[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gegenkolben-Brennkraftmaschine entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Brennkraftmaschinen zeichnen sich durch einen
hohen thermischen Wirkungsgrad aus, der u.a. durch den Wegfall des Zylinderkopfes
und im Dieselbetrieb durch ein sehr hohes Verdichtungsverhältnis erreicht wird. Ein
weiterer wichtiger Vorteil ist bei Verwirklichung des 2-Takt-Verfahrens die Anwendung
der Gleichstrom-Spülung,mdie bekanntlich im Verhältnis von Aufwand zu Wirkung optimal
ist. Nachteilig war bisher der erhebliche Bauaufwand. So ist bei einer bekannten Brennkraftmaschine
dieser Art (DE-PS 618 478) die Kurbelwelle mit zwei Kurbelzapfen, einen für jedes
Pleuel, versehen, die um 180° zueinander versetzt sind. Die Herstellung einer derartigen
Welle ist verhältni.smäßig aufwendig. Außerdem ist es für den Betrieb nachteilig,
daß die beiden Pleuel zwischen den Wippen und der Kurbelwelle nicht in einer Ebene
angeordnet werden können. Aus dem axialen Versatz der Pleuel resultieren axiale Kräfte
in den Pleuellagern und/oder Biegemomente in den Pleueln und in den Wippen-Lagerungen.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau einer derartigen Gegenkolben-Brennkraftmaschine
zu vereinfachen und eine momentenfreie Aufnahme der Kräfte über die Pleuel zu ermöglichen.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs
1 gelöst.
[0004] Durch die Lagerung der beiden Pleuel auf einem gemeinsamen Exzenter erhält die Kurbelwelle
eine einfache Form, die mit geringem Aufwand hergestellt werden kann. Vorzugsweise
wird eines der Pleuel als Gabelpleuel und das andere als einfaches Pleuel ausgebildet,
das zwischen den Schenkeln des Gabelpleuels auf dem Exzenter gelagert ist. Der Exzenter
selbst kann zwei Lagerstellen, eine für das Gabelpleuel und das andere für das einfache
Pleuel, aufweisen, wobei diese Lagerstellen im Normalfall konzentrisch zueinander
sind, deren Mittelpunkte jedoch zur Erzielung besonderer Effekte in ihrer Phasenlage
geringfügig, beispielsweise um etwa 5°, zueinander versetzt sein können. Alternativ
kann für beide Pleuel eine gemeinsame schwimmende Lagerbüchse vorgesehen sein, die
den Vorteil hat, daß die Tragfähigkeit erhöht wird.
[0005] Die erfindungsgemäße Gegenkolben-Brennkraftmaschine kann in bekannter Weise als Zweitakt-Brennkraftmaschine
ausgebildet sein, bei der der Zylinder von dem einen Kolben übersteuerte Einlaßschlitze
und von dem anderen Kolben übersteuerte Auslaßschlitze aufweist. Dabei soll das-Pleuel,
das dem Kolben zugeordnet ist, der die Auslaßschlitze übersteuert, mit seiner Anlenkstelle
an der Wippe zwischen dem Zylinder und der durch die Drehachsen der Wippe und der
Kurbelwelle gelegten Ebene liegen. Dadurch wird erreicht, daß sich dieser Kolben im
Bereich des unteren Totpunktes schneller bewegt als der andere, die Einlaßschlitze
übersteuernde Kolben, wodurch einerseits große Auslaßsteuerquerschnitte ermöglicht
werden und eine gute Spülung erfolgt, und andererseits ein rasches Freigeben der Auslaßschlitze
eintritt, sodaß eine übermäßige Aufheizung, die bei langsamem öffnen der Auslaßschlitze
eintreten kann, vermieden wird. Umgekehrt bewegt sich der die Auslaßschlitze steuernde
Kolben aus der oberen Totpunktstellung langsamer als der die Einlaßschlitze übersteuernde
Kolben, was den Vorteil hat, daß bei Anordnung einer Kolbenmulde nur in dem die Einlaßschlitze
steuernden Kolben bei einer Diesel-Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung die Kolbenbewegung
die Verteilung der Kraftstoffes in der Luft durch die Relativbeweoung zwischen Brennraum
und Einspritzstrahl unterstützt.
