[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Anschluß-Isolator für kapazitive Schutzzäune
mit einem Isolierkörper, der mit Ausnahme der Isolatorunterseite nahezu allseitig
von einem Metallmantel umschlossen ist.
[0002] Zur Perimetersicherung werden u.a. drahtgebundene Detektionssysteme verwendet, die
im niederfrequenten Bereich (z.B. bei 10 KHz) im Freiluftklima arbeiten. Die Detektion
beruht auf einem Sende-Empfangsmeßverfahren, mit dem Kapazitätsänderungen einer Spanndrahtanordnung
(kapazitiver Schutzzaun) gemessen und ausgewertet werden. Beispielsweise wird bei
einer Vier-Draht-Basis-Konfiguration eines Detektionssystems durch vier Spanndrähte
ein kapazitiver Schutzzaun gebildet. Mit Luft als Dielektrikum bilden die Spanndrähte
untereinander und zur Erde Ka-_ pazitäten. Zwei Drähte können als Sendedrähte, dieanderen
beiden als Empfangsdrähte dienen. Ein Eindringling verändert durch seine von der Luft
abweichende Dielektrizitätskonstante bei Annäherung an den Schutzzaun die Kapazität
und damit den Blindstrom durch diese Anordnung. Die Änderung wird nach Größe, Geschwindigkeit
und Dauer ausgewertet und daraus ein Alarm abgeleitet.
[0003] Am Schutzzaun bzw. an den Masten sind im allgemeinen neben den Spanndrähten, die
isoliert oder blank sein können und an Isolatoren befestigt sind, noch Anschluß-und
Verteilerdosen sowie Leitungsabschlußdosen instal
- liert. Diese Installationsdosen sind beispielsweise aus Metall und besitzen an den
Seiten wetterfeste koaxiale Steck- und Schraubverbindungen für die Drahtleitung der
Spanndrähte und für die Kabelanschlüsse der Auswertezuleitungen, die häufig als Koaxialkabel
ausgeführt sind. Um ein Durchhängen der Spanndrähte, zu verhindern und temperaturbedingte
Längenänderungen der Spanndrähte in jedem einzelnen Meldebereich auszugleichen, werden
die Drähte gespannt. Dabei ist es notwendig, daß die Elektrodendrähte zueinander ihren
Abstand kaum ändern und auch keine störenden Schwingungen hervorrufen. Dazu wurde
im allgemeinen am Elektrodendrahtende eine Zugfeder vorgesehen, die über einen Drahtspanner
am Isolator befestigt ist oder es wurde die aus dem Isolierkörper nach unten herausgeführte
U-förmig gebogene Elektrode mit einer kreisförmigen Federwindung versehen (Patentanmeldung
P 32 39 163.2).
[0004] Unter schwierigen klimatischen Bedingungen, wie beispielsweise in Meeresnähe,führen
Salzablagerungen bzw. salzhaltige Sandablagerungen an den isolierenden Oberflächen
des Isolators bei Regen oder hoher Luftfeuchte zur Herabsetzung der Isolationsoberflächenwiderstände,
wodurch bei derartigen Schutzzäunen häufig Fehlalarme ausgelöst werden können. Deshalb
wurde schon vorgeschlagen, die Mantelaußenseite des Isolators mit einer elektrisch
leitenden Schicht zu versehen (Patentanmeldung P 32 31 271.7). Dabei kann der Isolator
einen über den Isolierkörper gestülpten Metallbecher aufweisen (Patentanmeldung .
P 32 39 163.3)
[0005] Unvermeidbare Fertigungs- und Montagetoleranzen führen stellweise unter Einwirkung
der Umwelteinflüsse, wie Feuchtigkeit, Staub, Wind,Salz und Temperaturänderungen zu
Undichtigkeiten oder Brückenbildung an freiliegenden Koaxialsteckverbindungen und
an den Deckelabdichtungen der Installationsdosen und an den Isolatoren. So können
z.B. durch Feuchtigkeitseinflüsse und Verschmutzung sporadische Kontaktstörungen oder
Kapazitätsänderungen auftreten, die unerwünschte.Fehlalarme auslösen.
