[0001] Die Erfindung be.zieht sich auf eine Maschine zum Biegen von Strangmaterial, insbesondere
Bremsleitungen, Kraftstoffleitungen u. dgl., mit einer mittigen Einspannvorrichtung
für das Strangmaterial und mit beidseitig der Einspannvorrichtung je einem in Längsrichtung
entlang der Achse des ungebogenen Strangmaterials (Strangmaterialachse) verfahrbaren
Biegekopf, welcher jeweils ein z.B. als Biegerolle ausgebildetes Biegeformstück und
ein in der gemeinsamen Biegeebene um die Achse des Biegeformstückes (Biegeformstückachse)
schwenkbares, z.B. als Gegendruckrolle ausgebildetes Gegendruckformstück aufweist.
[0002] Solche Maschinen sind beispielsweise für das Biegen von Schubkarrenrahmen oder sonstigen
spiegelsymmetrischen Rohrgebilden an sich bekannt. Dabei wird das betreffende Strangmaterial
mittig in einer Einspannvorrichtung eingespannt. Je ein Biegekopf ist auf jeder Seite
der mittigen Einspannvorrichtung mittels einer Spindel an Führungsstangen axial und
spiegelsymmetrisch zur vertikalen Maschinenmittelebene verstellbar, so daß nacheinander
von außen nach innen gleiche Bögen an dem Strangmaterial gebogen werden können. Die
Biegeebene beider Biegeköpfe steht senkrecht. Um in verschiedenen Ebenen des Strangmaterials
liegende Bögen biegen zu können, kann das Strangmaterial mit Hilfe des mittigen Einspanndrehlagers
um seine Längsachse gedreht werden, bevor der nächste Bogen angesetzt wird. Die gleichzeitig
rechts und links angebrachten Bögen müssen dann wiederum in einer gemeinsamen Biegeebene
liegen. Sollen rechts und links der Einspannvorrichtung Bögen vorgesehen werden, die
nicht in einer gemeinsamen Biegeebene liegen, so kann dies nur dadurch geschehen,
daß das Biegen der einzelnen Bögen beiderseits der mittigen Einspannvorrichtung zeitlich
nacheinander erfolgt, statt gleicnzeitig.
[0003] Bei Brennstoffleitungen, Kraftstoffleitungen od. dgl. handelt es sich um Strangmaterial,
was erhebliche Längen im Verhältnis zum Durchmesser aufweist und daher nur schwer
handhabbar ist. Gemeinsam ist solchen Biegeteilen, daß sie häufig ein längeres gerades
Mittelstück mit beidseits daran anschließenden, völlig unterschiedlich gebogenen Endabschnitten
aufweisen. Die einzelnen Bögen können sich dabei in ihrer Folge nach Länge, Biegewinkel
und Biegeebene unterscheiden. Die zuvor geschilderte bekannte Biegemaschine eignet
sich daher nicht für das Biegen derartiger Bremsleitungen, Kraftstoffleitungen u.
dgl. Ein Biegen von Hand auf speziellen Ein-Zweck-Vorrichtungen, wie es bisher bei
Bremsleitungen, Kraftstoffleitungen od. dgl. noch üblich ist, ist ebenfalls zu zeit-
und kostenaufwendig.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Maschine der gattungsgemäßen
Art so weiterzubilden, daß sie mit einfachen Mitteln eine schnelle Betriebsweise auch
bei derart unsymmetrisch zu biegenden Strangmaterialien, wie Bremsleitungen, Kraftstoffleitungen
od. dgl., gestattet.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Biegeköpfe unabhängig
voneinander längs der Strangmaterialachse verfahrbar und zur Drehung der von Biegeformstück
und Gegendruckformstück gebildeten Biegeebene um die Strangmaterialachse verschwenkbar
sind.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Biegemaschine bleibt das Strangmaterial während der Biegevorgänge
fest, d.h. gegenüber dem Maschinenbett nicht drehbar, eingespannt. Die Biegeköpfe
können dagegen unabhängig voneinander unterschiedliche Biegeebenen bilden und auch
unabhängig voneinander unterschiedliche Bogenlängen oder Krümmungsradien vorsehen,
so daß beidseits der mittigen Einspannvorrichtung beliebige Biegungen unabhängig voneinander
aneinandergereiht werden können, obgleich die Biegevorgänge gleichzeitig vonstatten
gehen. Damit ist nicht nur eine konstruktiv einfache Biegemaschine zur Lösung des
zuvor geschilderten Problems gefunden, sondern auch eine Biegemaschine mit hohen Ausstoßraten
geschaffen.
