(19)
(11) EP 0 121 922 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.10.1984  Patentblatt  1984/42

(21) Anmeldenummer: 84103928.2

(22) Anmeldetag:  09.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04C 2/32, E04C 2/50, E04F 13/12, E04D 3/35, E04B 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.04.1983 DE 3312919
15.04.1983 DE 3313638

(71) Anmelder: Leininger, Franz
D-5000 Köln 90 (DE)

(72) Erfinder:
  • Leininger, Franz
    D-5000 Köln 90 (DE)

(74) Vertreter: Langmaack, Jürgen, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Maxton . Maxton . Langmaack Postfach 51 08 06
50944 Köln
50944 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gebäudeverkleidung


    (57) Gebäudeverkleidung, insbesondere als Dachabdekkung oder Fassadenverkleidung, bei der eine erste Lage mit dem Gebäude verbindbarer, mit Abstand zueinander angeordneter Träger (4) und eine zweite Lage mit Abstand zueinander angeordneter Träger (5) vorgesehen ist, die im wesentlichen quer zu den Trägern (4) der ersten Lage ausgerichtet sind und mit denen die Aussenhaut (7) verbunden ist, und bei der die Träger (4) der ersten Lage mit den Trägern (5) der zweiten Lage an ihren jeweiligen Kreuzungspunkten (6) jeweils durch einen Schiebeverbinder (11) miteinander verbunden sind, der eine freie Dehnung der beiden sich kreuzenden Träger (4, 5) in ihrer Längsrichtung zulässt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudeverkleidung, insbesondere als Dachabdeckung oder Fassadenverkleidung.

    [0002] Dachabdeckungen für Haliendächer und auch Fassadenverkleidungen werden vielfach in Metallkonstruktion in Leichtbauweise ausgeführt. Ein wesentliches Problem stellt hierbei die Beherrschung der unterschiedlichen Längendehnungen der Dachabdeckung bzw. Fassadenverkleidung einerseits und der übrigen, meist aus Beton hergestellten Gebäudeteile, beispielsweise der Deckenbinder bzw. der Gebäudewand dar. Eine weitere Erschwernis dieses konstruktiven Problems ergibt sich dann, wenn eine Dachabdeckung als zweischalige Abdeckung mit Isolierzwischenschicht ausgebildet wird, da dann bereits innerhalb der Dachabdeckung selbst unterschiedliche Wärmedehnungen der beiden Dachschalen relativ zueinander auftreten. In den Verbindungsbereichen zwischen der Verkleidung und der Gebäudewand bzw. zwischen beiden Dachschalen kann es hierbei-zu erheblichen Scherbeanspruchungen der Verbindungsmittel-kommen, die zu einer Zerstörung der Verbindung oder der Außenhaut führen können, beispielsweise durch Aufweiten der Durchgangslöcher der Schrauben oder Nieten in der Au- ßenhaut. Wird eine derartige Konstruktion in Metall ausgeführt, so ergibt sich weiterhin das Problem, daß trotz des Ausfüllens des Zwischenraums zwischen innerer und äusserer Schale mit einem Isoliermaterial erhebliche Wärmeverluste durch Wärmeleitung über die Konstruktionselemente auftreten.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gebäudeverkleidung zu schaffen, mit der die vorstehend genannten Nachteile vermieden sind.

    [0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine erste Lage mit dem Gebäude verbindbarer, mit Abstand zueinander angeordneter Träger und eine zweite Lage, mit Abstand zuernander angeordneter Träger vorgesehen ist, die im wesentlichen quer zu den Trägern der ersten Lage ausgerichtet sind und mit denen die Außenhaut verbunden ist, und daß die Träger der ersten Lage-mit den Trägern der zweiten Lage an ihren jeweiligen Kreuzungspunkten jeweils durch einen Schiebeverbinder miteinander verbunden sind, der eine freie Dehnung der beiden sich jeweils kreuzenden Träger in ihrer Längsrichtung zuläßt. Diese Konstruktion hat zum einen den Vorteil, daß sich die aus der Außenhaut und der zweiten Trägerlage bestehende Schale auch bei großen Flächen, beispielsweise Dachflächen, insbesondere bei Konstruktionen aus Metall, relativ zu der darunter liegenden Trägerlage ohne Zwängung frei dehnen kann. Auch zonenweise unterschiedliche Dehnungen, beispielsweise bei Sonneneinstrahlung, wenn ein Teil der Fläche durch andere Gebäudeteile im Schatten liegt, können ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden. Zum anderen besteht der Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion darin, daß die Berührungsflächen zwischen den einzelnen Trägern der ersten Trägerlage und den Trägern der zweiten Trägerlage, bezogen auf die gesamte Fläche, sehr gering ist, so daß die für eine Wärmeleitung zur Verfügung stehende Durchgangsfläche erheblich reduziert ist. Dies spielt insbesondere bei Dachabdeckungen dann eine Rolle, wenn eine derartige Dachkonstruktion in zweischaliger Bauweise mit Isolierzwischenlage ausgeführt ist.

