgekuppelten Zustand keinerlei Begrenzung
des Hebewegs infolge der Kupplungseinrichtung auftritt. Ferner ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Steuerkabel insbesondere eines
Hebezeugs innerhalb eines vorbestimmten Abschnitts gestreckt gehalten werden kann
und die auch bei verhältnismäßig dicken Steuerkabeln Verwendung finden kann.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Hebezeug durch die Merkmale des
Hauptanspruches und die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Gestreckthalten eines Abschnitts
des Steuerkabels durch die Merkmale des Anspruches 11 gekennzeichnet.
[0009] Ersichtlicherweise ermöglicht der Längsschlitz in dem Rohr ein sehr einfaches An-
und Abkuppeln der Steuervorrichtung, ohne daß im abgekuppelten Zustand irgendwelche
Teile auf dem Huborgan bzw. dem Lastaufnahmemittel verbleiben. Andererseits kann im
angekuppelten Zustand die Bedienperson das Lastaufnahmemittel bzw. das Huborgan über
das Gehäuse der Steuervorrichtung dirigieren und damit das Absenken der Last an einer
vorbestimmten Stelle leicht, gegebenenfalls sogar einhändig, steuern.
[0010] Besonders einfach werden die Verhältnisse, wenn das Rohr nicht getrennt von dem Gehäuse
der Steuervorrichtung ausgebildet und an diesem befestigt, sondern vielmehr als Durchgangsöffnung
in dem Gehäuse ausgebildet ist, die von der Oberseite bis zu der Unterseite reicht,
und die unter Ausbildung des Längsschlitzes zum Einführen des Huborgans in Richtung
auf die Wandseite zu offen ist.
[0011] Eine einfache und zuverlässige Bedienung der gesamten Anordnung wird erreicht, wenn
das Verschlußmittel entweder in Richtung auf die Schließstellung zu vorgespannt oder
zumindest in der Schließstellung durch eine zugeordnete Rasteinrichtung verrastbar
ist, weil auf diese Weise ein zufälliges Freikommen des Huborgans aus dem Rohr wirksam
vermieden ist.
[0012] Ein konstruktiv sehr einfaches Verschlußmittel besteht in einem Längsschieber, der
in der Wandseite des Gehäuses längsverschieblich gelagert ist. Eine weitere einfache
Möglichkeit zum Verschließen des Längsschlitzes besteht in einer in dem Rohr drehbar
gelagerten Hülse mit einem Längsschlitz, dessen Breite der Breite des Längsschlitzes
des Rohres entspricht, wodurch in einer Drehstellung das Huborgan durch die beiden
fluchtend zueinander angeordneten Längsschlitze eingeführt werden kann, während in
der gedrehten Stellung der Hülse der Längsschlitz des Rohres verschlossen ist.
[0013] Je nachdem, ob das Huborgan eine Kette, ein Seil oder ein Band ist, ist es zweckmäßig,
wenn das Rohr in seinem Querschnitt zumindest in seinem oberen, der Hubvorrichtung
zugewandten Bereich an das Huborgan angepaßt ist, um auf diese Weise möglichst wenig
Spiel zwischen dem Huborgan und dem Rohr zu erzielen. Alternativ kann auch das Rohr
in seinem Querschnitt, zumindest in seinem unteren, dem Lastaufnahmemittel zugewandten
Bereich an das Lastaufnahmemittel angepaßt sein, bspw. derart, daß sich zwischen dem
Lastaufnahmemittel und dem Gehäuse der Steuervorrichtung eine Verdrehsicherung ergibt.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Rohr zumindest teilweise einen unrunden
Querschnitt aufweist.
[0014] Um bei der Verwendung einer Rundgliederkette als Huborgan ein Verhaken einzelner
Kettenglieder in dem Rohr zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn das Rohr innen glattwandig
ausgebildet ist..
[0015] Die Verwendung der Zugfedereinrichtung zum Gestreckthalten eines vorbestimmten Abschnitts
des Steuerkabels vermeidet auf sehr einfache Weise die Schlaufenbildung des Steuerkabels
in dem vorbestimmten Bereich und verlegt die Schlaufe in einen oberhalb des vorbestimmten
Abschnitts liegenden Bereich, in dem die Schlaufe keine Gefährdung darstellt.
