[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von Reinigungsgeräten,
z.B. Besen, Schrubbern od.dgl.,an einem Stiel mittels eines Anschlußteils, das zwei
gabelförmige, unter einer Rückstellkraft stehende Befestigungsglieder und ein zwischen
diesen drehbar geführtes Spannglied aufweist, mittels dessen die Enden der Befestigungsglieder
entgegen der Rückstellkraft in Aussparungen des Gerätekörpers verspannbar sind.
[0002] Vorrichtungen dieses Aufbaus sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt
(DE-PS 439 643, US
-PS 1 692 110, DE-AS 2 606 400). Die Erfindung bezieht sich vor allem auf solche Vorrichtungen,
bei denen die gabelförmigen Befestigungsglieder einstückig ausgebildet und mittels
eines zwischen ihnen drehbar geführten Spanngliedes in Form einer Kurvenscheibe od.dgl.
zwischen der unter Wirkung der Rückstellkraft sich einstellenden Öffnungslage in eine
Spannlage bewegt werden können (DE-AS 2 606 400). Bei den bekannten Vorrichtungen
dieser Art bestehen die Befestigungsglieder aus einem gabelförmig gebogenen Rundstahl
, der mit seinen beiden Enden in die Aussparungen des Gerätekörpers eingreift. Oberhalb
des Gerätekörpers verlaufen die beiden Schenkel des Rundstahls etwa parallel zum Stiel,
sind jedoch in entgegengesetzten Richtungen unter Bildung der Erweiterung ausgebogen.
In dieser Erweiterung ist ein Spannglied in Form einer hohlkehlartigen Kurvenscheibe
eingelegt, die mit einer Art Knebelgriff gedreht werden kann, so daß sich die gabelförmigen
Arme aus der Öffnungslage in eine gespreizte Spannlage bewegen lassen. Das Spannglied
ist als einstückiges Kunststoff-Spritzgußtei ausgebildet.
[0003] Diese bekannte Vorrichtung stellt werkstoffmäßig eine Mischkonstruktion dar, die
infolgedessen im Fertigungsbetrieb entsprechende Umformwerkzeuge, Montagewerkzeuge
etc. erfordert. Ferner macht die Befestigung des gabelförmig gebogenen Rundstahls
am Stiel besondere fertigungstechnische Maßnahmen notwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor geschilderte bekannte Vorrichtung
vor allem in fertigungs- und montagetechnischer Hinsicht zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Befestigungsgtieder Teil
eines einstückig gespritzten Kunststoffgehäuses sind, das mit einem rohrförmigen Ansatz
am Stiel befestigt, von dem Ansatz in Richtung der Längsausdehnung des Gerätekörpers
erweitert und mit einem zum Gerätekörper hin offenen, in der Stielachse liegenden
Schlitz versehen ist, der mit Abstand von der offenen Seite eine Erweiterung als Drehlager
für das Spannglied aufweist.
[0006] Durch die Erfindung ist es zunächst möglich, das gesamte Anschlußteil, also das die
Befestigungsglieder bildende Gehäuse und das Spannglied aus Kunststoff herzustellen,
so daß beide Teile aus Kunststoff gespritzt werden können. An Montagearbeit fallen
nur noch das Festlegen des Gehäuses am Stiel und das Einsetzen des Spanngl iedes an.
Da das Gehäuse einen rohrförmigen Ansatz für den Stiel aufweist, kann man sich hier
üblicher Techniken auf dem Gebiet der Reinigungsgeräte bedienen. Das Einsetzen des
Spanngliedes erfolgt wie beim gattungsgemäßen Stand der Technik durch einfaches Einschieben
in den Schlitz, bis es seine Position in der als Drehlager dienenden Erweiterung gefunden
hat. Ferner ergibt sich gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik eine weitaus
ansprechendere äußere Gestaltung, indem ein gefälliger Übergang vom Stiel zum Reinigungsgerät
möglich ist, der zudem einen sehr stabilen und massiven Eindruck macht.