    [0005] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die erste Lage der Träger auf ihrer dem Gebäude innen zugekehrte Seite mit einer geschlossenen Innenabdekkung verbunden ist und daß der Zwischenraum zwischen Innenabdeckung und Außenhaut mit einem Isoliermaterial ausgefüllt ist. Eine derartige Konstruktion weist beispielsweise auch bei einer voll aus Metall hergestellten Dachabdeckung eine hohe Wärmedämmung auf. Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktion kommen insbesondere dann zum Tragen, wenn sowohl die Außenhaut als auch die Innenabdeckung aus Metallblech hergestellt sind und eine Isolierzwischenlage vorhanden ist. Die bei einer-derartigen Konstruktion auftretenden großen Unterschiede in der Wärmedehnung, beispielsweise bei Beheizung der Halle im Winter, werden von der erfindungsgemäßen Konstruktion problemlos aufgenommen, ohne daß Zwängungen in der Konstruktion auftreten, die beispielsweise zu einem Lösen der Verbindung oder Schäden an der Dachhaut und damit zu einem Undichtwerden der Dachabdeckung führen würden.

    [0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Träger beider Lagen durch Hohlprofile aus Metall mit im wesentlichen C-förmigem Querschnitt gebildet werden, daß die sich kreuzenden Hohlprofile mit ihren offenen Seiten einander zugekehrt sind und daß der Schiebeverbinder eines jeden Kreuzungspunktes jeweils in das untere und das obere Hohlprofil durch die offene Seite eingreift. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht über die dem Grundprinzip der Erfindung eigenen Vorteile hinaus noch darin, daß hiermit nicht nur eine Leichtbaukonstruktion mit hoher Tragfähigkeit herstellbar ist, sondern auch die Montage wesentlich erleichtert ist, da die Verbindung der einzelnen Teile praktisch nach Art einer Steckverbindung ausgeführt werden kann.

    [0007] In Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei ferner vorgesehen, daß der.Schiebeverbinder durch ein im wesentlichen T-förmiges Profilstück gebildet wird und daß der Steg des T-Profils seitliche Ausklinkungen zur Aufnahme der freien Flanschenden des aufzuschiebenden C-förmigen Profils des zu verbindenden Trägers aufweist. Mit Hilfe eines derartigen Schiebeverbinders lassen sich selbst große Trägerlängen in einfacher Weise montieren. Das T-förmige Profilstück wird hierbei jeweils in die entsprechende schlitzförmige öffnung eines Trägers der unteren Lage eingehängt und dann der zu befestigende Träger der oberen Lage mit seinen freien Schenkeln in die Ausklinkungen im Steg des T-förmigen Profilstücks eingeschoben. Auf diese Weise kann fortschreitend von Träger zu Träger der mnteren Lage jeweils ein Träger der oberen Lage mit den Trägern der unteren Lage verbunden werden. Anschließend wird mit den Trägern der oberen Lage die Außenhaut verbunden.

    [0008] In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß an den Kreuzungspunkten zwischen je zwei Trägern jeweils eine Gleitzwischenlage angeordnet ist. Diese Gleitzwischenlage, die aus einem Kunststoff, beispielsweise PTFE oder dgl. bestehen kann, führt nicht nur zu einer Reduzierung der Wärmeleitung zwischen den Trägern der unteren Lage und der oberen Lage in den Kreuzungspunkten, sondern hat darüber-hinaus auch noch den Vorteil, daß bei Relativbewegungen zwischen den beiden Trägerlagen Knack- und Setzgeräusche vermieden werden. Die Gleitzwischenlage ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie von den Schiebeverbindern gehalten ist, so daß eine zusätzliche Sicherung an den Trägern nicht erforderlich ist.

    [0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß zumindest die Außenhaut aus Plattenmaterial mit längslaufender Profilierung in Form von Sicken, Abkantungen oder dgl. bestehen, und daß die der Außenhaut zugeordneten Träger jeweils quer zur zugeordneten Profilierung verlaufen. Von dem Begriff "Profilierung" im Sinne der Erfindung sind auch Profile mit im Querschnitt wellenförmiger Profilierung erfaßt, auch solche, die einen trapezförmigen "Wellenverlauf" aufweisen oder aber flache Tafeln mit wenigen, parallellaufenden Verstärkungssicken. Hierzu gehören auch Formen, die aus vielen, parallel nebeneinanderliegenden U-Profilen gebildet werden, wobei eine geschlossene Außenhaut durch eine dichte Verbindung jeweils benachbarter Profilflansche erzielt wird. Als Plattenmaterial kommen Metallbleche ebenso in Betracht wie Kunststoffe, Asbestzement oder dgl. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, daß die Dachabdeckung oder Fassadenverkleidung insgesamt trotz der hiermit möglichen Leichtbauweise eine hohe Tragfähigkeit aufweist, da die beiden-Schalen in sich verhältnismäßig starre Konstruktionen darstellen, gleichwohl die geforderte freie Relativbewegung zwischen beiden Schalen gegeben ist.

    [0010] In Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daß die aus der Außenhaut und den damit unmittelbar verbundenen Trägern gebildete äußere Verkleidungsschale jeweils nur im oberen Bereich am Gebäude bzw. an der inneren Verkleidungsschale festgelegt ist, wobei die Verbindung in diesem Bereich in Gebäudelängsrichtung als Schiebeverbindung wirksam ist.

    [0011] Die Erfindung wird anhand schematischer-Zeichnungen-einer Dachabdeckung als Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Dachabdeckung, teilweise aufgebrochen,

    Fig. 2 ein Konstruktionsdetail der Ausführungsform gem. Fig. 1 in größerem Maßstab,

    Fig. 3 in perspektivischer Ansicht in größerem Maßstab einen Kreuzungspunkt zwischen zwei Trägern,

    Fig. 4 eine Seitenansicht eines Kreuzungspunktes,

    Fig. 5 eine Ausführungsform eines Schiebeverbinders,

    Fig. 6 die Montage eines Schiebeverbinders gem. Fig. 5,

    Fig. 7 in perspektivischer Ansicht eine Gleitzwischenlage aus Kunststoff,

    Fig. 8 die Ausbildung eines Kreuzungspunktes zwischen zwei Trägern mit Gleitzwischenlage.

    Fig. 9 eine andere Form eines Schiebeverbinders.



    [0012] Die schematische, perspektivische Ansicht gemäß Fig. 1 zeigt eine Dachabdeckung für eine Lagerhalle. Hierbei sind die den Hallenraum überspannenden Binder 1 aus Beton oder dgl. auf den Gebäudewandungen oder uch auf Stützen 2 gelagert. An den .Bindern 1 ist zunächst eine Innenabdeckung 3 aus Metallblech vorgesehen, die ein aus aufeinander folgenden Trapezen gebildetes Wellenprofil aufweisen. Die Inneriabdeckung 3 ist hierbei so verlegt, daß die Scheitellinien der Wellen parallel zum First verlaufen und wenigstens zwei nebeneinanderliegende Binder überdecken.

    [0013] Auf der Oberseite der Innenabdeckung 3 ist mit dieser eine erste Lage von Trägern 4 fest verbunden, die mit Abstand zueinander angeordnet sind und die quer zum Wellenprofil der Innenabdeckung 3 verlaufen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Träger als Hohlprofil aus Metall hergestellt und weisen einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt auf, wobei die offene Seite des Profilquerschnittes nach oben weist.

    [0014] Auf diese erste Trägerlage ist eine zweite Lage von Trägern 5 aufgebracht, die ebenfalls durch Hohlprofile aus Metall mit im wesentlichen C-förmigem Querschnitt gebildet werden. Die Träger 5 der zweiten Lage liegen jedoch mit ihrer offenen Profilseite auf der offenen Profilseite der Träger 4 der ersten Lage. In den Kreuzungspunkten 6 sind die sich kreuzenden Träger durch einen Schiebeverbinder, dessen Konstruktion und Montage nachstehend noch näher beschrieben werden wird, so miteinander verbunden, daß die sich kreuzenden Träger 4, 5 sich jeweils in ihrer Längsrichtung frei dehnen können, jedoch senkrecht zur Dachebene eine feste Verbindung gebildet wird.

    [0015] Mit der von den Trägern 5 gebildeten zweiten Trägerlage ist schließlich die Dachhaut 7 fest verbunden, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls aus einem wellenförmig profilierten Metallblech besteht. Dieses Profil ist jedoch so angeordnet, daß die.Scheitellinien der Wellen senkrecht in Richtung auf die Traufe ausgerichtet sind. Der Zwischenraum zwischen der Innenabdeckung 3 und der Dachhaut 7 kann hierbei mit Isoliermaterial vollständig ausgefüllt sein.

    [0016] Der jeweils dem Dachfirst nächstliegende Träger 8 der oberen Trägerlage ist mit den Trägern der unteren Trägerlage . in der Weise fest verbunden, daß zwar eine Dehnung in Längsrichtung möglich ist, im übrigen aber die aus der Lage der Träger 5 und der Dachhaut 7 gebildete Dachschale gegen ein Abrutschen gehalten ist.

    [0017] Die vorstehend beschriebene Dachkonstruktion ist in Fig. 2 in größerem Maßstab dargestellt. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich, sind jeweils die Innenabdeckung 3 und die zugehörigen Träger 4 mittels Nieten oder Schrauben 9 fest miteinander verbunden. Ebenso ist die Dachhaut 7 mit den zugehörigen Trägern 5 mittels Schrauben oder Nieten 10 fest verbunden, so daß sich jeweils zwei stabile Schalen oder Tafeln ergeben, die aufgrund der Zuordnung der einzelnen Profilformen zueinander trotz der relativen Bewegbarkeit der beiden Schalen zueinander senkrecht zu ihrer Fläche ein erhebliches Lastaufnahmevermögen aufweisen.

    [0018] Der Kreuzungspunkt 6 mit seinem Schiebeverbinder ist in Fig. 3 in Einzelheiten dargestellt. Der Schiebeverbinder 11 ist in Fig. 5 perspektivisch dargestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht er aus einem im wesentlichen T-förmigen Profilstück, dessen Steg 12 zu beiden Seiten Ausklinkungen 13 aufweist. Der Gurt 14 des Profils ist an seinen freien Kanten 15 abgewinkelt, so daß sich die in Fig. 5 dargestellte Form ergibt.

    [0019] 15 Wie in Fig. 3 gezeigt, ist der freie Rand des C-förmigen Profils der Träger 4 der unteren Trägerlage noch einmal nach innen abgekantet, so daß der Schiebeverbinder 11, wie in Fig. 3 in den Träger 4 eingeschoben werden kann, so daß der abgekantete Rand 15 des Schiebeverbinders 11 den abgekanteten freien Rand des Trägerprofils 4 hintergreift. Bei der Montage wird nun der Träger 5 der oberen Trägerlagc in Richtung des Pfeiles 16 und quer zum Verlauf des Trägers 4 verschoben, so daß die freien Kanten des C-Profils des Trägers-5 in die Ausklinkungen 13 im Steg 12 des Schiebeverbinders 11 eingreifen. Der Träger 5 wird bei der Montage des Daches dann fortlaufend von einem der darunterliegenden Träger 4 zum anderen durchgezogen und jeweils mit Hilfe eines Schiebeverbinders 11 mit der unteren Trägeilage verbunden. Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines derartigen Eckpunktes.

    [0020] In Fig. 6 ist dargestellt, daß bei entsprechender Abmessung des C-Profils der Träger 4 und des T-Profils der Schiebeverbinder 11 diese nicht in Längsrichtung in das C-Profil eingeschoben werden müssen, sondern jeweils von oben eingehakt werden können. Hierdurch wird die Montage wesentlich erleichtert.

