[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausbeulhammer zum Ausbeulen von hinterschnittenen Teilen
der Blechkarosserie eines Fahrzeuges, dessen Hammerkopf ein langgestreckter, massiver
Stahlstab ist, der wesentlich gegenüber seiner Längsmitte versetzt ein Querloch aufweist,
durch das das freie Ende eines Hammerstiels festsitzend verkeilt gesteckt ist.
[0002] Bei einem bekannten Hammer dieser Art läuft das freie Ende des langen Kopfteils in
eine über einen Radius von etwa 2 mm abgerundete Spitze aus. Ein solcher Hammer ist
wegen der Konzentration der Einwirkung auf die Spitze nur in seltenen Ausnahmesituationen
zum Ausbeulen geeignet; zum Ausbeulen flacher oder geknickter Blechformen ist er ungeeignet.
[0003] Zum Ausbeulen von flachen oder geknickten Blechformen, die verdeckt oder hinterschnitten
gelegen sind, ist es bekannt, einen stählernen Handkeil einzusetzen, den man mit seiner
Spitze auf die auszutreibende Blechstelle setzt und auf dessen rückwärtige Flachfläche
man dann mit einem Hammer schlägt. Dabei ergeben sich aber Umstände, weil man beide
Hände benötigt, um den Keil und den Hammer zu halten, weil man mit der Hand, die den
Keil hält, in unzugänglichen Stellen die Bewegung des Hammers behindert und weil an
vielen unzugänglichen Stellen kein hinreichender Platz besteht, um den Keil sicher
und fest mit der Hand zu fassen. Man muß sich dann behelfen und den Keil zwischen
zwei Fingern oder in einer Zange halten und das ist oft die Quelle von unsicherer
Arbeit, Beschädigungen des Karosserieblechs oder gar Verletzungen. Aufgabe der Erfindung
ist es, einen Ausbeulhammer der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß er auch
an unzugänglichen Stellen zum Ausbeulen von flachen oder geknickten Blechformen eingesetzt
werden kann.
[0004] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des langen Kopfteils
sich in einer Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Kopfteils mindestens in einer
die Längsmittelachse kreuzenden Richtung über 17 bis 45 mm, vorzugsweise 25 mm, erstreckt
und quer dazu über einen Radius von 1,5 mm bis oo, vorzugsweise 2,0 mm, gekrümmt ist.
[0005] Mit dem freien Ende des längeren Kopfteils kann man auch an unzugänglichen Stellen
direkt auf das Blech einwirken. Man kann dabei mit dem Hammer direkt auf das Blech
einschlagen und benötigt dann nur eine Hand. Man kann auch das Kopfteil als Keil mit
dem Stiel halten und mit einem zweiten Hammer draufschlagen, dann benötigt man zwar
beide Hände, aber es ist nicht nötig, mit der Hand bis an das Kopfteil zu reichen.
Durch den Stiel ist die Zugänglichkeit erleichtert.
[0006] Durch die angegebene Bemessung des freien Ende des Kopfteils ist sichergestellt,
daß dieser mit einer zum Ausbeulen erforderlichen Mindestflächenausdehnung auf das
Blech einwirkt und die Einwirkung nicht zu stark auf ein enges Flächenareal konzentriert
wird. Das kurze Kopfteil spart erforderlichen Platz beim Zurückschwingen des Hammers
oder beim Draufschlagen durch einen zweiten Hammer.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0008] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Ausbeulhammers von der Seite gesehen,
Figur 2 die Ansicht gemäß dem Pfeil II,
Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel von der Seite gesehen,
Figur 4 die Ansicht gemäß dem Pfeil IV aus Figur 3,
Figur 5 die Ansicht gemäß dem Pfeil V aus Figur 3,
Figur 6 die Ansicht gemäß dem Pfeil VI aus Figur 3,
Figur 7 ein drittes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht. und
Figur 8 die Ansicht gemäß dem Pfeil VIII aus Figur 7.