[0007] Es sind zwar Vorrichtungen zur Stielbefestigung bekannt (DE-GM 8 109 949), bei denen
das Anschlußteil gehäuseartig aus Kunststoff ausgebildet ist. Hierbei ist jedoch eine
andere Art der Befestigung vorgesehen, indem das Gehäuse aus zwei etwa parallel zur
Längsausdehnung des Gerätekörpers geteilten Schalen besteht, die außenseitig eine
umlaufende Kerbe aufweisen. Diese beiden Schalenteile lassen sich durch eine Art Nockenwalze,
die gleichfalls in Längsrichtung verläuft und mit einem nach außen reichenden Hebelarm
versehen ist, auseinanderdrücken. In dieser Spannlage greifen in die Kerben der beiden
Gehäuseschalen entsprechende Rippen an der Innenseite eines an der Oberseite des Gerätekörpers
angespritzen Gehäuses ein. In der Öffnungslage werden die beiden Gehäuseschalen aufgrund
ihrer Einspannung im Stiel zueinander bewegt, so daß sie von den Rippen an dem gehäuseförmigen
Ansatz des Gerätekörpers freikommen. Bei dieser bekannten Ausführungsform ist das
Anschlußteil dreiteilig, weist also ein Tei mehr auf als die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Ferner erfordert diese Vorrichtung zwangsläufig eine besondere Gestaltung an der Oberseite
des Gerätekörpers, die an sich mit dessen eigentlicher Funktion nichts zu tun hat.
Diese Ausbildung ist aufwendig, erschwert die Manipulation des Gerätekörpers beim
Einsetzen von Borsten od.dgl.und verleiht ihm zudem ein unansehnliches Äußeres.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kunststoffgehäuse an seiner dem
Gerätekörper zugekehrten Stirnseite nahe seinen äußeren Enden nach außen gekrümmte
Haken für den Eingriff in die Aussparungen des Gerätekörpers auf.
[0009] Diese Aussparungen können wie beim Stand der Technik in den Gerätekörper eingeformt
sein, sie können aber auch als einfache Durchbrüche ausgebildet sein, so daß die Haken
durchgreifen und den Gerätekörper auf der Unterseite hinterfassen können.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Kunststoffgehäuse in
Ansicht dreieckförmig und an seiner dem Gerätekörper zugekehrten Stirnseite offen
ausgebildet, wobei die annähernd paratlelen dreieckigen Wandungen jeweils einen Schlitz
mit einer als Drehlager wirkenden Erweiterung für ein in beiden Erweiterungen zugleich
gelagertes Spannglied aufweisen.
[0011] Mit dieser Ausführung ergibt sich eine besonders elastische Ausbildung der als Befestigungsglieder
wirkenden Gehäusehälften. Ferner wird der Die dreieckigen Wandungen des Kunststoffgehäuses
können im Bereich des Schlitzes durch Rippen verstärkt sein, um die Kräfte in der
Spannlage besser aufnehmen zu können und in die Wandung einzuleiten.
[0012] Mit Vorzug weist das Spannglied in den Erweiterungen gelagerte ovale Nocken und den
Wandungen des Kunststoffgehäuses anliegende Randflansche auf. Damit ist einerseits
eine einfache Betätigung der Vorrichtung möglich, andererseits eine sichere Führung
des Spanngliedes in dem Gehäuse gewährleistet. Die Erweiterungen der Schlitze können
eine den Nocken am Spannglied entsprechende ovale Form aufweisen, deren Längsachse
in der Schlitzachse liegt, so daß sich die Vorrichtung bei senkrecht stehendem Nocken
in der Öffnungslage, bei querliegendem Nocken in der Spannlage befindet.
[0013] In gebrauchstechnischer Hinsicht ist es von Vorteil, wenn an einem der Randflansche
ein Knebelgriff angeordnet ist, der in der Spannstellung parallel zum Stiel liegt.
Ein solcher Knebelgriff paßt sich der gesamten äußeren Form der Vorrichtung besonders
gut an. In der Spannlage steht der Knebelgriff an keiner Seite der Vorrichtung vor,
so daß ein unzeitiges Öffnen etwa beim Anstoßen mit dem Reinigungsgerät an Möbeln
od. dgl., nicht mög lich ist. Werden Gerätekörper mit schwach gekrümmter Oberseite
in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet, so verläuft die offene
Stirnkante des Kunststoffgehäuses mit entsprechender Krümmung und liegt in der Spannlage
der Oberseite des Gerätekörpers satt an. Beispielsweise kann die Oberseite des Gerätekörpers
konvex und die Stirnkante des Kunststoffgehäuses konkav verlaufen. Durch geringfügige
Abweichung der Krümmungsradien kann die Verspannung von Anschlußstück und Gerätekörper
unterstützt werden.