[0016] Das zweite Widerlager für die Zugfedereinrichtung kann dabei entweder an dem Steuerkabel
selbst befestigt werden, und zwar insbesondere dann, wenn das Steuerkabel genügend
lang ist,oder das Widerlager kann auch an der Hubvorrichtung angebracht sein, was
sich besonders bei geringen Steuerkabellängen anbietet.
[0017] Wenn die Zugfedereinrichtung neben dem Steuerkabel verlaufend angeordnet ist, wird
weitgehend ein Scheuern des Steuerkabels an der Zugfedereinrichtung und damit ein
vorzeitiger Verschleiß vermieden.
[0018] Wenn das Steuerkabel über einen noch längeren Bereich gestreckt gehalten werden soll,
ist es vorteilhaft, wenn die Zugfedereinrichtung eine Schraubenfeder ist, durch die
das Steuerkabel hindurchgeführt ist und die mit ihrem dem Widerlager zugewandten Ende
über ein neben dem Steuerkabel verlaufendes Distanzstück an dem Widerlager befestigt
ist. Hierdurch wird erreicht, daß das Steuerkabel innerhalb der Schraubenfeder geführt
wird und erst in dem Bereich des Distanzstücks aus der Schraubenfeder austreten und
die Schlaufe bilden kann.
[0019] Um die Handhabung.für das Bedienungspersonal zu erleichtern ist es vorteilhaft, wenn,die
Zugfeder derart bemessen ist, daß bei vollständig gestrecktem Steuerkabel das Gewicht
der Steuervorrichtung im wesentlichen von der Zugfedereinrichtung aufgenommen ist.
[0020] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Hebezeug gemäß der Erfindung, mit einer von dem Huborgan abkuppelbaren
Steuervorrichtung, in zwei verschiedenen Betriebsstellungen, in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Steuervorrichtung für das Hebezeug nach Fig. 1, mit einem Schieber als
Verschlußmittel, in einer Draufsicht,
Fig. 3 die Steuervorrichtung nach Fig. 2, geschnitten entlang der Linie III-III, in
einer Seitenansicht,
Fig. 4 die Steuervorrichtung für das Hebezeug nach Fig. 1, mit einer drehbaren Hülse
als Verschlußmittel, in einer Draufsicht,
Fig. 5 die Steuervorrichtung nach Fig. 4, geschnitten entlang der Linie IV-IV,
Fig. 6 eine Vorrichtung zum Gestreckthalten des Steuerkabels, in Gestalt einer Schraubenfeder,
in einer Seitenansicht,
Fig. 7 die Vorrichtung nach Fig. 6, bei angehobener Steuervorrichtung, mit weitgehend
entspannter Schraubenfeder, und
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Gestreckthalten des Steuerkabels.
[0021] In
Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Hebezeug mit einer über einem Boden 2 eines
nicht weiter veranschaulichten Gebäudes verankerten Hubvorrichtung 3 dargestellt,
die an der Decke 4 desselben, nicht weiter gezeigten Gebäudes befestigt ist. Der Hubvorrichtung
3 ist ein Huborgan in Gestalt einer Rundgliederkette 5 zugeordnet, die mittels der
Hubvorrichtung 3 auf- bzw. abwickelbar ist und an deren unterem freien Ende ein Lastaufnahmemittel
in Form eines Hakengeschirrs 6 befestigt ist, das mittels der Rundgliederkette 5 und
der Hubvorrichtung 3 anheb- oder absenkbar ist. Über ein Steuerkabel 7 ist eine Steuervorrichtung
8 elektrisch und mechanisch mit der Hubvorrichtung 3 verbunden, wobei die Steuervorrichtung
in einem Gehäuse 9 nicht weiter veranschaulichte Steuerschalter zum Auslösen der Funktionen
der Hubvorrichtung enthält.
[0022] Die Steuervorrichtung 8 ist, wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 angedeutet,
von dem Hakengeschirr 6 bzw. der Rundgliederkette 5 abkuppelbar oder, wie in ausgezogenen
Linien verdeutlicht, mit dem Hakengeschirr 6 bzw. der Rundgliederkette 5 kuppelbar,
derart, daß sie beim Anheben des Hakengeschirrs 6 mit diesem angehoben wird.