[0009] Für die Beispiele außer dem Beispiel 1 ist der Stiel abgebrochen gezeichnet, er ist
bei diesen Ausführungsbeispielen genauso ausgeführt, wie im ersten Ausführungsbeispiel
dargestellt und beschrieben.
[0010] Der in Figur 1 und 2 dargestellte Ausbeulhammer besteht aus einem Kopf
1 in Form eines langgestreckten, massiven Stahlstabes, der, versetzt gegenüber seiner
Längsmitte 2, ein Querloch 3 aufweist, durch das das freie Ende eines Hammerstiels
4 festsitzend verkeilt gesteckt ist. Das freie Ende 5 des langen Kopf teils 6, das
beim Bearbeiten direkt auf das Blech einwirkt, erstreckt sich in einer Ebene 7, die
sich ihrerseits senkrecht zur Längserstreckung des Kopfteils, parallel zur Zeichenebene
der Figur 2 erstreckt. Das freie Ende 5 hat die Form eines Quadrates mit abgerundeten
Ecken,. oder in Abänderung die Form eines Rechteckes mit abgerundeten Ecken.
[0011] Entlang einer die Längsmittellinie 8 kreuzenden Richtung, zum Beispiel der Richtung
9, erstreckt sich das freie Ende 5 über 36 mm und quer dazu ist es flach und erstreckt
sich in der Ebene 7, die sich ihrerseits senkrecht zur Längsmittelebene 8 erstreckt.
Der Kopf 1 hat auf seiner ganzen Länge den gleichen Querschnitt wie am freien Ende
5 und wie aus Figur 2 ersichtlich.
[0012] Durch die strichpunktierte Linie 10 ist die Mitte des Querlochs 3 bezeichnet. Der
Doppelpfeil
11 entspricht der Länge des langen Kopfteils 6, gemessen bis zu der Linie
10, und der Doppelpfeil 12 der Länge des kurzen Kopfteils
13, ebenfalls gemessen bis zur Linie
10. Die Doppelpfeile 14 und
15 sind die Länge und Breite des Querschnitts und der Doppelpfeil
16 ist die Länge des Stiels 4.
[0013] Die Maße des dargestellten Ausführungsbeispiels und einiger Abänderungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Tabelle.

Bei dem in Figur 3 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist sichtbar der Kopf 20,
das Querloch 21 und der Stiel 22, der mit einem Keil 23 im Querloch 21 verkeilt ist.
Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem aus Figur 1 und 2 nur dadurch,
daß das freie Ende 24 des langen Kopfteils 25 keilförmig gestaltet ist, so daß es
sich zum Ende verjüngt. Der Keilwinkel gemäß Doppelpfeil 26 beträgt zwischen 15 und
30°. Die Keilkante 27 erstreckt sich entlang der durch die strichpunktierte Linie
28 angedeuteten Richtung, die die Längsmittelachse
29 kreuzt, über die ganze Höhe des Kopfteils gemäß Doppelpfeil 30. Entlang dieser Keilkante
27 ist das freie Ende 24 auf der ganzen Länge der Keilkante gleichmäßig abgerundet
über einen Radius 31 von 1,5 bis 4,0 mm. Die Abmessungen dieses Ausführungsbeispiels
und bevorzugter Abänderungen ergeben sich aus der nachfolgenden TABELLE II. Dabei
zeigt der Doppelpfeil 32 die Breite des Kopfes
20, der Doppelpfeil 33 die Länge des langen Kopfteils 25 und der Doppelpfeil 34 die
Länge des kurzen Kopfteils 36 an.
[0014] Die Keilkante 27 erstreckt sich parallel zum Stiel
22. In
Ab-änderung dessen kann sich die Keilkante auch senkrecht zum Stiel erstrecken. Bei
einer solchen Abänderung ist das dem Querloch 21 entsprechende Querloch senkrecht
zum Querloch 21 entsprechend der gestrichelten Linie 35 angeordnet und der Stiel erstreckt
sich dann, bezogen auf Figur 3, senkrecht zur Zeichenebene statt in der Zeichenebene.