[0006] Es wurde daher schon vorgeschlagen, eine Anschlußvorrichtung mit einem Isolator für
kapazitive Schutzzäune so auszugestalten, daß eine den Isolator überdeckende Bodenplatte
mit einem Befestigungswinkel am Zaunmast befestigt ist, wobei auf der Bodenplatte
Anschlußklemmen und mindestens eine Leitungsdurchführung angeordnet ist. Dabei ist
die Bodenplatte mit einer staubdichten und feuchtigkeitsgeschützten Kappe abgedeckt
(DE-GM 82 21 999).
[0007] Bei extremen Umweltbedingungen ergeben sich auch innerhalb der Kriechstromstrecke
an der Isolatorunterseite Verschmutzungen, die zu störenden Kapazitätsänderungen des
Schutzzaunes führen können. Um derartige Störungen zu vermeiden, wurde schon vorgeschlagen
eine Vielzahl von Ausnehmungen im Isolierkörper an der Unterseite des Isolators anzuordnen
(Patentanmeldung P 32 39 163.3).
[0008] Dennoch hat sich gezeigt, daß am kapazitiven Schutzzaun Störungen an den jeweiligen
elektrischen Betriebsstrecken aufgetreten sind.oder daß es sogar zum Ausfall einzelner
Betriebsstrecken kam. Um dies zu vermeiden, waren regelmäßig Reinigungen der Anschlußvorrichtungen
und der Isolatoren oder auch der Austausch erforderlich. Dies bedeutet jedoch hohe
Wartungs- und Montagekosten und ein nicht zu vertretendes Ausfallrisiko der zu überwachenden
Betriebsstrecken.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, zur Vermeidung der oben geschilderten Schwierigkeiten
die Anschlußvorrichtungen und die Isolatoren für kapazitive Schutzzäune, insbesondere
bei extremen klimatischen Bedingungen, derart zu verbessern, daß auch extreme Umweltbedingungen
keine Störungen an den Anschlußvorrichtungen und an den Isolatoren hervorrufen können.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0011] Die Anschlußvorrichtungen bzw. die Verteilerdose und der Isolator ist als ein Anschluß-Isolator
ausgebildet, der mit dem Metallmantel und einen daran angeformten U-förmigen Befestigungssteg
einen Isolatorhalter darstellt, und der auf der Isolatoroberseite einen Verdrahtungsraum
aufweist, der von einer Abdeckhaube mit einer metallischen Abschirmung gebildet ist.
Auf der Isolatorunterseite weist der Anschluß-Isolator eine mittig im Isolierkörper
angeordnete Isolatorelektrode auf, die vom Isolierkörper umgeben in den Verdrahtungsraum
ragt. Ferner ist mindestens eine Bohrung von der Isolatorunterseite zur Isolatoroberseite
geführt, auf der eine Kabeldurchführung angeordnet ist. Die Kabeldurchführung ist
elektrisch leitend und auf dem Metallmantel angeordnet. Durch die Bohrung und durch
die Kabeldurchführung kann ein Koaxialkabel geführt sein, daß direkt mit einer Befestigungsklemme
am freien, in den Verdrahtungsraum ragenden Ende der Elektrode angeschlossen werden
kann.
[0012] Ein derartig ausgebildeter Anschluß-Isolator hat den Vorteil, daß er mit seinem Metallmantel
elektrisch leitend direkt am Mast des Zaunes und damit geerdet angeschlossen und befestigt
werden kann und daß ferner. die Elektrodendrähte an der Elektrode des Isolators befestigt
direkt in den Verdrahtungsraum geführt sind. Dadurch wird eine störende Beeinflussung
des Isolationsvermögens des Isolators erheblich herabgesetzt, so daß es hier zu keinen
störenden Kapazitätsänderungen kommen kann. Ferner ist der Verdrahtungsraum (Verteilerdose)
staub- und feuchtigkeitsgeschützt, so daß auch extreme klimatische Umwelteinflüsse
keine störende Wirkung zeigen können. Dabei kann in vorteilhafter Weise ein Koaxialkabel
von unten her durch den Isolierkörper und durch die Kabeldurchführung direkt zur Elektrode
des Isolators geführt werden, wobei diese Kabeleinführung ebenfalls extrem staub-
und feuchtigkeitsgeschützt ist.