[0023] Das Gehäuse 9 der Steuervorrichtung 8 hat im wesentlichen quaderförmige Gestalt und
weist eine Oberseite 10, aus der das Steuerkabel 7 austritt, eine Unterseite 11, sowie
eine Wandseite 12 auf. Gebildet wird das Gehäuse 9 von zwei, bspw. aus Kunststoff
gefertigten Halbschalen 13 und 14, die an einer parallel zu der Ober- oder der Unterseite
10,11 verlaufenden Trennfuge 15 aufeinanderstoßen.
[0024] Zum Ankuppeln der Steuervorrichtung 8 an das Hakengeschirr 6 bzw. die Rundgliederkette
5 ist dem Gehäuse 9 ein Rohr in Gestalt einer Durchgangsöffnung 18 zugeordnet, die
etwa runden Querschnitt aufweist und von der Oberseite 10 bis zu der Unterseite 11
des Gehäuses 9 reicht. Die das Rohr bildende Durchgangsöffnung 18 weist einen in Richtung
auf die Wandseite 12 zu offenen Längsschlitz 19 auf, dessen Breite größer als die
maximale Breite der Rundgliederkette 5 ist, derart, daß die Rundgliederkette 5 durch
den Längsschlitz 19 in die Durchgangsöffnung 18 eingeführt bzw. herausgenommen werden
kann. Die lichte Weite der Durchgangsöffnung 18 ist dabei derart bemessen, daß die
Rundgliederkette 5 mit ausreichendem Spiel durch die Durchgangsöffnung 18 hindurchgleiten
kann, die darüber hinaus an ihrer Innenseite glattwandig ausgebildet ist, um ein Verhaken
der Glieder der Rundgliederkette 5 zu verhindern.
[0025] Um den Längsschlitz 19 zu verschließen und ein Austreten der Rundgliederkette 5 durch
den Längsschlitz 19 zu verhindern, ist letzterem ein Verschlußmittel in Form eines
Längsschiebers 20 zugeordnet, der in der Wandseite 12 in Richtung parallel zu der
Ober- bzw. Unterseite 10,11 längsverschieblich geführt ist. Der Schieber 20 sitzt
hierzu in zwei an der Wandseite 12 ausgebildeten und aufeinander zuweisenden Nuten
21 und 22 und ist durch nicht weiter veranschaulichte Federeinrichtungen in Richtung
auf die Schließstellung zu vorgespannt, in der der Längsschlitz 19 durch den Schieber
20 ver
- schlossen ist. Wird hingegen der Schieber 20 mit Hilfe einer angeformten Griffleiste
23, seitlich in Richtung eines Pfeiles 24 herausgezogen, wie dies durch die strichpunktierte
Linie in Fig. 2 angedeutet ist, wird der Längsschlitz 19 freigegeben und das Gehäuse
9 kann von der Rundgliederkette 5 abgekuppelt werden.
[0026] Zur leichteren Handhabung der Steuervorrichtung 8 ist auf der der Wandseite 12 gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses 9 ein im Querschnitt runder Griff 25 ausgebildet.
[0027] Die Handhabung des Hebezeugs 1 erfolgt in der Weise, daß durch Herausziehen des Schiebers
20 in Richtung des Pfeiles 24 der Längsschlitz 19 freigegeben wird, so daß das Gehäuse
9 der Steuervorrichtung 8 über die Rundgliederkette 5 geschoben werden kann, bis diese
vollständig in der Durchgangsöffnung 18 zu liegen kommt. Nunmehr wird der Schieber
20 losgelassen und durch die Vorspannkraft in die Schließstellung überführt, in der
der Längsschlitz 19, wie die Fig. 3 zeigt, im wesentlichen über die gesamte Länge
verschlossen ist. Es ist damit eine Betriebsstellung erreicht, wie sie in Fig. 1 in
durchgezogenen Linien dargestellt ist, bei der das Hakengeschirr 6 bzw. die Rundgliederkette
5 durch einfaches Bewegen der Steuervorrichtung 8 im Raum dirigiert werden kann. Beim
Anheben des Hakengeschirrs 6 durch die Hubvorrichtung 3 wird ebenfalls die Steuervorrichtung
8 angehoben, ebenso wie sie beim Absenken des Hakengeschirrs 6 so weit mit abgesenkt
wird, bis das Steuerkabel 7 vollständig gestreckt ist und ein weiteres Absenken der
Steuervorrichtung 8 verhindert. Sobald diese Stellung erreicht ist, kann die Rundgliederkette
5 frei nach unten durch die Durchgangsöffnung 18 durchlaufen und das Hakengeschirr
6 weiter abgesenkt werden.