[0015] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 7 und 8 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 3 bis 6 nur dadurch, daß der Querschnitt des Kopfes 40 statt rechteckig
oder quadratisch kreisrund ist. Der Durchmesser entsprechend dem Doppelpfeil 41 entspricht
in seiner Länge der Höhe gemäß dem Doppelpfeil 30 aus Figur 4. Alle übrigen Abmessungen
sind die gleichen wie zum Ausführunsbeispiel nach Figur 3 bis 6 angegeben, lediglich
das Gewicht ist, bedingt durch die runde Querschnittsform, ein anderes.
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1. Ausbeulhammer zum Ausbeulen von hinterschnittenen Teilen der Blechkarosserie eines
Fahrzeuges, dessen Hammerkopf ein langgestreckter massiver Stahlstab ist, der wesentlich
gegenüber seiner Längsmitte versetzt ein Querloch aufweist, durch das das freie Ende
eines Hammerstiels festsitzend verkeilt gesteckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende des langen Kopfteils ( 6 ) sich in einer Ebene ( 7 ) senkrecht zur Längserstreckung des Kopfteils mindestens in einer die Längsmittelachse
( 8 ) kreuzenden Richtung ( 9 ) über 17.bis 45 mm, vorzugsweise 25 mm erstreckt und quer dazu über einen Radius von 1,5 mm
bis oo gekrümmt ist.
2. Ausbeulhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende ( 5 )
des langen Kopfteils ( 6 ) sich in einer Ebene ( 7 ) senkrecht zur Längserstreckung
des Kopfes ( 1 ) über den ganzen Querschnitt des Kopfes erstreckt, und daß der Kopf ( 1 ) auf seiner
ganzen Länge gleichen Querschnitt hat.
3. Ausbeulhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende ( 24 ) des langen Kopfteils ( 25 ) keilförmig zum Ende sich verjüngend geformt ist, mit einem Keilwinkel von 15 - 30, vorzugsweise 190, und daß die Keilkante ( 27 ) am freien Ende auf ihrer ganzen Länge gleichmäßig abgerundet ist über einen Radius
von 1,5 bis 4,0 mm, vorzugsweise 2,0 mm.
4. Ausbeulhammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Keilkante (27)
parallel zum Stiel ( 22 ) erstreckt.
5. Ausbeulhammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Keilkante senkrecht
zum Stiel erstreckt.
6. Ausbeulhammer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf ( 20 ) im
Anschluß an das keilförmige Kopfende ( 24 ) durchgehend gleichen Querschnitt hat.
7. Ausbeulhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des kurzen Kopfteils ( 13 ) ein Rechteck, vorzugsweise ein Quadrat, mit abgerundeten Ecken ist, dessen Seiten
sich parallel und senkrecht zum Stiel ( 4 ) erstrecken.
8. Ausbeulhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt des kurzen Kopfteils ( 40 ) ein Kreis ist.
9. Ausbeulhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnetrdurch eine Querschnittsfläche des kurzen Kopfteils ( 13 ) von 300 bis 800 mm2, vorzugsweise 625 mm2, durch eine Länge des kurzen Kopfteils bis zur Längsmitte des Querlochs ( 3 ) von
30 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm, durch eine Länge des langen Kopfteils ( 6 ), gemessen
bis zur Längsmitte des Querlochs ( 3 ), von 110 bis 150 mm, vorzugsweise 130 mm, durch ein Gewicht des Kopfes ( 1 ) von 500 bis 1400 g, vorzugsweise 1000 g,
und durch eine Länge des Stiels ( 4 ) von 200 bis 350 mm, vorzugsweise 300 mm.