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EP 0 121 846 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.10.1984 Patentblatt 1984/42 |
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Anmeldetag: 24.03.1984 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
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Priorität: |
09.04.1983 DE 3312838
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Anmelder: Vacuumschmelze GmbH |
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63450 Hanau (DE) |
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Erfinder: |
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- Heinz, Norbert, Dipl.-Ing.
D-5428 Oberbachheim (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Mit Hilfe dieses induktiven Bauelements kann beispielsweise in Netzteilen aus einem
gleichgerichteten Wechselstrom bzw. aus einem zerhackten Gleichstrom ein Gleichstrommittelwert
mit geringer Welligkeit gebildet werden. Zur Vermeidung eines bei Teillast auftretenden lückenden Stromverlaufs ist an mindestens
einer Umfangsstelle eines aus einem Material niedriger Permeabilität bestehenden Schalenkerns
(11, 12) ein die Wicklung (16) umschließendes Material mit hoher Permeabilität, z.B.
in Form eines Schnittbandkerns (15), vorgesehen. Eine derartige Hochstromdrossel mit nichtlinearem Induktionsverlauf eignet sich ebenfalls
zur Begrenzung des Stromanstiegs bei Einschaltvorgängen.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochstromdrossel mit einer Wicklung, die allseitig von
einem aus zwei Teilen zusammengesetzten insbesondere zylinderförmigen Schalenkern
umschlossen ist.
[0002] Drosseln werden beispielsweise als Siebdrosseln in 50 Hz-Netzteilen oder als Speicherdrosseln
in Schaltreglern benötigt. Mit diesen induktiven Bauelementen soll aus einem gleichgerichteten
Wechselstrom bzw. aus einem zerhakten Gleichstrom ein Gleichstrommittelwert mit möglichst
kleiner Welligkeit gebildet werden. Ein besonderes-Problem stellt hierbei das Verhalten
des Reglers bzw. Netzteils bei Lastsprängen sowie bei geringer Belastung (nahezu Leerlauf)
dar. Während für ein gutes dynamisches Verhalten die Induktivität nicht beliebig hoch
sein darf, verlangt andererseits ein Betrieb mit geringer Belastung eine möglichst
große Induktivität, um zu verhindern, daß der Strom beim Abkommutieren zu Null wird.
Ein solcher lückender Betrieb hat nämlich zur Folge, daß die Drossel den Gleichstrommittelwert
nicht mehr störungsfrei bilden kann.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Drossel für hohe Nennströme zur Verfügung
zu stellen, die den kritischen lückenden Stromverlauf bei Teillast vermeidet bzw.
deren Induktivität zu kleineren Strömen hin ansteigt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schalenkern aus einem
Material niedriger Permeabilität besteht und daß an mindestens einer Umfangstelle
ein Material mit hoher Permeabilität derart angeordnet ist, daß es die Wicklung umschließt.
[0005] An Hand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung noch
näher erläutert werden.
[0006]
Figur 1 zeigt schematisch eine Draufsicht einer beispielhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Hochstromdrossel.
Figur 2 zeigt schematisch einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform.
Figur 3 zeigt schematisch den Induktivitätsverlauf in Abhängigkeit vom Nennstrom mit
unterschiedlicher Luftspalteinlage als Parameter.
[0007] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist die Wand des zylinderförmigen
Schalenkerns 1 mit 2 bezeichnet. Der Schalenkern 1 besteht aus zwei gleichen Schalenkernhälften,
die aus einem weichmagnetischen Pulververbundwerkstoff auf Eisenbasis mit niedriger
Materialpermeabilität gepreßt wurden. Im Raum zwischen dem Mittelzapfen 3 und der
Wand 2 des Schalenkerns befindet sich die nicht näher dargestellte Wicklung, deren
Anschlußenden 4 seitlich aus dem Schalenkern herausgeführt sind. In den durchbohrten
Mittelzapfen 3 ist beidseitig jeweils ein Teilschenkel eines Schnittbandkerns 5 durchgesteckt.