[0028] Soll hingegen eine Hubhöhe des Hakengeschirrs 6 erreicht werden, die außerhalb des
Aktionsfeldes der Bedienperson liegt, wird durch Verschieben des Schiebers 20 der
Längsschlitz 19 erneut freigegeben,und das Gehäuse 9 der Steuervorrichtung 8 kann
durch einfaches Beiseiteziehen von der Rundgliederkette 5 abgekuppelt werden, wie
dies in Fig. 1 in gestrichelten Linien veranschaulicht ist. In dieser Betriebsstellung
kann das Hakengeschirr 6 völlig unabhängig von der Steuervorrichtung 8 angehoben oder
abgesenkt werden.
[0029] In den Fig. 3 und 4 ist die Durchgangsöffnung 18 als glattwandige Öffnung mit runden
Querschnitt _veranschaulicht. Es kann jedoch die Durchgangsöffnung 18 auch einen unrunden
Querschnitt aufweisen, bspw. wenn als Huborgan ein Band verwendet wird und das Band
in der Durchgangsöffnung 18 möglichst wenig Spiel haben soll. Darüber hinaus kann
die Durchgangsöffnung 18 zumindest in ihrem unteren Bereich an das Hakengeschirr 6
angepaßt sein, um so eine Verdrehsicherung zwischen dem Gehäuse 9 und dem Hakengeschirr
6 zu erhalten, wodurch das Hakengeschirr 6 zwangsweise und formschlüssig mit der Steuervorrichtung
8 um eine vertikale Achse, be- .zogen auf Fig. 1, gedreht werden kann.
[0030] In den Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung 8
des Hebezeuges 1 veranschaulicht, bei dem dieselben Bauteile wie in den Fig. 2 und
3 mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht erneut beschrieben sind.
[0031] Anstelle des bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 im wesentlichen rechtwinklig
zu der Achse der Durchgangsöffnung 18 längsverschieblich geführten Schiebers 20, ist
bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 eine Hülse 30 drehbar gelagert,
die einen Längsschlitz 31 aufweist, dessen Breite im wesentlichen gleich der Breite
des Längsschlitzes 19 der Durchgangsöffnung 18 ist.
[0032] Die längsgeschlitzte Hülse 30 weist einen oberen sowie einen unteren seitlich hervorstehenden
Flansch 32 und 33 auf, die beide ebenfalls durch den Längsschlitz 31 unterbrochen
sind und ein Herausschieben der Hülse 30 aus der Durchgangsöffnung 18 verhindern.
Der untere Flansch 33 ist in einer entsprechenden Ausnehmung 34 geführt, die in der
Unterseite 11 die Durchgangsöffnung 18 umgebend ausgebildet ist. Der Flansch 32 hingegen
liegt auf der Oberseite 10 des Gehäuses 9 auf und trägt einen einstückig angeformten,
schräg nach oben- und radial wegstehenden Griff 35, durch den die Hülse 30 in der
Durchgangsöffnung 18 verdrehbar ist.
[0033] Der Hülse 30 ist eine Rasteinrichtung 36 in Form eines federelastisch vorgespannten
Rastgliedes 37 zugeordnet, das in einer entsprechenden Öffnung in der Oberseite 10
des Gehäuses 9 längsverschieblich geführt ist und in eine entsprechende Ausnehmung
an der Unterseite des Flansches 32 eingreift.
[0034] Die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels der Steuervorrichtung nach den Fig. 4
und 5 ist ähnlich wie die Funktionsweise der Steuervorrichtung nach den Fig. 2 und
3; zum Kuppeln der Steuervorrichtung 8 mit der Rundgliederkette 5 wird die Hülse 30
mittels des Betätigungsgriffs 35 in die in den Fig. 4 und 5 in durchgezogenen Linien
gezeichnete Stellung gebracht, in der der Längsschlitz 31 der Hülse 30 mit dem Längsschlitz
19 fluchtet, so daß die Rundgliederkette 5 frei durch den Schlitz 19 in die Hülse
30 und damit die Durchgangsöffnung 18 eintreten kann. Anschließend wird die Hülse
30 in Richtung eines Pfeiles 38 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung
verdreht, in der sie nunmehr den Längsschlitz 19 verschließt, während der Längsschlitz
31 der Hülse 30 von der Seitenwand der Durchgangsöffnung 18 verschlossen ist.