[0014] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Ansicht der Ausführungsform der Vorrichtung und
Figur 2 einen Schnitt II - II gemäß Figur 1, jedoch ohne den Gerätekörper.
[0015] In Figur 1 ist ein Stiel 1, z. B. aus Metal lrohr, für ein schematisch angedeutetes
Reinigungsgerät 2 gezeigt, an dessen Gerätekörper 3 Borsten, Haare od.dgl. angebracht
sind, deren äußere Begrenzung mit einer strichpunktierten Linie 4 angedeutet ist .
Zur lösbaren Befestigung des Reinigungsgerätes 2 bzw. seines Gerätekörpers 3 an dem
Stiel 1 dient das insgesamt mit 5 bezeichnete Anschlußteil, das aus einem Kunststoffgehäuse
6 und einem strichpunktiert wiedergegebenen Spannglied 7 besteht. Das Kunststoffgehäuse
6 weist zwei etwa parallel zueinander verlaufende dreieckförmige Wandungen 8, 9 (Fig.
2) auf, die gleichschenklig ausgebildet sind und an ihren gleich langen Schenkeln
über abgerundete Gehäuseabschnitte 10 miteinander in Verbindung stehen. Ferner weist
das Kunststoffgehäuse 6 einen rohrförmigen Ansatz 11 auf, mittels dessen es am Stiel
1 in herkömmlicher Weise befestigt ist.
[0016] Die dreieckförmigen Wandungen 8, 9 sind mit einem am rohrförmigen Ansatz 11 ansetzenden
Schlitz 12 versehen, der im oberen Bereich schmal, im unteren Bereich 13 etwas breiter
ausgebildet ist. Dazwischen befindet sich eine ovale Erweiterung 14, deren Längsachse
in Richtung der Schlitzachse liegt. Ferner sind an den unteren Stimkanten 15, 16,
die im äußeren Bereichzu einer größeren Wandstärke zusammenlaufen, nach außen gekrümmte
Haken 17, 18 angeformt, die längliche Aussparungen 19, 20 am Gerätekörper 3 durchgreifen.
[0017] In die Erweiterung 14 des Schlitzes 12, 13 ist das insgesamt mit 7 bezeichnete Spannglied
eingesetzt, das zwei entsprechend der Erweiterung 14 geformte Nockenscheiben 21, 22
(Fig. 2) aufweist. Ferner ist das Spannglied an den äußeren Stirnseiten der Nockenscheiben
21, 22 mit Randflanschen 23, 24 versehen, mittels der das Spannglied 7 an den Außenseiten
der Seitenwandungen 8, 9 gegen axiales Verschieben gesichert ist. Ebenso kann das
Spanngl ied auch den Seitenwänden innen anliegende Randflansche aufweisen. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die Nockenscheiben 21, 22 über einen kreuzförmigen Träger
25 miteinander verbunden, der - ebenso wie die Randflansche 23, 24 - etwas breiter
ausgebi ildet ist als die Erweiterung 14 an ihrer weitesten Stelle. An einem der beiden
Randflansche - beim gezeigten Ausführungsbeispiel am Randflansch 23 - ist ein Knebelgriff
26 als Handhabe angeordnet. Schließlich sind die beiden Schlitze 12, 13 mit der Erweiterung
14 an der Innenseite beider Seitenwandungen 8, 9 randseitig durch Rippen 27, 28 verstärkt.
[0018] Wie Figur 2 zeigt, ist die Seitenwand 8 etwas weiter nach unten geführt als die Seitenwand
9 des Kunststoffgehäuses 6, so daß der Stiel 1 in entsprechend geneigter Lage am Gerätekörper
3 angebracht werden kann. Ferner sind die unteren Stirnkanten an der offenen Seite
des Gehäuses 6, wie Figur 1 erkennen läßt, schwach konkav , so daß sie sich einer
entsprechend konvexen Oberfläche des Gerätekörpers 3 in der Spannlage satt anlegen.