[0006] Die Lage der Pleuel-Anlenkpunkte an den Wippen wird in Bezug auf die Drehpunkte der
Wippen vorzugsweise so gewählt, daß für den die Einlaßschlitze übersteuernden Kolben
der Winkel zwischen der Geraden Wippendrehpunkt-Pleuelanlenkpunkt und der Geraden
Pleuelanlenkpunkt-Kurbelwellen-Mittelpunkt in OT annähernd 90° beträgt, während dieser
Winkel für den die Auslaßschlitze übersteuernden Kolben größer als 90° ist und etwa
120° beträgt. Dadurch wird erreicht, daß zu Beginn der Spülung die Auslaßschlitze
früher freigegeben werden als die Einlaßschlitze, am Ende der Spülung jedoch die Einlaß-
und die:Auslaßsteuerschlitze gleichzeitig abgesteuert werden. So wird der notwendige
Vorauslaß erreicht und das Rückschieben bzw. Ausschieben von Ladung am Ende der Spülperiode
minimiert.
[0007] Die vorgeschlagene Kinematik ermöglicht ohne doppelten Aufwand die Schaffung einer
Gegenkolben-Brennkraftmaschine, die in an sich bekannter Weise zwei zueinander parallele
Zylinder mit je zwei gegenläufigen Kolben aufweist. Jede Wippe ist dabei mit jeweils
einem Kolben eines Zylinders derart verbunden, daß der eine Kolben des einen Zylinders
in seiner oberen Totpunktstellung ist, wenn sich der andere Kolben des anderen Zylinders
in seiner unteren Totpunktlage befindet. Es sind also wie bei dem Einzylindermotor
mit zwei gegenläufigen Kolben nur zwei Wippen erforderlich, wodurch der Bauaufwand
gegenüber anderen Gegenkolben-Brennkraftmaschinen mit zwei Zylindern, die eine vierfach
gekröpfte Kurbelwelle und entsprechende Zwischenglieder zwischen der Kurbelwelle und
dem Kolben benötigen, außerordentlich verringert6ist.
[0008] Besonders vorteilhaft ist bei dieser Bauart, daß die Kolben des einen Zylinders im
Verdichtungstakt über die Wippen direkt von den Kolben des anderen Zylinders angetrieben
werden, sodaß diese Leistung nicht über den mit Reibung behafteten Kurbeltrieb läuft.
Der Kurbeltrieb wird gegen-
[0009] über der Brennkraftmaschine mit nur einem Zylinder wesentlich entlastet, sodaß ein
beträchtlich höherer mechanischer Wirkungsgrad erreicht wird.
[0010] Die Lage mindestens eines Wippenlagers kann relativ zur Kurbelwellen-Drehachse veränderbar
ausgeführt sein, beispielsweise, indem es in einer verdrehbaren Exzenterbüchse gelagert
ist. Dadurch läßt sich das Verdichtungsverhältnis beider Zylinder einstellen, was
beispielsweise erwünscht sein kann, um Fertigungstoleranzen auszugleichen.
[0011] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Gegenkolben-Brennkraftmaschine mit einem Zylinder,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie II-II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie III-III in Fig. 1, und
Fig. 4 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 1 einer Gegenkolben-Brennkraftmaschine mit
zwei zueinander parallelen Zylindern.