[0013] Eine zweckmäßige Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschluß-Isolators ist dadurch
gegeben, daß er als sogenannter Doppelisolator ausgebildet ist. Dabei weist der Doppelisolator
einen gemeinsamen Isolierkörper auf, in dem zwei Elektroden und zwei Bohrungen angeordnet
sind. Der gemeinsame Isolierkörper wird von einem Metallmantel umschlossen. Auf der
Oberseite des Doppelisolators ist ein gemeinsamer Verdrahtungsraum mit einer gemeinsamen
Abdeckhaube angeordnet. Die Abdeckhaube umgreift mit ihren unteren Rand den oberen
Rand des Isolators. Mit diesem Doppelisolator oder besser gesagt mit diesen Anschluß-Doppelisolator
ist es möglich, eine fast lükkenlose Aneinanderreihung von zu überwachenden Meldebereichen
am kapazitiven Schutzzaun vorzusehen, weil aufgrund der kompakten Bauweise es möglich
ist, die Elektrodendrähte sehr dicht an die Anschlußvorrichtung heranzuführen.
[0014] Zweckmäßigerweise kann die im Isolierkörper angeordnete Elektrode in einer eingespreizten
Spannhülse gelagert sein und zumindest teilweise verdrehbar sein. Dies hat den Vorteil,
daß bei U-förmig gebogenen Elektroden bei der doppelten Anordnung den U-förmigen Elektroden
eines Anschluß-Doppelisolators an den Ecken des kapazitiven Schutzzaunes die U-bügelförmigen
Elektroden verschwenkt werden können und so beispielsweise einem 90°-Winkel angepaßt
werden können.
[0015] Um das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in die Isolationskriechstromstrecke,
d.h. in die Ausnehmungen im Isolatorkörper an der Unterseite, zu vermeiden, weist
der Isolator an seiner Unterseite eine erfindungsgemäße Staubschutzvorrichtung auf.
[0016] Die Staubschutzvorrichtung ist in vorteilhafter Weise von einer Abdeckplatte, einer
Kegelkappe und einer Haltefeder gebildet. Die Abdeckplatte und die Kegelkappe werden
dabei von der Haltefeder dicht gegen den Isolierkörper des Isolators gepreßt. Der
Isolierkörper ist an seiner Außenseite nach unten herausgeführt, so daß sich ein bestimmter
Abstand der Abdeckplatte gegenüber den Ausnehmungen und den Stegen der Isolierkriechstromstrecke
ergibt. Dabei sind die Abdeckplatte und die Kegelkappe der Raumform des Isolierkörpers
angepaßt und am Isolator so angeordnet, daß sie innerhalb des unteren Randes des Metallmantels
angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, daß horizontale Luftströmungen durch die Kegelkappe
nach unten abgelenkt werden, so daß die Staubteilchen nicht in den Isolationsraum
eindringen können. Auch bei nach oben strömender Luft mit Staubteilchen wird ein Großteil
zur Seite abgelenkt; gelangt dennoch durch die Öffnung der Kegelkappe Luft mit Staubteilchen
in Richtung des Isolationsraumes, so wird ein Großteil des mit Schwebeteilchen beladenen
Luftstromes durch die Abdeckplatte am Eindringen in den Isolationsraum gehindert.
Evtl. Restschwebeteilchen werden nur in der Ausnehmung an der Elektrode abgelagert.
[0017] In vorteilhafter Weise ist die Staubschutzvorrichtung aus elektrisch leitenden Material
gefertigt; beispielsweise können die Abdeckplatte und die Kegelkappe aus rostfreien
Stahlblech gefertigt sein. Die ebenfalls rostfreie Haltefeder dient dann gleichzeitig
als elektrischer Leiter zwischen der Isolatorhalterung (Metallmantel) und der Staubschutzvorrichtung.
Dabei werden die Öffnungen der Abdeckplatte und der Kegelkappe so gewählt, daß ein
ausreichender Abstand zur Elektrode besteht, so daß sich noch eine zulässige Kapazität
und eine ausreichende Isolationsluftstrecke auch unter extremen Umweltbedingungen.ergeben.