[0035] Bei dem in Fig. 6 veranschaulichten Hebenzeug 1, das im übrigen so aufgebaut ist
wie das Hebezeug 1 nach Fig. 1, ist eine Vorrichtung 40 vorgesehen, mit der das Steuerkabel
7 in einem Abschnitt 41 gestreckt gehalten ist. Im übrigen bezeichnen wiederum gleiche
Bezugszeichen dieselben Bauteile wie in den vorhergehenden Figuren.
[0036] Die Vorrichtung 40 zum Gestreckthalten des Steuerkabels 7 enthält eine Zugfedereinrichtung
in Gestalt einer Schraubenfeder 42, die mit ihrem unteren Ende, d.h. dem der Steuervorrichtung
8 benachbarten Ende, bei 43 an dem Steuerkabel 7 befestigt ist. Das obere Ende der
Schraubenfeder 42 ist über ein Distanzstück 44 an einem Widerlager 45 befestigt, das
wiederum an dem Steuerkabel 7 sitzt. Das Distanzstück 44 kann dabei im einfachsten
Falle von einem geraden gestreckten Drahtstück der Schraubenfeder 42 gebildet sein.
[0037] Das Steuerkabel 7 führt durch die Befestigung 43, die Schraubenfeder 42 und das Widerlager
45 hindurch zu der Hubvorrichtung 3, wobei das Steuerkabel 7 im wesentlichen parallel
zu dem Distanzstück 44 verläuft.
[0038] Die Kraft der Schraubenfeder 22 ist derart bemessen, daß wenn das Steuerkabel vollständig
gestreckt ist, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist, das Gewicht der Steuervorrichtung
8 im wesentlichen durch die Feder 42 kompensiert wird.
[0039] Sobald die Steuervorrichtung 8 aus der in Fig.6 gezeigten Stellung mit vollständig
gestrecktem Steuerkabel 7 angehoben wird und in eine in Fig. 7 veranschaulichte Stellung
überführt wird, gleitet das Steuerkabel 7 nach oben aus der Schraubenfeder 42 heraus
und schlägt oberhalb der Schraubenfeder 42 eine nach unten hängende Schlaufe, wie
sie bei 47 gezeigt ist. Hierbei ermöglicht das Distanzstück 44 ein freies Austreten
des Steuerkabels 7 aus der Schraubenfeder 42 im Bereich zwischen deren oberen Ende,
sowie dem Widerlager 45.
[0040] Es versteht sich, daß das Widerlager 45 anstelle am Steuerkabel 7 angebracht zu werden,
auch an der Hubvorrichtung 3 befestigt werden kann, wobei in jedem Falle die Schraubenfeder
42 dafür sorgt, daß das Steuerkabel 7 im Bereich des Abschnitts 41 gestreckt gehalten
ist und die Schlaufe 47 erst oberhalb des Abschnitts 41 beginnt bzw., wie in Fig.
7 gezeigt, erst oberhalb des oberen Endes der Schraubenfeder 42, um auf diese Weise
zu vermeiden, daß die Schlaufe 47 in gefährlicher Weise herunterhängt.
[0041] Bei der in Fig. 8 veranschaulichten Vorrichtung 40 zum Gestreckthalten des Steuerkabels
7 ist eine seitlich neben dem Steuerkabel 7 angeordnete Schraubenfeder 42 vorgesehen,
die wiederum bei 43, d.h. oberhalb des Abschnittes 41, an dem Steuerkabel befestigt
ist. Das obere Ende der Schraubenfeder 42 ist in dem Widerlager 45 verankert, so daß
nunmehr das Steuerkabel 7 in jeder möglichen Stellung außerhalb der Schraubenfeder
42 verläuft.
[0042] Die Schraubenfeder 42 dient wiederum dazu, die Lage der Schlaufe 47 festzulegen,
indem sie den nicht durch die Schraubenfeder 42 überbrückten Bereich des Steuerkabels
7 gespannt und damit gestreckt hält.