[0007] Das erforderliche Drehen der Biegeebenen beidseits der mittleren Einspannvorrichtung
kann beispielsweise dadurch konstruktiv einfach gelöst werden, daß beidseits der mittigen
Einspannvorrichtung Schwenkbügel für-die Biegeköpfe angeordnet sind, deren Schwenkachse
im Bereich der Enden von axial äußeren und axial inneren Bügelarmen mit der Strangmaterialachse
zusammenfällt und deren Bügelstege im Abstand parallel zur Strangmaterialachse verlaufen.
Da der Abstand der Bügelstege von der Strangmaterialachse relativ groß gewählt werden
kann, steht ein großer Freiraum für die zum Teil sehr unförmig zu biegenden Materialstrangenden
zur Verfügung, was bei der eingangs geschilderten Biegemaschine wegen der beiden Führungsstangen
und der Verschiebespindel für den Biegekopf nicht der Fall ist.
[0008] Die freien Enden des jeweils axial äußeren Bügelarms können jeweils mit der Antriebswelle
eines Schwenkmotors drehfest verbunden sein. Mit Hilfe des jeweiligen Schwenkmotors
lassen sich die Schwenkbügel und damit auch die Biegeebene bis zu 300° und mehr drehen.
[0009] An jedem Schwenkbügel ist zweckmäßigerweise mit diesem verschwenkbar ein Transportmotor
für das axiale Verfahren des jeweiligen Biegekopfes auf dem Bügelsteg angeordnet.
Hierdurch werden aufwendige Getriebe, Transmissionen od. dgl. vermieden, da der jeweilige
Transportmotor, beispielsweise über an sich bekannte Gewindespindeln den ihm jeweils
zugeordneten Biegekopf an dem jeweiligen Bügelsteg verfahren kann.
[0010] Eine robuste Konstruktion der Biegemaschine erhält man dann, wenn der jeweilige Schwenkbügel
zwischen einer mittleren und einer äußeren Konsole des Maschinenbettes schwenkbar
gelagert ist.
[0011] Dabei ist es von Vorteil, wenn die beiden Schwenkbügel an einer gemeinsamen mittleren
Konsole schwenkbar gelagert sind, welche auch die Einspannvorrichtung trägt.
[0012] Der jeweilige Biegekopf kann auf einem Halter angebracht sein, welche auch den Antriebsmotor
für Biegeformstück und/oder Gegendruckformstück trägt und an dem Bügelsteg des jeweiligen
Schwenkbügels axial verschieblich gelagert ist. Auch hierdurch wird das Ziel einer
einfachen Konstruktion gefördert.
[0013] An den jeweils äußeren Konsolen kann beispielsweise ein Endanschlag für das Strangmaterial
axial verstellbar angeordnet sein, welche Endanschläge zunächst einmal zur Positionierung
des Strangmaterials in seiner Ausgangslage dienen. Der jeweilige Endanschlag kann
aber auch ein von seiner relativen axialen Lage zur mittigen Einspannvorrichtung abhängiges
Lagesignal für die Programmsteuerung des Verfahrens und Verschwenkens des jeweiligen
Biegekopfes liefern. Dadurch ist es möglich, bestimmte Biegevorgänge mittels eines
Standardbiegeprogrammes ablaufen zu lassen.
[0014] Der jeweilige Biegekopf befindet sich vorzugsweise in seiner Ausgangslage beim Einspannen
des Strangmaterials unmittelbar benachbart der mittigen Einspannvorrichtung, dann
fährt er zunächst längs des Strangmaterials axial nach außen, um dann von außen nach
innen zur Ausführung der einzelnen Biegevorgänge axial verschoben zu werden. Diese
Betriebsweise hat den Vorteil, daß etwa auf dem Strangmaterial vorhandene Überwurfmuttern,
wie dies bei Bremsleitungen, Kraftstoffleitungen od. dgl. häufig der Fall ist, zwangsläufig
an das äußere Ende geschoben werden, wo sie am fertigen Werkstück hingehören. Nachträglich
lassen sich die Überwurfmuttern nämlich unter Umständen nicht mehr über das gebogene
Strangmaterial in die gewünschte äußere Position schieben, insbesondere dann, wenn
Biegungen mit geringem Krümmungsradius vorhanden sind.