Die Trennflächen der in der Bohrung befindlichen Teilschenkel berühren sich und werden
in dieser Stellung fixiert, beispielsweise durch Verkleben.
[0008] Eine zusätzliche Befestigungsnut 6 kann zur Befestigung des induktiven Bauelements
vorgesehen sein.
[0009] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hochstromdrossel ist in Figur
2 dargestellt. Die jeweiligen Schalenkernhälften des Schalenkerns sind mit 11 und
12 bezeichnet. 13 und 14 bezeichnen jeweils den oberen und unteren Teilschenkel eines
Schnittbandkerns 15, wobei die Teilschenkel 13 und 14 die Wicklung 16 umschließen.
Weisen die Teilschenkel 13 und 14 die gleiche Länge auf, so berühren sich deren Trennflächen
17 im Bereich der Schnittstellen der beiden Schalenkernhälften 11 und 12. Aus konstruktiven
Gründen ist dies jedoch nicht unbedingt erforderlich. Die Teilschenkel 13 und 14 können
auch innerhalb der im Mittelzapfen des Schalenkerns befindlichen Bohrung ungleich
lang sein. Die beiden U-förmigen Teile des Schnittbandkerns 15 können vorzugsweise
aus verlustarmem Eisen-Silizium-Band mit magnetischer Vorzugsrich- tun
g bestehen. Durch Zwischenlage nichtmagnetischen Distanzmaterials kann zwischen den
Trennflächen der U-förmigen Schnittbandkernteile ein definierter Luftspalt eingestellt
werden. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn der Induktivitätsabfall
im Bereich geringer Vormagnetisierungsströme speziell beeinflußt werden soll. Die
Länge des Luftspalts kann grundsätzlich durch unterschiedliche Dicke der Luftspalteinlagen
variiert werden. Die Luftspalteinlage kann aus Isolierfolie, einem imprägnierten Papier
oder aber aus dünnen Kunststoffplättchen bestehen.
[0010] Figur 3 zeigt schematisch den Induktivitätsverlauf in Abhängigkeit vom Vormagnetisierungsstrom
für eine Hochstromdrossel gemäß der Erfindung. Deutlich zu erkennen ist, wie die Kennlinie
durch unterschiedliche Luftspalteinlagen beeinflußt werden kann. Beim Kennlinientyp
21 liegen die Trennflächen der im durchbohrten Mittelzapfen des Schalenkerns befindlichen
Teilschenkel des Schnittbandkerns unmittelbar aufeinander. Beim Kennlinientyp 22 befindet
sich zwischen den Trennflächen eine Luftspalteinlage aus Isolierfolie, die eine Dicke
von etwa 50 µm aufweist.
[0011] Die erfindungsgemäße Hochstromdrossel mit nichtlinearem Induktivitätsverlauf kann
nicht nur als nichtlineare Speicherdrossel für hohe Gleichströme bis zu einigen 100
Ampere zur Vermeidung von lückendem Stromverlauf bei Teillast verwendet werden, sondern
eignet sich hervorragend auch als Kommutierungs- oder Umschwingdrossel mit hoher Anfangsinduktivität
zur Begrenzung des Stromanstieges bei Einschaltvorgängen.
1. Hochstromdrossel mit einer Wicklung, die allseitig von einem aus zwei Teilen zusammengesetzten
insbesondere zylinderförmigen Schalenkern umschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Schalenkern (11,12) aus einem Material niedriger Permeabilität besteht und
daß an mindestens einer Umfangstelle ein Material mit hoher Permeabilität derart angeordnet
ist, daß es die Wicklung (16) umschließt.
2. Hochstromdrossel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Schalenkern (11,12) mindestens eine durchgehende, parallel zur Schalenkernachse
verlaufende Bohrung aufweist, in die von oben und unten jeweils zugehörige Teilschenkel
(13,14) eines Schnittbandkerns (15) derart durchsteckbar sind, daß sich deren Trennflächen
(17) berühren.
3. Hochstromdrossel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zwischen den Trennflächen (17) der Schenkel des Schnittbandkerns eine Luftspalteinlage
aus nichtmagnetischem Material vorgesehen ist.