1. Hebezeug mit einer Hubvorrichtuna, durch die einen einem der Hubvorrichtung zugeordneten
Huborgan befestigtes Lastaufnahmemittel anheb- oder absenkbar ist, sowie mit einer
über ein Steuerkabel mit der Hubvorrichtung verbundenen Steuervorrichtung, die ein
Steuerschalter enthaltendes Gehäuse mit einer Ober-, einer Unter- und einer Wandseite
aufweist, und mit einer Vorrichtung, durch die das neben dem Huborgan verlaufende
Steuerkabel innerhalb eines oberhalb des Gehäuses befindlichen und unmittelbar an
das Gehäuse anschließenden Abschnitt gestreckt gehalten ist, wobei der Steuervorrichtung
ein das Huborgan umschließendes Rohr zugeordnet ist, das mit dem Lastaufnahmemittel
im Sinne eines Anhebens oder Senkens der Steuervorrichtung wahlweise kuppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Gehäuse (9) zugeordnete Rohr (18) einen über seine
gesamte Länge durchgehenden Längsschlitz (19) enthält, dessen Breite größer als die
des Huborgans (5) ist, derart, daß das Huborgan (5) durch den Längsschlitz (19) in
das Rohr (18) ein- bzw. aus dem Rohr (18) herausführbar ist, und daß dem Längsschlitz
(19) ein wahlweise betätigbares Verschlußmittel (20,30) zugeordnet ist, in dessen
erster Stellung der Längsschlitz (19) zumindest teilweise verschlossen, und in dessen
anderer Stellung der Längsschlitz (19) im wesentlichen vollständig geöffnet ist.
2. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr von einer das Gehäuse
(9) durchsetzenden Durchgangsöffnung (18) gebildet ist, die von der Oberseite (10)
bis zu der Unterseite (11) des Gehäuses (9) reicht,und die unter Ausbildung des Längsschlitzes
(19) zum Einführen des Huborgans (5) in Richtung auf die Wandseite (12) zu offen ist.
3. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußmittel (20)
in Richtung auf die Schließstellung zu vorgespannt ist.
4. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verschlußmittel (30)
eine zumindest in der Schließstellung wirksame Rasteinrichtung (36) zugeordnet ist.
5. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußmittel ein Längsschieber
(20) ist, der in der Wandseite (12) des Gehäuses (9) längsverschieblich gelagert ist-
6. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußmittel eine
in dem Rohr (18) drehbar gelagerte Hülse (30) mit einem Längsschlitz (31) ist, dessen
Breite der Breite des Längsschlitzes (19) des Rohres (18) entspricht.
7. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (19) in seinem Querschnitt
zumindest in seinem oberen, der Hubvorrichtung (3) zugewandten Bereich an das Huborgan
(5) angepaßt ist.
8. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (18) in seinem Querschnitt
zumindest in seinem unteren, dem Lastaufnahmemittel (6) zugewandten Bereich an das
Lastaufnahmemittel (6) angepaßt ist.
9. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (18) innen glattwandig
ausgebildet ist.
10. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (18) zumindest
teilweise unrunden Querschnitt aufweist.
11. Vorrichtung zum Gestreckthalten eines Abschnitts eines Steuerkabels, insbesondere
des Steuerkabels eines Hebezeugs nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Zugfedereinrichtung (40) vorgesehen ist, die mit wenigstens
einem Ende außerhalb des vorbestimmten Abschnitts (41) an dem Steuerkabel (7) und
andernends an einem Widerlager (45) angebracht ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (45)
an dem Steuerkabel außerhalb des vorbestimmten Abschnitts (41) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedereinrichtung
(40) neben dem Steuerkabel (7) verlaufend angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedereinrichtung
(40) eine Schraubenfeder (42) ist, durch die das Steuerkabel (7) hindurchgeführt ist,
und die mit ihrem dem Widerlager (45) zugewandten Ende über ein neben dem Steuerkabel
(7) verlaufendes Distanzstück (44) an dem Widerlager (45) befestigt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (42) derart
bemessen ist, daß bei vollständig gestrecktem Steuerkabel das Gewicht der Steuervorrichtung
(8) im wesentlichen von der Zugfedereinrichtung (40) aufgenommen ist.