[0015] Die erfindungsgemäße Biegemaschine kann zusätzlich mit selbsttätigen Vorrichtungen
für das umgebogene Strangmaterial und/oder die Entnahme der fertigen Werkstücke ausgestattet
sein. Bei der Zufuhr wird das Strangmaterial z.B. von einem Coil abgezogen.
[0016] Mit der Erfindung ist also eine universell einsetzbare, leicht automatisierbare,
konstruktiv einfache und schnell arbeitende Biegemaschine geschaffen, die sich insbesondere
für das Biegen komplizierter Bremsleitungen, Kraftstoffleitungen od. dgl. eignet,
wobei alle an sich bekannten Biegeköpfe und Biegetechniken einsetzbar sind.
[0017] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmäglichkeiten ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der beiliegenden Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rück- beziehung.
[0018] Es zeigt:
Fig. 1 eine die Erfindung aufweisende Biegemaschine schematisch in Seitenansicht,
Fig. 2 die Biegemaschine von Fig. 1 schematisch in Draufsicht,
Fig. 3 die Biegemaschine nach Fig. 1 in stirnseitiger Ansicht III,
Fig. 4 demgegenüber vergrößert in Draufsicht einen bei der erfindungsgemäßen Biegemaschine
einsetzbaren Biegekopf,
Fig. 5 den Biegekopf von Fig. 4 in Richtung der Strangmaterialachse gesehen, und
Fig. 6 in Richtung der Strangmaterialachse gesehen eine mögliche bei der erfindungsgemäßen
Biegemaschine einsetzbare Einspannvorrichtung.
[0019] Die zeichnerisch dargestellte Biegemaschine 1 hat eine mittige Einspannvorrichtung
2 für die Einspannung des mittleren im wesentlichen gerade bleibenden Abschnittes
eines Strangmaterials 20, dessen außen daran anschließenden Abschnitte mit Biegungen
unterschiedlicher Bogenlängen, Krümmungsradien und Biegeebenen versehen werden sollen.
Das ungebogene Strangmaterial 20 bildet die Strangmaterialachse S. Beidseits der mittigen
Einspannvorrichtung 2 befindet sich je ein Biegekopf 3, 3'. Jeder Biegekopf 3, 3'
hat ein im dargestellten Fall als Biegerolle ausgebildetes Biegeformstück 4, 4' und
ein im dargestellten Falle als Gegendruckrolle ausgebildetes Gegendruckformstück 5,
5'. Das Gegendruckformstück 5, 5' ist bei den dargestellten Biegeköpfen 3, 3' um die
jeweilige Achse des Biegeformstückes 4, 4', die Biegeformstückachse B, B', zur Ausführung
des Biegevorganges verschwenkbar, beispielsweise aus der in Fig. 4 in ausgezogenen
Linien dargestellten oberen Position in die in gestrichtelten Linien dargestellte
untere Position. Insbesondere aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß man als Biegeformstück
4, 4' und Gegendruckformstück 5, 5' jeweils nutenlose Biegerollen bzw. Gegendruckrollen
verwenden kann. Zu dem im wesentlichen mittigen Einspannen des Strangmaterials 20
in der Einspannvorrichtung 2 weist diese gemäß Fig. 6 beispielsweise einen feststehenden
Klemmbacken 21 und einen auf diesen und senkrecht zur Strangmaterialachse S zustellbaren
Gegenklemmbacken 22 auf, der von einem mittels Druckmittel D beaufschlagbaren Betätigungskolben
23 verstellbar ist. Zur groben Vororientierung der Lage des Strangmaterials ist an
dem Biegekopf 3 ein sich nach oben etwas aufweitender Positionierungsschlitz 24 vorgesehen,
an dessen Grund Klemmbacken 21 und Gegenklemmbacken 22 zusammenwirken. An jedem Biegekopf
3, 3' ist ferner ein Gegenhalter 19 für die Halterung des Strangmaterials 20 in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Biegeformstück 4,4' beim Biegevorgang angebracht.