[0018] Die Abdeckplatte und die Kegelkappe kann auch aus Isolierstoff sein, wenn keine extreme
salzhaltige Staubablagerung mit Feuchtigkeit zu erwarten ist. In einer zweckmäßigen
Ausgestaltung ist die Haltefeder an einer Stirnseite am unteren Rand des Metallmantels
mittig angeordnet. Die beiden freien Enden der Haltefeder sind an gegenüberliegenden
Seiten des Metallmantels verrastet.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Elektrode U-förmig gebogen, so daß sie
einen Spannbügel mit einer am freien Schenkel der Elektrode angebrachten Einschnürung
bildet, wobei die Drahtspannvorrichtung die Form eines U-Bügels aus Flachmaterial
aufweist, mit einem dreh- und verrastbaren Bolzen, der nahe am freien Ende der beiden
Schenkel des U-Bügels gelagert ist, und mit zwei fluchtenden Öffnungen, die jeweils
in einem Schenkel nahe der Biegung des U-Bügels angeordnet sind. Die Drahtspannvorrichtung
ist mit den beiden Öffnungen am freien Schenkel der Elektrode drehbar gelagert, wobei
eine an einer Öffnung angeordneten Nase in der Einschnürung verriegelt ist.
[0020] In vorteilhafter Weise bildet die U-förmige Elektrode des Isolators einen Spannbügel.
Am freien Ende des freien Schenkels der Elektrode ist dabei eine neu gestaltete, gegenüber
herkömmlichen Drahtspannern sehr verkürzte Drahtspannvorrichtung angeordnet. Die Drahtspannvorrichtung
ist beispielsweise aus Flachmaterial zu einen U-förmigen Bügel gebogen, der zum Spannen
des Drahtes einen dreh- und verrastbaren Bolzen an den freien Enden der Schenkel aufweist.
An der Biegestelle des U-Bügels ist jeweils eine Öffnung eingebracht, die fluchten
und durch die das freie Ende des U-förmig gebogenen Elektrodenschenkels ragen. Mit
einer Nase an einer Öffnung des U-förmigen Bügels wird die Drahtspannvorrichtung in
der Einschnürung des Elektrodenschenkels verriegelt.
[0021] Dies hat den Vorteil, daß der Elektrodendraht sehr dicht an den Isolator geführt
werden kann und daß die zusätzliche Gewichtsbelastung des Elektrodendrahtes durch
Zugfeder und Drahtspanner entfällt.
[0022] Zweckmäßigerweise ist der U-förmig gebogene freie Schenkel der Elektrode zum im Isolierkörper
befestigtem Schenkel der Elektrode geneigt. Die dadurch erreichte Vorspannung der
als Spannbügel ausgebildeten Elektrode kann beim Spannen des Elektrodendrahtes dahingehend
genützt werden, daß sie als optische Anzeige für das Spannen dient, wobei das Maß
durch Messungen festgestellt wurde. Ist der freie Schenkel der Elektrode nahezu senkrecht,
so ist der Elektrodendraht ausreichend gespannt.
[0023] Weiere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung im folgenden
erläutert. Dabei zeigen die
Fig. 1 bis 3 einen Anschluß-Isolator in der Ausführungsform eines Doppelisolators
in Frontansicht im Schnitt, in Draufsicht und in Seitenansicht,
Fig. 4 und 5 einen Isolator mit einer Staubschutzvorrichtung in Seitenansicht, im
Schnitt dargestellt, und von unten gesehen,
Fig. 6 einen Anschluß-Isolator mit U-förmiger Elektrode und der Drahtspannvorrichtung,
Fig. 7 die Drahtspannvorrichtung in Draufsicht,
Fig. 8 eine Anordnung der erfindungsgemäßen Isolatoren an einen Teil eines kapazitiven
Schutzzaunes mit zwei Sendeelektroden und zwei Empfangselektroden und
Fig. 9 ein Längenänderungsdiagramm eines Elektrodendrahtes.