[0012] Es sei zunächst auf Fig. 1 bis 3 Bezug genommen, in denen eine Gegenkolben-Brennkraftmaschine
dargestellt ist, die ein Gehäuse 1 mit einem Zylinder 2 aufweist, der zwei gegenläufige
Kolben 3 und 4 aufnimmt. Die beiden Kolben 3 und 4 begrenzen mit ihren Böden einen
Brennraum, der in der Fig. 1 dargestellten OT-Lage im wesentlichen ausschließlich
von einer Kolbenmulde 5 im Boden des Kolbens 3 gebildet ist. Senkrecht zur Längsachse
des Zylinders 2 ist im Gehäuse 1 über Lager 7, 7a eine zweiteilige Kurbelwelle 6,
6a drehbar gelagert, die einen Kurbelzapfen oder Exzenter 8 aufweist, auf dem zwei
Pleuel 9 und 10 drehbar gelagert sind, von denen das Pleuel 10 als Gabelpleuel ausgebildet
ist und das Pleuel 9 als einfaches Pleuel zwischen den Gabeln oder Schenkeln des Pleuels
10 auf dem Exzenter 8 über eine schwimmende Lagerbüchse 8a gelagert ist. Im Gehäuse
1 sind ferner zwei Wippen 11 und 12 über Lagerbüchsen 13 bzw. 14 drehbar gelagert.
An der Wippe 11 ist das Pleuel 10 über einen Pleuelbolzen 15 und an der Wippe 12 ist
das Pleuel 9 über einen Pleuelbolzen 16 angelenkt. Jede .Wippe 11, 12 hat einen Fortsatz
17 bzw. 18, dessen abgerundetes Ende 19 bzw. 20 mit der Rückseite 21 bzw. 22 des Kolbens
3 bzw. 4 zusammenwirkt. Ein Mitnehmerstift 23 bzw. 24, der keine Gaskräfte aufzunehmen
hat, verbindet den Kolben 3 bzw. 4 mit seiner Wippe 11 bzw. 12. Alternativ könnten-die
Kolben 3 und 4 mit ihren Wippen 11 und 12 über Laschen verbunden werden, die drehbar
einerseits an den Kolben und andererseits an den Wippen angebracht sind.
[0013] Erwähnenswert ist noch, daß das Gehäuse 1 eine Grundplatte 30 aufweist, an die ein
Träger 31 für das auf der einen Seite liegende Lager 7 des Kurbelwellenteiles (6)
angegossen ist, der öffnungen 32 und 33 zur Aufnahme der einen Enden der Lagerbüchsen
13, 14 der Wippen 11, 12 aufweist. Ein Lagerschild 34, das das auf der anderen Seite
liegende Lager 7a des Kurbelwellenteiles 6a und die anderen Enden der Lagerbüchsen
13 und 14 aufnimmt, ist mit dem Träger 31 durch nicht gezeigte Schrauben verbunden.
Ferner kann an die Grundplatte 30 der Zylinder 2 mit seinem Wassermantel und Frischluft-
und Abgasfüh-rungskanälen angegossen sein, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Die gesamte
Brennkraftmaschine kann von einer Kapsel 35 umschlossen werden, wodurch ein äußerst
geräuscharmes Aggregat geschaffen ist.
[0014] Die dargestelle Brennkraftmaschine ist als Zweitakt-Dieselbrennkraftmaschine mit
Direkteinspritzung ausgebildet. Zu diesem Zweck weist der Zylinder 2 Einlaßsteuerschlitze
25 auf, die von dem nunmehr als Einlaßkolben bezeichneten Kolben 3 übersteuert und
durch einen Verdichter 26 mit verdichteter Luft versorgt werden, sowie Auslaßsteuerschlitze
27, die von dem im folgenden als Auslaßkoeben bezeichneten Kolben 4 übersteuert werden
und mit einer nicht gezeigten Auspuffanlage in Verbindung stehen. Der Zylinder 2 nimmt
weiterhin eine Einspritzdüse 28 (Fig. 3) sowie eine Glühkerze 29 auf. Der Zylinder
2 ist ferner von einem Kühlmittelraum 2' umgeben.