[0020] Jeder Biegekopf 3, 3' ist am oberen Ende eines Halters 15, 15' getragen, welcher
Halter 15, 15' am unteren Ende einen Antriebsmotor 16, 16' für den Antrieb des Biegeformstückes
4, 4' und/oder des Gegendruckformstückes 5, 5' aufweist. Halter 15, 15' mit Biegekopf
3, 3' und Antriebsmotor 16, 16' sind mit Hilfe eines Fußteiles 18, 18' an einem Bügelsteg
9, 9' eines Schwenkbügels 6, 6' in Axialrichtung verfahrbar angeordnet. Jeder Bügelsteg
9, 9' weist an seinen Enden einen axial inneren im wesentlichen radial verlaufenden
Bügelarm 7, 7' und einen axial äußeren im wesentlichen radial verlaufenden Bügelarm
8, 8' auf. Der jeweils innere Bügelarm 7, 7' ist an einer mittleren, die Einspannvorrichtung
2 tragenden Konsole 12 des Maschinenbettes 14 um die Strangmaterialachse S schwenkbar
gelagert. Der jeweils äußere Bügelarm 8, 8' ist mit seinen Enden an der Antriebswelle
eines Schwenkmotors 10, 10' drehfest angebracht, der dazu bestimmte und geeignet ist,
den jeweiligen Schwenkbügel 6, 6' um die Strangmaterialachse S zu schwenken, wie dies
insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht. Auf diese Weise ist die von dem jeweiligen Biegekopf
3, 3' gebildete Biegeebene E um die Strangmaterialachse S drehbar, so daß von den
Biegeköpfen 3, 3' unabhängig voneinander Biegungen in unterschiedlichen Biegeebenen
ausgeführt werden können, während das Strangmaterial 20 fest in der Einspannvorrichtung
2 eingespannt bleibt. Die Schwenkmotoren 10, 10' sind dabei fest an äußeren Konsolen
13, 13' des Maschinenbettes 14 gehalten.
[0021] Die axiale Verstellung der Halter 15, 15' mit den Biegeköpfen 3, 3' erfolgt über
Transportmotoren 11, 11', z.B. mittels an dem Fußteil 18, 18' angreifenden (nicht
dargestellten) Gewindespindeln. Die Transportmotoren 11, 11' sind am äußeren Ende
der Bügelstege 9, 9' an den Schwenkbügeln 6, 6' und mit diesen verschwenkbar angeordnet.
[0022] Beim Einspannen des Strangmaterials 20 werden Endanschläge 17, 17', die an den äußeren
Konsolen 13, 13' axial verschieblich gelagert sind, auf das jeweilige Ende des Strangmaterials
20 zugestellt. Dadurch wird ein der Lage des jeweiligen Endanschlages 17, 17' entsprechendes
elektrisches Lagesignal abgegeben, welches der Programmsteuerung für das axiale Verschieben
und Verschwenken der Biegeköpfe 3, 3' als Bezugswert dient, so daß je nach der axialen
Lage des Strangmaterials 20 und vorgegebenem Biegeprogramm die erforderlichen Biegungen
beidseits der mittigen Einspannung bei selbsttätigem Betrieb der Biegemaschine 1 auch
an die richtige Stelle gelegt werden.
[0023] Beim Einspannen des Strangmaterials 20 befinden sich die Biegeköpfe 3, 3' in ihrer
Ausgangslage in unmittelbarer Nachbarschaft zur mittigen Einspannvorrichtung 2, wie
in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht. Danach werden die Biegeköpfe 3, 3' zunächst ohne
Biegevorgang bis an das äußere Ende des zu biegenden noch geraden Strangmaterials
20 verfahren. Dabei werden die auf dem Strangmaterial 20 gegebenenfalls befindlichen
Überwurfmuttern bis an die äußeren Enden des Strangmaterials 20 geschoben, wo sie
am fertigen Werkstück hingehören. Dann werden die einzelnen Biegevorgänge ausgeführt,
indem sich die Biegeköpfe 3, 3' allmählich von axial außen nach innen vorarbeiten,
bis sie zu dem mittigen gerade verbleibenden Abschnitt des Strangmaterials 20 gelangen,
an welchem das Strangmaterial 20 in der mittigen Einspannvorrichtung 2 eingespannt
ist.
[0024] Ersichtlich können die Biegeköpfe 3, 3' völlig unabhängig voneinander Biegungen auch
in unterschiedlichen Biegeebenen gleichzeitig ausführen, da dies ausschließlich von
der jeweiligen Schwenklage des jeweiligen Schwenkbügels 6, 6' bestimmt wird.