[0024] In Fig. 1 bis 3 ist der Anschluß-Isolator als Doppelisolator dargestellt. Er besitzt
einen Isolierkörper 3 (schraffiert dargestellt), der mit Ausnahme der Isolatorunterseite
nahezu allseitig von dem Metallmantel 1 umschlossen ist. Der Isolierkörper 3 ragt,
in der Zeichnung links und rechts dargestellt, in den Verdrahtungsraum 16a. Der Verdrahtungsraum
ist von einer Abdeckhaube 16 allseitig umschlossen, die auf der Isolatoroberseite
staub- und feuchtigkeitsdicht aufsitzt. Der untere Rand der Abdeckhaube 16 umgreift
dabei den Isolator an seinem oberen Rand. Der Isolierkörper 3 sitzt im Metallmantel
1 paßgenau, wozu der Metallmantel 1 an einer Seite ein Fenster la aufweist, in das
die am Isolierkörper 3 angeformte Nase 3b einrastet, wie in Fig. 3 gezeigt. Im Isolierkörper
3 sind zwei Elektroden 5 angeordnet, die U-förmig gebogen sind. Der im Isolierkörper
3 angeordnete jeweilige Schenkel einer Elektrode 5 ragt in den Verdrahtungsraum 16a
hinein. Das Ende dieses Schenkels 5a ist dabei verjüngt, d.h. der Durchmesser des
freien Endes 5a der Elektrode 5 ist in diesem Bereich geringer als der Elektrodendurchmesser.
Die Elektrode 5 ist im Isolierkörper 3 in einer Spannhülse 4 drehbar gelagert, die
mit abgebogenen scharfkantigen Nasen 4a im Isolierkörper 3 verkrallt ist. Der Isolierkörper
3 kann aus Kunststoff gefertigt sein. Die U-förmig gebogene Elektrode 5 ist bis auf
Anschlag mit der Spannhülse eingedrückt, so daß sie sich nicht mehr aus dem Isolierkörper
in axialer Richtung herausziehen läßt. Die U-förmige Elektrode selbst ist jedoch um
ihre vertikale Achse drehbar.
[0025] Auf dem freien Ende 5a der Elektrode 5 sitzt eine schraubenlose Anschlußklemme 14,
die wahlweise über einen Konsensator 21 mit einer weiteren Anschlußklemme 14, oder
direkt mit dem Koaxialkabel verbunden sein kann. Das Koaxialkabel wird von der Unterseite
her durch die Bohrung 3a und durch die Kabeldurchführung 9 geführt. Der Metallmantel
1 weist über der Bohrung 3a ebenfalls eine Öffnung auf, auf der die Kabeldurchführung
elektrisch leitend mit dem Metallmantel 1 angeordnet ist. Im Verdrahtungsraum 16a
ist unterhalb der Abdeckhaube 16 eine Abschirmung 15 angeordnet, die aus leitendem
Material, beispielsweise nichtrostendem Stahlblech, sein kann. An den Seiten ist die
Abschirmung 15 einerseits gegen den Metallmantel 1 kontaktiert und andererseits gegen
die Abdeckhaube 16 verrastet. Die Abdeckhaube 16, die aus witterungsbeständigen Kunststoff
sein kann, ist an mindestens zwei Zapfen ld verrastet, die an den gegenüberliegenden
Seiten an der Mantelaußenseite angeformt sind. Der Metallmantel 1, der aus nichtrostendem
Stahlblech besteht, besitzt an einer Längsseite zwei angeformte U-förmige Befestigungsstege
12, mit denen der Anschluß-Isolator an einem hier nicht dargestellten Zaunmast mit
Hilfe von einer Schlauchklemme 23 befestigt werden kann. An einem U-förmigen Befestigungssteg
12 ist eine Erdungsschraube 13 angeordnet. Am freien Ende 5d des freien Schenkels
der U-förmigen Elektrode 5 kann der Elektrodendraht 20 befestigt werden.
[0026] In Fig. 4 ist im Schnitt der Isolator dargestellt. Der Isolierkörper 3 ist mit Ausnahme
der Isolatorunterseite allseitig von dem Metallmantel 1 umschlossen. In der Mitte
des Isolierkörpers 3 ist die Elektrode 5 angeordnet.
[0027] Konzentrisch um die Elektrode sind mehrere Ausnehmungen 3d angeordnet, die mit den
Stegen 3c eine sehr lange Iso
- lationskrischstromstrecke zwischen Elektrode und Metallmantel 1 bilden. Der Isolierkörper
3 ist am Außenrand 3g, also unmittelbar am Metallmantel 1 nach unten um den Abstand
a verlängert. Die Schutzvorrichtung besteht aus der Abdeckplatte 17, die auf dem verlängerten
Stück 3g des Isolierkörpers 3 und innerhalb des unteren umlaufenden Randes lb des
Metallmantels 1 aufsitzt. Auf der Abdeckplatte 17, in der Zeichnung also unterhalb,
sitzt die Kegelkappe 18, die mit der Abdeckplatte 17 von der Haltefeder 19 gegen den
Isolierkörper 3g gedrückt wird. Durch die Öffnung 17a der Abdeckplatte 17 und durch
die Öffnung 18a der Kegelkappe 18, die größer sein kann als die Abdeckplattenöffnung
17a, ist die Elektrode 5 aus dem Isolierkörper 3 herausgeführt. Die Ausnehmungen 3d
im Isolierkörper 3 können noch weitere Ausnehmungen 3e aufweisen, die gegenüber den
Ausnehmungen 3d verjüngt sind. Die dadurch gebildete Kante 3f bremst evtl. noch eindringende
Staubpartikel, so daß in den Ausnehmungen 3e eine gute Isolationsstrecke sichergestellt
ist.
[0028] In Fig. 5 ist der Isolator von unten gesehen dargestellt. An der einen Seite des
Metallmantels 1 ist mittig die Haltefeder 19 unverliebar befestigt. Sie wird mit ihren
freien Enden an gegenüberliegenden Seiten im Metallmantel 1 verrastet und drückt so
auf die Kegelkappe 18, die ihrerseits die Abdeckplatte 17 gegen den Isolierkörper
(3g) preßt.
[0029] Die Staubschutzvorrichtung schützt den Isolierraum und damit die Isolationsstrecken
gegen Eindringen von Staub und Feuchtigkeit. Mit der Abdeckplatte 17 wird der Lamellenartig
ausgebildete (3d, 3c) Isolierkörper größtenteils abgedeckt. Er dient als Strömungsbremse
und lenkt den nach oben gerichteten Luftstrom zwischen Kegelkappe 18 und Abdeckplatte
17 ebenfalls ab, so wie die Kegelkappe 18 auch schon einen Großteil der nach oben
strömenden Luft ablenkt. Es kann jedoch ein Teil eines senkrecht nach oben gerichteten
Luftstromes parallel an der Elektrode 5 Staubpartikelchen in die ringförmige Ausnehmung
(3d), die unmittelbar an der Elektrode 5 angeordnet ist, bringen. Die Schmutzablagerungen
sind jedoch sehr gering und wirken sich nicht störend aus, weil in den übrigen ringförmnigen
Ausnehmungen aufgrund der Staubschutzvorrichtung keine Staubpartikel mehr hingelangen
können.
[0030] In Fig. 6 ist der Anschlußisolator mit der U-förmigen Elektrode und mit der Drahtspannvorrichtung,
die am freien Schenkel der U-förmig gebogenen Elektrode angebracht ist, gezeigt. Die
U-förmige Elektrode 5 ist mit einem Schenkel im Isolierkörper 3 des Isolators befestigt.
Am freien Ende 5e der Elektrode 5 ist eine Einschnürung 5c und darüber eine radial
angebrachte Bohrung 5d. Die Drahtspannvorrichtung besteht aus einem U-förmigen Bügel
8, der aus Flacheisen sein kann. Zum Aufwickeln und Spannung des Elektrodendrahtes
20 ist im U-Bügel 8 ein Bolzen 7 angeordnet, der im U-Bügel 8 zweifach gelagert ist
und über einen ausgefrästen Dreikant 7a pro Umdrehung 3 mal in einer dafür vorgesehenen
Ausnehmung 8a einrasten kann, wie in Fig. 7 gezeigt. Die Drahtspannvorrichtung weist
zwei fluchtende Öffnungen 8c nahe an der Biegestelle des U-förmigen Bügels 8 auf.
An einer Öffnung 8c ist eine Nase 8b angeordnet, die in der Einschnürung 5c der Elektrode
5 verrastet. Der freie Elektrodenschenkel 5e ist beispielsweise um einige Grad, in
der Zeichnung mit dem Abstand d dargestellt, zum Elektrodenschenkel, der im Isolierkörper
3 befestigt ist, geneigt.
