(19)
(11) EP 0 122 360 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.10.1984  Patentblatt  1984/43

(21) Anmeldenummer: 83890210.4

(22) Anmeldetag:  15.11.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B23K 11/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 01.04.1983 AT 1166/83

(71) Anmelder: VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft
A-4020 Linz (AT)

(72) Erfinder:
  • Feichtl, Roland, Dipl.-Ing.
    A-4033 Linz (AT)
  • Deisenhammer, Walter
    A-4800 Attnang-Puchheim (AT)
  • Egger, Friedrich, Dr.
    A-6020 Innsbruck (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Gerhard, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
4020 Linz
4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Punktschweissen, insbesondere zum Befestigen von Kleinteilen an einem Werkstück


    (57) Um mit einer an einem Manipulator anschließbaren Schweißzange (1) an einem Werkstück anzupunktende Kleinteile positionieren zu können, trägt die Schweißzange (1) einen elektrischen Hubmagneten (7) für die anzupunktenden Kleinteile, der entlang einer der Elektroden (8) der Schweißzange (1) verschiebbar gelagert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Punktschweißen, insbesondere zum Befestigen von Kleinteilen an einem Werkstück, mit einer an einem Manipulator anschließbaren Schweißzange.

    [0002] Die Schwierigkeiten beim Anpunkten von Kleinteilen an einem Werkstück mit Hilfe einer Schweißmaschine bestehen im allgemeinen darin, die Kleinteile aus einem Speicher zu entnehmen, dem Werkstück lagerichtig zuzuführen und ausgerichtet festzuhalten. Um diese Positionierung der Kleinteile vornehmen zu können, ist ein gesonderter Manipulator erforderlich, der den Aufwand solcher Fertigungsvorrichtungen erheblich vergrößert. Trotz dieses Mehraufwandes können jedoch Kleinteile unter bestimmten Abmessungen nicht mehr gehandhabt werden, weil die Elektroden der Schweißzange nicht mehr auf die von den Manipulatoren gehaltenen Kleinteile aufgesetzt werden können.

    [0003] Um bei Werkstücken, die nur von einer Seite zugänglich sind, die zu verschweißenden Teile während des Schweißvorganges zusammendrücken zu können, ist es bekannt (DE-B-1 019 778), am Gehäuse eines Handschweißgerätes Elektromagneten anzubringen, die nach dem Aufsetzen des Schweißgerätes die zu verbindenden Teile in der vorbereiteten Lage festhalten. Abgesehen davon, daß diese Elektromagneten beim Einsatz von Schweißzangen überflüssig sind, kann dadurch das Problem der Positionierung der zu verbindenden Teile vor dem Schweißvorgang nicht gelöst werden.

    [0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß auch Kleinteile mit geringen Abmessungen einfach positioniert und an einem Werkstück angepunktet werden können.

    [0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Schweißzange einen elektrischen Hubmagneten für die anzupunktenden Kleinteile trägt, der entlang einer der Elektroden der Schweißzange verschiebbar gelagert ist.

    [0006] Durch das Vorsehen eines Hubmagneten auf der Schweißzange wird ein gesonderter Manipulator zum lagerichtigen Zuführen der Kleinteile zum Werkstück unnötig, weil diese Kleinteile, die vom Hubmagneten gehalten werden, mit der an einem Manipulator angeschlossenen Schweißzange selbst positioniert werden können. Der Hubmagnet auf der Schweißzange bringt darüber hinaus den Vorteil mit sich, daß die anzupunktenden Kleinteile unmittelbar neben der Elektrode gehalten werden können, so daß es möglich wird, Kleinteile, die nur wenig größer als der Elektrodendurchmesser sind, sicher zu handhaben. Zum Erfassen der Kleinteile werden die Pole des Hubmagneten über die Elektrode vorgeschoben. Zu diesem Zweck ist der Hubmagnet entlang der Elektrode verschiebbar gelagert. Ist der jeweilige Kleinteil erfaßt und in die Schweißlage gebracht worden, so wird der Kleinteil so lang vom Hubmagneten festgehalten, bis sich die Schweißzange geschlossen hat und der Kleinteil durch die Elektroden-der Schweißzange an das Werkstück angedrückt wird. Danach kann der Hubmagnet vom Kleinteil zurückgezogen und der Kleinteil am Werkstück angepunktet werden, ohne daß die Gefahr einer Lageänderung des Kleinteiles gegenüber dem Werkstück gegeben ist.