Bezugszeichenliste:
[0025]
1 Biegemaschine
2 Einspannvorrichtung
3, 3' Biegekopf
4, 4' Biegeformstück
5, 5' Gegendruckformstück
6, 6' Schwenkbügel
7, 7' axial innere Bügelarme
8, 8' axial äußere Bügelarme
9, 9' Bügelstege
10, 10' Schwenkmotor
11, 11' Transportmotor
12 mittlere Konsole
13, 13' äußere Konsolen
14 Maschinenbett
15, 15' Halter
16, 16' Antriebsmotor
17, 17' Endanschlag
18, 18' Fußteil
19 Gegenhalter
20 Strangmaterial
21 Klemmbacken
22 Gegenklemmbacken
23 Betätigungskolben
24 Positionierungsschlitz
S Strangmaterialachse
E Biegeebene
B, B' Biegeformstückachse
D Druckmittel
1. Maschine zum Biegen von Strangmaterial, insbesondere Bremsleitungen, Kraftstoffleitungen
od. dgl., mit einer mittigen Einspannvorrichtung für das Strangmaterial und mit beidseitig
der Einspannvorrichtung je einem in Längsrichtung entlang der Achse des ungebogenen
Strangmaterials (Strangmaterialachse) verfahrbaren Biegekopf, welcher jeweils ein,
z.B. als Biegerolle ausgebildetes Biegeformstück und ein in der gemeinsamen Biegeebene
um die Achse des Biegeformstückes (Biegeformstückachse) schwenkbares, z.B. als Gegendruckrolle
ausgebildetes Gegendruckformstück aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeköpfe
(3, 3') unabhängig voneinander längs der Strangmaterialachse (S) verfahrbar und zur
Drehung der von Biegeformstück (4, 4') und Gegendruckformstück (5, 5') gebildeten
Biegeebene (E) um die Strangmaterialachse (S) verschwenkbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der mittigen
Einspannvorrichtung (2) Schwenkbügel (6, 6') für die Biegeköpfe (3, 3') angeordnet
sind, deren Schwenkachse im Bereich der Enden von axial äußeren und axial inneren
Bügelarmen (7, 7'; 8, 8') mit der Strangmaterialachse (S) zusammenfällt und deren
Bügelstege (9, 9') im Abstand parallel zur Strangmaterialachse (S) verlaufen.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden des jeweils
axial äußeren Bügelarms (8, 8') jeweils mit der Antriebswelle eines Schwenkmotors
(10, 10') drehfest verbunden sind.
4. Maschine ,nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Schwenkbügel
(6, 6') mit diesem verschwenkbar ein Transportmotor (11, 11') für das axiale Verfahren
des jeweiligen Biegekopfes (3, 3') auf dem Bügelsteg (9, 9') angeordnet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige
Schwenkbügel (6, 6') zwischen einer mittleren und einer äußeren Konsole (12; 13, 13')
des Maschinenbettes (14) schwenkbar gelagert ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schwenkbügel (6, 6')
an einer gemeinsamen mittleren Konsole (12) schwenkbar gelagert sind, welche auch
die Einspannvorrichtung (2) trägt.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige
Biegekopf (3, 3') auf einem Halter (15, 15') angebracht ist., welcher auch den Antriebsmotor
(16, 16') für Biegeformstück (4, 4') und/oder Gegendruckformstück (5, 5') trägt und
an dem Bügelsteg (9, 9') des jeweiligen Schwenkbügels (6, 6') axial verschieblich
gelagert ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den jeweils
äußeren Konsolen (13, 13') ein Endanschlag (17, 17') für das Strangmaterial (20) axial
verstellbar angeordnet ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Endanschlag
(17, 17') ein von seiner relativen axialen Lage zur mittigen Einspannvorrichtung (2)
abhängiges Lagesignal für die Programmsteuerung des Verfahrens und Verschwenkens des
jeweiligen Biegekopfes (3, 3') liefert.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
jeweilig Biegekopf (3, 3') in seiner Ausgangslage beim Einspannen des Strangmaterials
(20) unmittelbar benachbart der mittigen Einspannvorrichtung (2) befindet, dann zunächst
längs des Strangmaterials (20) axial nach außen fährt und dann von außen nach innen
zur Ausführung der einzelnen Biegevorgänge axial verschoben wird.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine selbsttätige
Strangmaterialzuführvorrichtung.
12. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangmaterialzuführvorrichtung
das Strangmaterial von einem Coil aus zuführt.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine selbsttätige
Entnahmevorrichtung für die fertigen Werkstücke.