[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsschuh mit einer Zehenschutzkappe, die eine
im wesentlichen der Spitze eines Schuhes angepaßte Form aufweist und der Sohle zugekehrt
einen einwärts gerichteten Bördelrand aufweist, bei dem der Bördelrand der Zehenschutzkappe
in eine in der vertikalen Abschlußfläche der Sohlenspitze angeordnete Nut eingeführt
und mittels des Oberteils darin gehalten ist, wobei die obere Nutwand gegenüber der
unteren Nutwand um mindestens die Dicke der Zehenschutzkappe zurückgesetzt und das
Oberteil mit der unteren Nutwand verbunden ist.
[0002] Ein derartiger Sicherheitsschuh ist durch die DE-OS 23 40 146 bekannt und hat den
Vorteil, daß die Zehenschutzkappe, die meistens aus Metall besteht, nicht mittels
getrennter Befestigungsteile an der Sohle befestigt werden muß. Der in die Nut der
Sohle eingeführte Bördelrand hält die Zehenschutzkappe in Richtung senkrecht zur Lauffläche
der Sohle fest und das anschließend mit der Sohle verbundene Oberteil legt die Zehenschutzkappe
dann endgültig unverlierbar an der Sohle fest.
[0003] Bei diesem bekannten Sicherheitsschuh wird die Sohle aus einem Unterteil und einem
Oberteil zusammengesetzt. Dabei ist an der oberen Kante des Unterteils ein Absatz
gebildet, der von dem Oberteil überragt wird, so daß die Nut für den Bördelrand der
Zehenschutzkappe gebildet wird. Diese zusammengesetzte Sohle verteuert die Herstellung
des Sicherheitsschuhes. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Sicherheitsschuhes
liegt darin, daß die Zehenschutzkappe selbst nach dem Anbringen des Oberteils in der
Nut ein Spiel aufweist und nicht festsitzt. Außerdem muß beim Anbringen des Oberteils
an der Sohle die Zehenschutzkappe zusätzlich gehalten werden, was die Herstellung
des Sicherheitsschuhes zumindest zu Beginn der Anbringung des Oberteils erschwert.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sicherheitsschuh der eingangs erwähnten Art so
zu verbessern, daß die Metallkappe ohne zusätzliche Befestigungsteile schon vor dem
Anbringen des Oberteils an der Sohle so an der Sohle festgelegt werden kann, daß sie
sicher kein Spiel mehr aufweist und beim Anbringen des Oberteils an der Sohle nicht
mehr gehalten werden muß, um so die Herstellung des Sicherheitsschuhes gegenüber der
bisher bekannten mehrstufigen Fabrikationsmethode wesentlich zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Nut in eine Massivsohle
eingebracht ist, wobei die Breite und/oder die Tiefe der Nut (eine) kleinere Abmessung(en)
aufweist (aufweisen) als die Dicke und/oder die Breite des Bördelrandes und daß der
Bördelrand der Zehenschutzkappe bis zum Anschlag der Zehenschutzkappe an der Stirnfläche
der oberen Nutwand in die Massivsohle eingedrückt und dadurch in der Nut nagelfest
gehalten ist.
[0006] In die handelsübliche Massivsohle kann die Nut schon bei der Herstellung, z.B. in
der Form, vorgesehen sein (z.B. Kunststoffsohle) oder es braucht nur die Nut eingefräst
zu werden (Holzsohle), wobei auf die Bemessung geachtet werden muß. Dies läßt sich
am einfachsten dadurch sicherstellen, daß die Nut mit der zurückgesetzten oberen Nutwand
und dem Absatz an der unteren Nutwand mit einer entsprechend ausgebildeten Form oder
ausgebildeten Fräser in einem Arbeitsgang in die vertikale Abschlußfläche der Massivsohle
eingebracht ist. Die Zehenschutzkappe kann dann in die Massivsohle nach Art eines
Nagels eingedrückt werden, wobei die Nutwände eine Verklemmung des Bördelrandes bringen
und/oder der Nutgrund durch den Bördelrand verformt wird. Ist die Zehenschutzkappe
bis zum Anschlag an der Stirnfläche der oberen Nutwand eingedrückt, dann ist ein ausreichender
Halt der Zehenschutzkappe an der Massivsohle erreicht und die Zehenschutzkappe löst
sich bei weiteren Arbeitsgängen, insbesondere beim Anbringen des Oberteils an der
Massivsohle, nicht mehr unbeabsichtigt. Die Arbeitsgänge beim Herstellen des Sicherheitsschuhes
sind gegenüber dem bekannten Sicherheitsschuh wesentlich leichter durchzuführen, was
sich in reduzierten Herstellkosten niederschlägt.
[0007] Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die untere Nutwand der Zehenschutzkappe
zugekehrt einen stirnseitigen Absatz aufweist, .dessen vertikaler Abschnitt bündig
mit der Außenfläche der Zehenschutzkappe abschließt, dann kann das Oberteil ohne den
unteren Rand umzuschlagen, direkt mit dem vertikalen Abschnitt des Absatzes an der
unteren Nutwand verbunden werden, was sich ebenfalls kostenreduzierend auf den Herstellvorgang
auswirkt.
[0008] Das Eindrücken des Bördelrandes in den Nutgrund der Nut läßt sich nach einer Ausgestaltung
dadurch erleichtern, daß der Bördelrand der Zehenschutzkappe spitz ausläuft.
[0009] Denselben Zweck erfüllt eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Bördelrand sägezahnartig ausgebildet ist, wobei die Zahnspitzen im Winkel so angeordnet
sind, daß sie in Längsrichtung in den Nutgrund der Massivsohle eindringen.
[0010] Damit der von der Zehenschutzkappe umschlossene Raum auch optimal zur Aufnahme der
Zehen ausgenützt wird, sieht eine Ausgestaltung vor, daß die vertikale Abmessung der
oberen Nutwand etwa der Dicke einer vorzugsweise anatomisch geformten Brandsohle entspricht.
Die obere Nutwand hat eine ausreichende Festigkeit, damit sie beim Eindringen der
Zehenschutzkappe in die Nut der Massivsohle den auftretenden Spannungen standhält.
[0011] Um eine ausreichend große Befestigungsfläche für das Oberteil an der Massivsohle
zu erhalten, ist weiterhin vorgesehen, daß der vertikale Abschnitt des Absatzes an
der unteren Nutwand etwa 10 mm breit ist.
[0012] Ein sauberer Abschluß des Sicherheitsschuhes im Bereich der Sohlenspitze wird nach
einer Ausgestaltung dadurch erreicht, daß die untere Nutwand außerhalb des Absatzes
bündig mit der Außenfläche des an dem vertikalen Abschnitt der unteren Nutwand befestigten
Oberteils abschließt.
[0013] Soll der Sicherheitsschuh auch im Bereich des Mittelfußes erhöhte Stabilität erhalten,
dann wird nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Nut in der Massivsohle in Richtung
zum Mittelteil der Massivsohle verlängert ist und eine mit Bördelrand versehene Mittelfußschutzkappe
aufnimmt, bevor die Zehenschutzkappe in der Nut festgelegt wird.
[0014] Damit das gesamte Oberteil vertieft in der Außenfläche der Massivsohle befestigt
werden kann, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß sich der senkrechte Abschnitt
des Absatzes über die Nut hinaus zumindest über die gesamte Befestigungsfläche des
Oberteils erstreckt.
[0015] Die Erfindung wird anhand eines im Schnitt durch die Schuhspitze dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0016] Als Sohle wird eine einstückige Holzsohle 10 verwendet, die auf der Oberseite 11
anatomisch an die Fußform angepaßt ist und im Bereich der Lauffläche auch noch mit
rutschsicheren Belägen oder dgl. versehen sein kann. Die Zehenschutzkappe 20 ist ebenfalls
handelsüblich und bestimmt den Aufnahmeraum für die Zehen. Der untere Rand der Zehenschutzkappe
20, die vorzugsweise aus Metall oder einem ähnlich festen Material besteht, ist nach
innen abgewinkelt und als Bördelrand 21 ausgebildet. Die Form der Holzsohle 10 und
der Zehenschutzkappe 20 sind aufeinander abgestimmt. Im Bereich der Sohlenspitze ist
die Nut 12 in die vertikale Außenfläche der Holzsohle 10 eingefräst. Dabei wird die
obere Nutwand 13 und die untere Nutwand 19 abgeteilt. Die Breite und/oder die Tiefe
der Nut 12 wird nun bewußt kleiner gewählt als die Dicke und/oder die Breite des Bördelrandes
21 der Zehenschutzkappe 20. Außerdem wird beim Einbringen der Nut 12 die obere Nutwand
13 stirnseitig um die Dicke der Zehenschutzkappe 20 abgetragen, wie die Stirnfläche
14 erkennen läßt. Die Zehenschutzkappe 20 wird mit dem Bördelrand 21 in die Nut 12
eingeführt und so weit in die Holzsohle ,10 eingedrückt, bis die Zehenschutzkappe
20 an der Stirnfläche 14 der oberen Nutwand 13 anstößt. Dabei kann der Bördelrand
21 zwischen den- Nutwänden 13 und 19 verklemmt und/oder der Bördelrand 21 in den Nutgrund
eingedrückt werden, dies hängt von der Bemessung der Breite und/oder Tiefe der Nut
12 ab. Auf alle Fälle wird die so an der Holzsohle 10 befestigte Zehenschutzkappe
20 schon eindeutig daran gehalten und dies ohne zusätzliche Befestigungsteile. Beim
Anbringen des Oberteils 22 braucht daher die Zehenschutzkappe 20 nicht mehr festgehalten
zu werden, was die weiteren Arbeitsgänge gegenüber den Arbeitsgängen bei bekannten
Sicherheitsschuhen wesentlich vereinfacht und erleichtert.
[0017] Die untere Nutwand 19 trägt stirnseitig der Nut 12 zugekehrt den Absatz 16, dessen
vertikaler Abschnitt 17 bündig mit der Außenfläche der in die Nut 12 eingedrückten
Zehenschutzkappe 20 abschließt-. Das Oberteil 22 kann daher ohne Abkanten des unteren
Randes direkt.mit dem vertikalen Abschnitt 17 des Absatzes 16 verbunden werden, wie
die Befestigungsteile 23 andeuten. Die nicht durch das Oberteil 22 belegte Stirnfläche
18 der unteren Nutwand 19 schließt bündig mit der Außenfläche des an der Holzsohle
10 befestigten Oberteils 22 ab.
[0018] Wie gestrichelt angedeutet, kann die Nut 12 eine zum Mittelteil der Holzsohle 10
hin gerichtete seitliche Verlängerung 23 aufweisen, die eine Mittelfußschutzkappe
mit entsprechendem Bördelrand aufnehmen kann, bevor die Zehenschutzkappe 20 in die
Nut 12 der Holzsohle 10 eingedrückt wird.
[0019] Der Absatz 16 mit dem vertikalen Abschnitt 17 erstreckt sich über die Nut 12 hinaus
fort und bildet im gesamten Bereich des Oberteils 22 eine abgesetzte Befestigungsfläche.
Die Art des Oberteils 22 kann frei gewählt werden, ohne die Befestigung der Zehenschutzkappe
20 zu beeinträchtigen, wenn nur die Nut 12 mit den Nutwänden 13 und 19 entsprechend
ausgelegt ist.
1. Sicherheitsschuh mit einer Zehenschutzkappe, die eine im wesent- lichen der Spitze eines Schuhes angepaßte Form aufweist und der Sohle zugekehrt einen
einwärts gerichteten Bördelrand aufweist, bei dem der Bördelrand der Zehenschutzkappe
in eine in der vertikalen Abschlußfläche der Sohlenspitze angeordnete Nut eingeführt
und mittels des Oberteils darin gehalten ist, wobei die obere Nutwand gegenüber der
unteren Nutwand um mindestens die Dicke der Zehenschutzkappe zurückgesetzt und das
Oberteil 'mit der unteren Nutwand verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (12) in eine Massivsohle (10) eingebracht ist, wobei die Breite und/oder
die'Tiefe der Nut (12) (eine) kleinere Abmessung(en) aufweist (aufweisen) als die
Dicke und/oder die Breite des Bördelrandes (21) und
daß der Bördelrand (21) der Zehenschutzkappe (20) bis zum Anschlag der Zehenschutzkappe
(20) an der Stirnfläche (14) der oberen Nutwand (13) in die Massivsohle (10) eingedrückt
und dadurch in der Nut (12) nagelfest gehalten ist.
2. Sicherheitsschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Nutwand (19) der Nut (12) der Zehenschutzkappe (20) zugekehrt einen
stirnseitigen Absatz (16) aufweist, dessen vertikaler Abschnitt (17) bündig mit der
Außenfläche der Zehenschutzkappe (20) abschließt.
3. Sicherheitsschuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zehenschutzkappe (20) vorzugsweise aus Metall oder einem in der Festigkeit
entsprechenden Material besteht.
4. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (12)mit der zurückgesetzten oberen Nutwand (13) und dem Absatz (16) an
der unteren Nutwand (19) mit einem entsprechend ausgebildeten Form oder Fräser in
einem Arbeitsgang in die vertikale Abschlußfläche der Massivsohle (10) eingebracht
ist.
5. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bördelrand (21) der Zehenschutzkappe (20) spitz ausläuft.
6. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bördelrand (21) sägezahnartig ausgebildet ist, wobei die Zahnspitzen im Winkel
so angeordnet sind, daß sie in Längsrichtung in den Nutgrund der Massvisohle (10)
eindringen.
7. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, -
dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikale Abmessung der oberen Nutwand (13) etwa der Dicke einer vorzugsweise
anatomisch geformten Brandsohle entspricht.
8. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vertikale Abschnitt (17) des Absatzes (16) an der unteren Nutwand (19) etwa
10 mm breit ist.
9. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Nutwand (19) außerhalb des Absatzes (16) bündig mit der Außenfläche
des an dem vertikalen Abschnitt (17) der unteren Nutwand (19) befestigten Oberteils
(22) abschließt.
10. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (12) in der Massivsohle (10) in Richtung zum Mittelteil der Massivsohle(10)
verlängert (23) ist und eine mit Bördelrand versehene Mittelfußschutzkappe aufnimmt,
bevor die Zehenschutzkappe (20) in der Nut (12) festgelegt wird.
11. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der senkrechte Abschnitt (17) des Absatzes (16) über die Nut (12) hinaus
zumindest über die gesamte Befestigungsfläche des Oberteils (22) erstreckt.