[0031] Bei einer Anordnung derartiger Isolatoren (DI, I) mit einer Drahtspannvorrichtung
an einen kapazitiven Schutzzaun, wie in Fig. 8 angedeutet, wird mit der Drahtspannvorrichtung
der Elektrodendraht (E; S) befestigt und gespannt. Der dabei verwendete Elektrodendraht
ist durch seine große Länge , beispielsweise 125 Meter, für einen Uberwachungsbereich,
so elastisch, daß er bei einer Elastizitätsgrenze von 0,01% als ideale Zugfeder angesehen
werden kann. Sowohl die elastische Dehnung (Federung) als die Längenänderung Δ 1 des
Elektrodendrahtes bei Temperaturschwankungen sind von der Spannlänge des Drahtes abhängig.
Dies ist in Fig. 9 veranschaulicht.
[0032] In Fig. 9 ist die Zugkraft Z in Newton (N) über der Längenänderung Δl in Millimetern
(mm) aufgetragen, und zwar einmal für eine Spannlänge von 125 Metern und einmal für
eine Spannlänge von 5 Metern. Die dabei auftretenden Temperaturschwankungen sind beispielsweise
mit Δt = 70° K angenommen. Wie aus dem Diagramm (Fig. 9) ersichtlich, wird diese Längeänderung
vom Draht selbst kompensiert, ohne daß die Zugkraft Z unzureichend abfällt. Dadurch
kann eine bisher übliche Zugfeder entfallen. Es erübrigt sich auf den U-förmigen Elektrodenbügel
mit einem kreisförmigen Federwindung zu versehen.
[0033] Die zwischen einer Einspannlänge von 125 Metern angeordneten Isolatoren I (Fig. 9)
dienen lediglich als Stützisolatoren, die beispielsweise im Abstand von jeweils 5
Metern angeordnet sind. Am kapazitiven Schutzzaun muß also der Elektrodendraht (E;
S) so gespannt werden, daß die sich einstellende Zugkraft Z bei der niedrigsten zu
erwartenden Temperatur die zulässige Zugfestigkeit bei einer Elastizitätsgrenze von
0,01 % nicht überschreitet. Deshalb wird die Federung der U-förmig gebogenen Elektrode
(5), die mit dem etwas geneigten freien Elektrodenschenkel einen Spannbügel bil det
als Maß d, wie in Fig. 6 gezeigt für die Spannkraft verwendet. Entsprechend der momentanen
Temperatur ist dann der Draht mit der Drahtspannvorrichtung gemäß Fig. 7 zu spannen.
Der Isolator mit der Drahtspannvorrichtung und dem geneigten freien Schenkel der U-förmigen
Elektrode erübrigt sowohl eine zusätzliche Zugfeder als auch einen herkömmlichen Drahtspanner
unter Ausnutzung der Federkraft des Elektrodendrahtes an einem kapazitiven Schutzzaun.
[0034] Durch den erfindungsgemäßen Anschluß-Isolator, der einen nahezu allseitig geschirmten
und gegen Verschmutzung gesschützten Isolierkörper aufweist, ist auch bei hoher Feuchtigkeit
und extremer Verstaubung sowohl ein hoher Oberflächenwiderstand als auch eine konstante
Kapazität zwischen dem Elektrodendraht und der Abschirmung gewährleistet. Mit der
Weiterführung des U-förmigen Elektrodenbügels durch den Isolierkörper in den feuchtigkeitsdichten,
geschirmten Verdrahtungsraum treten keine störenden Verschmutzungen zwischen Elektrodendraht
und Isolator und Zuleitungsdraht und Verdrahtungsraum auf. Da keine Verstaubung und
kein Regen diesen Verdrahtungsraum verunreinigen kann, tritt keine Senkung des Oberflächenwiderstandes
und keine Kapazitätsänderung auf, die störende Fehlalarme verunsachen könnten. Im
Verdrahtungsraum kann an der im allgemeinen schraublosen Klemme 14 noch ein Überspannungs
ableiter 22 angeschlossen sein, der an einem Masseanschluß lc des Metallmantels 1
angeklemmt werden kann (Fig. 2).