[0015] Um die gegenläufige Bewegung der Kolben 3, 4 zu erreichen, liegen die Pleuelbolzen
15, 16, mit denen die Pleuel 9, 10.an ihren zugehörigen Wnppen 11, 12 angelenkt sind,
auf verschiedenen Seiten der Ebenen, die durch die Drehachse D der Kurbelwelle 6 und
die Drehachsen E bzw. E' der Wippen 9, 10 gelegt sind. Dabei ist die Anordnung derart
getroffen, daß der Pleuelbolzen 16 das Pleuel 9, das dem Auslaßkolben 4 zugeordnet
ist, zwischen dem Zylinder 2 und der durch die Drehachsen D und E' der Kurbelwelle
6, 6a und der Wippe 12 gelegten Ebene liegt. Dadurch wird erreicht, daß der Auslaßkolben
4 im Bereich von OT eine langsamere Bewegung ausführt als der Einlaßkolben 3, sodaß
die Volumenvergrößerung nach OT verhältnismäßig langsam vor sich geht und so relativ
viel Zeit für das Einbringen des Kraftstoffes in die Kolbenmulde 5 zur Verfügung steht
und zunächst eine annähernde Gleichdruckverbrennung stattfindet. Umgekehrt bewegt
sich im Bereich UT der Auslaßkolben 4 schneller als der Einlaßkolben 3, was zur Folge
hat, daß-große Auslaßsteuerquerschnitte untergebracht werden können, die eine gute
Spülung des Zylinders 2 ermöglichen, und .außerdem ein rasches Freigeben der Auslaßsteueröffnungen
27 eintritt, wodurch eine übermäßige Aufheizung des Zylinders 2 in diesem Bereich
vermieden wird, die bei schleichender Freigabe eintreten könnte.
[0016] Wie weiter aus Fig. 1 ersichtlich ist, beträgt für den Einlaßkolben 3 der Winkel
α zwischen der Geraden Wippendrehpunkt E-Pleuelanlenkpunkt F und der Geraden Pleuelanlenkpunkt
F - Kurbelwellenmittelpunkt D in der OT-Stellung annähernd 90°. Daraus ergibt sich
für den Auslaßkolben 4 ein entsprechender Winkel ß von etwa 120°. Diese Anordnung
der Dreh- und Schwenkachsen hat eine derartige Bewegung der Kolben 3 und 4 zur Folge,
daß die Einlaß- und Auslaßsteuerschlitze 25 bzw. 27 etwa gleichzeitig schließen, die
Auslaßsteuerschlitze 27 jedoch etwas früher freigegeben werden als die Einlaßsteuerschlitze
25. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß sich einerseits der Zylinderinhalt vor
dem Freigeben der Einlaßschlitze wesentlich entspannt und andererseits das Rückschieben
von Ladung während der Verdichtung so gering wie möglich gehalten wird.
[0017] In Fig. 4 ist eine Gegenkolben-Brennkraftmaschine dargestellt, die praktisch eine
Verdoppelung der in Fig. 1 gezeigten Maschine darstellt und zwei zueinander parallele
Zylinder 2a und 2b aufweist, die jeweils einen Einlaßkolben 3a bzw. 3b und einen Auslaßkolben
4a bzw. 4b enthalten. Die Wippe lla ist so ausgebildet, daß sie sowohl mit dem Einlaßkolben
3a des Zylinders 2a als auch mit dem Auslaßkolben 4b des Zylinders 2b zusammenwirkt,
und die Wippe 12a wirkt in entsprechender Weise mit dem Auslaßkolben 4a des Zylinders
2a und dem Einlaßkolben 3b des zweiten Zylinders 2b zusammen, und zwar derart, daß
sich die Kolben des einen Zylinders in ihrer OT-Stellung befinden, wenn die Kolben
des anderen Zylinders in ihrer UT-Stellung sind. Die Wippen lla und 12a sind in der
gleichen Weise wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben jeweils über ein einziges
Pleuel 9 bzw. 10 mit dem Exzenter 8 verbunden. Es ist ersichtlich, daß die Kinematik
der in Fig. 4 gezeigten Doppelmaschine nicht mehr Einzelteile erfordert als die in
Fig. 1 gezeigte Einzylindermaschine. Dadurch wird ein außerordentlich einfacher Aufbau
bei geringem Raumbedarf erreicht.
