(19)
(11) EP 0 121 767 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.10.1984  Patentblatt  1984/42

(21) Anmeldenummer: 84102388.0

(22) Anmeldetag:  05.03.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B66C 1/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE

(30) Priorität: 16.03.1983 DE 8307694 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Hennig, Gottfried
    D-8520 Erlangen (DE)
  • Wäger, Johann, Dipl.-Ing.
    D-8535 Emskirchen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schraubbare Anhebevorrichtung


    (57) Die schraubbare Anhebevorrichtung ist mehrteilig ausgeführt und besteht aus einer in den Körper (1) eingeschraubten, vorstehenden Kopfschraube (4) sowie einer von dieser durchdrungenen Druckscheibe (8) und einem an dieser anliegenden Tragrohr (7) für ein einhängbares Verbindungsglied (9) sowie einem über das Tragrohr seitlich vorstehenden Sicherungsteil (6), das sich am Schraubenkopf (4A) abstützt und quer zur Schraubenlängsachse gerichtet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine schraubbare Anhebevorrichtung zum Befördern eines festen Körpers mittels hebezeugabhängiger lösbarer Verbindungsglieder, wobei zur lagestabilen Beförderung mindestens zwei Anhebevorrichtungen am Körper angebracht sind und jede Anhebevorrichtung über eine Druckplatte an der Oberfläche des Körpers abgestützt ist.

    [0002] Bei bekannten Anhebevorrichtungen dieser Art, die in Bodengruppen von Betonkörpern zum Heben und Senken derselben mittels Hebezeugen eingeschraubt werden, und zwar in mit der Stahlarmierung der Betonkörper verschweißten bündig eingegossenen Gewindebuchsen, handelt es sich um geschlossene Ösen mit angeformten Druckplatten und Schrauben, die aus einem Stück bestehen. Die Ösen müssen zum unmittelbaren Einbringen von Haken oder Schäkeln entweder entsprechend groß bemessen werden oder es müssen in kleinen Ösen Seile eingefädelt und diese danach zu achterförmigen Schlaufen ausgebildet werden, in die die Haken oder Schäkel eingehängt werden können.

    [0003] Solche Anhebevorrichtungen stellen Spezialkonstruktionen dar, die zudem noch relativ teuer sind, so daß sie nach erfolgter Beförderung aus den Körpern entfernt und zum erneuten Einsatz zurückgebracht werden müssen. Vielfach unterbleibt die Abnahme oder zumindest die Rückgabe dieser Anhebevorrichtungen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anhebevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach in der Herstellung ist und gegebenenfalls mit einfachen Mitteln auch am Einsatzort gefertigt werden kann.

    [0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß die Anhebevorrichtung mehrteilig ist und aus einer im eingeschraubten Zustand aus dem Körper herausragenden Kopfschraube, einer von der Schraube durchdrungenen Druckscheibe, einem an der Druckscheibe anliegenden, die Schraube mit axialem Zwischenraum umgebenden Tragrohr für das zugeordnete Verbindungsglied und einem an das Tragrohr angedrückten, von der Schraube durchdrungenen und sich am Schraubenkopf abstützenden, quer zur Schraubenlängsachse über das Tragrohr vorstehenden Sicherungsteil für das Verbindungsglied besteht.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 eine Anhebevorrichtung in der Bodengruppe eines Betonkörpers von vorne,

    Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 im Schnitt von der Seite.



    [0008] Zum Aufladen eines armierten Betonkörpers 1 von rechteckförmiger wannenartiger Gestalt, z.B. als Bodengruppe eines Gehäuses auf ein Fahrzeug bzw. zum Abladen des Betonkörpers mit einem entfernten Aufstellungsort des Gehäuses mittels eines Hebezeuges weist der Betonkörper 1 im Bodenbereich 1A an mehreren verteilten Stellen eingegossene und mit der Armierung 2 verankerte Gewindebuchsen 3 auf, die bündig mit der Außenwand abschließen und zur Aufnahme von schraubbaren Anhebevorrichtungen dienen. Jede Anhebevorrichtung ist mehrteilig aus üblichen Elementen gebildet und kann demnach am Aufladeort des Betonkörpers notfalls auf einfache Weise hergestellt werden. Hierzu werden für jede Anhebevorrichtung nur eine in die Gewindebuchse 3 einschraubbare Kopfschraube 4, insbesondere eine genormte Sechskantschraube, eine von der Schraube 4 durchdrungene kreisförmige Druckscheibe 8 zum Abstützen eines die Schraube 4 mit axialem Zwischenraum umgebenden Tragrohres 7 sowie ein von der Schraube 4 durchdrungenes und quer zur Schraubenlängsachse über das Tragrohr 7 vorstehendes Sicherungsteil 6 für das Verbindungsglied 9 benötigt, das in Form einer Seilschlaufe um das Tragrohr geschlungen ist und durch das Sicherungsteil 6 am Abrutschen gehindert wird. Das Sicherungsteil 6 kann aus einem über die Seilschlaufe 9 hinausragenden flachen Riegel bestehen, der die Stirnseite des Tragrohres 7 allseitig überragt. Der Schraubenkopf 4A greift gegebenenfalls über eine Unterlegscheibe 5 am Sicherungsteil 6 an und preßt beim Einschrauben der Schraube 4 in die Gewindebuchse 3 über das Sicherungsteil 6 das Tragrohr 7 fest gegen die Druckscheibe 8, so daß beim Heben und Senken des Betonkörpers 1 das Tragrohr eine Biegebeanspruchung der Schraube 4 verhindert, die somit nur einer Scherbeanspruchung ausgesetzt wird.

    [0009] Durch die Wahl des Durchmessers und der Länge des Tragrohres ist eine einfache Anpassung an den Seildurchmesser der Seilschlaufe 9 möglich und bei entsprechendem Rohrdurchmesser wird eine ausreichend große Schlaufe gewährleistet.


    Ansprüche

    1. Schraubbare Anhebevorrichtung zum Befördern eines festen Körpers (1) mittels hebezeugabhängiger lösbarer Verbindungsglieder (9), wobei zur lagestabilen Beförderung mindestens zwei Anhebevorrichtung am Körper (1) angebracht sind und jede Anhebevorrichtung über eine Druckplatte (8) an der Oberfläche des Körpers (1) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Anhebevorrichtung mehrteilig ist und aus einer im eingeschraubten Zustand aus dem Körper (1) herausragenden Kopfschraube (4), einer von der Schraube durchdrungenen Druckscheibe (8), einem an der Druckscheibe (8) anliegenden, die Schraube mit axialem Zwischenraum umgebenden Tragrohr (7) für das zugeordnete Verbindungsglied (9) und einem an das Tragrohr (7) angedrückten, von der Schraube (4) durchdrungenen und sich am Schraubenkopf (4A) abstützenden, quer zur Schraubenlängsachse über das Tragrohr (7) vorstehenden Sicherungsteil (6) für das Verbindungsglied (9) besteht.
     
    2. Anhebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Tragrohr (7) betriebsmäßig außermittig zur Schraube (4) an deren Unterseite anliegt.
     
    3. Anhebevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Tragrohr (7) in seiner Länge und seinem Außendurchmesser an die Abmessungen des Verbindungsgliedes (9) angepaßt ist.
     
    4. Anhebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Sicherungsteil (6) aus einem über das Verbindungsglied hinausragenden flachen Riegel und die Druckscheibe (8) aus einer über das Tragrohr (7) vorragenden Kreisscheibe besteht.
     




    Zeichnung