1. Anschluß-Isolator für kapazitive Schutzzäune mit einem Isolierkörper (3), der mit
Ausnahme der Isolatorunterseite nahezu allseitig von einem Metallmantel (1) umschlossen
ist,
dadurch gekennzeichnet , daß der Isolierkörper (3) im Metallmantel (1) paßgenau sitzt
und der Metallmantel (1) mit einem U-förmigen Befestigungssteg (12) als Isolierhalter
ausgebildet ist, daß auf der Isolatoroberseite ein von einer Abdeckhaube (16) umschlossener
Verdrahtungsraum (16a) angeordnet ist, der mit einer metallischen Abschirmung (15)
innerhalb der Abdeckhaube (16) versehen ist, wobei der untere Rand der Abdeckhaube
(16) den oberen Rand des Isolators umgreift, daß im Isolierkörper (3) mittig eine
nach unten herausragende Elektrode (5) angeordnet ist, die vom Isolierkörper (3) eine
von der Isolatorunterseite zur Isolatoroberseite verlaufende Bohrung (3a) aufweist,
über der auf dem ebenfalls mit einer Bohrung versehenen Metallmantel (1) im Verdrahtungsraum
(16a) eine Kabeldurchführung (9) angeordnet ist.
2. Anschluß-Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß er als nebeneinander angeordneten Doppelisolator mit einem
gemeinsamen. Isolierkörper (3), mit zwei Elektroden (5), mit zwei Bohrungen (3a) und
mit einer gemeinsamen Abdeckhaube (16) ausgebildet ist.
3. Anschluß-Isolator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (5) in einer eingespreizten (4a) Spannhülse
(4) im Isolierkörper (3) zumindest teilweise drehbar gelagert ist.
4. Anschluß-Isolator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß das in den Verdrahtungsraum (16a) ragende Ende (5a) der
Elektrode (5) einen kleinen Querschnitt gegenüber dem Elektroden-Querschnitt aufweist.
5. Anschluß-Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß an der Unterseite um die Elektrode (5) eine Staubschutzvorrichtung
angeordnet ist, die eine Abdeckplatte (17) mit einer zentrischen Öffnung (17a), eine
Kegelkappe (18) mit einer zentrischen Öffnung (18a) und eine am Metallmantel (1) angeordnete
Haltefeder (19) aufweist, wobei die entsprechend der Raumform des Isolierkörpers (3)
ausgebildete Abdeckplatte (17) und die Kegelkappe (18), die unterhalb der Abdeckplatte
(1) angebracht ist, innerhalb des umlaufenden, unteren Randes (lb) des Metallmantels
(1) in einem vorgegebenen Abstand (a) an der Isolatorunterseite angeordnet sind.
6. Isolator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Staubschutzvorrichtung aus elektrisch leitendem Material
ist.
7. Isolator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckplatte (17) und die Kegelkappe (18) aus Isolierstoff
sind.
8. Isolator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , die Haltefeder (19) an der Stirnseite des Metallmantels (1)
mittig befestigt ist und die beiden freien Enden der Haltefeder (19) an gegenüberliegenden
Seiten des Metallmantels (1) verrastet sind.
9. Isolator nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckplatte
(17) und die Grundfläche der Kegelkappe (18) die Form eines Quadrates aufweisen.
10. Isolator nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die jeweilige
Öffnung (17a, 18a) der Abdeckplatte und der Kegelkappe (18) einen Kreisquerschnitt
aufweist.
11. Isolator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Elektrode (5) U-förmig gebogen ist, daß die Elektrode
(5) einen Spannbügel mit einer am freien Schenkel (5e) der Elektrode (5) angebrachten
Einschnürung (5c) bildet, daß eine Drahtspannvorrichtung die Form eines U-Bügels (8)
aus Flachmaterial aufweist, mit einem dreh- und verrastbaren (8a) Bolzen (7), der
nahe am freien Ende der beiden Schenkel des U-Bügels (8) gelagert ist, und mit zwei
fluchtenden Öffnungen (8c), die jeweils in einem Schenkel nahe der Biegung des U-Bügels
(8) angeordnet sind, und daß die Drahtspannvorrichtung mit den beiden Öffnungen (8c)
am freien Schenkel (5e) der Elektrode (5) drehbar gelagert ist, wobei eine an einer
Öffnung (8c) angeordnete Nase (8b) in der Einschnürung (5c) verriegelt ist.
12. Isolator nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet , daß der freie Schenkel (5e) der U-förmigen Elektrode (5)
zum im Isolierkörper (3) befestigten Schenkel hin geneigt ist.