[0018] Weiter ist deutlich, daß bei dieser Zweizylindermaschine der Kurbeltrieb mit Pleueln
und Kurbelwelle wesentlich entlastet wird. Die Kolben werden in der Verdichtungsphase
direkt durch die parallelen Kolben des zweiten Zylinders über die Wippen angetrieben,
der Kurbeltrieb wird von dieser Arbeitsübertragung entlastet. Dies ist insofern ein
wichtiger Vorteil, als die Lager des Kurbeltriebes voll umlaufen und damit weit mehr
Reibarbeit verbrauchen als die nur hin- und herschwenkenden Wippenlager.
[0019] Um das Verdichtungsverhältnis der beiden Zylinder 2a und 2b unabhängig von Fertigungstoleranzen
abgleichen zu können, ist es zweckmäßig, daß die Lage mindestens eines Wippenlagers
13 bzw. 14 relativ zur Kurbelwellen-drehachse veränderbar ist. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß das einstellbare Wippenlager, z.B. 14, auf einer verdrehbaren Exzenterbüchse
36 gelagert ist.
1. Gegenkolben-Brennkraftmaschine mit einem Gehäuse mit mindestens einem Zylinder,
der zwei gegenläüfige Kolben aufnimmt, die mit ihren Böden einen Brennraum begrenzen,
wobei die Bewegung jedes Kolbens über eine im Gehäuse drehbar gelagerte Wippe und
ein an dieser angelenktes Pleuel auf eine Kurbelwelle übertragen wird, dadurch gekennzeichnet
, daß die Pleuel (9, 10), die den beiden, in einem Zylinder (2) angeordneten Kolben
(3, 4) zugeordnet sind, auf einem gemeinsamen Exzenter (8) drehbar gelagert sind und
daß die Anlenkstellen (15, 16) der Pleuel (9, 10) an den zugehörigen Wippen (11, 12)
auf verschiedenen Seiten der Ebenen liegen, die durch die Drehachse (D) der Kurbelwelle
(6) und die Drehachsen (E bzw. E') der Wippen (9, 10) gelegt sind.
2. Gegenkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 in Form einer Zweitakt-Brennkraftmaschine,
bei der der Zylinder von dem einen Kolben übersteuerte Einlaßschlitze und von dem
anderen Kolben übersteuerte Auslaßschlitze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pleuel (10), das dem Kolben .(4) zugeordnet ist, der die Auslaßschlitze (27) übersteuert,
mit seiner Anlenkstelle (16) an der Wippe (12) zwischen dem Zylinder (2) und der durch
die Drehachsen (E', D) der Wippe (12) und der Kurbelwelle (6) gelegten Ebene liegt.
3. Gegenkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für
den die Einlaßschlitze (25) übersteuernden Kolben (3) der Winkel zwischen der Geraden
Wippendrehpunkt (E) - Pleuelanlenkpunkt (F) und der Geraden Pleuelanlenkpunkt (F)
- Kurbelwellenmittelpunkt (D) im OT annähernd 90° beträgt.
4. Gegenkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 2 und 3, in Form einer Zweitakt-Dieselbrennkraftmaschine
mit Direkteinspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß nur im Boden des die Einlaßschlitze
(25) übersteuernden Kolbens (3) eine Kolbenmulde (5) angeordnet ist.
5. Gegenkolben-Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise zwei zueinander parallele Zylinder (2a, 2b) mit je
zwei gegenläufigen Kolben (3a, 4a; 3b, 4b) vorgesehen sind, wobei jede Wippe (lla,
12a) mit jeweils einem Kolben (3a, 4b bzw. 3b, 4a) eines Zylinders derart verbunden
ist, daß der eine Kolben in seiner oberen Totpunktstellung ist, wenn sich der andere
in seiner unteren Totpunktlage befindet, und daß die Drehachsen (D bzw. E, E') der
Kurbelwelle (6) und der Wippen (lla, 12a) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
6. Gegenkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lage mindestens eines Wippenlagers (13, 14) relativ zur Kurbelwellen-Drehachse (D)
veränderbar ist.
7. Gegenkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
einstellbare Wippenlager (14) in einer verdrehbaren Exzenterbüchse (36) gelagert ist.
8. Gegenkolben-Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagerung der Pleuel (9, 10) auf dem Exzenter (8) eine
schwimmende Lagerbüchse (8a) vorgesehen ist.