[0019] Das Spannglied 7 wird in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, die der Öffnungslage des
Anschlußteils entspricht, in den Bereich 13 des Schlitzes eingeschoben, bis die Nockenscheiben
die Position gemäß Figur 1 einnehmen. Dies geschieht unter Auffedern der zu beiden
Seiten des Schlitzes 12, 13 liegenden Gehäuseteile. Aus dieser Stellung heraus läßt
sich der Stiel am Gerätekörper 3 dadurch verspannen, daß der Knebelgriff 26 aus der
in Fig. 1 gezeigten Lage in die in Fig. 2 gezeigte Lage um 90° verdreht wird, wobei
sich die angeformten Haken 17, 18 wiederum unter Spreizen der zu beiden Seiten des
Schlitzes 12, 13 liegenden Gehäuseteile nach außen bewegen und den Gerätekörper 3
unterseitig hintergreifen. In dieser Lage kann gegebenenfalls noch eine Verrastung
des Spanngliedes 7 vorgesehen sein, die im einfachsten Fall durch eine Kerbe im Bereich
der Erweiterung 14 und eine entsprechende Nase an einer oder an beiden Nockenscheiben
verwirklicht sein kann.
1. Vorrichtung zum lösbaren Befestigen von Reinigungsgeräten, z.B. Besen, Schrubber
od.dgl., an einem Stiel mittels eines Anschlußteils, das zwei gabelförmige, unter
einer Rückstellkraft stehende Befestigungsglieder und ein zwischen diesen drehbar
geführtes Spannglied aufweist, mittels dessen die Enden der Befestigungsglieder entgegen
der Rückstellkraft in Aussparungen des Gerätekörpers verspannbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsglieder Teil eines einstückig gespritzten Kunststoffgehäuses (5)
sind, das mit einem rohrförmigen Ansatz (11) am Stiel (1) befestigt, von dem Ansatz
in Richtung der Längsausdehnung des Gerätekörpers (3) erweitert und mit einem zum
Gerätekörper (3) hin offenen, in der Stielachse liegenden Schlitz (12, 13) versehen
ist, der mit Abstand von der offenen Seite eine Erweiterung (14) als Drehlager für
das Spannglied (7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgehäuse
(1) an seiner dem Gerätekörper (3) zugekehrten Stirnseite (15, 16) nahe seinen äußeren
Enden nach außen gekrümmte Haken (17, 18) für den Eingriff in die Aussparungen (19,
20) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgehäuse
(5) in Ansicht dreieckförmig und an seiner dem Gerätekörper (3) zugekehrten Stirnseite
(15,16) offen ausgebi ldet ist, wobei die annähernd parallelen dreieckigen Wandungen
(8, 9) jeweils einen Schlitz (12, 13) mit einer als Drehlager wirkenden Erweiterung
(14) für ein in beiden Erweiterungen zugleich gelagertes Spannglied (7) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn- zeichnet, daß die
dreieckigen Wandungen (8,9) des Kunststoffgehäuses (5) im Bereich des Schlitzes (12,
13) durch Rippen (27, 28) verstärkt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied
(7) in den Erweiterungen (14) gelagerte ovale Nocken (21, 22) und den Wandungen (8,
9) des Kunststoffgehäuses (5) anliegende Randflansche (23, 24, 25) aufwei st.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterungen
(14) der Schlitze (12, 13) eine den Nocken (21, 22) am Spannglied (7) entsprechende
ovale Form aufweisen, deren Längsachse in der Schlitzachse liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
der Randflansche (23) ein Knebelgriff (26) angeordnet ist, der in der Spannstellung
parallel zum Stiel (1) liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Gerätekörper dessen Oberseite
schwach gekrümmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Stirnkanten (15, 16)
des Kunststoffgehäuses (5) entsprechend gekrümmt verlaufen und in der Spannlage der
Oberseite des Gerätekörpers (3) satt anliegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Gerätekörpers
(3) konkav, die offenen Stirnkanten des Kunststoffgehäuses hingegen konvex gewölbt
sind.