    [0021] In Fig. 7 ist perspektivisch eine Gleitzwischenlage 17 aus Kunststoff, beispielsweise aus PTFE dargestellt. Die Gleitzwischenlage ist mit einem Ausschnitt 18 versehen, so daß sie den Steg 12 des Schiebeverbinders 11 im Kreuzungspunkt umgreifen kann, wie dies in einer Seitenansicht in Fig. 8 dargestellt ist. Die Gleitzwischenlage verbessert nicht nur die freie Verschiebbarkeit der beiden Dachschalen gegeneinander im Bereich der Kreuzungspunkte, wodurch auch Knackgeräusche vermieden werden, sondern verbessert auch die Wärmedämmung zwischen der äußeren Dachschale und der inneren Dachschale, da im Bereich der ohnehin sehr reduzierten Berührungsfläche zwischen den Trägern 4 und 5 durch die Gleitzwischenlage noch zusätzlich eine Verminderung der Wärmeleitfähigkeit erzielt wird.

    [0022] Die vorstehend beschriebene Dachkonstruktion kann sowohl unmittelbar auf der Baustelle zusammengesetzt werden, als auch in vorgefertigten Einzelelementen montiert werden, die dann zur Abdeckung auf dem Gebäude-zu einer geschlossenen Dachfläche zusammengesetzt werden.

    [0023] In Fig. 9 ist eine andere Ausführungsform eines Schiebeverbinders dargestellt. Dieser besteht im wesentlichen aus zwei kreuzweise miteinander verbundenen Rohrstücken 19 und 20 mit beispielsweise quadratischem Querschnitt. Der lichte Querschnitt der Rohrstücke ist so bemessen, daß die miteinander zu verbindenden Träger 4, 5 mit leichtem Spiel hindurchgeschoben werden können.-Auch bei dieser Form des Schiebeverbinders ist die Anordnung einer Gleitzwischenlage möglich. Diese kann beispielsweise in einer Kunststoffauskleidung der Rohrstücke 19, 20 bestehen oder aber durch eine entsprechende, auf die Träger im Kreuzungsbereich aufsteckbare Ummantelung oder dgl..

    [0024] Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß mit diesem System auch eine Fassadenverkleidung -erstellt werden kann. In der Regel wird man hier auf die beschriebene Innenabdeckung verzichten können, da das einzubringende Isoliermaterial unmittelbar von der Gebäudewandung gehalten wird. Die untere Trägerlage 4 wird dann entsprechend an der Gebäudewand befestigt. Die Trägerlage 5 und die Außenhaut 7 können dann entweder, wie vorstehend für eine Dachabdeckung beschrieben, nacheinander montiert werden, oder die Trägerlage 5 und die Außenhaut 7 werden als vorgefertigtes Element von oben jeweils mit den eingesetzten Schiebeverbindern eingeschoben. Je nach Gebäudehöhe erfolgt die Festlegung der äußeren Verkleidungsschale im Bereich des Dachüberstandes bzw. Dachanschlusses bei kleineren Gebäuden, oder aber auch in Zwischenbereichen bei höheren mehrgeschossigen Gebäuden. In diesem Fall muß jeweils zwischem "freien" Ende der oberen Verkleidungszone und dem daran nach unten anschließenden "festen" Ende der nächstfolgenden Verkleidungszone ein genügender Dehnungsfreiraum mit Überlappung der Außenhaut vorgesehen werden. Das "feste" Ende muß so mit dem Gebäude verbunden sein, daß zwar das Gewicht der Verkleidung bzw. der betreffenden Verkleidungszone aufgenommen wird, gleichwohl eine freie Dehnung der Außenschale in horizontaler Richtung auch in diesem Bereich möglich ist.

    [0025] Da bei Fassadenverkleidungen in der Regel die Sicken etc. des-für die Außenhaut verwendeten Plattenmaterials senkrecht verlaufen, ist es hier zweckmäßig, die der Außenhaut zugeordneten Träger 5 nicht horizontal sondern mit einer geringen Neigung anzuordnen, um einen einwandfreien Ablauf von etwa-in die Hohlprofile eingedrungenem Wasser zu gewährleisten.

    [0026] -Da zumindest der jeweils höchste, der Außenhaut bzw. einer Außenhautteilfläche zugeordnete Träger horizontal verläuft, kann an diesem Träger auch die tragende Verbindung mit der unteren-Trägerlage bzw. mit dem Gebäude erfolgen. Auch hier ist es zwckmäßig, eine Gleitzwischenlage vorzusehen, um Knack- und Setzgeräusche beim "Arbeiten" der Außenhaut in Längsrichtung weitgehend zu vermeiden. Je nach den aufzunehmenden Gewichten kann dieser Träger stärker dimensioniert sein und ein von den übrigen Trägern abweichendes Profil aufweisen. Zweckmäßigerweise wird die diesem Träger zugeordnete Kante oder Fläche des Plattenmaterials so qeformt, beispieleweise durch Abkanten oder eine horizontale Sicke,daß das Gewicht nicht allein von den Verbindungsmitteln (Schrauben oder Nieten) zwischen Außenhaut und Trägern aufgenommen wird.


    Ansprüche

    1. Gebäudeverkleidung, insbesondere als Dachabdeckung oder Fassadenverkleidung,dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Lage mit dem Gebäude verbindbarer, mit Ab - si and zueinander angeordneter Träger (4) und eine zweite Lage mit Abstand zueinander angeordneter Träger (5) vorgesehen ist, die im wesentlichen quer zu den Trägern (4) der ersten Lage ausgerichtet sind und mit denen die Außenhaut (7) verbunden ist, und daß die Träger (4) der ersten Lage mit den Trägern (5) der zweiten Lage an ihren jeweiligen Kreuzungspunkten (6) jeweils durch einen Schiebeverbinder (11) mit - einander verbunden sind, der eine freie Dehnung der beiden sich kreuzenden Träger (4, 5) in ihrer Längsrichtung zuläßt.
     
    2. Gebäudeverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lage der Träger (4) auf ihrer dem Gebäude zugekehrten Seite mit einer geschlossenen Innenabdeckung (3) verbunden ist, und daß der Zwischenraum zwischen Innenab - deckung (3) und Außenhaut (7) mit einem Isoliermaterial ausgefüllt ist.
     
    3. Gebäudeverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (4, 5) beider Lagen durch Hohlprofile aus Metall mit im wesentlichen C-förmigem Querschnitt gebildet werden, daß die sich kreuzenden Hohlprofile mit ihren offenen Seiten einander zugekehrt sind, und daß der Schiebeverbinder (11) eines jeden Kreuzungspunktes (6) jeweils in das untere und-das obere Hohlprofil durch die offene Seite eingreift.
     
    4. Gebäudeverkleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebeverbinder (11) durch ein im wesentlichen T-förmiges Profilstück gebildet wird, und daß der Steg (12) des T-Profils seitliche Ausklinkungen (13) zur Aufnahme der freien Flanschkanten des aufzuschiebenden C-förmigen Profils des zu verbindenden Trägers aufweist.
     
    5. Gebäudeverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kreuzungspunkten (6) zwischen je zwei Trägern (4, 5) jeweils eine Gleitzwischenlage (17) angeordnet ist.
     
    6. Gebäudeverkleidung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitzwischenlage (17) vom Schiebeverbinder (11) ge - halten ist.
     
    7. Gebäudeverkleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Außenhaut (7) aus Plattenmaterial mit längslaufender Profilierung in Form von Sicken, Abkantungen oder dgl. bestehen, und daß die der Außenhaut (7) zugeordneten Träger (4, 5) jeweils quer zu der zugeordneten Profilierung verlaufen.
     
    8. Gebäudeverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Außenhaut (7) und den damit unmittelbar verbundenen Trägern (5) gebildete äußere Verkleidungsschale (7) jeweils nur im oberen Bereich am Gebäude bzw. an der inneren Verkleidungsschale festgelegt ist, wobei die Verbindung in Gebäudelängsrichtung als Schiebeverbindung wirksam ist.
     
    9. Gebäudeverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeverbinder jeweils aus Rohrstücken (19, 20) gebildet sind, die sich kreuzend fest miteinander verbunden sind, und daß die zu verbindenden Träger (4, 5) jeweils durch die zugehörigen Rohrstücke hindurch gesteckt sind.
     




    Zeichnung