    [0007] Damit auch Kleinteile mit vergleichsweise geringen Abmessungen sicher vom Hubmagneten erfaßt werden können, können die Pole des Hubmagneten die eine Elektrode der Schweißzange vorteilhaft umschließen. Die zu handhabenden Kleinteile werden bei einer solchen Konstruktion unmittelbar neben der Elektrode gehalten, wobei sich die einfache Möglichkeit ergibt, den Hubmagneten auf der Elektrode selbst verschiebbar zu führen.

    [0008] Wegen der Steuerung der Erregung des Hubmagneten tritt auch bei der Übernahme der Werkstücke durch die Schweißzange keine Gefahr einer Lageverschiebung auf. Bei schwereren Kleinteilen könnte auch die Schweißzange während der Kleinteilförderung geschlossen werden, um Positionsänderungen während des Transportes auszuschließen. In einem solchen Fall muß die Schweißzange vor Erreichen des Werkstückes selbstverständlich wieder geöffnet werden.

    [0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegnstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen

    Fig. 1 eine Schweißzange einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Punktschweißen in Seitenansicht und

    Fig. 2 den den Hubmagneten tragenden Zangenarm dieser Schweißzange in Vorderansicht in einem größeren Maßstab.



    [0010] Die dargestellte Schweißzange 1 besteht im wesentlichen aus zwei Zangenarmen 2 und 3, die miteinander gelenkig verbunden sind und mit Hilfe von Zylindern 4 und 5 gegeneinander verschwenkt werden können, wobei der Zylinder 5 für die grobe Zangenverstellung und der Zylinder 4 für die Feinverstellung vorgesehen sind. Diese Schweißzange 1 trägt einen Anschlußflansch 6, über den sie an einem Manipulator angeschlossen werden kann, so daß die Schweißzange über den Manipulator beliebig geführt werden kann.

    [0011] Damit die anzupunktenden Kleinteile mit Hilfe der Schweißzange positioniert werden können, trägt der eine Zangenarm 3 einen elektrischen Hubmagneten 7, der entlang der Elektrode 8 dieses Zangenarmes 3 verschiebbar gelagert ist und dessen Pole 9 die Elektrode 8 umschließen. Zur Erregung des Hubmagneten 7 dient eine Erregerspule 10, die einen Schenkel des Hubmagneten 7 umschließt. Die Verschiebung des Hubmagneten 7 entlang der Elektrode 8 der Schweißzange 1 wird mit Hilfe eines Zylinders 11 bewerkstelligt, der auf dem Zangenarm 3 vorgesehen ist.

    [0012] Wird die Schweißzange 1 mit Hilfe eines nicht dargestellten Manipulators zu einem entsprechend bereitgelegten Kleinteil geführt, so kann dieser Kleinteil über den vorgeschobenen Hubmagneten 7 so erfaßt werden, daß er für die Punktschweißung lagerichtig gegenüber der Elektrode 8 zu liegen kommt. Der erfaßte Kleinteil kann folglich mit der Schweißzange zum Werkstück, an dem der Kleinteil angepunktet werden soll, gefördert und gegenüber dem Werkstück ausgerichtet werden, so daß nach einem Schließen der Schweißzange 1 die Punktschweißung vorgenommen werden kann. Vor der Schweißung kann der Hubmagnet 7 zurückgezogen werden, da der Kleinteil von den Elektroden festgehalten wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Punktschweißen, insbesondere zum Befestigen von Kleinteilen an einem Werkstück, mit einer an einem Manipulator anschließbaren Schweißzange, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißzange (1) einen elektrischen Hubmagneten (7) für die anzupunktenden Kleinteile trägt, der entlang einer der Elektroden (8) der Schweißzange (1) verschiebbar gelagert ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole (9) des Hubmagneten (7) die eine Elektrode (8) der Schweißzange (1) umschließen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht